Beiträge von Valeria Amatia
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Mit einer Wachstafel, auf der die Chefin, Medeia, alle Einkäufe notiert hatte, in der Tasche haben Amatia und Ioanna die Märkte erreicht.
Sie bleibt einen Moment stehen und hebt theatralisch den Arm:
"Das also sind die Traiansmärkte!", läßt die Worte kurz wirken und schaut dann zu Ioanna. "Ich find sie wirklich nett. Aber wie gesagt, nimm dich vor irgendwelchen Händlern in acht, die dir gleich hundert Dinge andrehen wolln. Und behalt das Geld, das du mithast, immer eng am Körper. Was meinst du wieviel Diebe hier herumlaufen.
Ja, aber sonst sind die Märkte wirklich schön."Hinter ihnen noch zwei kräftige Diener, die vor allem dann fürs Schleppen der Einkäufe mitgenommen wurden und sich fürs Einkaufen selbst eher weniger spannend finden.
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Sie hört Medeia konzentriert zu und nickt dabei.
"Nein, alles klar. Dann machen wir uns also gleich auf den Weg."
Sie steht auf und geht schon auf die Tür zu, da fällt ihr ein, daß sie die Wachstafel von Medeia noch nicht genommen hat und geht nochmals zurück.
"Ähm, danke. Wir werden alles erledigen."Dann spricht sie zu Ioanna: "Ziehen wir uns an und dann geht es los!"
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Während Medeia scheinbar noch etwas überlegt, dreht sich Amatia zur Ioanna um, legt überschwenglich ihre Hand auf deren Knie und beginnt aufzuzählen:
"Auf dem Markt muss ich dir viel zeigen. Wir haben dort ja unsere Stammläden, wo wir immer einkaufen und uns die Verkäufer auch schon kennen. Bei anderen kommts dann aber vor, daß wir handeln müssen, und das kann dann schon anstrengend werden. Eines mußt du wirklich aufpassen auf Markt: die wollen einem immer einreden, sie haben die beste Ware zum besten Preis, dabei hats der übernächste Laden noch billiger. Alles hinterhältige Hunde." Den letzten Teil unterstreicht sie mit einem deutlichen Kopfnicken.
"Beim Tempelbezirk und beim Forum müssen wir auch vorbei, die Dinge mußt du unbedingt kennen. Und dann noch.... " sie wird wieder still und überlegt. -
Begeistert nickt Amatia, als Medeia sie sogar beauftragt, Ioanna Rom zu zeigen und ihr schwirren gleich x Orte und Plätze vor, die unbedingt dazugehören.
"Mach ich gerne!
Und danach fangen wir so richtig mit dem Frühjahrsputz an.
Zuerst die Vorhänge also erneuern. Müssen die alle gekauft werden oder haben wir noch irgendwo welche liegen?"
Während sie noch darüber nachdem nimmt sie die Einkaufsliste von Medeia in die Hand und versucht sie zu lesen. Doch bei aller Mühe, es fällt ihr schwer etwas zu entziffern, auch wenn ihr schon öfters griechische Buchstaben untergekommen sind. Mit einem Stirnrunzeln gibt sie die Liste zurück.
"Ähm, tut mir leid, nein." -
Die Vorstellung wieder einmal hemmungslos einmarkten zu gehen, macht Amatia ganz kribbelig und ihr kommen schon die ersten Ideen was man für den Palast brauchen könnte. "Wie wäre es wenn wir in dem Raum links vom Schlafgemach der Kaiseirn neue Vorhänge besorgen? Die jetzigen schauen so fad und deprimierend aus. Irgendetwas frisches würd dort gut hineinpassen."
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"Werden wir machen. "
Sie bildet sich ein, ein klein wenig Freude im Gesicht von Ioanna zu erkennen und freut sich jetzt selbst darauf, vielleicht könnt es lustig werden. Sie legt die Stirn in Falten und ist im Gedanken schon ganz dabei.
"Hm, mal sehen wo wir ein paar Wachstafeln auftreiben. Haben wir welche irgendwo übrige? Oder solln wir in er Verwaltung nachfragen? Oder sonst .." sie beginnt breit zu lächeln " ... ich könnte mit Ioanna auch mal einen Gang auf den Markt machen. Ihr unsere Stammhändler zeigen. Und dabei können wir vielleicht auch gleich andere Besorgungen erledigen? " -
Ein Blick in Richtung Sev sagt "Nich mal Selbstmitleid darf man mehr hier haben."
Ein wenig widerwillig murmelt sie ein "Ja. Danke.". Sie überlegt einem Moment ob sie noch etwas hinzufügen soll, vielleicht ein ernstes Dankeschön, aber sie läßt es dann doch beim vorigen, auch wenn sie langsam ein schlechtes Gewissen zu plagen beginnt.
"Gut. Ich muß wieder los. Bis bald."
Noch einmal seufzt sie und verläßt dann wieder einmal die Casa in Richtung Palast. -
Die schöne Begrüßung erfreute sie und brachte sogar ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht, während sie nach den Münzen in ihrem Beutel kramt.
"Es soll ein ...", sie zählt die Münzen in ihrer Hand und sieht enttäuscht, sie hat vorhin am Markt doch zuviel ausgegeben. "Ein Normalbrief bitte."
Die 5 Sesterzen hält sie dem netten Mann hin. -
Als Medeia das Zimmer betritt, flüstert sie Ioanna zu: "Wir können später weiterreden", setzt sich aufrecht hin und hört aufmerksam zu, was die Vorgesetzte zu sagen hat.
"Oha!" Verwundert darüber, daß gerade ihr die Ehre zuteil wird, Ioanna etwas beizubringen, schaut sie zu Medeia, dann zu Ioanna und wieder zurück zu Medeia. Ein wenig zögerlich sagt sie zu. "Ähm, ja. Ich denke schon."
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Amatia kommt zur Stube der Postdienstes, den eingepackten Brief fest umklammert in der Hand. Letzte Zweifel, ob sie ihn wirklich abschicken soll machen sich breit, die sie aber doch mit aller Kraft überwindet und eintritt.
"Salve! Ich habe einen Brief nach Germanien zu verschicken."
Appius Terentius Cyprianus
Legio II, MogontiacumIch hoffe, dir ist es in der Zwischenzeit gut ergangen. Einige Wochen trennen uns bereits schon wieder. Und der Anlaß meines Briefes ist leider kein freudiger.
Ich habe Germanien glücklich mit den Gedanken an dich und unsere baldige Vereinigung verlassen. Wie ich dir bereits damals sagte, sprach ich nun noch mit meiner Familie darüber. Es war ein langes Gespräch, das teils sogar in Streit umschwenkte.
Es tut mir wirklich von Herzen leid, doch ich kam zur Einsicht, wir waren zu übermütig mit unseren Plänen. Noch nichts wußten wir darüber, wie unsere beiden Leben weitergegangen wären, wie eine gemeinsame Zukunft ausgesehen hätte, und ich möchte wirklich nicht einfach in etwas hineinstürzen, wo ich kein gutes Ende sehe.Bitte verzeih mir. Glaub mir, es bricht mir selbst das Herz, doch ich kann mich nicht verloben ohne zu wissen, wann es auch ein gemeinsames Zusammenleben geben würde.
Ich wünsche dir nur das Beste und hoffe wirklich, du findest jemanden, mit dem du weniger Probleme haben wirst als mit mir.
Ich werde dich nicht vergessen.Amatia
/edit: Brief hinzugefügt
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Zitat
Original von Vibius Valerius Victor
""Wenn ich nich schon verheiratet wär..."Das Kommentar verwirrt Amatia stark und sie setzt schon zu einer Frage an, läßt es dann aber doch gut sein und schüttelt nur den Kopf.
Eigentlich hatte sie mehr Überraschung ihrer Brüder über ihren Entschluß erwartet. Sie haben ja keine Ahnung, wie schwer es ihr gefallen is und die fangen gleich wieder mit diesem Lucianus an.
"Der Bruder vom Patron, jaja, ich weiß. Er is so toll und so ein guter Fang und würd mich ganz sicher nehmen.", antwortet sie mit einem nicht zu überhörenden ironischen Ton. Und doch irgendwie war er schon ganz nett, und wer weiß ob sie das Angebot von ihnen nich noch in Anspruch nehmen wird, denn selbst sich einen finden, der gefällt, wird sie nach ihrer derzeitigen Laune zu urteilen lange nicht mehr.
Mit einem traurigen Blick denkt sie an den Brief. "Na gut, ich geh dann mal wieder in Selbstmitleid versinken, von euch krieg ich ja keines." -
Sie reißt vor Schreck ihre Augen auf. "Seine Lippen?? Ihr habt euch geküßt??? Ihr habt euch ja nur am beim Stadtrundgang gesehen ...", während sie den letzten Satz ausspricht, kommt ihr, sie müssen sich natürlich danach auch noch getroffen haben und sie wird immer leiser. Mit einem Hauch von Mitleid dreht Amatia die Augen nach oben und seufzt.
"Na hoffentlich hast du nich noch mehr gespürt als seine Lippen.
Mäderl ..." Sie überlegt wie sie jetzt am besten tröstet. Mitgefühl, Ablenkung oder doch auf die harte Weise und ihr sagen, daß soetwas für Soldaten nur Abenteuer und Spaß ist und sie deshalb keinen Gedanken mehr an ihn verschwenden darf.
"Du hast doch gewußt, ihr seht euch dort und dann nie wieder. Du hättest doch ... hach, na du weißt schon." Irgendwie gar nicht so leicht, so ein Gespräch zu führen, also versucht sie es doch von einer anderen Richtung.
"Hast du eine Ahnung wieviel gutaussehende nette Männer es in Rom gibt? Schau dich bisserl um, lach einen an, der lacht zurück und schon hast du den andern vergessen.
Vielleicht findest sogar hier im Palast einen, der dir gfällt. Unter uns gesagt, in der Verwaltung arbeiten oft Decima, und die sind gar nich so übel"
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Mit noch immer geröteten Augen tritt Amatia ins Atrium, wo zumindest Vic immer anzutreffen ist.
"So, Burschen. Ihr habts geschafft. "
Irgendwie hat sie den beiden noch nicht verziehen, daß sie Amatia nun wirklich umgestimmt haben und sie selbst im Unrecht war. Sie schaut die beiden grimmig an.
"Ich werd das mit Cyprianus vergessen. Ihr habt Recht, wir haben dabei zu wenig nachgedacht. Die Sache mit der Verlobung ist vergessen, ich schick ihm heut noch einen Brief. Und ihr seid eine Sorge los."
Sie ist wirklich noch immer genervt davon, daß sich die zwei durchsetzten. Und so schafft sie es jetzt noch immer nicht, sich für ihre übertriebene Reaktion von gestern zu entschuldigen. Aber sie nimmt sich vor, es bald zu machen, wenn der größte Frust vorbei ist. -
Mit einem Schmunzeln antwortet sie Ioanna. "Na du weißt schon, so kleine Tiere, die ab und zu in Betten wohnen und einen beißen. Aber kommt eh nicht oft vor."
Sie nahm sich nochmal was aus dem Obstkorb, wunderte sich, daß Medeia noch immer nicht zurück ist, und drehte sich zu Ioanna. "Also die Kaiserin ist es auch nicht.", sagt sie nebenläufig und zuzelt an einer getrockneten Feige. Da kommt ihr wieder Germanien in den Sinn und sie hebt die Augenbrauen: "Jetz sag aber nich, du denkst noch an den einen Soldaten!" -
Nach dem Gespräch mit ihren zwei Brüdern hat sich Amatia in ihr Zimmer verzogen und zunächst einmal gründlich geheult. Mit den Tränen verging langsam die Wut auf Sev und Vic und sie begann ernsthaft nachzudenken. Zwischendurch schlief sie sogar kurz ein und als sie aufwachte dachte sie nochmals darüber nach.
Nun ist sie festentschlossen, und weiß was das beste ist. Sie sucht nach Schreibzeug und macht sich daran einen Brief an Cyprianus zu verfassen. Es fällt ihr oft schwer die richtigen Worte zu finden. Und ein unbeschreiblich schlechtes Gewissen erfaßt sie bei jeder Zeile, mit der sie ihn mehr enttäuscht.
Der Brief ist fertig und sie zwingt sich dazu, ihn nochmals zu lesen. Liest die ersten Zeilen, zerreißt ihn und startet einen neuen Versuch. Den zweiten liest sie nicht nochmals durch sondern verpackt ihn und legt ihn auf den Tisch um ihn morgen gleich verschicken zu lassen.Dann macht sie sich ihre Brüder zu suchen.
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Freudig hebt Amatia die Arme und tut als ob sie gleich zu tanzen anfangen wird."Frühjahrsputz!! Es geht sicher darum. Und vielleicht auch allgemeine Sachen wegen dir und deine Aufgaben oder so irgendwas."
Es fällt ihr schwer, ihre Freude über den Frühling zu verstecken, aber nachdem Ioanna so niedergeschlagen dasitzt, zwingt sie sich doch dazu, zurückzustecken.
"Ist irgendwas passiert? ", fragt sie besorgt und macht dann plötlzich ein erstens Gesicht und fragt weiter:
"War die Kaiserin böse zu dir?
Oder hast du beißende Viecher in deinem Bett?
Oder gefällts dir hier nicht?" -
Victor hört sie zunächst noch ohne einen Muckser zu, sieht es gar nicht als wert, ihm darauf zu antworten.
Aber als dann Sev plötzlich zu schreien anfängt, schreckt sie hoch. Im ersten Moment starrt sie ihn nur an und weiß nicht, was los ist. Mit offenem Mund sitzt sie da, will etwas sagen, aber die richtige Antwort will ihr nicht einfallen und sie stammelt nur "ahh ... NEIN!"
Sie versteht die Welt nicht mehr, und die beiden schon gar nicht.
"Und was heißt da DEINE Verwandten. ICH hab Cypri immer von meinen BRÜDERN und nicht nur von dir allein erzählt. Ich wollt, daß er sich mit euch beiden in Verbindung setzt. "
Im Schnellgang läßt sie sich nochmals die ganze Situation durch den Kopf gehn und springt dann plötzlich auf und beginnt sich mit einer wilden Geste vor ihrer Stirn aufzuregen: "Ja verflucht nochmal, wenn ich gewußt hätt, welches Theater da auf mich zukommt, wär ich in Germanien oben bei ihm geblieben und ihr hättet mich hier nimmer gesehn. Ihr unterstellt ihm er belügt und bedroht mich, was kommt denn als nächstes? "
Genervt verzieht sie das Gesicht. "Ach, habt mich doch gern. Ich mag nimmer. Ich geh schlafen."
Und mit bösen Blicken zu den beiden macht sie sich auf in ihr Zimmer. -
Verzagt setzt sie sich wieder hin und hört Sev zu. So gut es geht weicht sie seinen Blicken, die er immer wieder zu ihr wirft, aus.
Als er beim letzten Teil des Briefes angekommen ist und man deutlich sehn kann, wie er sich darüber aufregt, verflucht sie innerlich Cypri für diesen Satz, aber kann noch immer seine Wut wegen diesem Anschlag auf ihn in Rom verstehn. Nur ihn zu verteidigen fällt ihr jetzt schwer."Ich weiß es nicht! " Nervös kratzt sie mit ihren Fingernägeln an ihrem Unterarm. "Ich weiß nicht was er damit meinte. Ich war nicht dabei als er den Brief geschrieben hat. Aber du hast ja gelesen, was mit ihm gemacht wurde in Rom. Und er hat es sicher nicht bös gemeint. Er war einfach noch wütend wegen dem. Er hat dir nicht gedroht. "
Sie seufzt noch einmal tief und spricht mit leiser Stimme weiter.
"Ich glaube ihr habt recht. Vergeßt es. Er darf noch nicht heiraten, er ist in Germanien ich nicht, wer weiß wohin das führen würd. Wahrscheinlich gar nirgends hin. Ich werd es ihm erklären und darauf warten, bis ihr mir einen Mann besorgt oder als alte Jungfer sterben." Beim letzten Satz verdreht sie trotzig die Augen, holt nochmals tief Luft und wartet auf Reaktion der beiden. -
Verzweifelt verzieht sie ihre Augenbrauen.
"Es ist ausgemacht. Es ist ... ich wollt einfach mit euch beiden davor noch mal drüber reden... " Ihre Stimme wird immer leiser und ihr ist nur noch zum heulen. "Es tut mir leid."
Sie schaut nochmals auf den Tisch, es liegen noch wenige Bissen vom Hasen da. Sie hat sich wirklich darauf gefreut, sie hat nun überhaupt keinen Hunger, und auch keine Lust mehr auf Fortsetzung des Gesprächs. Sie weiß nicht mehr was zu sagen, steht auf und meint nur noch: "Laßt es euch schmecken."
und geht in Richtung Tür.