Beiträge von Valeria Amatia

    Das Volkstribunat ist für mich nicht überflüssig. Ganz im Gegenteil.
    Auch wenn es nun einige Zeit keinen gab. Schon allein das gute Gefühl, ein Vertreter des Volks, der auf unsere Sorgen und Bedürfnisse schaut, sitzt im Senat und beobachtet genau was dort "für uns" getan wird, ist mir das Amt schon wert.
    Oder schaut ihr euch die veröffentlichten Ergebnisse des Senats an und überlegt, wo für den Plebs noch eine Verbesserung möglich gewesen wäre oder was irgendwann zu einem Nachteil für uns werden kann?
    Eben dafür will ich einen!

    Ein schöner Nachmittag ging langsam zu Ende, die laufenden Arbeiten waren getan. Heute hatte sie keine Lust in der heissen Küche zu stehen oder sich noch unbedingt neue Arbeit zu suchen, und beschloss bei Margarita vorbeizuschauen.
    Vor der Tür stehend erinnerte sie sich an ihren letzten Besuch, klopfte zweimal deutlich und wartete artig auf ein Einlasszeichen.

    Hat sie nicht Schwung in den Venuskult gebracht?
    Ich denke er läuft auch für kurze Zeit ohne sie.
    Was machen wir ohne Volktstribun? Gibt es dort einen Vertreter? Oder Mitarbeiter? Wir, die Plebejer, wo auch ich dazugehöre, müssten darauf verzichten.

    Zitat

    Original von Gaius Scribonius Curio
    Sinona, die von einem Orden zum anderen stolpert, nirgends richtig hängen bleibt, überall aber was zu sagen haben will, ist für ihre emotionalen Ausbrüche bekannt.


    Ich kenne Sinona vielleicht noch nicht so lange wie du, und trotzdem möchte ich kurz etwas sagen.
    Willst du behauptet sie macht ihre derzeitige Arbeit für die Götter nicht gut? Die Ausbildung der Priesterinnen? Den Bau des Tempels?
    Sie hat Energie und will dem Volk genau das zur Verfügung stellen.
    Jedenfalls besser als jemand, der nichts tut und trotzdem überall was zu sagen haben will.

    "Nein, das wäre es gewesen. Ich brauche sonst nichts.
    Hat mich gefreut dich kennenzulernen."


    Mit einem leichtenZwinkern fügt sie dazu
    "Ihr Decima seid eine nette Familie."
    verabschiedete sich und verließ das Officium.

    "Dann brauche ich nicht weiter an diesen Aelier zu denken?"


    Der Auftrag kam ihr ohnehin noch immer etwas eigenartig vor. Wenn sie nicht noch immer sein "wohlwollend sehn" im Ohr hätte...


    "Ach dein Vater war der Vorgänger.
    Habe ich schon erwähnt dass ich eigentlich Cubicularia bin?
    Ich hatte mit ihm nichts zu tun, lernte ihn nur bei meiner Bewerbung kurz kennen. Meine Aufgaben sind nicht in der Verwaltung sondern im Privatleben der Kaiserfamilie.
    Wieso mich Lucidus dir als Hilfe anbieten wollte? Weiß ich nicht so wirklich. Ich kenne den Palast und seine Räume, wenige Angestellte, kann mich um kleine Besorgungen kümmern, aber bei deiner Arbeit kann ich dir sicher keine Hilfe sein."

    Sie zuckte mit den Schultern.


    "Allzudringend ist es sicher nicht. Ich glaube den Auftrag an den Aelier hat er schon vor einigen Wochen gegeben. Und erst jetzt fällt ihm auf dass er abgängig ist?
    Also denke ich du brauchst dir deswegen kein Bein zu brechen."

    "Bei den Akten etwas zu finden, dabei kann ich leider nicht helfen.


    Und was diesen Aelius angeht: das ist etwas schwieriger.
    Ludicus konnte sich nicht an den ganzen Namen erinnern. Er hatte ihn damit beauftragt eine Vorlagensammlung oder so etwas ähnliches zusammenzustellen. Aber ich glauba das ist nicht so wichtig. Auffinden sollten wie die Person.


    Ich weiß nicht. Findest du in deinen Akten etwas über die Bediensteten hier? Wenn nicht, die Aelier wohnen nicht weit weg. "

    "Salve!
    Decimus Martinus?
    Ich bin Valeria Amatia, Cubicularia. "


    Sie ging auf ihn zu und begrüßte ihn.


    "Schon ein wenig eingelebt hier im Palast?
    Decimus Lucidus schickte mich hierher.
    Wir sollen uns auf die Suche nach einem Angestellten gehen. Ein Aelier, der von Lucidus vor einiger Zeit einen Auftrag bekam, aber bei ihm nicht mehr aufkreuzte."

    Und noch immer wunderte sie sich ein wenig über den eigenartigen Auftrag an sie.
    "Und ich soll dir helfen dich hier einzuleben, falls du Hilfe benötigst."

    "der Kaiser wird es wohlwollend sehen, dessen bin ich mir sicher. Und ich natürlich auch"
    Die Röte schoss ihr dabei ins Gesicht. Er wird es wohlwollend sehn wenn sie es macht. Für den Kaiser arbeitet sie, aber ihm einen Gefallen zu tun, machte sie freiwillig. Und gerne. Und dann weiß er es auch noch zu schätzen ... das Leben kann so schön sein.


    Nur sein lückenhaftes Gedächnis machte ihr ein wenig Sorgen. So alt war er ja auch noch nicht ... Nüsse! Das nächste Mal bringt sie ihm Nüsse vorbei.


    Aber fürs erste nickte sie freundlich
    "Das werde ich gerne übernehmen. Und euch danach informieren."
    und ging.

    Was? Er kann sich nicht an sie erinnern?
    Na gut, ihr Auftritt damals dauerte keine Minute, er war mit den Gedanken sicher ganz wo anders, und es ist schon länger her.
    Es soll ihm noch einmal verziehen werden.
    Er wird in nächster Zeit ihr Gesicht sicher noch öfters sehen und es sich mit der Zeit schon genau einprägen.


    Wieso der neue magister Officiorum gerade ihre Hilfe gebrauchen könnt, ist ihr ein Rätsel, und überhaupt fand sie Aufgabe etwas eigenartig, aber wie könnte sie ihm etwas abschlagen ... seufz.


    "Gern. Werde mit dem Magister Officiorum auf die Suche gehen. Sollte nicht allzuschwer sein, nachdem die Gens Aelia nicht weit von hier wohnt.
    Wie hieß er denn? Und sollte ich wissen um welche Aufgabe es ging?"

    "Schöne Blumen, aber untypisch für ein männliches Officium. Geschenkt bekommen?
    Sie verträgt viel Licht und Wasser."
    Sie rückt den Topf etwas näher zum Fenster und dreht sich wieder zu ihm.


    "Verzeih, habe ich mich noch gar nicht vorgestellst?
    Valeria Amatia. Seit einigen Wochen hier als Cubicularia beschäftigt.
    Und wir haben uns auch schon vor eurer Hispania-Reise gesehen.
    Nur kurz."

    Aber er erinnert sich sicherlich noch daran, ganz sicher.
    "Wenn ich etwas tun kann, sagt es nur. Die Arbeit lässt mir öfters einige Freizeit.
    Ich hoffe ihr mögt den Kuchen .. "
    Sie wartete noch immer auf ein Schnuppern oder ein Kosten von ihm.

    Sie stellte den Kuchen auf seinen Tisch und schaute sich unauffällig um während sie mit ihm redete.
    "Achja, die Kleine will glaube ich nur einen Brief abgeben, tut aber jetzt plötzlich ein wenig schüchtern." Sie wird dem Mädchen einen auffordernden Blick zu und wendet sich dann gleich wieder ihm hin.
    "Es war lange ruhig hier. Wie war es in Hispania?"
    Da entdeckt sie auch den Blumenstock neben dem Fenster stehn. Er trägt noch immer rosarote Blüten. Während sie auf eine Antwort von ihm wartet, geht sie hin, tastet die Erde ab.

    Sie trat ein und sah ihn dort sitzen. Müde, verschlafen, so richtig süß.
    "Salve, ich hoffe ich störe nicht?"
    Sie blickte über ihre Schulter um zu sehen, ob die Kleine ihr eh auch gleich folgt. Dann schaute sie auf den Kuchen in ihrer Hand.
    "Lust auf Dulcia? Frisch gebacken, mit Honig, Nüssen, Passum, schmeck fein."
    Im Gedanken ging ihr nur herum "sag ja, sag ja".

    "Ja hallo. Wo kommst denn du her?
    Hast du den Brief noch immer nicht abgeliefern?"

    Wieviele Wochen war es nun her? Auf jeden Fall einige.
    "Dann brauchst du dir gar kein Stück von dem Kuchen erwarten."