Beiträge von Modorok

    Eine Hütte wurde dem Nordmann zur Verfügung gestellt, wo er in Ruhe mit allen, die gewillt waren seinen Handel betreiben konnte.

    Ziu scheint Dir wohlgesonnen, griechischer Freund!
    Die Germanen waren zunächst still gewesen, als ihr Mann stürzte, aber sie zollten der Leistung des Mannes dennoch Respekt.
    Modorok wandte sich den Fürsten zu.
    Er sollte würdig sein als Earnest bezeichnet zu werden!
    Die meisten der Fürsten nickten. Sein Blick ging zu Baldur und wartete.

    Sag Baldur, weisst Du was über die Truppenstärken? Weisst Du was über die Ausbildung der Römer? Weisst Du etwas über den Kampfstil? Weisst Du überhaupt etwas, was von taktischem Vorteil wäre ausser hier dick irgendwelche Reden zu schwingen?
    Er sprach ruhig, mit amüsiertem Unterton und ein paar Grinser der anderen Fürsten bestätigten seine Worte.
    Du hast gerne eine große Klappe. Nun, lassen wir ihn doch beweisen, dass er kämpfen kann. Aber keine Angst, ich werde Dir als ein Fürst nicht antun, dass Du gegen eine Geisel antreten musst. Athala wird gegen ihn antreten. Einer aus der Leibwache des Liubagastas.
    Der genannte Fürst nickte und bestätigte damit das Antreten des Kämpfers.
    So bat Modorok alle Anwesenden nach draussen, wo auf dem Hof ein Kreis um die beiden Kontrahenten gebildet wurde.
    Jeder bekam ein Schild, ein Glaidus und ein Dolch, sowie das Kettenhemd.
    Modorok ging noch einmal zu Miros.
    Versuche nichts unüberlegtes, nur weil Du jetzt Waffen hast. Beweise Dich und ist der Beweis gut, wirst Du belohnt werden. Ist er es nicht, bleibst Du eine Geisel.
    Dann trat er zu den anderen Fürsten.
    Möge der Kampf beginnen!

    Er betrachtete sich das Ganze und schüttelte den Kopf, deutete dann zwei seiner Männer an Miros wieder aufzustellen und sah Baldur ernst an.
    Benehmen scheinst Du immer noch nicht gelernt zu haben, genauso wenig wie Deinen Heißsporn unter Kontrolle zu bringen.
    Und eines ist sicher. Getötet wird er nicht!
    Hier geht es nur darum, ob er Geisel bleibt oder das Recht erhält sich als Kämpfer zu verdingen.

    Eher amüsiert betrachtete er sich das Geschehen und grinste fast, als Miros Baldur wegschubste. So so, nun denn, warum nicht.
    Ich kann mir gut vorstellen, das Baldur Deine Sprache versteht, Grieche, aber da ich das nicht für alle sagen kann.....
    Er übersetzte also entspannt und fügte für die Germanen noch einen amüsierten Kommentar hintenan.

    Er nickte Baldur zu und gab das Trinkhorn an eine der Frauen weiter, die für Speis und Trank sorgten.
    Weise gesprochen, Baldur. So nimm Deinen Platz unter den Fürsten ein und entscheide mit. Als erstes über den Griechen. Danach werden wir weiter sehen.


    Er übersetzte Wort für Wort, ohne den Blick von den Fürsten zu nehmen.
    Ein kurzer, fast anerkennender Blick fiel auf Miros, ehe er die Fürsten musterte.
    Entscheidet Ihr! Aber bedenkt: Er ist meine Geisel! Und er unterliegt den Gesetzen!

    Er hob seine Braue und trat einen Schritt vor. Der Blick war ähnlich kalt wie der von Baldur, aber das Gebot der Gastfreundschaft stand in diesem Moment über ihrer Antipathie zueinander und so reichte er ihm das edle Trinkhorn mit dem Met darin.
    Auch wenn ich Dich nicht leiden kann, sei Willkommen in meiner Burg und in den Reihen der Fürstenversammlung.
    Er nahm das Horn wieder entgegen und trank ebenfalls.
    Nenne es, wie Du es willst, doch bin ich zu dem Entschluß gekommen, dass es Zeit wird die Römer zu vertreiben. Und das endgültig. Und wie Du siehst, scheine ich nicht der einzige Fürst zu sein.

    Man hatte ihn über weitere Neuankömmlinge informiert und er hatte Miros in der Obhut seines Bruders gelassen, während dieser befragt wurde von den Fürsten.
    Er kam mit dem Begrüßungshorn wieder und blieb wie angewurzelt stehen.
    Du? Wenn ich mit allen gerechnet hätte, aber mit Dir definitiv nicht!

    Nachdem er Miros den Fürsten vorgestellt hatte und das Gespräch etwas holprig war, aber durchaus ergiebig, fragte sich noch für welche Seite wirklich, war die Beratung unterbrochen worden, wegen einem Boten.
    Modorok war vor das Haus gegangen, man hatte den Boten begrüßt, wie es sich nach den alten Sitten gehörte, und hatte sich mit ihm beraten.
    An beiden Punkten? Und der dritte? Verstehe! Und dort sind auch schon? Ah, sehr gut! Ja, ich wusste, dass er gut ist.
    Er hörte sich noch einige Dinge an und nickte schliesslich.
    Und alle sind bereit? Und die Boten? Wann? Gut! Wir werden warten! Geh mein Freund, ruh Dich aus! Im Gasthaus wird man Dir Speis und Trank zukommen lassen.


    Zufrieden sah er dem Mann hinterher, nickte dann mit einem entschlossenen Ausdruck und ging wieder hinein, zu der Besprechung.

    Auch wenn es brannte, er nahm den Schlag hin, zuckte nur leicht.
    "Vielleicht sollte ich Dich auch verfluchen," murmelte er ganz leise, antwortete gleich darauf laut:
    "Wir werden sehen, wen sie letztlich bestrafen werden!"
    Egal was sie mit ihm anstellen würden, er wusste, dass er in Hels Reich mit Freuden aufgenommen werden würde.


    /edit: Überall die Sig

    Er hatte es gewusst. Ohne Angst in den Augen sah er den Praefecten an und sprach dann, in gebrochenem aber gut verständlichem Latein:
    "Mögen die Götter Dich, Deine Familie und all Deine Nachfahren auf ewig verfluchen. Mögest Du von innen verfaulen und nie wieder Dich an den Freuden des Lebens ergötzen können.
    Mögest Du so sterben, wie es am qualvollsten ist.
    Ich verfluche Dich Römer, Dich und die Deinen, auf Ewig."
    Dann spuckte er aus und blieb stur sitzen.

    Ein paar der Fürsten jedoch waren ruhiger, gelassener, vorsichtiger vielleicht und eventuell sogar weitsichtiger. Es dauerte eine ganze Weile, aber dann trat etwas mehr Ruhe ein. Und einer der Fürsten, der bedachteren, stand auf und auf Miros zu. Er musterte ihn und ging um ihn rum. Schweigend, mit neutralem Blick.
    "Sag Deinen Namen, Römer," sagte er in fast perfektem Latein.

    Er grübelte. Eine ganze Weile.
    Sollte er ihnen die kalte Schulter zeigen und einfach den Tod wählen? Na eigentlich war er dafür noch zu jung. Aber als Sklave von den Römern? Nein, dass würde er nicht tun. Dafür war er zu stolz. Also was blieb ihm. Oh ja, genau. Er hatte die Alternative gefunden. Und sie stand nicht weit weg. Also sagte er:
    "Ich wollte überleben und mein Glück auf dieser Seite des Limes versuchen."
    Das war nicht einmal gelogen. Genau betrachtet entsprach es sogar der vollen Wahrheit.
    Aber glauben würden sie es ihm wohl so und so nicht.