"Durus, deine Einfältigkeit in aller Ehren. Du magst zwischen den Steinen deiner Ahnen ein ruhiges Plätzchen damit finden. Aber die Zeiten der Republik sind den Göttern sei Dank vorbei. Heute regiert die starke Hand und das Geld. Wie willst du den Pöbel ruhig halten, die Kriege ausfechten, das Korn einholen oder in Friedenszeiten das Heer trainieren, fehlt es dir an Münzen?
Deine Worte sind so zwiespältig wie eh und je. Rom braucht eine traditionelle Oberschicht, Männer, die es vom Anbeginn der Zeit geschafft haben Besitz zu halten und zu mehren."
Dabei dachte er an die alten Gentes, die durch Inzucht und Misswirtschaft nicht selten am Abgrund knapp vorbei schrammten.
"Genauso benötigt Rom Familien wie die Meinige. Plebejer, die die Formeln Ehre und Ruhm gelernt haben und danach leben. Doch was nützt uns all diese Aufopferung, wenn Rom uns nicht das zurück gibt, was wir Rom geben?
Es ist ein Grundstock unseres Standes Gleichberechtigung zu fordern und es ist ein Begehren ebenso all das zu tun, was diese Gleichheit verkörpert. Wir alle arbeiten hart und strebsam für Rom und wir alle sollten genau dies zu gleichen Teilen vergütet bekommen."
Soweit zu den zweispännigen Auskünften eines Patriziers, der gern so tat als wäre er maior tugendhaft und wohlhabend.
"Es sind nicht die Zugangsbestimmungen, die wir betrachten sollten, sondern jene Werte, die nach einer erfolgreichen Imigration bedacht sein wollen. Wir diskutieren hier über einen Satz. Eine Winzigkeit in der römischen Bürokratie und doch so maßgeblich für die Standfestigkeit des Standes Senatorius. Manchmal frage ich mich einfach, ob es völlig überbewertet wird, wenn bestimmte Römer im Senat das Wort erheben und manchmal frage ich mich ebenso, ob es einigen Senatoren nur darum geht ihre kleinen privaten Kriege zu fechten, anstatt Rom zu dienen."
Dabei traf des Avarus Blick den Block der Sozialis... äh Patrizier.