"Einen Moment..." eine kurze Rücksprache mit dem angeforderten Kontakt wurde gehalten, dann ließ man den Diener des MIP ins Haus und brachte in zum gewünschten Kontaktpartner.
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Gundhraban Türsklave
"Einen Moment..." eine kurze Rücksprache mit dem angeforderten Kontakt wurde gehalten, dann ließ man den Diener des MIP ins Haus und brachte in zum gewünschten Kontaktpartner.
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Gundhraban Türsklave
Man führte den Sklaven direkt ins Officium des Senator Sedulus. Zwar war es auch üblich den gemeinen Diener im Eingangsbereich warten zu lassen, um dann den Senator zu informieren, der dann wiederum Nachfragen anstellte, die dem Bote überbracht werden durften, der dann wiederum seine Antwort darauf gab und dem Senator erneut das Gehör bearbeitet wurde und so weiter und so fort. Oftmals war der Akt der Terminabsprache aber auch einfach ein ganz kurzes unkompliziertes Gespräch zwischen einem Bürger und einem Sklaven, der sich in der Hierachie der Bediensteten soweit empor gearbeitet hatte, um solcherlei Botengänge mit dem nötigen Respekt, Anstand und dem gewissen Maß an Zuvorkommenheit schnell zu erledigen.
Polývios wurde von der Pforte zum Arbeitszimmer des Senator begleitet und dort nach kurzer Absprache mit dem anwesenden Senator unter Aufsicht eingelassen. Ansich war bei solchen Besuchen immer jemand dabei, der die Sicherheit der Familienmitglieder in diesem Haus garantierte.
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Zwei Diener in Wachpose
Er war sich gänzlich sicher, das auch in Neapolis eine Vielzahl ausreichender bürgerlicher Badehäuser vorhanden war. Diese Stadt war ja nicht mit Eryx auf Sicilia zu vergleichen. Neapolis ist eine berühmte Kultur- und Wirtschaftsmetropole und kein Kaff. Avarus sah sich gefordert etwas dazu zu sagen.
"Darf ich fragen welchen elitären Familiennamen Du trägst? Mir ist nämlich Neapolis mehr als Kulturzentrum der griechischen Gelehrten bekannt und das gute Baden gehört dazu wie Wasser zum Wein."
Vielleicht badete man ja nur gut, wenn Nashornejakulat das heiße Wasser auffrischte.
Er trank einen Schluck, um den Becher dann zurück auf das immer zur Verfügung gestellte Tablett abzustellen. Der Senator streckte sich im Becken. Es war wirklich genug Platz dafür, wenn, ja wenn nicht noch mehr Bürger gerade jene feuchte Wanne bevorzugten.
Na das zog sich ja noch hin...
"Sag mal Sedulus," raunte der Onkel dem Neffen zu. "...der Alte war doch schon ein wenig farblos..." Und nachdem ein Senator ihre Reihe passiert hatte, fuhr er fort: "...hoffen wir, das seine Wahl im Testament wenigstens ein wenig Potenzial hat. Palma hat zwar Salinator aus dem Amt getrieben, aber von wahren Heldentaten für Rom ist von ihm nicht viel gekommen. Vielleicht hat er seine Schlachten nicht mal selbst ausgefochten, wenn er jetzt so rasch in die Kiste steigt." Krankheit? Man wußte es nicht! Auf alle Fälle starb ein Mensch nicht, weil er aus dem Krieg kam und in die Verwaltung wechselte. Dieser Umstand machte vielleicht fett, aber mehr auch nicht. Die Gerüchteküche hatte noch nichteinmal angefangen zu kochen...
"Salve du wünschst?"
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Gundhraban Türsklave
Improvisieren ist nicht dein Ding oder... naja war ein Test
"Ahso, na dann komm mal rein. Ich lasse den Senator ins Atrium holen."
Der germanische Sklave gab den Eingang frei und kümmerte sich um die weiteren Schritte.
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Gundhraban Türsklave
Das Haus war unübersehbar ein großes Gebäude mit sehr vielen Räumen und auch Bewohnern. Dem Sklaven fehlte es noch an einer klitzekleinen Information, damit er den Stubenjungen zum richtigen Bewohner schicken konnte.
Nun gut, vielleicht willst Du mir noch veraten von wem diese Ausschreibung stammt?
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Gundhraban Türsklave
Nun war es also soweit der letzte Wille des Kaisers würde verlesen werden. Viel wurde besprochen, diskutiert und gerätselt die letzten Stunden bis zu diesem Termin, aber so recht fand sich kein bekannter Kandidat, der dem verblichenen Palma derart nah stand, das man ihn als sofortigen Erben hätte erkennen können.
So blieb es ihnen nur abzuwarten und dem zu lauschen, was heute verkündet wird.
Der Türsklave öffnete und blicke in ein für ihn unbekanntes Gesicht. Breitbeinig versperrte er vorerst den Weg und den Blick ins Innere der Casa Germanica.
Salve, was führt Dich zu diesem Haus?
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Gundhraban Türsklave
Ein eher stiller Gast am Beckenrand schrubbte dem Senator den Rücken. Er tat dies sehr unauffällig sodas ihr Gespräch nciht beeinträchtigt wurde. Den neuen "Wannen"-Benutzer begrüßte er mit einem Nicken. So war das eben in einer öffentlichen Therme. Aber man ging da auch nicht hin um seine Ruhe zu haben, das konnte -wenn man konnte- man zu Hause haben.
"Ohja Roms Thermen sind schon etwas anderes, als die teils behelfsmäßigen Bäder in den Provinzen. Wobei es durchaus gute Badeanstalten gibt. In Mogontiacum zum Beispiel oben in der Provinz Germanien. Aber auch unten in Mauretanien hab ich schon vorzüglich gebadet. Kleine Bäder müssen ja nicht sofort schlechter sein als diese Thermen hier."
Der Schrubber war fertig und hielt sich jetzt daran dem Senator etwas stark verflüssigten Wein einzuschenken. Dieser wollte nicht alleine trinken.
"Oh wie unhöflich von mir, wollt ihr auch einen Becher?"
Salve Bewohner Roms,
ein einflussreicher Römer sucht nach Bürgern und Peregrini, die ihm als Schreiber und Boten zur Hand gehen. Gewünscht ist selbstständiges Arbeiten. Des weiteren sucht jener Mann auch wirtschaftlich versierte Menschen, die gewillt sind ein paar Betriebe nach seinen Vorstellungen zu führen. Eine Gewinnbeteiligung ist angestrebt.
Willige melden sich zu einem Vorstellungsgespräch in der Casa Germanica im Bezirk Circus Flaminius.
Wieder war sie da diese kleine tückische Frage in seinem Kopf: 'wer war cornelius palma eigentlich?' Schon den halben Tag drängten sich solche Fragen in seinem Gehirn auf. Im Senat konnte er sie letztlich mit den Reden der Senatoren vertreiben. Neue Gedanken schufen neue Fragen mehr Fragen als Antworten und doch war es seine Pflicht dem verblichenen Kaiser seine Ehre zu erweisen. Gleich nach der eiligst anberaumten Senatssitzung trat Germanicus Avarus hinüber zum Palatium Augusti, um dem aufgebahrten Cornelius Palma das letzte Geleit zu geben und der Witwe sein Beileid zu bekunden.
Die Reihe war lang, die Stimmen gedämpft und so blieb auch Avarus nicht zu lange am Leichnam stehen. Er murmelte ein paar Worte zu Sentia Laevina, um sich danach der Schlange anzuschließen, die zum Ausgang drängte. Er fühlte sich nicht wohl. Den halben Tag schon und er war unheimlich müde. Doch dafür war jetzt keine Zeit. Noch nicht...
Nachdem die Klienten das Haus verlassen hatten, nahm Avarus einen kleinen Imbiss zu sich. Danach entschied er die Arbeit von zu Hause aus zu erledigen. Das Wetter war scheußlich und er vermied es in letzter Zeit seinen Körper zuviel Ungemach auszusetzen. So begab er sich -im Senat gab es heute keine Sitzung- in sein Büro. Genug Papiere warteten immer darauf gewendet zu werden. Eine Unterschrift hier ein Siegel dort. Sortieren, sichten, abheften, zusammen rollen usw. Sein Treiben wurde durch einen Diener unterbrochen.
Philomelus klopfte an den Türrahmen, die Tür ansich stand weit offen. Zuviel Kohle hatte die Hitze im Raum unerträglich gemacht. Ein neuer Sklave wurde wohl in das Befüllen der Kohleschalen eingeführt. Bis dieser die Quallispange erhielt, war aber noch einiges an Erfahrung nötig.
"Komm rein, Philomelus... was bringst Du mir an Informationen mit?"
Der Senator hatte den alten Griechen zu den Göttern geschickt. Nein nicht so! Er sollte ein paar Informationen einholen und die brachte er nun mit.
"Salve Herr, wie Du mir aufgetragen hast, habe ich bei der Verwaltung der Tempel angefragt und mir wurde nur ein Namen genannt. Pontifex Tiberius Lepidus, da der normal verantwortliche Pontifex Minor sich nicht in Rom aufhält."
Avarus nickte.
"Danke, dann hole Dein Schreibzeug, ich habe einen Brief zu diktieren. Du wirst ihn persönlich zum Haus der Tiberier auf dem Esquilin bringen."
Nach drei Minuten war Philomelus wieder da und nahm an einem Schreibpult Aufstellung. Germanicus Avarus begann zu diktieren und ab und an ließ er seine gesagten Worte nochmal in Schriftform verändern. Das Schreiben bedurfte einer Schönschrift bevor es vom Senator gesiegelt werden konnte. Nach dreißig Minuten waren sie fertig.
Zum Zeitpunkt als der Bote kam, war Germanicus Avarus sehr nachdenklich gewesen. Mehrmals hatte er die wenigen Zeilen des Konsuls durchgelesen, aber am Ende stand immer wieder der Satz im Raum: 'Der Kaiser ist tot.' Wie oft noch musste er diesen Satz hören in seinem bescheidenen Leben? Zuviele hatte er kommen und gehen sehen. Es war eine unerträgliche Last, die den Alten auferlegt wurde. Gleich nachdem der Bote gegangen war, zog er sich in das Gebetszimmer zurück. Nicht weil es ihm dürstete den toten Kaiser zu beweihräuchern sondern weil sich eine quählende Angst auf seine Seele legte. Angst darum was aus Rom diesmal werden würde. Krieg und Verderben hatten das Weltreich monatelang ausgezerrt. Eine Tragödie die Nächste gejagt. Schnell kam er zu dem Entschluss, das Weihrauch nicht ausreichend war und etwas größeres her musste. Noch in der Nacht war der Opferraum des Hauses zu einer ritualen Ekstase verwandelt worden und neben dem Wohlergehen des römischen Staates stand der Verflissene ganz weit oben auf dem Gebetszettel.
Dementsprechend übernächtigt erschien ein mürrischer Senator Germanicus Avarus im Trauergewand in der Curia Iulia. Vielleicht zwei Stunden hatte er am Altar einen unbequemen Schlaf gehalten bevor er von den Dienern eher abwesend als wach zum Reinigen geführt wurde. Die Klienten mussten an diesem frühen Morgen unverrichteter Dinge wieder abziehen und Avarus wurde letztendlich mit der Sänfte zum Senat geschafft. Eine gute Zeit, um noch ein paar Minuten Schlaf nachzuholen.
Jetzt da er unter jenen stand die das Reich zu regieren hatten bis das Testament verlesen war, drängten sich ihm gar weltliche Fragen auf. Fakten die ihm den Geist rauben wollten so schien ihm... 'wer war cornelius palma eigentlich', ... oder 'kannst du davon sprechen palma gekannt zu haben?' ... oder 'was war sein regierungsstil' ... oder oder oder....
Avarus presste die Handflächen an die Schläfen, um diese Fragen zu vertreiben. Wahrscheinlich war er nur genauso unmächtig ob des unerwarteten Umstandes wie alle Anderen auch. Ohne weitere Senatoren zu begrüßen, stolperte er an seinen Sitzplatz und ließ sich danieder sinken.
Er fühlte sich nicht wohl heute. Die Ereignisse überschlugen sich mal wieder. Keine Ahnung, was diese Zusammenkunft bringen sollte. Avarus sehnte sich nach seinem Bett...
Wie immer die jungen Leute von heute hatten niemals Zeit. Das Gespräch endete abrupt und Avarus saß ganz schnell alleine mit seinem Honigwein da. Er hob den Kopf, als Sedulus sich ebenfalls entfernte.
"Natürlich was sonst."
Dann nahm er sein Getränk und schlurfte ins eigene Arbeitszimmer zurück. Ein Sklave hatte noch paar Kohlen in die Glut geschoben. Es war himmlich warm. Deutlich angenehmer als im zugigen Atrium...
Avarus hörte sich das hin und her mehr an, als das er sein Wort dazu erhob. Ihm fehlte letztlich aber auch der Durchblick welche Truppe nun zu welchem Zeitpunkt das Beste für einen Soldaten war. Sicher war es immer noch besser in einer Legion zu beginnen, um die Möglichkeit zu haben die wahre Armee kennen zu lernen. Auf der anderen Seite musste man es sich ja nicht schwerer machen als nötig. Hatten die Urbaner eher die bequemste Kaserne von allen und auch bei den Diensten sicherlich das wenigste auszustehen. Zum vorläufigen Schluss der Diskussion hatte er dann aber doch noch einen Beitrag beizufügen:
"Soweit ich weiß, holen sich die Schwarzröcke ihre Soldaten schon selbst. Man wird als Grünschnabel dort keinen Platz ergattern können. Ich halte es daher für falsch es dennoch zu versuchen. Viel besser wäre es eine gute Figur in einer der anderen Einheiten abzugeben, dann kommen die Praetorianer ganz von selbst darauf, das es dort einen Mann gibt, der in ihre Reihen passt. Bevor du zu den Vigiles gehst, entscheide dich als Bürger von Rom doch lieber für die Cohortes Urbanae. Letzten Endes wirst Du in Deinen zwanzig, fünfundzwanzig Jahren beim Militär aber sowieso viele verschiedene Einheiten sehen. Gerade dort, wo man die Männer eben am dringlichsten braucht."
"Durchaus möglich..." sprach der Diener des Senators nachdem er eine Weile warten musste. "Mein Herr schickt mich, um einen Ansprechpartner in der Regia zu finden, der seiner neuen Aufgabe als Curator operum publicorum zuzuarbeiten in Stande ist. Wir er mir auftrug geht es dabei um die baulichen Zustände der vom Cultus Deorum genutzten Gebäude in der Stadt." Vielleicht zuviel Input, aber eben nur vielleicht.
"Nun denn erzähl mir was aus deinem bisherigen Leben."
Wenn Sedulus und Antias es gegebenfalls noch ein zweites Mal hören wollten, Avarus war es egal. Schien so als wäre das Gespräch noch nicht zu weit fortgeschritten gewesen. Auch wenn der älteste Germanicus im Raum nicht gleich nach dem ersten Brüller von seinem Hocker im Arbeitszimmer aufgesprungen war. Geduld war dehnbar, aber nicht unendlich.
Zum Glück war das Kochfeuer in der Culina in diesen Tagen immer an und so bekam der Senator seinen warmen Honigwein gereicht noch bevor die Märchenstunde begann...