Beiträge von MARS

    Normalerweise war Mars auch für Flüche zuständig - die Menschen fluchten, und Mars setzte die unheilvollen Wünsche um. Heute fluchte er selber. Nicht nur, dass in sein Haus eingebrochen worden war, sondern es schien auch niemand Notiz davon zu nehmen...

    Stundenlang hatte Mars nun schon dieses Gespräch verfolgt. Nicht unbedingt aus Interesse, auch wenn die beteiligte Dame hübsch anzusehen war, sondern weil ihn die Verpflichtung des Gebens und Nehmens zwischen den Göttern und den Menschen dazu drängte. Mit einem schönen Opfer war darum gebeten worden, dass Gracchus doch mit seiner Verlobten endlich einig werden würde. Mars hatte das Opfer angenommen, nun stand er in der Pflicht. Ein wenig nervös war er schon, dann schließlich war sowas normalerweise die Aufgabe von Venus. Bestimmt hatte er schon zahlreiche gute Augenblicke verstreichen lassen...


    Aber jetzt, ja, jetzt musste es klappen. Die Blickte schweiften durch den Raum. Seine. Ihre. Mal hierhin, mal dahin.


    Dann trafen sie sich.


    Und jeder las ganz tief in den Augen des anderen den Termin, auf den sie sich einigen würden.

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    Original von Flavus Valerius Severus
    Auf Mars!" Er prostet dem Gott andeutungsweise zu und lässt einen großzügigen Opferschluck auf den Fußboden fließen. Auch sich selbst gönnt er natürlich noch ne ordentliche Portion von dem guten Wein.


    Zitat

    Original von Vibius Valerius Victor
    "Auf Mars!" Auch Vic gießt einen guten Schluck Wein auf den Boden um den Gott zu ehren und trinkt dann selbst nochmal.


    Dankö. Prosit. :)

    Mars kam ein wenig zu spät und hatte offenbar sowohl die Reinigung als auch das Voropfer verpasst. Muss wohl alles in Ordnung gewesen sein. Der Ziegenbock gefiel ihm auch. Nicht spektakulär, aber solide, wie man das in der Provinz halt machte, und ohne problematische Innereien.


    Während er darauf wartete, was die Kollegen von ihren Opfern hielten, traf sein zorniger Blick zwei ungebührlich lärmende Soldaten am Fleischstand und sogte dafür, dass sie an ihrem Hühnchen keine Freude hatten.

    Der hat gelauscht! Bittet auch für zwei Verwandte, bittet auch für einen anderen Verwandten um einen kleinen Schubs bei den Frauen und will selber auch noch Unterstützung. Tststs...
    Aber gut, er hatte nun wahrlich nicht die schlechteste Vorlage. Wenn er fleissig weiter übt, bekommt er das bald selbständig hin. Der eine Flavier geht, ein anderer kommt... und Mars bleibt.

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    Original von Vibius Valerius Victor
    "Hoi, Mars." Vic wartet, bis sich der Rauch etwa in Höhe der Hüfte des Mars verteilt und unsichtbarer Bestandteil der Luft wird. "Ich hab heut nur ein paar kleinere Bitten. Zuerst mal," er holt zwei Opferkekse aus der Kiste hervor, "das Übliche in Bezug auf Sev und Al. Mut, Stärke, Kampfkraft, Sieg und so weiter." Die Kekse wandern auf die mensa. "Jo, und dann... also, es geht um meinen Cousin Decius." Vic zögert, nimmt aber doch zwei weitere Kekse. "Nuja, wie soll ich das sagen... also ich glaub mit ihm stimmt was nicht. Er hat noch nie mit ner Lupa, und... also anscheinend noch nichtmal sonst und denkt nichtmal dran, obwohl er schon weit über das Jungenalter hinaus ist." Stille breitet sich im Tempel aus, nur unterbrochen vom leisen Knistern der Räucherkohle. Die ganze Sache ist Vic ziemlich peinlich, denn so ein Cousin ist sogar vor den Göttern peinlich. Er legt hastig die Kekse auf den Gabentisch. "Also um was ich Dich bitten will ist Folgendes: ich denk, dem Jungen fehlt es vielleicht nen bisschen an der sprichwörtlichen Manneskraft und eventuell könntest Du da ein bisschen nachhelfen. Nur nen Schubs in die richtige Richtung, nen kleiner Anstoß, dat würd sicher schon genügen." Wieder breitet sich Stille aus, dieses mal durchbricht sie Vic mit einem Räuspern. "Jo, und dann... also, dann hab ich noch ne persönliche Bitte. Ich werd demnächst meinen ersten Bericht vor dem Collegium vorbringen müssen. Nuja, und du weißt ja, ich werd nicht still halten können. Ich hab mein Leben Dir gewidmet und ich werd nicht aufhörn zu Kämpfen, auch nicht als Septemvir. Ich weiß zwar, das mit den Worten is nicht so Deins, aber vielleicht kannst du mir trotzdem irgendwie nen bisschen beistehen. Ich werd mich auch bemühen, moderat zu bleiben."


    Nanunana, das sind ja gleich drei Wünsche auf einmal. Um seine Brüder braucht sich der Priester keine Sorgen zu machen, das sind tapfere Kerle. Beim Cousin sieht's schon anders aus, das muss sich Mars mal in Ruhe ansehen. Und Victor selber wird Mars auch ganz sicher zur Seite stehen, damit er die Schlacht der Worte gewinnen wird.

    Salve Pontifex Maximus. Pontifex Maximus?!?


    Mars blickt erst irritiert und bricht dann in schallendes Gelächter aus. Dieser Wicht wird für den Pontifex Maximus gehalten? Zu köstlich, diese Menschen waren manchmal schon sehr drollig.


    Vor Schreck über den Heiterkeitsausbruch lässt Kollegin Luna den Mond fallen und es ist in dieser Nacht stockfinster über Mogontiacum.

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    Original von Lucius Artorius Avitus
    "Alle anderen sind als Zivilisten zu behandeln, seien sie Sklaven, Priester oder Götter, mit Ausnahme des Iuppiter, des Mars und des Augustus."


    Mars nahm sich vor, demnächst einmal durch das Lagertor zu spazieren um zu schauen, ob er als Soldat oder Zivilist behandelt wurde.

    Hm, das ist wohl der Neue. Der kommt ja jetzt öfters. Hach, tut das gut. Vom Kopf bis in die Fußspitzen. Da kann man sich fast dran gewöhnen, dass der Victor nun am Schreibtisch sitzt und seltener kommt.

    Mars verzichtete darauf, den opfernden Aedil vor ein Rätsel zu stellen, indem er in einem Satz Innereien sieben Fehler versteckte, die im anderen nicht zu finden waren. Abgesehen von der faszinierenden Tatsache, dass der etwas kleinere der beiden Stiere im Schnitt die etwas dunkler gefärbten Innereien hatte, gab es für den Opferherrn nichts ungewöhnliches zu entdecken.

    Fast tat es Mars leid, dass er eben mit den Kekse ein wenig unachtsam war, denn bei seiner gründlichen Suche fand der Mann dort unten deshalb nun auch noch Kekskrümel.
    An dem flauschigen kleinen Polster aus Moos, welches in einer schattigen Ecke wuchs, war er aber nicht schuld. Da müsste man schon den Subruncinator zu befragen.

    Mars machte es sich mit Wein und Keksen bequem und wartete ab, ob der lustige kleine Mann dort unten den Denar finden würde, den ein Besucher einmal hier verloren hatte und der seitdem unbemerkt geblieben war.

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    Original von Decimus Pompeius Strabo
    Endlich kam ich an die Reihe und legte vor die Statue einen kleinen Weinschlauch nebst etwas Hammelfleisch, das ich auf dem Markt erstanden hatte. Kurz trat ich etwas zurück und kniete mich auf ein Bein. Langsam sah ich zum Kopf des Mannes auf und legte mir meine Worte zurecht. Schließlich sprach ich murmelnd, wie in einem Zwiegespräch.


    Interessante Wünsche waren das, die der Mann dort zusammen mit seinem kleinen Opfer vortrug. Schutz für eine Reise war ja eigentlich nicht so sein Gebiet, das würde er an den Kollegen abgeben. An die Legionen dachte der Mann auch, das war nett, auf die schaute Mars sowieso gerne.
    Und die Frauen behüten? Das war selten...


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    Original von Antonia Annaea Minervina
    Auf dem Weg zum Tempel der Iuno kam ich an der Marskultstätte vorbei und sah einen Mann, der gerade aus dem Tempel kam und sich suchend umsah.


    Ah, so ein Zufall, da ist schon eine.


    *beschütz* :D