Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

    Nabend Bruder!


    Und was machen die Geschäfte, wir sollten uns dieser Tage mal persönlich sprechen...
    Wie geht es unserem Sohn, seit er in der Legion ist, fragt Felicia ständig nach ihm, ich denke sie macht sich zu viele Gedanke, beführchtet gar etwas in ihrer Fürsorge vertan zu haben, das er zum Militär ging, doch ich denke eher es waren die Vorfahren... doch du weißt ja wie die Frauen so sind.
    Nun was ich dich fragen wollte, wie kann ich dir oder besser gesagt Rom dienlich sein?

    Früh war der Tage, doch die Taverne platzte schon wieder aus allen Nähten, wie Medicus waren auch andere schon mächtig am Essen. Der Abend sollte schneller vergehen, als gedacht, die Gäste und ihre Geschichten würden es beschleunigen...

    " Sicher eine Menge, doch ist Germanien in sich recht fleckenhaft in römischer Hand, die Wälder undurchdringlich und der Wein weit entfernt.


    Was möchtest du hören oh Bruder? Germanien wird sich nicht befrieden lassen, zumindest nicht ganz, aber einen Teil der Arbeit im zivilen, wie Steuern eintreiben usw. solltest du auch in solch eine Hand geben, Militär schreckt da nur ab, oder provoziert, ganz wie du willst... "

    Gähnend kam er herab gestiegen, die lauten Diskussionen hatten ihn aus seinen Träumen gerissen. Medicus schaute sich die Menge an... Wieder und wieder war die Taverna brechend voll, sein Weib jedoch hockte bei seinem Bruder. Die Sklaven hingegen hatten beide Hände voll zu tun. Nicht das es ihn störte, doch war gerade sie die beste Köchin im ganzen Land und wahrscheinlicher Grund, warum das Gasthaus überlief vor Reisenden und Bürgern.


    Medicus kam heran, setzte sich zur Familia und gratulierte seinem Bruder:


    "Nun hast du es also geschafft, intrigös aber voller Intelligenz. Frage ich mich nur, ob ihr Germanien mit militärischer Härte halten wollt, oder dem Volk auch die Seiten eines freien Lebens, wie in Hispannia z.B. aufzeigen wollt? "

    "Ave!


    Ich habe schon eine Menge zu den Stämmen erfahren, so eine Taverne kann manchmal einen recht guten Dienst leisten, aber ich möchte euch nicht überfordern, so erbringt erst einmal den Weg des historischen Fortganges, dann werden wir euch gern über die Lage der germanischen Stämme berichten."

    "So da bin ich wieder, nun Weib was gibt es zu essen?


    Ah lecker, einen Krug Wein können wir uns dazu schon genehmigen."


    Medicus packte Felicia an den Lenden und hob sie auf seinen Schoß.


    "Wo ist mein Bruder hin? Schon fertig mit dem Genuß von leichtem Wein?... Hatte ich doch solch wunderbare Zeichnungen ob seiner Kastelle angefertigt. Nun ja sie können warten, wir nicht...Laß doch Sicilia die Arbeit hier in der Taverne machen und komm mit rauf..."


    Sie nickte fröhlich und beide verschwanden aus dem Gastraum...

    Medicus wischte sie mit dem Zeigefinger weg, küßte sie auf die Stirn und sprach leise und einfühlsam zu ihr:


    "Nein Felicia ich arbeite an der Zukunft an unserer Zukunft. Endlich habe ich die Chance erhalten dem Corrector dienlich zu sein, dies hier ist der erste Schritt, ich hoffe es wird ihm gefallen, vielleicht schon können wir bald einen Traum erleben, dann werde ich mit Dir und nur mit Dir zusammen sein, ich liebe Dich und dies mehr als früher, du bist mein Weib und... mein größter Schatz den ich habe, nein wir werden uns bald öffter sehen, doch nun muß ich ans Werk."


    Erneut küßte er sie doch diesmal auf ihre prallen Lippen und schob sie liebevoll beiseite, um seinen Weg zum Palast fortzusetzen...

    Freudigen Gesichtes erschien er wieder auf der Erdoberfläche.


    "Ah ich wußte es doch, unter dem Stampftrog hatte ich sie gelagert..."


    Ein Bündel Leinen unter dem Arm, war er bereits dabei die Taverna zu verlassen und zum Corrector zurück zu kehren, als Felicia ihn in der Tür stoppte.

    Rasenden Schrittes und außer Atem kam er herein, die Augen starr und konzentriert, aber auch ein wenig verwirrt.


    "Felicia, wo hab ich die Leinenpläne hingeräumt, ich hab schon die ganze Casa durchsucht, ich dachte ich hätte sie in der Taverna fertig geschrieben, doch ... es ist wichtig... wir müssen sie finden!


    Ach Bruder, du hier? Was macht die Front, wie geht es unserem Sohn?


    Nun komm schon Weib, such mit, sie müssen hier irgendwo sein!


    Ah Moment, ich errinnere mich, der Weinkeller..."


    Er spurtete hinab, ohne Acht auf die alten morschen Stufen, Felicia und sein Bruder kamen noch nicht einmal dazu Luft zu holen... Medicus war im Keller verschwunden.

    "Nun zu eurem ersten Auftrag hatten wir uns bereits Gedanken gemacht, ein solches Document werde ich euch zusenden.


    Hm, von Theater und Dichterei verstehen wir nicht all zu viel, aber für die 4. Aufgabe würden wir uns noch begeistern können.


    Doch nun, es ist schon spät, bitte erlaubt mir die Dokumente zu holen, ich werde bald zurück sein."

    "Heil Euch!


    Mein Name ist Medicus Germanicus Avarus. Ich spreche vor Euch, um Euch zu bitten mir eine Aufgabe in Germania zu zu teilen. Ich bin einer der wenigen Germanicus, der einen civilen Hang hat. Mein Bruder Traianus Germanicus Sedulus ist Euch ja schon bestens bekannt, doch benötigt Germanien auch im bürgerlichen Bereich Aufbau und Wohlstand. Denn eine Besetzung und dies ist es, solange nichts für die reichen Germanen, Kaufleuten und Händlern, Handwerkern und Bürgern getan wird, hat meist ein größeres Wohlwollen zur Folge, als Kastelle und größere Heere.


    Sie mögen wichtig sein, aber genauso sind Brot, Korn und Wein wichtig.


    So verbeugte Medicus sich und wartete auf einen Satz des Correctors...

    Lang war er fort gewesen, keiner wußte so recht wo und doch hatte seine Frau ihn schon vermißt. Früher kam es ja öfter mal vor, das Medicus einfach verschwand, doch waren da viele Bauernhöfe ringsum, die einen Doktor benötigten, sie ihn sich aber nicht leisten konnten. Doch seit sie zu seinem Bruder gezogen waren, schien sein Leben nicht mehr das Alte zu sein. Er wurde nicht gebraucht, so wie in der Region von Augusta Raurica damals...


    Die Taverne wollte er meiden, sein Weib jedoch hatte alle Hände voll zu tun und somit war mit einem Gespräch nur in der Taverna zu rechnen.


    Er schlich hinein, gab ihr einen Wink, den sie sofort verstand und begab sich nach oben, Felicia folgte ihn schweigend, das Gespräch würde die Bürde vielleicht nicht lösen können, jedoch aber Medicus helfen...

    Heil euch Proconsul!


    Mein Name ist Medicus Germanicus Avarus, doch ist er eher unbedeutend ob eurer Größe und Macht. Wir wissen der Unstabilität in Germanien und sind bereit von euch eine oder mehrere Aufgaben zu empfangen.
    Unser Stambaum ist recht militärisch ausgelegt, doch wir sind bereit civile Ressorcen auszuschöpfen und euch und damit Rom zu dienen, auf das Germanien römischer wird denn je...

    Medicus sah's beim Wochenbericht seiner Frau, die Taverne machte sich außerordentlich gut und doch würde er für ein paar Tage da nicht erscheinen. Ihre Worte waren hart, aber auch gerecht gewesen, sollte er so enden, wie ein Gro der Legionäre? Nein sein Wissen seine tatkräftigen Hände waren gefragt und dies vorallem in nüchternen Zustand.


    So wollte er am nächsten Tag in die Stadt gehen, vielleicht hatte der Proconsul endlich Arbeit für ihn...

    Der Tag dauerte wiedermal länger, als die Seel e ihn verkraftete, Medicus und Felicia kehrten aus der Taverna heim, viel Wein, Bier und andere Kredenzien waren geflossen, die Kasse gut gefüllt worden, doch narbte die Zeit an ihren Gliedern, Felicia hatte die Taverna aus Hoffnug auf einen ehrlichen, wie rühmlichen Beruf übernommen, zur Zeit waren sie beide voll eingespannt, trotz aller Sklaven, gab es mehr als genug zu schuften und mehr als genug auszuhalten. Vielleicht würde dies alles besser werden doch zur Zeit waren sie auf die Gewinne angewiesen und Felicia machte es sogar noch Spaß, Medicus konnte dies nicht verstehen und wollte es auch garnicht, nicht heute Abend, nicht diese Nacht, nein seine Gedanken waren wo anders... bei ihr und nur bei Ihr!

    Schnell huschten die Sklaven umher, die Taverne sah verunreint aus, viele Liter heißen Wassers wurden gebraucht, um dem Stübchen seinen Zweck wieder zu geben. Schon wenig später sollten die Gäste in frischen Lavendeldufte speisen, trinken und palavern.

    So zog er denn den Kopf langsam und vorsichtig heraus, mit viel Mühe und Schmerz Claudias gebar sie das Kind. Wasser und Tücher wurden gereicht und ein Junge kam zum Vorschein.


    Medicus übergab ihn der Amme, die nun endlich eintraf und sagte zu Sebastianus:


    "Nun mein Sohn hast du Verantwortung zu übernehmen, lass ihn gedeihen und bilde ihn aus, gib ihn was du für richtig hälts, doch verschone ihm vor dem Schmerz deines Todes bei der Legion. Gib Acht auf Dich und deine Familie, vielleicht wird dir nun die Wichtigkeit des "Lebens" klar."