Beiträge von Modorok

    Zitat

    Original von Notker
    Zürückgekehrt, war Notker sehr erleichtert. Es hätte auch alles schiefgehen können. Aber jetzt hatte man eine Geisel, die vieleicht einige wichtige Informationen hatte. Er ging also ersteinmal zu dme Krieger, der die Frau mit sich gemommen hatte. Erst fand er ihn nicht, aber dann sah er ihn.
    Hast du schon näheres von der Gefangenen erfahren können? Name, herkunft usw.?


    Der Krieger sah den Fürsten nur stumpf an.
    "Sie ist beim Goden. Frag den. Der beschützt die ja," grummelte er.





    Zitat

    Original von Julia Duccia Germanica
    Ich schrak aus meinen Gedanken zusammen. Was zum... Ich drehte mich um und erblickte ein kleines Mädchen. Unverzüglich wurden meine Gesichtszüge weicher, ja, ich lächelte sogar fast. Mit sanfter Stimme begrüßte ich sie.


    "Hallo, kleine Dame! Was führt dich zu mir? Wie heißt du denn? Ich bin Alrun..."


    Eigentlich sollte ich zum Trotz meinen gewöhnlichen Namen nehmen, doch ich wählte meinen germanischen, um die Kleine nicht zu erschrecken oder auch um ihr die Aussprache zu erleichtern.


    Die Kleine lächelte, etwas schüchtern aber freundlich.
    "Thusdanelda. Wer bist Du? Was machst Du hier? Sind die Römer wirklich so böse?"

    [Blockierte Grafik: http://img15.echo.cx/img15/6295/mdchen4zm.jpg]



    Ein junges Mädchen, vielleicht 10 oder 11, näherte sich langsam und vorsichtig,aber nur mit wenig scheu der fremden Frau. Natürlich war bereits die Kunde im Dorf rumgegangen und das Mädel war schon immer neugierig gewesen.
    Als es sich genähert hatte und scheinbar noch unbemerkt blieb, griff es vorsichtig nach den Haaren der Fremden und berührte es sanft, fast schüchtern.

    Sie waren bis auf wenige Meter an den Limes ran, an einem der Durchgänge, sehr hilfreich und leicht zu nehmen. Die sich ihnen entgegenstellenden Römer hatten keine Chance, aber wie lange würde das Glück halten?
    Sie waren nur 200 Mann, bewusst, denn der Rest war schon auf dem Weg zu einem Treffpunkt gen Osten. Was konnten 200 Mann schon reissen, ausser die Informationen?
    Der Gode, ein Kundschafter und der Fremde blieben zurück, auf Beobachtung und der Anfang war vielversprechend. Nun war es nur eine Frage der Zeit, wann die Nachschubstruppen der Römer kamen.

    Er sah ihnen hinterher und wandte sich dann wieder an die Fürsten.
    Ihr anderen werdet also mitstreiten?
    Alle nickten.
    Dann warten wir noch auf die Nachrichten auf Confluentes und danach besprechen wir alles weitere.

    Versuche nicht zu fliehen. Du würdest nicht einmal bis zum Tor kommen.
    Er nickte.
    Begleite sie raus und bring sie wieder rein, wenn sie soweit ist, aber gib ihr nicht länger als bis die Sonne den Horizont berührt.
    Dann entliess er sie.

    Du warst nur zur falschen Zeit am falschen Ort.
    Oder eben doch zur Richtigen am Richtigen, wenn man dem Goden glauben mag.

    Er betrachtete sie und sah in ihren Augen ihre Panik.
    Wenn Du versprichst Dich zu benehmen, werde ich vielleicht von dem Verschlag absehen und Du bekommst eine normale Unterkunft, Verpflegung und gute Behandlung. Wenn nicht, bleibt es beim Verschlag.

    Er lächelte kalt.
    Nun gut, was jetzt kommt, hast Du Dir selber zuzuschreiben.
    Er nickte dem Mann zu.
    Fesselt sie und bringt sie in den Verschlag hinterm Haus, beim Stall. Lasst keinen ausser dem Goden zu ihr. Sie bekommt nur etwas, wenn er es befiehlt.
    Er musterte sie und schüttelte den Kopf.
    Törichtes Ding.
    Dann wandte er sich wieder dem Mann zu.
    Und irgendwer soll dem Gode heute oder Morgen Bescheid geben. Ach, wenn es erst Morgen ist, dann ist es auch nicht schlimm.

    Er machte nur ein Zeichen und der Mann hielt sie auf und schob sie zurück, zwang sie auf den Stuhl.
    Ja, vielleicht wird er dies tun, sagte der Fürst, beinahe schon sanft. Es würde mich wundern, wenn er es nicht wenigstens versuchen würde. Schliesslich ist er Germane.
    Und so wie ich ihn kennen lernte, waren es auch nur ein paar Stunden bei einem Thing, ist er doch auch ein Familienmensch.

    Er musterte sie und reichte ihr den Met, wortlos dbzgl.
    Sollte er jemals hier lebend und als freier Mann auftauchen und Dich nach altem Brauch fordern, oder jemand anderes aus Deiner Familie, vielleicht würde ich mich dann sogar gezwungen sehen, Dich gehen zu lassen. Aber wie sollte er. Niemand weiss wo Du bist und niemand wird es erfahren, Alraun.
    Du gehörst ab heute zu diesem Dorf und wirst tun, was der Gode Dir sagt. Und wenn er sagt spring, wirst Du fragen wie hoch!
    Und wenn ich der Meinung bin, dass Du Dich gut benimmst, dann werde ich Dir vielleicht ein paar Freiheiten zugestehen.

    Er liess es geschehen und nickte zufrieden.
    Bis eben war es nur eine Vermutung, mit einer Chance von 1 zu 1000, aber Du hast sie mir bestätigt. Sei Willkommen, Julia Duccia Germanica. So heisst Du doch, oder? Die Schwester des Tribunen Flavius Duccius Germanicus.
    Oh ja, ich kenne Deinen Bruder. Habe ihn kennen gelernt, als er im vergangenen Jahr versucht hat einige Stämme für Rom zu begeistern.

    Er verabschiedete sich von dem Mann und verliess die Hütte, auf das der Nächste zu ihm kommen konnte, wenn er es wünschte.

    Er musterte sie und winkte dann einen der Männer, die an der Tür standen zu sich. Er unterhielt sich leise mit ihm und schickte ihn dann raus. Lange blieb er schweigend sitzen, bis nach etwa 20 Minuten der Mann wieder kam und ihm etwas ins Ohr flüsterte. Er nickte und stand auf. Der Mann verschwand wieder zur Tür und der Fürst ging zu einem Tisch und füllte zwei Becher mit Met. Während er geruhsam das tat, sagte er wie nebenbei.
    Es ist schade, das der Quaestor Principi seine Schwester nie wieder sehen wird.
    Bei den Worten drehte er sich um und beobachtete sie.

    Er sah ihn an und strahlte fast.
    "Ja, ein wahrlich braver Händler. Ich danke Dir, Trygve Sørensen. Und auf bald. Mögen die Asen und Wanen stets ein wohlwollendes Auge auf Dich, Deinen Handel und die Deinen haben."

    Er musterte sie und nickte plötzlich.
    Wärst Du Sklavin, dürftest Du kein eigenes Pferd besitzen oder auch nur aufziehen und Du dürftest ihr schon gar nicht den Namen einer unserer Göttinnen geben!
    Wer also ist Deine Familie?
    Und wiederhole nicht das, was ich schon weiss. Ich kenne Landogar, besser kannte ihn, ehe sein Stamm gemeuchelt wurde.

    Ohne Vorwarnung schlug er mit dem Handrücken in ihr Gesicht.
    Unantastbarkeit heisst nicht, dass ich Dir keine Manieren beibringen kann und darf.
    Und nun sprich endlich die Wahrheit, Weib. Denn ich weiss, was für ein Pferd Du geritten bist und noch so einiges mehr!

    Kalt funkelten seine Augen.

    Der Alte betrachtete die Waffe anerkennend. Dann griff er in seinen Beutel und holte ein paar Münzen heraus. Dazu einen Beutel mit seltenen Kräutern und einen ganz besonderen Stein. Einer der Sorte, der Blutstein genannt wurde.
    "Wenn Dir das reicht...."

    Sein Blick wurde hart.
    Auch wenn Du vom Goden als unantastbar deklariert wurdest, solltest Du mich nicht zum Narren halten. Hör also auf mich anzulügen!

    Das war Modoroks Idee. Was genau er damit bezweckt, weiss nur er. Aber vielleicht geht es ihm mehr um die Stämme und dem Zusammenhalt.
    Er stand auf.
    Und nun komm! Es wird Zeit! Bleib beim Goden und wenn alles gut geht, werden wir uns in Walhall wiedersehen.
    Er klopfte Altauf kurz auf die Schulter und dann ging es los.

    Du bist eine Ampsivaria? Und doch hat man Dich auf römischen Boden gestellt?
    Er musterte sie skeptisch, sehr skeptisch.
    Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Aber der Gode war der Meinung, das Du leben musst. Normalerweise hätte ich Dich meinen Männern überlassen und danach wärst Du evtl. als Sklavin hiergeblieben. Wenn Du einer römischen Familie angehörst, vielleicht auch als Geisel, im Austausch, aber so....

    Ein Bote brachte eine zerknitterte Rolle Pergament vorbei. Er hatte Bezahlung bekommen, dafür dass er ihn mitbringen sollte.


    Lieber Sextus,


    ich hoffe sehr diese eilig geschriebenen Zeilen erreichen dich. Ich werde nicht viel schreiben, darf niemand sehen. Ich sitze hier im Dunkeln bei leichtem Kerzenlicht und habe einen Gedanken zuviel an dich gedacht… Ich muss dir einfach diese Zeilen schreiben. Und lese sie bitte aufmerksam.
    Ich habe dich angelogen, als ich sagte du bedeutest mir nur etwas als Freund. Und zu sehen, dass du es mir glaubtest hat mich zerrissen, mein Herz zerstört. Gleich werde ich wieder in meinem Bett liegen und nur dein Gesicht sehen. Dein Lächeln, was sich in mein Herz eingebrannt hat. Schön wie auch schmerzhaft. Ich weiß, dieses Lächeln werde ich niemals mehr betrachten können.
    Ich muss immerzu an deinen Kuss denken, doch es ist vorbei. Ich hoffe du hast dich besser damit abgefunden als ich. [Eine Tränenspur verwischt die Worte]. Ich kann dich nicht vergessen. Ich habe dich vielleicht nicht vom ersten Moment an geliebt, doch es hat nicht lange gedauert bis der Meisterdieb auch mein Herz gestohlen hatte.
    Es fiel mir nicht leicht, so hart zu sein. Überraschende Worte? Hast du jemanden den du über alles liebst und begehrst, dich nach seiner Nähe sehnst sagen müssen, dass du ihn hasst? Und musstest du einem solchen hinterher sehen, wenn er weinen davon geht? Es war so grausam.
    Ich weiß, es beginnt nicht von vorn, auch wenn ich Fehler gemacht habe. Es war alles vergebens. Ich würde dir so gerne meine Liebe geben, doch du bist nicht hier. Ich liege alleine im Bett, bin im Herzen allein.
    Ich frage mich oft, wie es gewesen wäre, wenn ich mit dir gemeinsam einfach davongelaufen wäre. Wie wir Hand in Hand über die Wiesen laufen, die Sterne über uns. Ich glaube nicht, dass die Götter uns ohne Wohlwollen beobachtet hätten.
    Sextus, all diese Worte dienten nur einem einzigen Zweck: Ich liebe dich… Ich liebe dich von ganzem Herzen und noch mehr. Und… bewahre diese Worte in deinem Herzen, denn sie kommen von dem meinen. Und… lass es denen eine Lehre sein, die deine Kinder sein werden. Helfe ihnen. Mein Herz gehört dir.
    Es tut so weh, dass die Vergangenheit geschehen ist.. Ich kann für die Zukunft nicht mehr lernen, denn es gab nur dich und dich gibt es kein zweites Mal.
    Deine, dich liebende Aquilia.

    Der Fürst dieses Stammes betrachtete die Frau und runzelte die Stirn. So so, eine Auserwählte also. Er seufzte.
    Setz Dich! Und nun erzähl mir von Dir! Deinen Namen, wo Du herkommst, wer Deine Familie ist und so weiter.