"Ahja, schön schön..." weiter kam Avarus nicht, denn die illustre Runde wurde zu Tisch gebeten. Bevor Avarus sich jedoch legte, ließ er sich einen Übermantel, der auch als Schärpe angesehen werden konnte abnehmen. Das Liegen würde genügend Wärme produzieren, das er nicht zu frösteln brauchte. Zudem liebte es der Senator nicht beim Mahl zu schwitzen.
Auf den Klinen gelegt, war die Runde etwas näher zusammen. Der Germanicus senior hatte diesen Winter Rom nur kurz verlassen, um nach Weib und Neugeborenen zu sehen. Im Frühjahr stand erstmal keine größere Reise an. Er war also etwas bescheiden in seinen Themen. Doch es würde sich etwas finden, wo auch er mitreden konnte. Zumal die Gesellschaft nicht gerade mit Langweilern gespickt war. Germanicus Avarus ließ sich eine Schüssel mit Wasser reichen und säuberte sich die Hände. Getrocknet wurden sie mit einem gewebten Wolltuch. Als dies vollbracht war, suchte er die beste Position auf der Liege. Das dauerte etwas, denn seine Bewegungen waren nicht von Hektik und Unruhe geprägt. Vielmehr ließ er den Körper immer wieder ruhen, um zu sehen, ob das nun die richtige Haltung war, um später keine Schmerzen in den Gliedern zu spüren. Zwar fühlte sich Avarus jung wie ein germanischer Hengst, aber die Knochen wollten ab und zu etwas anderes behaupten...