Der Hausherr schenkte selbst den Wein in einem stark verdünnten Verhältnis ein. Wie üblich zu dieser Tageszeit wartete noch ein Haufen Arbeit auf den rührigen Römer und so trank dieser eher Wasser mit einem Spritzer Wein, denn anders herum. "Ich werde mir Mühe geben, diesen Termin wahrzunehmen." Avarus machte sich dahingehend eine Notiz. Er wurde eben auch nicht jünger. "öhm..." es klang überlegend. Doch ansich hatte er sich auch schon so seine Gedanken darüber gemacht. Nur so genau konnte man das vorher nie sagen. Manchmal stieg unerwartet ein Rohstoff innerhalb weniger Tage in absortum oder aber ein Flutprojekt verschlang alle Arbeiter, so das teure Freie angeworben werden mußte. Doch der Architekt Germanicus wollte trotzdem nicht der Octavius verschrecken. All gegenwärtig waren die Kosten eines Prunkbaus in Rom, der wohl ein Vielfaches dessen verschlingen sollte, das vor einigen Jahren mühsam im Senat ausgehandelt wurde. Avarus sagte daher erstmal eine schlichtweg geringe Summe. Sollte es problematisch werden, würde man Zusatzgelder finden. Für ein Prestigeprojekt wie einen Tempel jeher ohne Probleme. "Hm ich denke der Bau sollte bei regelmäßiger Arbeit und gleichbleibenden Preisen mit zehntausend Sesterzen umsetzbar sein."
Beiträge von Medicus Germanicus Avarus
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Eher unscheinbar war Senator Avarus der Bitte des Duumvir Octavius Macer gefolgt und hatte Rom für ein bis zwei Tage verlassen, um der Weihung des Bauplatzes beizuwohnen. Er wurde nur von einigen Treuen zum Schutz begleitet. Am Ort des Geschehens hielt er sich ebenfalls im Hintergrund. Noch waren die Zeichen der Götter nicht gedeutet und noch triumphierte damit die Unwissenheit darüber, ob der Neubau angenommen würde.
Ohne groß den Gesten des amtierenden Würdenträgers der Stadt zu folgen, kümmerte sich Senator Germanicus Avarus eher darum zu sehen, wer alles in seinem Gefolge mitreiste bzw. anderweilig zu diesem wichtigen Weihungstermin erschienen war...
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Sehr unterschiedlich.
Patrizier zum Ersten zahlen garkeine Steuern.
Für alle Anderen gelten Stufen:
0-500 Sesterzen 0%
500-5000 Sesterzen 2,0%
ab 5000 Sesterzen 5,0%
Auf den Gesamtbarwert und das je Woche
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Da ist wohl sicherlich etwas verrutscht. Denn schon die Umschreibung des Postens legt sehr nahe, das es ohne militärisches Geschick nicht geht.
Der Praefectus Praetoriae ist der Prätorianerpräfekt und befiehlt die cohortes praetoriae, die Prätorianerkohorten. Er ist unter den Reichspräfekten der ranghöchste und befiehlt die anderen Reichspräfekten im Kriegsfall. Weiters ist er verantwortlich für alle geheimdienstlichen Tätigkeiten im gesamten Reich.
Militärischer Wertegang ist sicherlich ein Wort, das schnell zu Verwirrung führt. Das ein ehemaliger Probatus zum PP wird, ist unwahrscheinlich. Vielmehr wird sich der PP eher aus dem Umfeld der Offiziersränge rekrutieren und das Examen Quartum abgelegt haben.
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Avarus schaute nicht auf, denn er wartete ja förmlich darauf, den Gast zu sehen, der einige Augenblicke im Atrium verweilen mußte, weil er ohne Ankündigung erschien und der Hausherr gerade beim Baden war.
"Salve Octavius Macer, setz dich doch! Darf ich dir was anbieten? Wein und Wasser vielleicht?"Dann wartete Germanicus Avarus ab und war sich außerdem sicher, der Octavius wollte nicht seine Zeit überbeanspruchen. Also gleich zu Sache kommen.
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Manch junger Spross erfreute sich an der Erfahrung, die von anderen älteren Semestern an sie weitergereicht wurden. Der Sedulus aber schien das Ruder gern selbst und allein straff in der Hand zu halten. Respekt durfte man da zollen. Immerhin stand er auf seinem Posten immer mit einem Bein im Cacer und dem Anderem im Ruin. Aber der Onkel wollte die Sache nicht weiter vertiefen. Die Dickköpfigkeit seines Bruders war auf dessen Sohn gänzlich übergegangen und schon in der Heimat um Mogontiacum erschienen manche Debatten müßig.
Der Redensarten zum Trotz verlegte sich Avarus stattdessen ganz auf die Familie. Kommentierte die anderen Worte nicht weiter. Wer weiß, was sonst alles zu Bruch gegangen wäre.
"Lucilla hat lang nicht mehr geschrieben. Ich gehe davon aus, das es ihnen gesundheitlich wie fortschrittlich gut geht. Auf jeden Fall besser, als wenn sie hier in der Stadt gewesen wären. Jetzt wo der Frühling an die Tür klopft, wünsche ich mir natürlich sehnlich sie zu sehen und auch unseren Jungen, aber ich kann auch sie verstehen, wenn sie lieber auf dem Lande verweilt."
Wenn seine unnachlässigen Beschäftigungstherapien nicht wären, würde der Senator seine Zeit auch viel lieber dort draußen verbringen und Kräuter züchten. Doch er wurde in Rom gebraucht und wöllte er die Arbeit abschieben, dann müßte er schnell erkennen, das einfach keiner da ist, der sie freudig und mit Entschlossenheit übernimmt. Doch jeder Senator hatte seine Last zu tragen. Zumindest ein fleißiger Teil von ihnen...
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Der Vorschlag des Vescularius Salinator gefiel Avarus auch. Aber er würde sich in dieser konservativen Mehrheit wohl nicht durchsetzen. Es sei denn der Kaiser pflegte zu überraschen. Germanicus Avarus ging allerdings davon aus, das man den jungen Spross aurelischer Abstammung in ein moderates Tribunat bei der Legio I entsannte.
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"Wenn du mir für den Augenblick ins Atrium folgen möchtest? Ich hoffe du hast ein wenig Zeit mitgebracht, denn der Herr ist noch im Bad. Er wird informiert und ich hole dich ab, wenn der Senator soweit ist."
Sprach es und führte den Gast in das erwähnte Räumle. Erst Stunden später, nein solange nun auch nicht, holte der Sklave den Gast ab und führte ihn zum Officium des Senatoren Germanicus Avarus.
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Es mochte dem Zuschauer im Geiste so ergehen, wie es wohl auch zunehmend erscheint. Immer wenn jemand vor der Tür stand, war der Senator im richtigen Zimmer. Heute aber war es ganz anders. Avarus hatte gerade den Tag mit einem Bad fortgesetzt und wurde über den Gast informiert. Er ließ sich ankleiden und den Octavier für einen Moment im Atrium warten. Immerhin hatte jener sich nicht angemeldet und eine kurze Warterei ließ sich in den mit vielen Kunstgegenständen verzierten Atrium auch schnell überbrücken.
Jedenfalls durfte Octavius Macer erst ins Arbeitszimmer nachdem der Senator Avarus hinter dem schweren Eichentisch Platz genommen hatte und somit die Gastgeberrolle ausspielen durfte...
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Ich hab damals, so ich mich nicht irre noch weniger bezahlt. Mit der korrekten ISBN läßt es sich aber einfach einen preiswerten wie gerechten Verkäufer suchen.
[SIZE=7]88 € sind wahrlich überzogen.[/SIZE]
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"Wir waren in Mogontiacum äußerst bekannt und sind es noch heute und wir haben auch Rom bereits gut erobert. Neben all diesen Kleinigkeiten, die uns immer berühmter machen, sollten wir aber auch nicht aus dem Auge verlieren, das unsere Schaffenskraft entsprechend belohnt wird."
Avarus grinste mysthisch.
"Wenn du die Chance siehst, das einer der alten Paläste auf dem Quirinal zum Verkauf steht oder ein kinderloser Patrizier hinausgetragen wird, schlag zu. Es soll da oben so eine frische Luft wie außerhalb dieser Stadt wehen. Im Alter wäre es ein angemessenes Klima."
Ein Zwinkern folgte. Am Geld sollte es nicht scheitern und noch dazu könnte er den angesehensten Familien Roms und derer die es von sich selbst behaupteten auf den Frühstücksteller sehen.
"Bis dahin machen wir weiter gute und erfolgreiche kleine Schritte, die selten auch mal in einem weiteren Satz münden und erfreuen uns daran Abends feiern zu können.
Auf euer Wohl und das Wohl der Familie. Mögen ihre Sterne immerzu hell leuchten."
Germanicus Avarus setzte an und trank den Becher in einem Zug leer. Wie in den alten Zeiten eben.
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Das Fehlen des Praefectus Praetorio zu einem solch wichtigen Treffen oder sein späteres Erscheinen, ging Avarus in diesem Moment nicht durch den Kopf. Er kannte diesen Lucius Artorius Avitus eher wenig und hatte trotz seiner Untergebenheit als LAcp kaum mit ihm zu tun. Zumindest nie persönlich. Unter seinen Vorgängern war dies stets anders gewesen, aber gut. Nicht alle Römer waren eben Stadtmenschen. Eher nur ein Bruchteil.
Stattdessen dachte Senator Germanicus Avarus über den Vorschlag des Senatoren Macer nach. Er überlegte zum Einen, wie ein Patrizier überhaupt den Drang verspührte zum Militär zu gehen, um ein Pflichtjahr zu leisten, das er nicht leisten mußte und zusätzlich in wie weit er den angesprochenen Kandidaten näher kannte. In den letzten Jahren waren ja mehrere dieser aurelianischen Sprösslinge ins öffentliche Leben gewachsen.
Er selbst hatte in dieser Hinsicht keinen Namen auf der Liste. Das letzte und vorletzte Jahr war aber auch eher weniger mit seinen Klienten und deren Unterklienten im Cursus Honorum gesäht gewesen. Vielleicht lag es aber auch daran, das der Schub Mann werdender Jünglinge gerade raus war und der Nächste noch einige Jahre Zeit hatte. Außerdem waren die quer kommenden Klienten, also jene, die sich ihre Patrone nach deren Einfluss aussuchten eher rar geworden. Ein Grund könnte dabei aber auch die bekannte Skepsis des Senator Avarus sein. Wer wollte schon tiefgründig beäugt werden, wenn es nur um eine Klientschaft ging?!
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Beide offen.
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"Mehafs fährt mit einem fremden Gespann und dann auch noch mit einer ihm unbekannten Pferderasse? Warum haben die Einkäufer damals die ihm vertrauten Stuten nicht miterworben? Seit wann müssen wir experimentel schludern, wenn die Möglichkeit besteht einen solch erfolgreichen Stall, wie den der Veneta professionell zu führen?"
Stellte Senator Avarus gleich mehrere Fragen hintereinander. Er war mit der sich auftürmenden Gesamtsituation mehr als Unzufrieden und konnte diesen Umstand langsam nicht mehr fassen.
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RECTOR - SCHOLA ATHENIENSIS
MAGISTER ARCHITECTURAE - SCHOLA ATHENIENSIS
SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA -
"Dann habt ihr den Tag also richtig erfolgreich hinter Euch gebracht. Da kann ich nur gratulieren. Ich hoffe natürlich, das dir die Arbeit Spaß machen wird und ich denke ich werde dir auch schon bald einen prestigträchtigen Auftrag zuschanzen können, wenn du die Anwendung der Gerätschaften beherrschen gelernt hast." Avarus zwinkerte Germanicus Severus zu nahm einen Schluck aus SEINEM Becher und nickte auch Sedulus zu. "Es ist gut, wenn die Söhne unserer Familie auch in ihr ihr Patronat suchen und finden. Ich habe das Gefühl, das ihr Beide euch gut ergänzen werdet."
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Klient Medicus Germanicus Avarus |Für Iullus Fuficius Gutta war es eine Ehre in diesen ersten Frühlingstagen nach Mantua zu reisen. Er kam aus Rom, er wohnte in Rom und er lebte auch dort. Das heißt er arbeitete von früh bis spät auf einem der vielen Foren und verkaufte Dinge, die einfach jeder haben mußte. Manchmal wurde er auserkoren auch für Andere Römer etwas zu verkaufen. Oder wenigstens in diese Richtung zu arbeiten.
Vor acht Tagen hatte er sich aufgemacht zu Pferd nach Mantua. Er stand im Dienste seines Patrons und schon diese Tatsache machte ihn stolz. Nicht jeder Klient durfte solch einen langen wie wichtigen Weg auf sich nehmen. Für Iullus Fuficius Gutta schien das einfach eine gelungene Mission zu sein. Egal ob sie nun fruchtbar war oder er mit leeren Händen zurück nach Rom reiten mußte. Auf alle Fälle würde er etwas zu erzählen haben, wenn er wie so oft am Abend wieder in der Schänke seiner Straße erschien und die Geschichte von der Reise nach Mantua vortrug.
Bevor es aber soweit war, mußte diese Geschichte erstmal geschrieben werden. Iullus Fuficius Gutta begann entspannt und ohne Eile. Er begab sich auf den Markt, kaufte ein gegrilltes Hühnchen, eine Schaale Garum dazu und einen Laib Brot. Damit platzierte er sich auf eine Mauer, die ohne Schatten in den ersten Strahlen dieser wunderbaren Frühlingssonne lag. Mit einem guten Mittag begann er also der Nachmittag. Ob er ihn noch weiter nutzen wollte, stand in diesem leckeren Augenblick noch nicht fest. Vorerst würde er wohl auf Nummer sicher gehen und sich eine Herberge suchen, um ein Zimmer für einige Nächte mieten zu können.
Iullus Fuficius Gutta war ein gemütlicher Mensch. Daher sollte das Quartier ruhig gelegen sein und über einen sauberen Brunnen verfügen. Außerdem hoffte er auf eine schmackhafte Küche und ordentlich gepflegte Räume. Diese Wünsche zu erfüllen, würde mit Sicherheit nicht leicht sein, aber mit der Ruhe eines Südländers kam Iullus Fuficius Gutta genau zu diesem Unterschlupf. Doch vorerst ließ er sich mal das Essen schmecken.
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"Ich kann Aelius Quarto nur zustimmen. Unsere Fahrer lernen nicht auf der Schulbank sie begreifen die Feinheiten nur draußen auf der Bahn. Wir haben also ein Jahr verloren, wie ist der Plan für diese Jahreszeit aufgestellt? Sind Kontakte zu anderen Rennställen geknüpft, wird es einen oder mehrere Vergleiche geben oder besteht der Verdacht, das das Gremium der Veneta die nötigen Vorarbeiten an Andere Venetianer abschieben möchte?"
Irgendwo hatte Avarus das Lüftchen summen hören, das der Tiberier aus religiösen Gründen abtreten wollte. Er sollte es aber nicht zu einfach gemacht bekommen. Denn hatte er auch für die Zukunft keine Impulse gesetzt, sah es sehr düster mit dessen Ansehen unter den Venetianern aus. Dieser Rennstall war eben nicht nur ein Pferdecircus, sondern DIE Veneta.
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Die gewonnenen Erkenntnisse auf dem Weg ins Speisezimmer waren äußerst knapp. Avarus betrat es aus dem Atrium kommend und erblickte zwei Bewohner des Hauses beim Bechern.
"Severus... Sedulus ich grüße euch." Ohne zu warten, setzte sich Avarus zu den beiden Germanicussen und bildete damit ein Trio. "Was gibt es denn erfreuliches, das ihr eine Feier anberaumt habt?" Wollte er auch gleich wissen und sah das da noch ein dritter gefüllter Becher sich langweilte. "Für mich?" Auch dabei wartete er nicht, gab es noch einen Vierten fürs Quartett, würde sich schon noch ein anderer Weinkelch finden lassen.
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"Eine Feier?" Warum wußte der Onkel nichts davon? Es mußte also etwas spontanes sein. Er erhob sich langsam und legte die Papiere beiseite. Nicht das er es übereilen wollte, doch trieb ihn die Neugierde auch hinaus ins Atrium. Wenn es etwas zu feiern gab, dann wollte Onkel Avarus auch wissen was dafür den Anlass gab...
So begab er sich aus dem Arbeitszimmer und verschloss es. Danach gings hinüber in den Mittelteil des Hauses, auch Atrium genannt, von dem ein Weg in das Oecus führte. Da er so dem Türsklaven recht nah kam, fragte er: "Haben wir Gäste?" Dieser verneinte das und Avarus durfte sich noch ein wenig mehr wundern.