Immer diese Fragerei und dann der Übersetzer mit seinem fürchterlichen Akzent. Trotzig und doch wahrheitsgetreu antwortete der gefangene Germane:
"Ich hab den Limes nicht überquert!"
Beiträge von Modorok
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Zunächst ging es recht locker los. Man unterhielt sich, man aß und trank, man feierte ein wenig. Dann irgendwann, als es an der Zeit war, erhob sich Modorok und sprach zu der Menge.
Männer der freien Lande, Freunde, Mitstreiter, schon lange müssen wir uns mit dem Übel an unseren Grenzen herumschlagen. Ein Übel, dass danach giert auch uns zu unterjochen und das Land, was in unserer Obhut ist zu besitzen. Das danach giert, immer fetter zu werden und immer mehr sich auszubreiten.
Sein Einfluß ist groß! Ich sage, er ist zu groß!!!
Selbst in den freien Gebieten dringen sie ein und versuchen Macht über das Denken und Handeln von uns Germanen zu übernehmen. Selbst die einfachsten Hinweise, dass wir das nicht wollen, verstehen sie nicht.
Männer! Ich bin der Meinung, dass wir ihnen damit Einhalt gebieten müssen!!!Er war nicht der beste Redner, aber er wusste dennoch seine Worte gut in Szene zu setzen und er hatte ein Anliegen, dass er unbedingt an die Männer bringen wollte. Und das gelang ihm.
Nach seinen wenigen Sätzen erntete er nur Zustimmung und die Diskussionen gingen los. Ja, die Römer müssten endlich in ihre Schranken gewiesen werden. Ein neuer Teuteburger Wald müsse her und einiges mehr. Kaum das sie wieder zu beruhigen waren. Aber das hatte Modorok auch nicht vor.
Er hörte schweigend zu und plante dabei schon weiter. -
Gefangene Germane
Noch schwieg er, verstand er den Mann doch nicht. Der Übersetzer übersetzte und er sah den Praefectus offen und ohne Angst an.
Nach einer Weile dann sagte er nur ein Wort:
"Archibald!" -
Endlich waren sie alle da.
Alle nach denen er geschickt hatte, fast alle.
Und alle waren sie bereit für Gespräche.
Der Thing konnte beginnen! -
Der Regen hatte ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Der Boden war aufgeweicht und jegliche Spuren wurden förmlich weggeschwemmt.
Sie berieten sich und dann beschlossen sie, dass sie ja doch bloss nur ne Sklavin war. Sie würde wohl sowieso nicht bis ins Imperium finden. Wie sollte sie auch.
Also gaben sie auf und kehrten in ihr Dorf zurück. -
Das sie das Weibsbild noch nicht gefunden hatten, wurmte sie schon ein bisschen. Aber sie trauten ihr keinen großen Vorsprung mehr zu. Morgen würden sie noch nach ihr suchen und wenn sie sie dann nicht finden würden, würden sie ins Dorf zurückkehren. Aber jetzt hiess es erst einmal Essen und Schlafen. Ausserdem, die Wahrscheinlichkeit, dass sie hier draussen überleben würde, war eh klein.
Auch wenn ihr Weg bisher schnurgerade Richtung Rhenus geführt hatte, sie war noch mehrere Tage entfernt. Zumindest wenn man bedachte, dass sie eine Frau war. Mit einem Pferd wär es wohl nur noch einen Tag, aber zu Fuß und sie, mindestens 4. So dachten die Jäger. -
Die Pause war länger als geplant und erst im Laufe des Nachmittags machten sich die Männer wieder auf den Weg. Irgendwann meinten sie eine weitere Spur zu finden.
Zum Rhenus... Ins Imperium... Wie lange?... Wir? Zwei Tage.... Sie, 3 wohl... -
Die Spuren wurden immer offensichtlicher und die Verfolger waren sich sicher, dass sie sie finden würden. Der Vorsprung wirkte geschrumpft und war es auch.
Aber dann verlor sich die Spur und die Jäger beschlossen eine Pause einzulegen. -
Sie suchten und jagten und als die Sonne sich dem Mittag neigte, fanden sie endlich brauchbare Spuren. Sie konnte keinen großen Vorsprung haben. Vielleicht 5 oder 6 Stunden. Die Jäger eilten ihr hinterher.
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Ich weiss noch nicht, ob ich Dich brauche, aber ich weiss, dass das Risiko, auch wenn Du was anderes behauptest, zu groß ist Dich ziehen zu lassen.
ICh traue Dir nicht, zumal ich Dich nicht kenne. -
Ich halte nicht viel von ausnutzen, sagte er ernst.
Das ist eher der Stil der Römer.
Er drehte sich wieder zu Miros um und musterte ihn nachdenklich.
Gehen lassen kann ich Dich aber auch nicht. Also, was bleibt da für eine Alternative, Deiner Meinung nach? -
Früh am nächsten Morgen entdeckte man tatsächlich die Flucht der römischen Sklavin. Hier und da vernahm man Wut, hier und da aber auch nur Gleichgültigkeit. Was oder wer war sie schon? Nur eine stinkende und dreckige Römerin. Man sollte sie ziehen lassen.
Aber nicht jeder dachte so und so ging die Jagd los. Die die sie jagten, würden keine Gnade walten lassen. Das war für sie klar. Die, die zu Hause blieben schüttelten nur mit dem Kopf. -
Alsuna hatte ihren gemahl gefunden, doch beschäftigten sie beide darauf andere Dinge als die Sklavin. Erst gegen Abend waren beide wieder gesehen und Alsuna beachtete ausnahmsweise die Römerin nicht. Dies tat sie nie, wenn sie einen sehr erfolgreichen Nachmittag gehabt hatte mit ihrem Gemahl.
Sie nahm sich der Kinder an und ging früh zu Bett. Ihr Mann sah noch einmal kurz zu der Römerin und grinste, wie so oft, eigenartig zu ihr hin, ehe auch er verschwand.
Langsam senkte sich die Dunkelheit über das Land. -
Er grinste nur schweigend und drehte sich zu den Feldern zurück.
Was würdest Du an meiner Stelle mit Dir machen? -
Piraten, Plünderer und Entführer
interessante Curriculae.
Er drehte sich um und sah ihn an.
Hat es sich gelohnt? -
Andere Dinge beschäftigten sie zunächst, weshalb sie nicht weiter an die Römerin dachte, aber nun, wo sie wieder Zeit hatte, machte sie sich auf die Suche nach dem Nichtsnutz. Würde sie sie in den Armen ihres Gatten finden? Würde sie endlich den Beweis für ihre Eifersucht erhalten?
Nein, ein weiteres Mal saß sie nur faul rum und tat nichts. Nun gut, sie rieb irgendwas, aber sonst saß sie nur faul rum.
"Sklavin! Los! Hol die Kinder! Kümmer Dich um ihr Essen und dann mach hier Ordnung! Und beeil Dich!"
Sie unterstrich ihre Worte mit einem Tritt und ging dann zu ihrem Mann. Einmal mehr versuchend ihn um das Leben der Sklavin zu bitten, die ihr ein Dorn im Auge war. -
Modorok lachte laut auf, warm und volltönend.
Humor hast Du, das muss man Dir lassen. Und auch wenn Du Dir vor ein paar Tagen fast vor Angst in die Hose gemacht hast, scheinst Du auch Mumm in den Knochen zu besitzen.
Warum bist Du bei der Classis, wenn man Dich sucht? -
Wenn ich heuchlerisch wäre, würde ich jetzt sagen, dass wir das natürlich tun. Aber warum um eine Sache rumreden, die offensichtlich ist.
Aber deshalb sind wir nicht schlechter als die Römer und benehmen uns nicht barbarischer als sie. Wurdest Du schon einmal von Römern verhört?Nun, Du würdest also von ihnen getötet und Du bist Achaie?
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Nein, eigentlich nicht.
Die Informationen, die Du mir geben könntest, kenne ich wahrscheinlich sowieso schon.
Ich will den Mann näher kennen lernen, der bereit ist seine Heimat zu verraten.
Noch immer sah er nicht zu Miros sondern über die Felder. -
Ein germanisches Dorf
Ein frischer Morgen brach an, als es im Dorf geschäftig wurde. Die Männer gingen auf die Jagd, während die Frauen sich ihren Aufgaben widmeten. Einige der Männer vergnügten sich auch schon beim Met oder anderweitig.
Alsuna, eine junge Frau mit vier Kindern trieb einmal mehr ihre römische Sklavin an und fragte sich zum wiederholten Male, warum ihr Mann sie nicht damals hatte abstechen lassen und behalten wollte. Sie war nichtsnutzig und faul, zumindest in ihren Augen. Das sie die meiste Arbeit machte und sich auch um die Kinder kümmerte, interessierte sie nicht. Sie hasste die Römerin und liess es sie oft und hart spüren. Zudem war sie rasend eifersüchtig und war sich sowieso sicher, dass ihr Mann sich auch der Sklavin bediente. Nicht selten schlug sie zu und auch heute Morgen war sie in der Stimmung die Frau zu schlagen.
Diese jedoch war mit anderen Frauen gerade dabei frisches Wasser zu holen und so ging sie grummelnd durch das Lager um sich etwas zu suchen, weshalb sie sie danach um so härter würde bestrafen können.
Seit Jahren schon musste sie dieses Weinstück ertragen und wenn sie nicht zugleich Angst vor ihrem Mann gehabt hätte, hätte sie sie längst erschlagen. So fand sie sich mit dieser Schlampe, in ihren Augen, ab, gezwungenermaßen. Aber sie musste zugeben, manchm,al machte es ihr Freude sie zu quälen.
Wo blieb das Weibstück?