Beiträge von Narrator Italiae

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    Vigintivir

    Manius Octavius Gracchus

    Casa Octavia, Roma


    Titus Caecilius Celer Manio Octavio Graccho salutem dicit.


    Auch wenn dich dieser Brief erst Tage nach der Überfahrt deines Vaters, Senator Gaius Octavius Victor, ins Elysium erreicht, so lass mich dir zu Anfang mein herzlichstes Beileid versichern. Trost und Hoffnung sind es, die ich dir in diesen schweren Tagen wünsche, und dass die dii parentum den Hinterbliebenen wohlgesonnen sind.


    Der Grund, aus dem ich dir schreibe ist ein ungleich weltlicher: als Decimvir Litibus Iudicandis ist es meine Aufgabe, dem Praetor Urbanus in Erbschaftsangelegenheiten zu assistieren, und ich bin mit der Verwaltung des Erbes in diesem Fall beauftragt.


    Im Falle der Erbschaft des Senators Gaius Octavius Victor, wurde festgestellt, dass du rechtlich durch Verwandtschaft der Erbberechtigte bist, und nun obliegt es deiner Entscheidung, ob du das Erbe annehmen willst. Solltest du dich gegen eine Annahme des Erbes entscheiden, wird dein Anteil auf die verbliebenen Mitglieder der Gens aufgeteilt oder der Res Publica zugeführt.


    Bitte antworte mir bis zum Verstreichen einer Marktperiode (16. Maius), ob du das Erbe anzutreten gedenkst. Sollte ich bis dahin keine Antwort erhalten haben, wird dies als eine Ablehnung des Erbes angesehen.


    Mögen die Götter dir und den deinen in dieser Zeit beistehen.

    Vale bene,

    Titus Caecilius Celer


    ANTE DIEM IV NON MAI DCCCLXXI A.U.C. (4.5.2021/118 n.Chr.)

    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud. | Roma | Italia

    ch-vigintivir.png


    Sim-Off:

    Im Erbe enthalten sind sicher: 15 Grundstücke (!) und 9622 Sesterzen. Weitere Angaben zum Erbe kannst du per Ticket von Tiberius Decimus Rusticus erfragen.

    Nachdem der Sklave das Officium wieder verlassen hatte, machte sich Celer an die peinlich genaue Analyse der möglichen Erben für die letzten 4 Verstorbenen.


    Zuerst prüfte er, ob einer der vier noch unter patria potestas gestanden hatte. Der Senator war selbst pater familias, Tiberius Ahala, Sergia Fausta und Iullus Quintilius Sermo waren freies Gensmitglied. Es brauchte also weitere Abklärungen, da bei niemandem ein pater alles erben würde.

    Im nächsten Schritt überprüfte er die Liste der Testamente. Gemäss seinen Informationen, welche er durch seine Nachfrage bei den Vestalinnen erhalten hatte, hatte niemand von den Verstorbenen ein Testament hinterlegt. Also wurde es nochmals komplizierter. Als nächstes zog er also die Stammbäume der Gentes aus den tausenden Schriftrollen hervor, welche im Archiv des Officium lagen.


    Sim-Off:

    Es wurde per Konversation bei den Vestalinnen nachgefragt.


    Neben die Namen der Verstorbenen notierte er sodann fein säuberlich alle möglichen, noch lebenden und nicht vermissten oder unerreichbaren Gensmitglieder.


    Mit Hilfe der Stammbäume strich er dann wiederum alle die Namen durch, welche sicher nicht erbberechtigt waren und notierte die genauen Verwandtschaftsdaten zu den Namen, welche übrig blieben.


    • Senator Gaius Octavius Victor - Manius Octavius Gracchus (Sohn) - Marcus Octavius Maro (Sohn eines Cousins) - Titus Octavius Frugi
    • Aulus Tiberius Ahala Tiberianus - keine aktiven Gensmitglieder - Erbe geht an den Staat
    • Sergia Fausta - Sergia Severa (Cousine)
    • Iullus Quintilius Sermo - Lucius Quintilius Clemens (über den Urgrossvater) - Quintilia Valentina (Cousine)


    Nachdem er auf diese Art die direkten Erben oder sonstige gradnächste Agnaten ausfindig gemacht hatte, verschloss er die Tabula und legte sie auf die Seite. Für heute war das genug Arbeit gewesen. Morgen würde er dann die Schreiben diktieren, aber für heute war es schon spät.

    Celer war äusserst erstaunt, dass er einen Brief mit Annahme eines Erbes erhielt, da er in diesem Fall noch gar keine Benachrichtigung über ein Erbe ausgestellt hatte. Zuerst musste ja überprüft werden, welche Personen überhaupt erbberechtigt waren. Also wandte er sich an den Sklaven:


    Bitte richte deiner Domina aus, dass die Erbberechtigung zuerst geprüft werden muss, bevor sie ein solches annehmen kann. Auf Grund dieser Erklärung hier werde ich die Annahme des Erbes anerkennen, sollte sie sich als erbberechtigt herausstellen. Sie wird nach Abschluss meiner Untersuchung über das Ergebnis unterrichtet werden.

    Scaevius überlegte, doch auch ihm schien vorerst alles besprochen.

    "Für mich ist alles geklärt. Ich erwarte die weiteren Informationen von dir und nur für den Fall, dass ich vom Augustus vorher unterrichtet werde, lasse ich es dich wissen."

    Die Besprechung dauerte keine Ewigkeit. Daher hatte er sie gut ohne Quellwasser überstanden. Er erhob sich im Zuge der Aufbruchstimmung und salutierte noch einmal. "Praefectus, hat mich gefreut!"

    Die herausströmenden Bewohner der Insula mussten sich erst vom Schreck erholen. Einer jedoch rief: "Da sind zwei rein und nach oben." Andere Bewohner bestätigten, bis der Ruf zu dem abgestellten Vigil drang, der mit seinem Contubernium evakuieren sollte.

    "Decken über und mir nach!" Die getränkten Decken schützten sie vor der Hitze und bedingt auch vor dem Feuer. Einen feuchten Lappen drückte er vor Mund und Nase. Weit würde er nicht gehen, aber einen Versuch wollte er unternehmen. Die Balken polterten bereits herunter, das Haus war voller Qualm und es bestand Einsturzgefahr.

    Etwas kam vom ersten Geschoss heruntergestürzt. "Halt!" Die Anweisung galt seinen Männern, die hinter ihm stoppten. Die heranrollende Masse wabbelte und konnte demnach kein Baumaterial sein. Als er sich bückte, erkannte er zwei Männer. "Das sind die Vermissten. Anpacken und raus!" Es gab sicherlich noch einiges zu retten in dieser Insula, vor allem bescheidene Werte, aber die Gefahr des Einsturzes zwang die Männer aufzugeben. Sie liefen zur benachbarten Insula, um dort nach dem Rechten zu sehen. Viel Zeit blieb ihnen auch hier nicht.


    Die beiden Evakuierten blieben auf der Straße liegen. Anwohner scharrten sich um sie.

    Obwohl ein Mann geistesgegenwärtig handelte und schnellstmöglich zur nächsten Vigilesstation rannte und den Brand einem Vigil melden konnte, dauerte es erhebliches an Zeit, bis eine Mannschaft Kapazität erübrigen konnte und die Strecke zurückgelegt hatte. Wie es die Götter wollten, gab es meistens mehrere Brände gleichzeitig und zu anderen Zeiten auch mal gar keinen. Letzteres kam eher selten vor, aber zweckmäßig verteilt fanden Brände grundsätzlich nicht statt.

    Als die Mannschaft eintraf, brannten die obersten Stockwerke der Insula, wo der Brandherd vermutet wurde, lichterloh. Balken stürzten und brennende Stofffetzen wurden vom Wind erfasst. Sie trudelten auf die von Menschen gefüllte Straße hinab. Das Feuer hatte bereits auf zwei weitere Dachgeschosse übergegriffen und das dortige Fachwerk erfasst. Dunkle Rauchschwaden zogen gen Westen.


    Ein schlacksiger Vigil gab sogleich Befehle. "Contubernia I und II, Äxte und Hakenstangen in Insula V. Dachstuhl runter. Alles, was aus Holz ist, auf die Straße! Los!" Er drehte sich seitlich. "Contubernium III, Platz schaffen vor Insula V. Los!" Es sollten schließlich keine Passanten erschlagen werden, wenn alles brennbare abgetragen wurde, hoffentlich rechtzeitig. bevor es die Flammen erreichten.

    "Contubernia IV und V, Siphones startklar machen. Ziel Insula VI. Los!" Mit Eimern konnte hier nichts mehr ausgerichtet werden und diese Insula sollte gerettet werden. Zumindest galt der Versuch.

    "Contubernium VI, Decken fassen, tränken und letzte Bewohner evakuieren aus Insula V und VI. Mundschutz nicht vergessen. Los!" Die meisten Bewohner hatten sich schon selbst in Sicherheit gebracht. "Wo werden Personen vermisst? Hier melden bei Vigil Hipparchus!"

    Schon wandte sich der Befehlsgeber anderen zu."Contubernia VII und VIII, im Wechsel pumpen! Los!"

    Er stellte sich erhöht, um von mehr als nur seinen Feuerwehrleuten gehört zu werden. "Alles zurücktreten! Insula V wird abgerissen! Schnell, das Feuer wartet nicht!"

    Scaevius sah weniger glücklich drein, als der Praefectus Urbi nur eine Centuria vorschlug. Seine Vigiles kamen immer als letzte an die Reihe, wenn es galt, Staatsgelder zu investieren und hier bot sich eine Chance.

    "Ich würde nur ungern von der üblichen Mannstärke in dieser neuen Station abweichen. Darauf basieren der Dienstplan samt Schichten und die Aufteilung der Aufgaben. Die komplette Wachmannschaft könnte unproblematisch zu einer anderen Station versetzt werden, falls sich die Subura als überdurchschnittlich kräftezehrend erweist und ich ein Rotationsprinzip einführen müsste." Er fand, das waren unabhängig vom Wunsch nach der größtmöglichen Finanzspritze schlagende Argumente. Einhundert Mann Besatzung bedeutete für diese neue Wachstation - wie für jede der bisher bestehenden - eine Kohorte.

    "Eine zusätzliche Kohorte und wir können damit auch stärker in polizeiliche Aufgaben eingebunden werden, was ja ohnehin schon der Fall ist. Wachstation I, II, III, V und VI wären dadurch entlastet. Wenn der Augustus die Kriminalität in der Subura im Zaum halten möchte, dann wird ein Teil der Last auf meiner Einheit liegen. Ich benötige dafür ausgeruhte Männer, denn die Löscharbeiten werden ja nicht weniger."

    "Oh, analog der Castra Praetoria." Überraschung sprach aus seinen Worten, denn mit einer Kombilösung hatte er nicht gerechnet. Eher mit einer zusätzlichen Wachstation. Er ließ den Gedanken wirken und erkannte den Prestigegewinn für die dort Stationierten der Vigiles und gleichzeitig den Akzeptanzgewinn gegenüber den Bewohnern auf Seiten der Cohortes Urbanae. Nicht auszuschließen war allerdings ein erhöhtes Konfliktpotential unter den Männern. Anders als in der Castra Praetoria besaß hier nur jeder zweite das Bürgerrecht, sorgfältig aufgeteilt in Vigiles und Cohortes Urbanae.


    "Die Einsatzbereiche wären verschieden." Er dachte der Einfachheit halber laut. "Gleichzeitig operieren wir oft miteinander und hätten im Problemviertel den kürzesten aller Kommunikationswege."

    Vom Grundsatz her fand er die in Aussicht gestellte Aufstockung seiner Einheit in der Subura zweckmäßig angesiedelt. Irgendwo musste eine neue Station hin und in der Subura gab es noch keine, aber gleichzeitig und eindeutig die häufigsten Brände. Wäre da nur nicht das Platzproblem…

    "Die Regio IV ist lang. Nördlich von ihr befindet sich eine Wachstation. Je südlicher umso länger die Wege für uns. Existiert bereits ein anvisierter Standort?"

    Die Consuln hatten schon längere Zeit immer einen Platz für diese Rede freigehalten. Nun war es scheinbar so weit und der Kaiser hatte um das Wort gebeten.


    Patres Conscripti! Ich bitte um Ruhe im Haus. Unser Imperator Caesar hat um das Wort gebeten. Bitte, oh Kaiser, das Haus lauscht deiner Worte.

    Sorgfältig ging Celer die Listen der Verstorbenen durch. Plötzlich stockte sein Atem als er den Namen las Gaius Octavius Victor. (RE: Lectio)

    Doch nicht der Senator Octavius Victor? Doch auch die weitere Prüfung ergab keinen Zweifel, der Senator war verstorben. Das würde wieder Arbeit bedeuten.


    Schnell ging er die restliche Liste noch durch und notierte die weiteren Namen von Bürgern, über welche er Erkundigungen einziehen musste.

    Scaevius hatte es zwar irgendwo aufgeschnappt, dass die Stadteinheiten aufgestockt werden sollten, aber Konkretes wusste er nicht.

    "Zu mir ist von offizieller Seite noch nichts durchgedrungen", antwortete er. Es freute ihn natürlich, als der Preafectus Urbi nochmals betonte, ihn in das Konzept mit einzubeziehen, auch wenn er noch über die Umsetzung rätselte.


    Der Einzug von Urbaniaci ins Stadtgebiet ließ ihn aufhorchen. Sie würden sich offensichtlich vereinzelt Regionen teilen. Welche, blieb abzuwarten. Nicht in jeder Region befand sich eine Feuerwache. Scaevius betrachtete diese Eröffnung einzig von der praktikablen Seite und begann bereits mit der gedanklichen Zusammenstellung der Regionen ohne Station. Der religiöse Aspekt interessierte ihn nicht. Er hielt sich zwar für einen anständigen, aber nicht besonders gläubigen Menschen. Das wäre auch unzweckmäßig, weil fast seine gesamte Einheit aus fremdländischen Zugewanderten bestand. Der Seelenfrieden eines römischen Priesters wäre bei den Vigiles nach seiner Ansicht gefährdet.


    Umso mehr überraschte es ihn, als Menecrates die Meinung des Gasthörers einholte. Dessen Aussage 'der Tempel in meiner Verantwortung' erklärte den Grund, wenngleich Scaevius nicht annahm, dass die Meinungsäußerung etwas ändern würde.

    Er blickte daher wieder interessiert zum Praefectus Urbi.

    Scaevius nickte zur Bestätigung, dass der Conventus ohne ihn stattfand. Mehr noch als das, wunderte ihn die Tatsache, dass der Claudier nicht geladen war. Wenn nicht als Praefectus Urbi außer Dienst, dann vielleicht als Consular. Die beiden Praefecten verband der Ausschluss, was Scaevius einmal mehr aufschloss. Er hörte weiter interessiert zu.


    Es bereitete ihm Genugtuung zu hören, dass ihm das erste Gespräch galt, noch vor dem Praefectus Praetorio Heius, der vom Kaiser für die Ausarbeitung des Konzeptes als Partner des Praefectus Urbi bestellt wurde. Scaevius konnte sich nicht erinnern, dergleichen je erlebt zu haben und wartete mit leicht vorgebeugtem Oberkörper, auf was Menecrates hinaus wollte. Es ging offensichtlich um die Vigilesstationen, wobei sich Scaevius nicht ausmalen konnte, welchen Beitrag sie zur Bekämpfung der Kriminalität leisten konnten. Die üblichen Ermittlungen nach Bränden waren offensichtlich nicht Anlass genug gewesen, ihn zum Conventus zu laden. Was also dann?

    Der Preafectus Vigilum hob abwehrend die Hände. Bei allem guten Eindruck, den er machen wollte, und allen Chancen, die er für sich und seine Einheit wahren wollte, aber Quellwasser ging zu weit.

    "Danke, für mich nicht." Verdursten würde er während der Besprechung sicherlich nicht.

    Sein Stichwort 'Zusammenarbeit' traf unmittelbar ins Schwarze, was Scaevius froh stimmte. Er wusste nun, dass es heute nicht um Kritik an seiner Einheit ging. Nach der Vorstellung grüßte er: "Annaeus." Mit dem Cornicularius hatte er bereits im Vorzimmer den Gruß getauscht. Dem Hinweis folgend nahm er auf dem für ihn vorgesehen Stuhl Platz. Die Hände legte er sorgfältig am Rand der Tischplatte ab. Damit wirkte er arbeitseifrig, allerdings auch ein wenig steif.

    "In meiner Einheit gibt es aktuell den einen oder anderen vakanten Platz, weswegen ich spontan keinen Ersatz für meinen ausgefallenen Sekretär mitbringen konnte. Vielleicht ist es möglich, mir eine Abschrift des Protokolls zukommen zu lassen." Trotz wenig Regung im Gesicht, glomm die Bemerkung als Bitte und nicht als Forderung durch.

    Der Praefectus Vigilum trat durch die geöffnete Tür, nahm Haltung an und grüßte militärisch korrekt mit der Faust auf der Brust den zweithöchsten Reichspräfekten.


    "Salve, Praefectus Urbi Claudius Menecartes. Ich freue mich über die Neuaufnahme unserer Zusammenarbeit. Es ist schon eine Weile her. Danke für die Einladung."

    Der Vigil grinste. "Neue gab es mehrere. Der aktuelle heißt Numerius Scaevius Camerinus."

    Die nächste Frage schlug dem Faß den Boden aus. Der Vigil fiel von der Schockstarre in einen Lachkrampf.


    "Junge, Junge! Entweder bist du übel auf den Kopf gefallen und ein armer Wicht oder du bist ein Betrüger ohne Talent. Soll sich jemand anders mit dir rumärgern. Ohne Begleitung gehst du nirgends hin. Geh mit dem da." Ein zweiter Vigil kam und schritt voran.

    Der Vigil guckte verdattert. "Willst du mich verarschen?"

    Die Kleidung paßte zwar zu einem Optio wie angegeben, aber sie sah schäbig aus.

    "Praefectus Didius Falco ist schon Ewigkeiten nicht mehr bei uns. Ich kenne den nicht mal persönlich. Also was willst du ..… Optio?" Fragwürdig fand er nicht nur den Dienstgrad, sondern auch das Erscheinungsbild und das Anliegen.

    Die Consuln hatten die einzelnen Meinungen verfolgt und ihre Scribae sich dazu alles aufgeschrieben, was gesagt worden war. (Die Schnellschrift einiger dieser Scribae war ein einzigartiges Phänomen, aber es funktionierte und ermöglichte es, später genaue Abschriften eines Gespräches zu erhalten.)


    Nun blickten sie gespannt zum Kaiser, dessen Meinung in dieser Situation extrem wichtig wurde: "Imperator, deine Meinung wäre nun äusserst relevant." luden sie ihn ein, seine Gedanken zu teilen.

    Zur in etwa verabredeten Stunde traf der Praefectus Vigilum ein. Er rechnete damit, ein wenig warten zu müssen, wollte sich aber schon im Vorzimmer bemerkbar machen. Er räusperte sich kurz, um die Stimme frei zu haben, überprüfte den Sitz der Uniform und trat ein.

    "Salve!" Der Gruß klang weitaus zackiger als der eines Normalbürgers. Wer sein Leben lang Befehle erteilte, konnte vermutlich auch nicht mehr normal grüßen, es sei denn, er befand sich außerhalb vom Dienst.