Beiträge von MARS

    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    "Möge Mars seine schützenden Hände über uns alle wie über Rom halten."


    Und Mars tat, um was er gebeten wurde. Da er aber gerade aus Germania kam, wo er bei einem Opfer nicht ganz sicher gewesen war, ob der Stier vorher mit Mola salsa eingepinselt worden war, hatte er sich sicherheitshalber die Finger gewaschen. Was zur Folge hatte, dass es nun tropfte und seine eigentlich liebevolle Geste in Rom zu einem kleinen Regenschauer führte und ein paar der frommen Salier auf dem Heimweg nass wurden.

    Mars hatte sich bequem zurück gelehnt und das Opfer genossen. Die Übungen des Prüflings hatten ihn zum Lachen gereizt, aber jetzt klappte alles vorzüglich. Und äußerst wohlschmeckend war dieses Ferkel, da verstand sich wohl jemand gut auf die richtige Zubereitung.

    Der Mann schien im Stehen eingeschlafen zu sein. Zumindest hatte er es mit seinen Ermittlungen wohl nicht eilig... Mars war die Sache dagegen naturgemäß schon irgendwie wichtig.

    Hätte zu Beginn der Veranstaltung jemand gefragt "Wie besänftigt man einen Gott?", so hätte Mars jetzt wohl geantwortet "So nicht". Zweifellos erkannte er den vielen guten Willen, der hinter dieser Sache steckte und die Versammlung so vieler wichtiger Leute war dem Anlass sicher angemessen, aber vielleicht hätte man auch vorher jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt.


    Dann hätte man sicher erst begonnen, nachdem der Weihrauch senkrecht aufstieg, hätte den Wein nicht verkocht, sondern ums Feuer herum gegossen, hätte dem Stier nicht schon die Vorderläufe durchtrennt, bevor der Opferherr dies angeordnet hatte, hätte auch nicht vergessen, Mola Salsa zu verwenden und den Stier vorher rituell zu entkleiden und hätten den Stier - der an sich sehr schön war, wie man natürlich bemerken muss - auch mit dem Opfermesser getötet und nicht schon vorher mit der Axt.


    Hatte man aber nicht und deshalb ließ Mars den Stier nochmal kräftig mit den Hinterläufen ausschlagen und einen Opferhelfer treffen und achtete in diesem Moment auch nicht auf seinen kleinen frechen Kameraden Consus, der sich natürlich sofort aus dem Staub machte, um Mars und die Mensch zu ärgern, indem er einen Haufen Dinkel verderben ließ.

    Natürlich kam Mars zu spät. Wer rechnete auch schon damit, dass man auch an den Consualia das Hauptopfer zu seinen Ehren machen würde. Nicht, dass er etwas dagegen hätte, wenn viel an ihn gedacht wurde, gerade an einem Legionsstandort, aber das hätte nun wirklich so nicht sein müssen. Aber wo war eigentlich Consus? Das war doch heute sein Tag.


    "Consus? Hast du dir das hier angeschaut? Tolle Sache, oder?"


    ...


    "Consus? Wo steckst du?"


    ...


    "Du bist doch wohl nicht beleidigt, weil die jetzt alle mir opfern nach dem Tempeleinbruch?"


    ...


    "Was machst du da?"


    ...


    "Consus! Lass' die Finger davon! Jetzt fang' doch nicht schon an, das Getreide verschimmeln zu lassen, bevor die fertig sind. Nur weil sie zuerst mir geopfert haben.


    Jetzt komm' doch mal her und guck' dir das an. Da, schau', da ist doch noch einer, der gleich eine Rede hält. Der sagt bestimmt auch was nettes zu dir.


    Consus! Lass' endlich den Getreidehaufen da in Ruhe und komm' her...!"

    Zitat

    Original von Kathena
    ich habe di Macht über jeden einzelnen eurer Götter. Ja kommt tötet mich und eure götter werden gerichtet sein. Denn ich werde auferstehen und sie richten!


    *kicher*


    Hach, hier war auch immer etwas los... :D

    Während der Untersuchung entdeckt der Ermittler den Weihrauch, den der Täter zum Schein gekauft hatte und dann achtlos beiseite legte, um die Statue zu nehmen.


    Sim-Off:

    Wäre natürlich praktisch, wenn sich der Narrator, der das hier alle angefangen hat, mal wieder zu Wort melden würde...

    Immerhin, jetzt tat sich hier auch mal was. Kekse und Wein, naja, der Anfang war schon mal nicht falsch. Kritisch betrachtete Mars sein Schwert, dass er so gerne schwang, wenn ein Priester irgendwo Rache forderte und hoffte, dass er auch diesmal Gelegenheit dazu hätte. Immerhin schien auch schon jemand auf die Idee gekommen zu sein, dass es nicht falsch sein könnte, nach dem Täter zu suchen. Als wenn es nichts naheliegenderes gegeben hätte...

    Ja, als Reiseversicherung reichte das. Vielleicht würde er dem einen oder anderen fußfaulen Soldaten ein paar Blasen verpassen oder jemandem würde bei einer Rast an einem Bach sein Geldbeutel ins Wasser fallen, aber mit größeren Unglücken hatten die Soldaten auf ihrem Weg nach Mantua nicht zu rechnen.

    Na, das war ja mal eine stattliche Versammlung! Da war ja einiges zusammen gekommen. Wirkte zwar alles etwas improvisiert, aber das war Mars immernoch lieber, als groß angekündigte Opfer, die dann entweder verspätet begannen oder doch kleiner als erwartet ausfielen. Und geopfert wurde diesmal offenbar ein Schwein. Endlich einmal wieder etwas entspannter als in den letzten Tagen wartete der Gott auf den blutigen Teil der Zeremonie und wunderte sich nur ein wenig, was der große brennenden Haufen mit dem nicht brennenden Metall sollte.


    Sim-Off:

    Leute, ihr habt schon witzige Idee... :D
    Um Weihrauch richtig anzuwenden, muss man nicht auf hohe Flammen warten, sondern es reicht glimmende Kohle.
    Erbeutetes Metall war viel zu wertvoll, um es auf große Haufen zu werfen und auf diese Weise zusammen zu schmelzen. Mal abgesehen davon, dass man mit ein paar Textilien und ein wenig Holz dazwischen kaum die nötigen Temperaturen bekommt, um Metall zum Schmelzen oder Bersten zu bringen. :D

    Sim-Off:

    Wenn der Gott vier Tage auf sein Opfer warten muss dann kann der Priester ja wohl auch mal vier Stunden warten, bis der Gott guckt. :D


    Immerhin, das herbeigeschaffte Opfertier war ansehnlich, Kekse und Wein in ausreichender Menge vorhanden und die Präsenz zahlreicher Soldaten und einer kampfeslustigen Dame gab der Sache doch noch eine angemessene Atmosphäre. Der wolkenverhangene Himmel und das fahle Licht würde es kaum ermöglichen, einen Makel auf den Eingeweiden zu erkennen.


    Doch Mars Zorn würde erst besänftigt sein, wenn der Täter gefunden war.

    ... und wartete und wartete. Aus dem frühen Morgen wurde der späte Morgen und aus dem späten Morgen der Vormittag.


    Doch nicht die Sonne stieg auf, sondern Wolken, die zusammen mit der verschleierten Sonne alles in ein unwirkliches Licht tauchten.


    Sim-Off:

    Vom Kriegsgott zum Grafikgott an dieser Stelle noch einmal ein ganz herzlicher Dank für das neue Götterzorn-Template. :)

    Mars war offenbar der einzige, der tatsächlich morgens früh gleich nach Sonnenaufgang am Schauplatz des Opfers erschien. Ungeduldig tippte er mit seiner Lanze auf den Boden, während er wartete.

    Mars hatte den Regionarius schon erwartet, er war einer der wichtigsten Männer bei der bevorstehenden Jagd auf den Frevler. Während der Mann auf einen Priester wartete, spielte Mars mit seiner Lanze...

    Bei all dem Stress mit den Diebstählen in seinen Häusern hätte Mars den guten Wein fast übersehen. Genüsslich nahm der Kriegsgott den guten Tropfen entgegen und gönnte sich ein paar Minuten Entspannung. Der neue Praefectus Praetoriae konnte sich seiner Dankbarkeit sicher sein.

    Das Desinteresse der Bevölkerung an ihrer Umwelt war verheerend. Noch zwei Tage später kohlten und rauchten die letzten Reste des Gebälks vor sich hin. Für die wenigen verzweifelten Helfer war hier nichts mehr zu retten.

    Mit angemessen sparsamer Genugtuung stellte Mars fest, dass der Frevel den Menschen nicht gleichgültig war. Das Opfer war ein akzeptabler Beginn der erbarmungslosen Jagd auf den Täter. Das leichte Zaudern, mit dem einge an dem Opfer teilnahmen, entging ihm jedoch nicht. Noch war Mars kaum besser gestimmt als vor dem Opfer.

    Während in Tarraco schon geopfert wurde, wurde in Mogontiacum nicht mal geredet. Immernoch schien sich niemand darum zu kümmern, dass das Haus des Kriegsgottes geplündert wurde. Es wurde Zeit, dass den Menschen ein Licht aufging. Ein großes Licht, groß wie ein Haus. Ein helles Licht, hell wie ein loderndes Feuer. Und es sollte ihnen allen ein Haus nehmen, welches sie gerne besuchten.


    Ohne dass je jemand einen Grund benennen könnte, stand die Taberna Silva Nigra in hellen Flammen.

    Sim-Off:

    Trotz abwesenheitsbedingter Verspätung muss Mars hier natürlich noch reagieren ;)


    Mars wollte es fast nicht glauben. Erst Germania, dann Hispania. Mogontiacum und Tarraco, Hauptstädte der Provinzen. Und jedes Mal war in sein Haus eingebrochen worden.


    :motz:


    Es war an der Zeit, wieder zum Rächer zu werden...


    :blitz: