Beiträge von Ioshua ben David

    Die Sonne strahlte und ein leichter Ostwind bließ sie vorwärts immer näher ihrem ersten Ziel. Ioshua stand an der Brüstung auf der Schiffsbrücke und ließ das Augen über das Deck, die Masten und den unendlichweiten Ozean schweifen. Das Schiff lag ideal im Wind und machte eine gute Fahrt.
    "Noch drei Tage, dann sind wir in Tarraco." rief der Gubernator, der Steuermann von hinten. Er war ein verwegener Kerl, sein Haar wirbelte im Wind und seine Waden strotzten so vor Manneskraft. Ioshua, für einen Moment aus seiner Lethargie gerissen, wuchtet seinen massigen Körper gleichmäßig um eine 180° - Achse und schreitet gemütlich ein paar Meter, während er mit einem gleichgültig klingenden "Gut gut." seine Zufriedenheit zum Audruck bringt. Dann fährt sein Blick auf das Heck und die langziehende Furche, die die Dhow auf dem Wasser hinterlässt. Langatmig sieht er zurück, den Weg, den sie gekommen sind. Der Punkt am Horizont wird immer kleiner.


    Aufeinmal erwacht er, ruckartig reißt er sich los und steigt eine Stiege hinab in sein Quartier.

    "Nein, ich schwöre dir, deine Maskerade hat bald ein Ende. Ich könnte dich ohne Zögern ins Meer werfen lassen. Also schweig !"


    Dann winkte er zwei der Matrosen her. Sie waren von der Statur dem Kahlköpfigen überlegen und nahmen diesen in ihre Mitte.


    "Los, sperrt ihn ein, Abmarsch !"


    Darauf setzten sich die beiden Matrosen in Bewegung, schleiften den Nackten mit sich und verfrachteten ihn eine Zelle unter Deck.


    Das Schiff nahm wieder Fahrt auf...

    Der Kapitän war kein Unmensch und er bemerkte wie der Nackte nach Wasser dürstete. Er ließ ihm eine Kelle mit Wasser reichen.


    Währenddessen überlegt er eine Weile.


    "Du irrst Dich, Bettler ! Misenum liegt nicht auf meinem Weg. Mein Ziel ist Ostia und die reichen Lagerhallen des Hafens."


    Er dreht sich zu einem Matrosen. "Bringt ihn unter Deck und sperrt ihn Weg, doch sorgt dafür, daß er verpflegt wird. In Ostia wollen wir ihn den Behörden übergeben."

    Nun wurde es Kapitön zu bunt.


    "Du bist also der Architekt der Stadt Rom ? Und der Architekt Roms verlässt einfach mal so seinen Amtsbereich, um persönlich dem Kaiser zu schwimmen ? Dir muß das Salz des Meeres in den Kopf gestiegen sein.


    Sieh nur deine Lumpen und dein zerfressenes Äußeres ! Du bist niemals der Architectus Urbi. ich glaube, dir kein Wort. Also spuck die Wahrheit raus !"

    Der Tylusier sah die erbärmliche Kreatur mit ungläubig an.


    "Deine Sänte ?! Sprich, welch edler Herr du bist, daß eine Sänfte Du dein eigen nennst ? Nur ein Betrüger solche Worte spricht, obdachlos und mittelos. Hat Poseidon dich in seinen Wahn geschlagen ?" bemerkte der Kapitän süffisant.


    "Los, sprich die Wahrheit !"

    Der Mann konnte sich nicht mehr halten. Mit einem hämischen Grinsen fuhr er fort.


    "So ? Du willst also zu "unserem geliebten" Kaiser ? So ganz nackt und ohne eine einzige Habe ? Wolltest Du zum Kaiser schwimmen ?


    Los, sprich, woher kommst Du ? Von welchem Schiff ?" wurde er nun wieder etwas ernster.

    Mit den ersten Sonnenstrahlen, als die Sonne gerade über den Horizont hervorlugte und einen gleisenden Lichtstrahl über dem Wasser projezierte, wölbte sich das majestätische Segel der "Perle von Tylus" und das Schiff der königlichen Handelsflotte trieb langsam aus dem Hafen, Ostia und Roma hinter sich lassend.


    An Deck stand der königliche Bezirksverwalter seiner Majestät, Ioshua Hraluch, im aufbauschenden Wind und genoß die frische Seeluft an diesem Morgen, der nicht zu heiß und für eine rasche Überfahrt günstige Windverhältnisse bot.

    Der Mann kam wieder zu Bewusstsein. Der Kapitän baute sich vor ihm auf, stützte die Hände in die Hüften und sah ihn auffordernd an.


    "Sprich, Fremder ! Von welchem Schiff hat man Dich über Bord geworfen ? Oder wolltest Du nach Misenum schwimmen ?"

    Die "Perle von Tylus" lag ruhig und beschieden vor Anker am Pier XIV. Die festen Taue klammerten das Schiff an den Steg und obwohl schon die nächtliche Stunde eingebrochen und die Nachtwache bereits auf ihrer zweiten Runde war, ebbte die Geschäftigkeit an besagten Pier nicht ab.
    Unter der Aufsicht eines stämmigen Tylusiers mit geschorenen Kurzhaar und einer knielangen Tunika schleppten Arbeiter und Sklaven Fässer, Säcke und allerlei Kisten über die wackelnden Holzplanken von den großen Lagerhäusern zum Schiff. Leuchtende Fackeln erhellten den Weg.


    Ioshua stand an Bord des Schiffes und kontrollierte die Verladung der Waren. Mit den ersten Sonnenstrahlen sollte die Reise losgehen. Eine Reise von mehreren Wochen, möglicherweise auch mehr als einem Monat würde diese Fahrt in Anspruch nehmen. Ioshua war mit dem Kapitän, einem erfahrenen Tylusier, der schon hundertemale die Strecke um das Kap von Afrika genommen hatte und allen Situationen gewachsen sein würde. Erster Zwischenstopp würde Tarraco sein, bei guten Windverhältnissen in gut einer Woche zu erreichen.
    Solange mußten die Vorräte also erreicht sein und die Kalkulation der Rationen für eine zwanzigköpfige Mannschaft war eine Sache für sich. Hinzu kamen eine Fünf-Mann starke Bordwacht, die zum Schutz des Schiffes die Fahrt begleitete. Denn der Bauch des Schiffes war gefüllt mit allerlei kostbaren und edlen Stoffen, feinste Ware für die reichen und vornehmen Provinzen. Zwar galt das Meer zwischen Syrien und den Säulen des Herakles als weitgehend sicher und ungefährlich, doch gerade für die weitere Fahrt hinauf ins mare britannicum und an die Ausläufer der Rheinmündung war für ein Handelsschiff mit einer solch kostbaren Ware ein Risiko.


    Nachdem alles ordnungsgemäß verstaut war und die Wachen ihren Posten bezogen, machte Ioshua kehrt und begab sich in seine Unterkunft in den tylusischen praetoria.

    Rhabos nickte und machte den hinter ihm stehenden Trägern ein Zeichen. Unweigerlich fiel ihm nur was zum Stichwort 'Dekadenz' und 'Römer' ein. Private Thermen, womöglich noch mit eigener Hypocaustenheizung kamen ihm unvorstellbar vor, allein der Wasserverbauch mußte Summen verschlingen. Er kannte zwar Luxus auch aus Tylus, aber seiner Meinung nach gab es immer noch einen Unterschied zwischen Luxus und Völlerei, die gut tat, und solchem, der eindeutig ungesund ist.


    Während die Träger die Waren an den zugewiesenen Ort brachten, machte Rhabos den Sklaven nochmal darauf aufmerksam, den Empfang zu bestätigen.


    "...und für die Gürtel wird noch eine Transaktion von 550 Sesterzen fällig."

    Die WiSim 2 begünstigt nur die technischen Voraussetzungen. Mit RPG hat das weniger zu tun. Ich bin mittlerweile so weit, daß ich sage, ohne virtuelles Volk kann man keine vernünftige WiSim aufbauen, da wird die WiSim immer ein nebenherlaufendes Auszeichnungs- und Belohnungssystem bleiben, daß den buchstäblichen Erfolg in der Simulation in der Form von Ämtern mittels bunter Balken/Rangliste visualisiert.

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Wenn die Wisim 2 da wäre würde ich vorschlagen, daß man versuchen sollte Spaniens Bedeutung als wirtschaftlich starke Provinz mehr rauszubilden. :)


    Das kann man doch auch schon jetzt. Ich würd sogar sagen, es ist sogar eine Grundvoraussetzung, daß jetzt klappt, damit es auch bei WiSim 2 klappt. Denn WiSim 2 wird letztlich hauptsächlich technische Neuerungen bringen, das RPG wird euch dadurch nicht abgenommen. ;)

    Rhabos guckt kurz auf die Wachstafel und verfällt dann in ein peinliches Lächeln. 8o


    "Öhm, ups, da ist mir ein wohl ein X zu viel unterrutscht." 8)


    Die Peinlichkeit schnell vergessend, wendet er sich der Frage des Sklaven zu.


    "Ich soll das nur ausliefern, für wen das bestimmt ist, kann ich nicht sagen, aber ich nehme an, es wird sich um die Garderobe der Gemahlin handeln."


    An jene konnte sich Rhabos noch gut bei seinem letzten Besuch erinnern, als er die Körpermaße genommen hatte.

    http://tylus.imperiumromanum.net/bilder/Dhow5.jpg
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    Die Strecke an der Westküste des italischen Festlandes war eine stark befahrene Route, auf der Handelsschiffe aller Colour ihre Route nahmen, meist mit dem gemeinsamen Ziel Rom und seinem dazugehörigen Hafen Ostia.
    Der Handel mit Tylus war durch bestehende Verträge, die der Kaiser und das tylusische Königshaus miteinander geschlossen hatte, rege, und so war es nicht verwunderlich, daß auch eine tylusisches Schiff seinen Weg passierte.


    Auf der Dhow, dessen Segel das Wappen des Königs von Tylus zierte und daher als zur tylusischen Handelsflotte gehörig ausgemacht werden konnte, herrschte aufeinmal emsiges Treiben. Da trieb ein Mann mitten auf dem Wasser und er schien mit den Kräften am Ende.


    Der Kapitän verringerte die Fahrt und befahl den Mann an Bord zu holen. Welch armseliges Geschöpf würde Poseidon zu sich geholt haben ?
    Man zerrte den Mann, der keine Kleider an seinem Körper trug über die Reling an Deck und versuchte durch Schütteln und Rütteln des leblosen Körpers diesen wieder zum Leben zu bringen.

    Germania ? Rhabos schaute irritiert den Sklaven an, der die Tür geöffnet hatte. Sah er aus wie ein Germane ? Trug er einen Bart ?


    "Nein, ich muß Dich enttäuschen. Wir kommen nicht aus Germania, nur aus Ostia. Und das da..."


    Rhabos zeigte mit seinem schlanken Finger auf ein kleines in Leder eingewickeltes Päckchen.


    "..da drüben, das kommt aus Damaskus. Wir sollen eine Bestellung abgeben."


    Rhabos zückte nun ebenfalls seine Wachstafel und laß laut vor.


    "Drei Kisten mit Togen und Tuniken, Größe XXXL, zwei Kisten Größe M und eine Kiste feinster Lederhandwerkserzeugnisse, kurz Gürtel."


    Er hielt Ursus die Wachstafel hin, damit er den Empfang bestätigte und die Waren abnehmen konnte.

    Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Wenn also jemand meint, er könne den Mindestpreis unterbieten, weil er seine Rohstoffe günstiger erwerben kann, sollte dieser am besten zuerst mit einem Aedil sprechen, vielleicht, und ich sage extra vielleicht, kann der Aedil dann eine Genehmigung erteilen.


    Ich würde sagen, das ist eher eine Frage des Beweis'. ;)
    Kann derjenige beweisen, daß er nur so niedrige Erwerbskosten hat, gibts daran auch nichts zu rütteln. ;)

    Och, ich bin mir sicher, daß Dein simon Neffe aus dem weitentfernten Land - komisch, ich dachte immer, ihr wärt Brüder - die Acta gelesen hat und dich bestimmt unterrichten wird. ;)

    Zitat

    Original aus Wiki
    Jugendliche und jungene Erwachsene aus verschiedenen Stadtteilen versuchten nun in einer Art Straßenkampf den Schwanz zu ergattern und ihn zu für den jeweiligen Stadtteil signifikanten Gebäuden zu transportieren.


    Das würde ich gerne sehen, bzw. lesen. :D Spielt das jemand aus ?