Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

    "Jaja ist Recht." Bis dahin würde Avarus das sicherlich schon wieder vergessen haben, aber ein Sekretär hatte bei diesen Besprechungen immer ein offenes Ohr und würde den Senator bei Zeiten auf den Termin aufmerksam machen sowie die Vorbereitungen dafür treffen. "Dann wünsche ich Dir einen guten Ritt, Praefectus Terentius... vale." Germanicus Avarus reichte zum Abschied die Hand und überlegte schon was er als nächstes tun würde. Ihm kam da ein schönes warmes Bad in den Sinn... :]

    Zitat

    Original von Cleonymus
    Bitte die die Imkerei der Stadt Alexandria an mich überschreiben und den Fernhandel der Stadt an Iunius Merula!


    -Link-


    Noch eine Kleinigkeit.


    Der Kaufpreis von 100 Sesterzen für eine Stufe IV Imkerei ist bei der Stadt Alexandria eingegangen. In eurer Geschichte wird nicht erzählt, das der Käufer die 4 Sklaven im Gesamtwert von 2000 Sesterzen dazu erhält. Euer Geschacher ist sehr schön ausgespielt. (in der Hoffnung, das es sowas wie einen Gegenpol in AEG noch gibt). Jedoch bitte die vier Sklaven aus dem Betrieb entfernen, damit er überschrieben werden kann. ;)


    Iunia Serrana


    So sei es.

    Zitat

    Original von Cleonymus
    Bitte die die Imkerei der Stadt Alexandria an mich überschreiben und den Fernhandel der Stadt an Iunius Merula!


    -Link-


    Tzzz gerade wo man fertig ist. Gibts dazu noch Namensänderungen oder kommt das kleckerweise hinterher? ;)

    "Gut dann werde ich mich auf dieses Datum einrichten."


    Für den Moment schien ihr gespräch ein ende gefunden zu haben. Auch gut, denn Avarus verspürte etwas Hunger und so gut hatte er den Gast noch nicht kennen gelernt, um ihn an seine Tafel zu bitten. Vorallem der Köchin mußte dies nur Recht sein, denn sie rannte immer fluchend und schimpfend durch die Gesindekeller, wenn es oben unangemeldete Kundschaft zu verköstigen gab.

    "Oh wann du Zeit erübrigen kannst. Mein Tageswerk hier ist zu unterbrechen, wann immer du willst."


    Mehr als Lesen, Faulen, Essen, Trinken und Spazierengehen gehörte aber auch im Moment nicht dazu. Es war eine herrliche Zeit und Avarus dachte dieser Tage oft über den Vorschlag seiner Frau Lucilla nach mit ihr nach Mauretania zu ziehen, um auf den avarischen Ländereien dort noch etwas vom Leben zu haben.


    "Südlich von Mogontiacum, nichtmal zwei Stunden Ritt entfernt."

    Es beruhte wahrscheinlich auf den Altersunterschied, das der Senator immer wieder in die Erklärerfigur zurück verfiel. Ihm ging das garnicht so auf, denn das Thema Pferde intressierte ihn weit tiefgründiger, als so manch anderen Menschen. Es war also eine Art tiefes Eindringen in die Materie, wenn er von den Tieren schwelgte.


    "Ohho, ich möchte niemanden geistige Umnachtung unterstellen. Nein, nein, aber es wäre wohl die beste Referenz an sich, wenn wir zusammen aufs Land hinaus ziehen, um die Pferde von Angesicht zu Angesicht zu betrachten. Gerne werfe ich auch einen Blick auf deine Zuchterfolge."


    Dann konnte er auch schonmal eine Auswahl dafür treffen, was seine Diener an Pferden mit nach Rom nahmen. Immerhin kam ja nun Sabina, Sedulus Tochter nicht zu Besuch und Avarus sollte ihren Herzenswunsch trotzdem angemessen erfüllen.


    "Ja er ist auch ein echter Pferdenarr. In unserem Unterstand nordwestlich von Rom stehen eine ganze Menge seiner Geschenke rum. Manchmal wollte ich ihm schon raten die Tiere hier oben weiden zu lassen, damit sie ihre Eleganz und Gesundheit erhalten. Das ständige Trockenfutter kann nicht gut sein. Zumal ich manchmal das Gefühl habe, das die Knechte nicht die sechs Wochen Ruhephase für das getrocknete Heu einhalten. Aber das muß uns heute ja nicht belasten nicht wahr."


    Er hob den Kelch ebenso und trank einen tiefen Schluck.

    Mehr als ein Nicken fiel Avarus auf die Schellte gegen den Magister Officum auch nicht ein. In den nächsten Tagen würde er wohl umgehend Bescheid bekommen und dies sollte wiederum dazu beitragen, das sein beschauliches Dasein in Mogontiacum ein wenig eingegrenzt würde. Doch sei es drum, alle hatten ihre Bürde zu tragen.


    "Das Übliche also. In Rom ist dieses Treiben noch viel stärker ausgeprägt. Es scheint in der Natur des Menschen zu liegen. Nunja wir müssen uns sicherlich nicht beklagen." Das Germanien immer sicherer zu werden schien, sollte dem Handel wirklich gut tun. "Gibt es denn neue Verträge mit den Rhenusvölkern jenseits des Limes oder ist das nur eine Ruhe vor neuen organisierten Überfällen auf die Germanienlinie?" Mal sehen ob er da etwas neues erfuhr, denn das dieser ständige Brennpunkt erkaltet war, konnte sich Avarus nur schwer vorstellen. Dazu waren die germanischen Stämme viel zu zänkisch. "Dich zieht es wieder nach Rom? Oder kannst du der Langeweile doch mehr Gutes abringen, als der Rückkehr?" Für ein paar Monate, vielleicht auch ein bis zwei Jahre hielt man es als Senator schon aus eine Provinz zu führen, aber der Grundgedanke war doch in Rom geboren und beheimatet. Auch für Avarus war es nach seinen langen Reisen immer eine Freude zurück in die Stadt am Tiber zu kommen. "Und wie ist er so, der neue Kommandant?"


    Avarus schlürfte am Weinkelch ohne zu schlürfen. 8)

    Avarus horchte auf. Die Ala II bildete selbst Pferde aus? Das war ihm neu und keine Einheit die seine Zuchten bislang belieferte ging diesen Weg, denn Armeen konnten ständig in Bewegung sein. Sie durften mal schnell verlegt werden oder wurden an einem Brandherd gebraucht, der weit weg lag. Wohin dann mit den Fohlen? Trennen des militärischen Zuges vom wirtschaftshoftechnischen Teil... ging das überhaupt? Knechte mußten mit auf den Marsch genommen werden, um die berittenen, wie mitgeführten Tiere zu versorgen. Zurückbleibende Pferde mußten regelmäßig ausgebildet werden, weil sonst ihre Gabe verloren ging. Nein das Thema war ihm so fremd, wie Judea im Winter.


    "Um ein Pferd für den militärischen Dienst brauchbar zu machen bedarf es drei Jahre. Sie brauchen in dieser Zeit viel Auslauf, aber auch ein tägliches Training mit dem speziell auf diese Ausbildung fixierten Reiter. Es nutzt nichts einen Mann das machen zu lassen, der sich gut auf dem Rücken hält, es sind viele Gaben notwendig, damit aus den Pferden Schlachtrösser werden. Ich glaube nicht, das eine militärische Castellum-Stallanlage dafür gerüstet ist. Aber vielleicht irre ich mich da auch. Was meine Zucht anbelangt, so habe ich genügend Referenzen vorzuweisen, das diese Tiere fertig ausgebildet keinerlei Wünsche der Reiter offen lassen. Ob in Friedens oder Kriegszeiten. Diese Pferde eignen sich besonders für den Militärdienst, denn durch die spezialisierte Zucht werden die Tiere auf den harten, entbehrlichen Alltag trainiert. Ich würde also nie von Pferden von der Stange sprechen. Das ist was Anderes. Vielleicht eine Villa Rustica, die ein paar Tiere vom Kalben der Stuten bis zum wachsenen Pferd von vielleicht ein bis zwei Jahren auf einer Weide groß zieht. Dort ist der Anspruch dann Gesundheit, viel Auslauf gehabt und saftiges Futter, um die Pferde auf dem Forum zu verkaufen."

    "Hat sie nicht, wobei ich darüber auch nicht böse bin. Die Wochen in Ruhe und Abgeschiedenheit vom öffentlichen Leben haben mir sichtlich gut getan. Auch aus diesem Grund habe ich Mogontiacum aufgesucht."


    Ein Haferl Wein drehte sich nun zwischen seinen Fingern. In letzter Zeit merkte er öffters, wie seine Hände etwas zum Spielen brauchten, um nicht das Gefühl zu wecken sie würden einschlafen.

    "Dann hast du die großen Städte der Provinz besucht. Was gibt es da Neues? Viele Gründungen haben es ja in den letzten Jahrzehnten geschafft zu etwas Wohlstand zu kommen und den Einheimischen die Vorzüge unserer Lebensart aufzuzeigen. Warst du dabei auch bei der Ala Numidia in Confluentes? Ich habe nämlich gehört, das sie einen neuen Kommandanten haben und gerne wollte ich deser Truppe meine Pferde anbieten. Bei dem Alten sah ich da durchaus Potenzial ohne mich groß verbiegen zu müssen."


    Avarus trank einen Schluck. Zwischenzeitlich horchte er ins Haus, aber es war verhältnismäßig ruhig.

    Hungaricus kannte Avarus gut genug, als das Dieser das Angebot niemals ablehnen würde. So folgte Germanicus Avarus dem Hausherren ins Triclinium und nahm Platz.


    "Ich möchte nicht erniedrigend über mein Weib sprechen, du kennst sie. Lucilla wird sich in jeder noch so kleinen Kuhpläge einen angemessenen Lebensstandard schaffen. Sie wohnt dort bei einer ganz besonderen Freundin."


    Er mußte kurz mit den Augen rollen. Der Umgang mit ihrer Gastfamilie hatte Avarus schließlich aus ihren Schoß vertrieben. Irgendwann konnte er das stupide gallische Völkchen einfach nicht mehr ertragen und schob Mogontiacum als derart wichtig vor, um auszureißen.


    "Sie ist die Gattin eines unbedeutenden Senators, der zu etwas Wohlstand gekommen ist. Nun ich gehe davon aus, das Luci nicht all zu lang mehr allein dort ist."


    Avarus Augen begannen zu glänzen. Ja er war sich ganz sicher. Doch tiefer wollte er das auch nicht ausführen. Hungaricus war sicherlich ebenso Vater (mittlerweile, nachfragen würde er aber nicht. Da durfte schon der Hausherr von berichten, so er wollte) und konnte sich vorstellen welcher Sturm und Drang auf einem Manne lag, lebte er derart abgeschieden von seinem geliebten Weibe.


    "Wie steht es denn um Mogontiacum? Ich hatte zumindest gehofft, das die Curie ihre bescheidene Zeit opfern wird, um mich zu einem Treffen einzuladen. Wie du weißt wurde ich zum Stadtpatron gewählt und nun da ich einmal da bin möchte ich gern von den Nöten erfahren, die ich zu lindern in der Lage wäre. Ich hab sowas ja gern persönlich. Zumal ich kein beherzter Schreiber bin."

    Das machte überhaupt nix. Geduld war etwas, das man als römischer Beamter zu Hauf hatte. Manchmal fiel ihm dann dieser Spruch ein: Nur die Ruhe, alles bezahlte Zeit. Heute jedoch nicht. Aber Avarus wußte sich auch so zu beschäftigen.


    "Hungaricus, salve... wie ich sehe hat dir die Provinz gut getan." Er grinste kurz und verarbeitete die kurzen Fragen. "Das erfreuliche zuerst, nicht wahr? Lucilla geht es prächtig. Ich war auf dem Weg daher bei ihr für ein paar Wochen. Sie fühlt sich wohl und ist auch mit dem begrenzten Angebot in Gallien zufrieden zu stellen. Was kann sich ein Ehemann nur mehr wünschen. Ich soll dir übrigends die besten Wünsche von ihr ausrichten." Eine kurze Überlegung folgte... warum eigentlich? Na egal. "Wie es in Rom steht, kann ich dir daher garnicht so aktuell sagen. Ich bin ja schon zum Amtsantritt des corruptus flavius furianus aus Rom fort gegangen. Gut möglich, das er nun auch diese Kasse geplündert hat, um seine alte Gens avor dem Sterbebett zu retten. Von Valerianus gibt es keine Nachrichten und auch sonst ist Rom die alte Luppa wie eh und je. Mich sorgt nur, das einflussreiche Senatoren, wie Agrippa oder Quarto aus der Öffentlichkeit getreten sind. So recht kann ich mir das nicht erklären. Vielleicht hängt das mit Vescularius Salinator zusammen oder aber auch damit, das zuviele Patrizier in den letzten Monaten in den Senat aufgenommen wurden." Tja jetzt hatte er doch wie ein Waschweib begonnen wild drauf los zu plappern. Avarus verstummte einen Moment. Dann fügte er fix an: "Ich hab dir eine Kleinigkeit mitgebracht. Falerner aus Syria. Feiner herber Geschmack." Er deutete auf die Amphore, die er auf einem Tischchen vorhin abgestellt hatte. Eine Kleinigkeit, denn ein LAPP konnte sich sowieso die ganze Welt kaufen, wenn er nur wollte.

    Für den Moment stellte Avarus den -in seinen Augen- edlen Tropfen auf einem Tischchen ab und ließ den Blick streifen. Seit damals als sein Bruder hier gastierte, hatte sich sehr viel verändert. Aber das mußte nicht unbedingt an der Feder des Vinicius liegen, denn zwischenzeitlich waren einige Legaten ein und aus gezogen.


    Er verschränkte die Arme auf dem Rücken und starrte die Wandgemälde an. Einige waren recht hübsch anzusehen. Andere hatten eine Geschichte zu erzählen. Ein typisches Atrium gehobenen Standards eben...

    Auch ein Hungaricus war kein Feldarbeitsochse. Avarus wählte seine Ankunftszeit mit Bedacht. Sie war zu spät zum Arbeiten, zu früh zum Schlafen, zu kurzfristig zum Baden und eigentlich gerade richtig für ihn selbst, um satt nach Hause zu kommen. Die Sänfte blieb direkt vor der Regia treten.


    In Mogi schien er zudem grenzenlos bodenständig zu werden, denn auch hier vor der Pforte zeigte sich dies. Seine Begleiter hatte er schon draußen vor der eigentlichen Tür 'abgelegt'. Nun klopfte er also selbst an und horchte, ob sich etwas tat...

    Also doch so um die eintausendfünfundert bis dreitausend Pferde, die in den Ställen der Ala standen. Germanicus Avarus mußte das nicht so genau wissen.


    Offene Hände waren zudem immer Gebend und Nehmend. Denn wenn man nichts nahm, dann hatte man auch nichts zum geben. ;)


    "Der Grund ist weit weniger kompliziert als du es dir vorstellt. Als wir vor vielleicht fünfzehn Jahren mit der Zucht begannen, war sie klein und zierlich wie eine frisch gepflanzte Blume. Sie begann in den folgenden Jahren rasch zu wachsen. Sie entwickelte sich manchmal schneller, in Jahreszeiten voller Kargheit langsamer. So im Winter zum Beispiel. Da du ja hier geboren bist, kennst du den germanischen Winter. Schon zu Beginn war immer mehr Nachfrage da als Kapazität und so kamen jene zum Zug, die schneller agierten auch wenn sie vielleicht weitere Wege hinter sich hatten. Dazu kommt, das es in Germanien mal eine Zeit der Finsternis gab. Ich bezeichne das so, weil es ein paar Jahre umfasst, in denen die Verwaltung der Provinz in nunja unpassenden Händen lag. Wie du weißt, regiert in Germanien der Legatus Augusti auch über die Streitkräfte. Aus dieser Zeit heraus ist gewachsen, das meine Tiere in andere Regionen verkauft wurden und die Ala II durchs Sieb fiel. Zwischenzeitlich habt mein Verwalter dann geschickt einige Verkäufe an die hier stationierten Legionen eingefädelt. Auch dabei wurde die Ala II einfach übersehen. Es mag aber auch am Umfang, dem Bedarf gelegen haben welchen die Einheiten haben. Seit drei Jahren nun haben wir erneut Ställeerweiterungen hinter uns und wieder stehen mehr Tiere erfolgreich ausgebildet zur Verfügung. Warum also sollte ich nicht nach neuen Quellen suchen? Dabei stieß ich auf die Ala II. Ganz einfach also."


    Ein aufmerksamer Sklavenjunge füllte Weinschorle nach.


    "Gute Zucht hat seinen Preis. Geld was die meisten Käufer bereit sind auszugeben. Einige wenige bezahlen noch mehr, um wirklich die edelsten Blutlinienhengste zu bekommen, aber das eine Armee nicht mit den kaiserlichen Gutshöfen mitziehen kann, ist natürlich klar."

    Im Verlauf des Gespräches bildete sich immer mehr heraus, das der Gast ein schwieriger Mensch zu sein schien. Er schien angriffslustig zu sein und seine Worte nicht zu bedenken bevor sie über die Lippen schwappten. Der Neffe von Avarus war auch so, manchmal. Lebhaft und ungeduldig. Er hingegen war in Mogontiacum Stadtpatron und gerade auf sowas wie Urlaub. Weder verstand er die Angst vor der Handwerkersippe Duccia noch was der Terentius mit "umkrempeln" meinte. Seit jeher gab es seine Pferde in den Legionen, wie auch den Hilfstruppen. Das er sich ein paar Jahre nicht persönlich darum gekümmert hatte, wies doch nur auf die weite unpersönliche Entfernung Roms zu den Nordprovinzen hin.


    "Du bist noch nicht lange in Germanien nicht wahr? Nur weil ein Mann nach Rom geht, um noch mehr zu leisten als er in der Provinz zu arbeiten vermag, heißt das noch lange nicht, das er seine Heimat vergessen muß und seine Wurzeln verleugnet. Wir Germanicii sind in Mogontiacum groß geworden und wir sind nach Rom gegangen, um dieser Größe etwas Glanz und Anerkennung beizufügen. Doch wir sind auch in Mogontiacum geblieben, um der Region unserer Heimat weiterhin eine offene Hand hinzuhalten. Neben all den schönen Seiten des Imperiums gibt es freilich genügend Bedürftige, um die sich gekümmert werden muß. Seit damals besitzen wir viel Land und seit nunmehr vielen Jahren züchten wir Pferde darauf. Die Legionsreiterei der I., II., der VIII und der VI sowie IX sitzt auf diesen Zuchtpferden. Ebenso die Ala I Flavia Singularium. Warum also nicht die benachbarte Ala II Numidia..."


    Er trank von der Weinschorle und drehte dabei den Becher.


    "Ich kenne die wichtigsten Züchter der Region. Natürlich, denn auf den Foren Equaria die jedes Jahr abgehalten werden, stehen sie alle mit ihren Erfolgen und versuchen zu verkaufen. Aber anders als in Hispanien kann man sie hier an einer Hand aufzählen. Die Ala hat wieviel Männer? Zweitausend oder Drei. Du willst mir doch nicht erzählen, das es eine Leichtigkeit wäre all die tausenden von Pferden frisch und dynamisch zu halten. Keine Reitertruppe kann das und nunja Wildpferde zu fangen, dürfte in dieser Region ebenso ausgeschöpft sein. Die Ala II wird sicherlich die selben Probleme haben, wie die Ala I Ulpia miliaria. Sie haben bei meinem Verwalter angefragt, aber er mußte ablehnen, denn was bringt es tausend Pferde nach Illyricum zu treiben, wenn nichtmal die Hälfte es erreicht. Eine Verschwendung wäre das."


    Wie wichtig die Truppen an der Ostgrenze Germaniens waren, wußte Germanicus Avarus selbst. Er hatte viele Jahre hier gelebt, hatte von Übergriffen erfahren und auch Leid, als seine erste Frau einem solchen Kommando zum Opfer fiel. Er zwang sich nicht daran zu denken, denn es würde nur kurz dauern und seine Gefühle übermannten ihn.


    "Bei Bedarf bin ich gern bereit der Ala II zu helfen und sie mit hießigen Pferden auszustatten. Ich schrieb der Ala um sie zu unterstützen ihren Bedarf zu decken. Nicht weil ich am Hungertuch nagen müßte oder meine Stallanlagen überquillen."


    Die Tiere würden aber auch ihren Preis haben. Die Zucht war viel zu aufwendig und teuer als das er die edlen Pferde einfach verschachern würde.

    Die Dekadenz kann es nicht gewesen sein, denn zu ihrer Blütezeit ging es Rom prächtig. 8)


    Hans-Christian Huf beginnt in seinem Buch Imperium - Vom Aufstieg und Fall großer Reiche im Jahre 9 n. Chr. mit dem Untergang. Ereignisse die das Weltreich geschwächt haben und es letzendlich nieder rangen.


    Solltest du dir mal in der Biblo ausleihen. Neben Theorien zum Untergang stehen auch eine ganze Menge Fakten da drin, die nicht von der Hand zu weisen sind.