"Na klar, die Klienten sollte nicht fehlen... da fällt mir noch Dein Freund Iulius Dives ein. Er soll sein zanksüchtiges Weib aber zu Hause lassen."
Beiträge von Medicus Germanicus Avarus
-
-
Nero Germanicus Ferox... nie gehört. Aber das war nichts Seltenes in ihrer weit verzweigten Sippe. Er drehte sich nochmals um, um den Neuankömmling zu begutachten. Auch nicht mehr der Jüngste, so schien ihm, aber vielleicht hatten schlechtere Jahre den Bub auch gezeichnet.
"Soso, Germanicus Ferox also, Bruder des anwesenden Antias. Willkommen in meinem Haus."
Zu den Verzeihungen hatte er genickt, das Thema damit abgehandelt. Avarus hielt Ausschau nach einem gemütlichen Plätzchen an dem es vorallem nicht so sehr zog. Gefunden und er nahm Platz. Pausanias lungerte in einer Ecke rum...
"Pausanias, bring mir einen heißen Honigwein!"
Dann wandte er sich den anwesenden bekannten Germanicussen zu.
"Sicher habt ihr schon viel von Ferox erfahren, wollt ihr mich auf den neusten Stand der Gesprächsrunde bringen solange ich auf meinen Wein warte?"
-
"Eine kurze klare Nachricht. Ich möchte nicht, das die Gäste bereits beim Lesen der Einladung einschlafen. Einfach eine kurze Randnotiz, das wir ein neues Haus einweihen wollen und dazu eine Feier planen zu der jener Gast, jene Gäste eingeladen sind."
Er überlegte kurz, dann entschied er sich für eine erste grobe Namensnennung.
"Natürlich unsere Senatskollegen Decimus, Purgitius, Octavius, Duccius und Aelius, wobei ich letzteren ewig nicht mehr gesehen habe. Aber lad ihn ein, vielleicht kommt er aus seiner Höhle raus."
Avarus trank etwas. Dann fuhr er fort.
"Die Familie natürlich, aber das kannst Du mit dem Mund tun. Sag es einfach jedem, der an Dir vorbei kommt und am Ende sind sie alle da. Zumindest jene, die hier wohnen. Ich glaube kaum, das meine Frau oder ein Verwandter, der gerade in unserem Haus in Mogontiacum lebt zu so einer Feier anreisen wird, daher halte ich solche Einladungen auch für überflüssig."
Kopfkratzen, irgendwas hatte er vergessen, ahja...
"Schreib bei den Senatoren explizit hinzu, das sie ihre Frauen, so verfügbar mitbringen sollen, das gestaltet die Feier deutlich offener und nicht so ähm steif."
Sein Blick ging zu Sedulus...
"Fällt Dir ansonsten noch jemand ein, der zu sowas unbedingt einzuladen ist oder hab ich gar jemanden vergessen?"
-
Es war einer dieser Tage, die einen alten Mann den Beweis erbrachten wirklich mehr alt als jung zu sein. Die Hexe Mygräne jagte durch den Kopf und die Gicht loderte in den Füßen des alten Hausherren. Umso mehr tat er sich schwer Toleranz zu üben. Gerade noch in seinem Büro an Dingen die keinen Aufschub duldeten, stütze sich Avarus nun auf einen Gehstock, um die Strecke von seinem Arbeitssessel bis in Atrium zurück zu legen. Dort angekommen, stellte er den Herd puren Lärms fest, der seine Kopfschmerzen nur noch verschärft hatte.
"Sedulus..., Antias...," Fragezeichen (unbekannt) "... darf ich euch daran erinnern, das das hier keine Taverne ist?! Macht einfach etwas leiser im Ton..."
Er hatte den Dritten im Bunde weder zuordnen können noch verspürte der alte Senator Muse das zu tun zu wollen. Bestimmt einer der Saufkumpanen seines Neffen. Und schon schickte er sich an wieder davon zu humpeln.
-
Wenn man kann schickt man einen Diener. Einem Senator war es gegönnt aus einer ganzen Reihe dieser Hilfskräfte auszuwählen. Dieser Tage machte sich Philomelus auf den Weg zur Verwaltung der Tempel. Es gab wohl einige Dinge, die sein Herr mit denen da zu besprechen hatte, denn er kam, um einen Termin zu vereinbaren. An der Pforte angekommen, schlug er den Klopfring dreimal hörbar auf das Holz des Tores. Philomelus wartete...
-
Man musste echt den Eindruck gewinnen der Duccius mauserte sich zur Reinigungskraft im Archiv der Gesetze. Gesetze ausfindig zu machen, die ihren Sinn oder ihre Daseinsberechtigung verloren hatten, schien ihm zu gefallen.
Avarus hatte aus ihrem damaligen Gespräch in seinem Haus eigentlich mehr Willen zu einem Umbruch erkannt, als diese Suche nach alten Besen, die einfach nicht mehr kehren wollten.
Vielleicht kam Welle der Erneuerung ja noch über den Tiber nach Rom herein geschwappt. Viel Zeit blieb den amtierenden Consuls nicht mehr, um aus ihrer Zeit der Lenker von Roms Politikbühne etwas mehr als das angewandte Wort 'Ausputzer der Basilica Ulpia' mitzunehmen.
Hinsichtlich dieser eingestaubten Zeilen sah auch der Senator Germanicus, der Ältere keinen Diskussionsbedarf.
-
Kein Thema um das man sich schlagen müsste. Wartete doch eine umfängliche Arbeit mit weitreichenden Recherchen sollte sich ein Arbeitskreis bilden. Avarus hielt sich denn auch zurück mehr darum zu werben dieses Gesetz zu entwirren und blickte stattdessen nacheinander auf die üblichen Vertreter der Blöcke, die meist die Reden schwangen, um einen kleinen Einblick davon zu bekommen, wie die entscheiderische Lage war.
-
-
An einen normalen Alltag war noch nicht zu denken. Immernoch halfen die Männer der Bauhöfe den Kräften der Straßenverwaltung bei ihren Arbeiten aus, um dem Winter in Rom Herr zu werden. Für den neuen Curator operum publicorum hieß das dennoch nicht Däumchen drehen. Avarus arbeitete sich durch die Akten der Behörde. Dabei bot sich ihm ein sehr ordentliches und gut geführtes Haus. Bei der nächsten Unterredung mit Livianus würde er seinen Vorgänger in höchsten Tönen loben müssen. Er hoffte dies nicht zu vergessen.
Nachdem sich in den letzten Tagen das Wetter leicht beruhigt hatte, wagte sich Avarus wieder raus auf die Straßen und tat das, was er ganz gern machte. Er ging spazieren. Doch nicht zum eigenen Vergnügen, nein eher um die ihm anvertrauten Gebäude in Augenschein zu nehmen. Für ein paar Notizen hatte er genügend Täfelchen eingesteckt. Anders als üblich begleiteten ihn nicht seine Mitarbeiter, sondern eigene Sklaven mit verantwortungsvollem Auftreten. Die Arbeiter der Behörde hatten noch immer anderweilig zu tun und auch Avarus würde von dieser Hilfe für eine andere Institution der Stadt Rom irgendwann profitieren...
-
"Ich darf mich noch einmal kon kre ti sie ren, so hab ich das verstanden, auch wenn ich mir nicht sicher bin ob Du Consul Duccius mein Einwurf richtig einordnest."
Er fuhr kurz über die Bartstoppeln, die aus Mangel an morgendlicher Zeit zur Pflege stehen geblieben waren. Dann fuhr Avarus fort:
"In den letzten Monaten haben wir so oft an diesem Gesetz gearbeitet, das ich mich frage, ob es nicht an der Zeit ist den Flickenteppich einmal neu zu diskutieren und rechtlich, wie der heutigen Zeit angepasst zu formulieren. Die Lex Mercatus sollte in ihrer Gesamtheit überprüft werden. Dazu schlage ich die Einrichtung einer Arbeitsgruppe vor, die sich in abgeschotteten Räumlichkeiten trifft, um das Gesetz zu diskutieren und im Verlauf immer wieder zu Diskussionenn mit dem gesamten Senat kommt. Bis am Ende ein Gesetz unter Justitia zustande kommt, das eine lange Zeit unverändert wirksam sein kann."
Das meinte Senator Avarus mit komplett.
-
-
Endlich mal ein Vorschlag, der nicht in seine Einzelteile zerredet werden musste. Eine Änderung, die man getrost so durchwinken konnte. Auch Senator Avarus fühlte sich nicht bemüßigt dazu die Stimme zu erheben. Lies aber seine Zustimmung über die Mimik nach draußen.
-
Zitat
Original von Faustus Decimus Serapio
Der Posteingang von Benutzer »Marcus Decimus Livianus« ist bereits voll.Jupp immer noch!
-
"Consul Duccius, Senatores... " begann Senator Avarus zu sprechen, um sich Gehör zu verschaffen.
"...ist nicht im täglichen Gebrauch die Prügelstrafe bereits Gang und Gebe? Wer zu einer Strafarbeit verdonnert wird, muss nicht selten mit täglichen Züchtigungen rechnen. Ist die absolvierte Arbeit doch oftmals mangelhaft, weil unzureichend geübt. Auf meinem Land in Mauretanien zum Beispiel werden enorme Marmorblöcke aus dem Berg getrieben. Manches Mal war ich dort, um Klienten zu besuchen. Die Arbeitsbedingungen sind wahrlich nur Sklaven zuzumuten. Aber auch Straftäter aller unterschiedlichen 'Gewerbe' wurden dort eingesetzt. Unter der Gerte waren sie alle gleich.
Wozu also ein weiteres Gesetz aufplähen, wenn es doch in seinem Umfang bereits die volle Härte römischer Rechtsprechung enthält."
-
"Die Sache ist doch die, wir bewegen uns im Kreis. Die einen Senatoren wollen über Recht und Unrecht hinsichtlich der Mitglieder des Cultus Deorum in der Lex Mercatus streiten. Andere führen einen Disput zum gesamten Gesetz. Ich sehe es als erwiesen an, das das Gesetz schon immer für schwere Luft im Senat gesorgt hat. Wollen wir es diesmal nicht richtig machen und das leidliche dran herum schnippseln sein lassen? Vielleicht ist es das Beste das Gesetz der heutigen Zeit anzupassen und es neu zu deffinieren?!"
Man könnte dazu einen Arbeitskreis bilden. Doch für solche Denkansätze waren die beiden Consuls zuständig.
-
Ja das Simoff Lala hätte man sich per PN schreiben können. Jeder der den Simon Teil gelesen hat, braucht diese Art und Weise nicht als Erklärung. Zumal es im Senat eh sehr unschön ist. Wenn man es IR weit versucht öffentlich zu vermeiden, umso besser.
-
Der Zeitpunkt konnte nicht schlechter sein, um ein Amt in Rom neu zu beginnen. Die Stadt lag im Winter zwar ruhig da, aber die Beamten der jeweiligen Abteilungen hatten mehr damit zu tun all die wichtigen Verkehrsrouten frei zu halten und irgendwie den Schnee da raus zu bringen, als sich um die Wünsche eines neuen Curator operum publicorum zu kümmern.
Was mit dem "Alten" wurde, hatte Avarus nicht erfahren, aber es war ihm auch 'wurscht'. Er hatte endlich eine neue Aufgabe, die ihn -neben dem Senat- aus dem Haus führte und welche dazu reichte Rom etwas mehr als "nur" als Senator zu dienen. Den Zustand zu prüfen, dafür brauchte es Kräfte von innen wie von außen, doch so wurde ihm schnell bewußt, gab es von innen keine Unterstützung, weil Rom einen sehr Schnee reichen Winter erlebte. Avarus akzeptierte das und gab seinen exteren Kräften die Möglichkeit die vorhandenen Arbeiter zu unterstützen. So blieb zwar wenig was man objektiv für die Gebäude der Stadt tun konnte, aber zumindest der Curator Viarum hatte eine weiße Weste, weil Rom nicht zum Stillstand kam.
Germanicus Avarus begnügte sich soweit mit den unzähligen Pergamenten und Wachstäfelchen, die allesamt eine gute Ordnung aufwiesen und ihn spekulieren ließen, das es nicht unbedingt die Arbeitsweise war, die seinem Vorgänger das Amt gekostet hatte...
-
So wieder aktiv.
-
"Ich halte es für nicht nötig die Anzahl der bisherigen möglichen Betriebe erneut zu beschränken. Dies ist auch nicht Gegenstand der Diskussion und wird auf hohen Widerstand treffen. Ich war und ich bin für freie Wirtschaft und freien Handel. Meine Unterstützung wird demnach nie eine Einschränkung, denn vielmehr eine gerechte Öffnung aller Märkte und Möglichkeiten den Gesetzen entsprechend sein. Doch das ist wahrlich nicht Gegenstand dieser Runde."
-
Avarus saß ja genau neben seinen Neffen, der den Platz im Senat von seinem Vater, dem Bruder des Germanicus Avarus geerbt hatte. Den Stuhl, nicht die Erlaubnis Senator zu sein. Sowas kam immernoch durch büro.. äh demokratische Wahlen zu Stande.
"Sedulus" , raunte der Onkel seinem Neffen unverständlich für alle anderen anwesenden Senatoren und jene Beisitzer, die es noch werden wollten zu... und fuhr genauso heimlich fort: "... ich habe den Paragraphen angesprochen. Jetzt hast Du die Möglichkeit da Deine Gedanken, Wünsche einfließen zu lassen, aber mach es bitte nicht zu kompliziert, das soll doch jeder hier verstehen."
...und schon war er fertig, vorerst. Avarus hoffte natürlich, das sein Neffe Sedulus die richtige Wortwahl fand. Immerhin sah er sich, so hatte der Onkel immer mal wieder den Eindruck, noch nicht als vollkommener Senator. Was für ein Irrglauben!