Beiträge von Narrator Italiae

    Ich denke, wir müssen, denn ausser den Senatoren selbst, welche im Senat schon die Chance hatten dagegen zu opponieren, hat keiner von uns den nötigen Einfluss, um dieses Dekret anzufechten.


    Es war nicht die Art des Botschafters, leicht aufzugeben, doch als Ausländer sah er hier wirklich keine Chance etwas zu unternehmen.

    Zitat

    Original von Tiberius Iulius Solinus
    "Cohortes Urbanae! Gebt euch zu erkennen!"


    "Verdammt" murmelte Quintus in seinen noch mindestens 5 Jahre lang nicht vorhanden Bart. Da musste wohl ausgrechnet heute Nacht jemand die gleiche Idee wie er gehabt haben und lenkte nun die ganze Aufmerksamkeit der Wachen genau in seine Richtung.


    Vorerst musste der kleine Gauner also ein wenig vorsichtiger vorgehen und drückte sich in den Schatten des nächsten Gebäudes um sich, wenn auch nur knapp 7 Schritt entfernt, an der alarmierten Wache vorbeizudrücken. Seine kleine und schmächtige Statur würde ihm zweifellos von Vorteil sein bei dieser Aktion... seine Größe und das fehlende Mondlicht.

    Was erwarteten die denn von ihm? Dass er mit dem Hehler Orgien feierte und dessen sämtliche Unterschlupfe kannte? Die Gestalt wirkte wirklich unglücklich, wirklich wirklich.


    "Ich weiß nicht wo das Haus des Hehlers ist... er hatte immer nur einen Stand in der Subura."


    Jetzt kamen sie bestimmt auf die äußerst witzige Idee, sie da hin zuführen, aber wenn sie ihn dort in der Subura im Schlepptau mit den Cohortes Urbanae sahen, war er doch ein toter Mann.

    Sind wir uns denn einig, dass wir unter diesen Umständen nicht wirklich viel weiter besprechen können? Ich würde dann vorschlagen, dass wir uns alle weiter informieren und schauen, was sich tun lässt. Dann, wenn es klar ist, was die verschiedenen Mitglieder planen, sollten wir die effektiv existierenden Betriebe erneut sammeln. Ich würde mich dazu anbieten. Wenn ihr also eure Berichte an mich in die Botschaft von Tylus sendet, werde ich diese sammeln und, sobald sie komplett sind, eine komplette Liste an jedes Mitglied verschicken.


    Das bedeutet aber, dass ich noch wissen sollte, wer denn ausser Commodus, Detritus, Florus und meiner Wenigkeit alles zu uns gehört!

    Nachdem die kultischen Sodalitäten ihre Riten beendet und sich am Rand des Opferplatzes aufgereiht hatten, betrat, von Liktoren gesäumt, der Rex Sacrorum den Platz. Seine Toga war so oft gebleicht worden, dass sie weißfarben strahlte und seine bereits ergrauten Haare unter der Togafalte über seinem Kopf dunkler scheinen ließen, als dies der Fall war. Kein Wort war von Nöten, ein Blick des Opferkönigs reichte aus und ein junger Minister des Cultus Deorum trat eilig hervor und reichte ihm den Pinsel aus den Schwanzhaaren eines dem Iuppiter geopferten Ochsen und die silberne Schale mit Wasser. Nachdem der Herold die Menge zum Schweigen aufgefordert und die Tibicines mit ihrem Spiel begonnen hatten, vollführte der Rex Sacrorum bedächtig die rituelle Reinigung der Anwesenden, wusch sich schließlich selbst zum Zeichen seiner Reinheit noch einmal die Hände. Jene Worte der Weihung welche der Opferkönig sprach waren nur in den ersten Reihen der Menge zu vernehmen, doch kaum hatte er sie gesprochen, trat der Herold erneut hervor und wiederholte sie laut, so dass sie bis weit über das Comitium zu vernehmen waren, denn jener Mann hatte nicht umsonst die Stellung des Ersten unter den Herolden des Cultus Deorum. Dennoch waren zudem weitere Herolde in der Menge verteilt, lasen die Worte des Rex Sacrorum von ihren Abschriften ab und trugen somit dafür Sorge, dass auch jene Menschen am Ritus teilhaben konnten, welche weit hinten einen Platz gefunden hatten.


    Der Stier wurde heran geführt, sein Fell war eingerieben mit rotfarbenem Tonstaub aus der Provinz Hispania, in welchen feine, rotgoldene Kupferpartikel untergemischt waren, seine Hörner und die Hufe vergoldet, so dass er wahrlich glänzte. Als das Tier an den im Boden eingelassenen Ringen vor dem Altar angekettet war, strich der Rex Sacroum ihm ein wenig Mola Salsa zwischen die Hörner, goss ihm Wein über Stirn und Nase und nahm ihm die Wollbinden um den Kopf ab. Der Stier schnaubte laut, als die rote Flüssigkeit über seine Nüstern rann, und leckte sich mit seiner Zunge ein wenig Wein von der Nase, was einigen Zuschauern ein leichtes Lachen abrang. Der Rex Sacrorum jedoch fuhr unbeirrt in seinem Tun fort, strich dem Tier mit der Klinge seines Opfermessers über den Rücken und ließ die wollene Decke von einem Minister entfernen. Sein Blick verlor sich in der Ferne, zwischen den gewaltigen Gebäuden, die von Roms Größe kündeten, als der Herold ein blasses Pergament entrollte und mit seiner volltönenden Stimme das traditionelle Opfergebet zum Regifugium verlas, dessen Wortlaut bereits so alt, dass dessen Sinn kaum noch einem Menschen geläufig war. Doch die Worte waren so eindringlich, getränkt mit der Schwere der Jahrhunderte, Jahr um Jahr verlesen durch alle Zeiten, durch Höhen und Tiefen des Imperium Romanum hindurch, während der Ära der Könige, in den Zeiten der Republik und während jeder Herrschaft der Kaiser, dass kaum ein Zuhörer wagte, den Herold durch seine Stimme zu stören, obwohl jener sich ohnehin kaum hätte stören lassen. Die Worte wirkten noch nach, wurden ein Stück weiter auf dem Forum zum flavischen Amphitheater hin gerade erst von den weiteren Herolden beendet, da fragte der Victimarius bereits mit kaum vernehmbarer Stimme, ob das Opfer vollzogen werden soll. Wie bereits zu unzähligen Opfern zuvor, nickte der Rex Sacrorum bedächtig und sprach sein "Age." mit aller Ruhe und Zuversicht der Welt aus.


    Doch in jenem Augenblick der Anweisung des Opferkönigs war die durch das Spiel der Tibicines dahingetragene Ruhe vollends vorüber. In einer fließenden Bewegung schwang der Victimarius den Opferhammer, ein Holzstiel mit einer schweren metallenen Kugel, und ließ ihn auf den Schädel des Stieres herniederfahren, während gleichsam der Cultrarius mit der Axt ausholte, deren Schneide nur einen Augenblick später im Hals des Tieres zu Stecken kam. Der Stier brach in sich zusammen, wobei sein Gewicht die Axt aus den Händen des Cultrarius und mit sich zu Boden riss. Der Diener des Cultus Deorum bückte sich eilig und zog die Schneide aus der Kehle des Tieres, aus welcher bereits reichhaltig tiefrotes Blut floss, gleichsam trat bereits der Victimarius heran und öffnete geschickt mit wenigen Schnitten den Bauchraum des großen Tieres, um die Eingeweide zu entnehmen. Er brachte sie dem Rex Sacrorum zur Begutachtung, welcher die Vitalia augenscheinlich in aller Ruhe betrachtete, sich innerlich jedoch bereits auf den Fortlauf des Ritus vorbereitete. Der Opferkönig blickte zur Menge auf und verkündete die Litatio, die Annahme des Opfers durch die Götter.


    In den ersten Reihen der Zuschauer brach Jubel aus, die Hornbläser der Salii stimmten Triumphklänge an und trugen die Litatio schneller über die Menge hinweg, als dies den Herolden möglich war. Ein Feuer wurde in einer bronzenen Schale auf dem Altar entzündet und der Rex Sacrorum übergab die Vitalia dem Schaffensbereich der Götter mit unverständlich gemurmelten Worten. Kaum war dies getan, raffte er seine Toga ein wenig, hinterließ dabei blutrote Schlieren auf dem makellos weißen Stoff, und trat vom Altar weg zur Menge hin. Gesäumt von seinen Liktoren trat er gemessenen Schrittes zur rituellen Flucht an, welche ihn durch das Velabrum hindurch, über das Forum Boarium hinweg, bis über die Pons Aemilius ins jenseitige Rom, nach Transtiberim führen würde, welches zu Zeit der Könige nicht Bestandteil der Stadt gewesen war. Der laute Jubel der Menge begleitete ihn auf seinem Weg, während sich im Hintergrund des Comitium die Diener des Cultus Deorum daran machten, das Fleisch des Stieres zu zerteilen und zur Verteilung zuzubereiten.



    Auch wenn er nicht zu den schlausten einer, sein derzeitiger Vermögensstand und seine Kleidung zeigten dies deutlich, gehörte, so war Quintus doch aufgeweckt und verschlagen... und eins und eins zusammenzählen konnte er schon immer. Wenn es in den Horrea auf einmal etwas gab, was verschrft bewacht werden musste, dann würde es bestimmt jemand geben der sehr viel mehr, als den eigentlichen Wert dafür bezahlen würde.


    Kurzum Quintus entschloss sich, was im Übrigen nicht nur sein Hobby sondern sein Beruf war, des Nachts in die Lagerhäuser einzudringen und soviel wie möglich von dem neuerdings wohl wertvollen Inhalt zu entfernen. Da die Beamten in letzter Zeit so auffällig betont hatten, dass kein Grund zur Sorge bestand und nichts in den Horrea wichtiger war als wie noch vor einiger Zeit, musste das gerade zu heissen, dass etwas wichtiges dort eingelagert wurde.


    Mit seinen 14 Jahren, dummerweise, für sein Ego, hielten Quintus die meisten für knapp 11 oder 12, aber glücklicherweise, für die Sicherung seines Lebensunterhaltes sah er tatsächlcih so aus und wurde meistens schlichtweg übersehen. In der Dunkelheit der Nacht, war seine geringe Größe sogar noch mehr von Vorteil, weshalb er sich relativ nah an die Speicher heranschleichen konnte, ohne bisher bemerkt worden zu sein...

    Das er da gerade schei... gebaut hatte, war der gestalt durchaus klar, sogar richtig klar. Jetzt sah er ja doch wieder wie ein richtig schlimmer Finger... oder wie ein richtig schlimmes Fingerchen aus.


    "Was ist mit heut morgen? Der Bruch in der Casa Caecilia hat nicht geklappt, wir wurden gestört... da musst ich abhauen und wollt heut morgen capitulum und den Hehler, keine Ahnung wie der heisst, ich kenn nur sein Gesicht treffen, aber die waren beide nicht aufzufinden. Wobei das beim capitulum wohl kein Wunder ist, wenn ihr ihn schon habt."


    Jetzt bekam das Gesicht der Gestalt immer mehr einen flehenden Ausdruck, vielmehr hatte sie nicht zu erzählen und das bisherige war vielleicht zu dürftig.

    ANTE DIEM VI KAL MAR DCCCLVII A.U.C. (24.2.2007/104 n.Chr.):


    Von der Küste Italias wehte ein leichter Wind nach Rom her, doch er brach sich bereits früh an den ersten Häusern der Hauptstadt, flaute bald ab und war im Zentrum der Stadt, jenseits des Tibers nur kaum mehr auszumachen. Im Comitium spürte man von diesem leichten Windhauch bereits nicht mehr, selbst wenn es nicht in den Windschatten der gewaltigen Tempeln und Gebäuden gelegen hätte, so hätte doch der Kapitolshügel den Wind noch vor dem Forum Romanum gebrochen, auf welchem oben am Tempel der kapitolinischen Trias ohnehin immer eine leichte Brise wehte. Obwohl das Comitium nahe der Rostra allgemein immer recht belebt war, so drängten sich die Menschen an diesem Tage des Regifugium doch dicht an dicht. Nur ein geringer Bereich des Platzes war noch frei, jener Bereich vor dem eigens errichteten Altar, an welchem der Rex Sacrorum das heutige Opfer darbringen würde. Ein Stier war den Göttern angedacht, ein Stier, weil dies Opfer für den militärischen Erfolg des Staates Sorge tragen sollte.


    Zuvor gehörte die freie Fläche jedoch den Sodales der Kultgemeinschaften der Salier, welche dort ihre rituellen Tänze vollführen würden. Dass jenen ein Teil des Ritus zukam, zeigte zu einen, dass das Regifugium einer jener vielen Tage im römischen Jahr war, welche durch den Krieg bedingt gefeiert wurden, zum anderen jedoch auch, dass es zu den ältesten Festtagen des römischen Reiches gehörte, zu jenen Tagen, welche bereits bis in die Zeit der Könige zurück reichten. Aus diesem Grund jedoch war gleichsam der Brauch schon dieser Tage nicht mehr vollends durchschaubar, auch wenn sich große Männer wie Ovidius an seiner Deutung versucht hatten und die nach dem Opfer folgende Flucht des Rex Sacrorum jener des Tarquinius Superbus anlässlich des Todes der Lucretia gleichsetzten.

    Seine Familie, so er sie denn hätte, würde ihm jetzt, wo er geschnappt und geplappert hatte, wie ein Wasserfall, vermutlich einen husten, aber zumindest schien das Wirkung auf den Princeps prior gehabt zu haben. Die Gestalt fasste wieder ein bisschen Mut und redete weiter, als könnte man durch schnelles Reden die Miles überzeugen ihn mit einem baluen Auge davonkommen zu lassen.


    "Den Namen von Faustus Faustulus kennt ihr ja schon, aber wo ich nur digitulus genannt werde ist er das capitulum. Das sagt doc hschon alles, nicht? Ich habe kaum was getan, schön vielleicht den ein oder anderen Wertgegenstand seinem vorherigen Besitzer entliehen, aber die konnte ndas alle vertragen, jawoll. Und den Mann der uns das abkauft, den hab ich noch nie gesehen, aber heute morgen war das Schwein schon verschwunden... hups."

    Zuerst zögernd, dann aber immer schneller plapperte die gestalt ihre Geschichte aus, als ob es gut wäre so schnell wie mögliche jede Schandtat zu gestehen.


    "Er hat jede Villa und Casa ausgesucht. Er hat immer ausschau gehalten, wann man am Besten einsteig. Ich hab nur die Sachen geschleppt... und vor dem Einbruch in die Casa Caecilia habe ich ihn immer wieder versucht abzuhalten, aber er wollte ja nicht auf mich hören."


    Händeringend fuhr die Gestalt nach einer kurzen Pause fort, vielleicht würde es bei einem umfassenden Geständnis noch Hafterleichterung geben... und vor allem konnte man damit den Verräter strafen.


    "Ich kannte ja noch nicht mal den Hehler, er hat mich mit ihm bekannt gemacht, er hat mich dazu überredet Dieb zu werden. Was sollte ich auch tun? Ich hab drei Schwestern und meine alte Mutter zu ernähren."

    Fluchtartig schossen die Augenbrauen der gestalt in die Höhe, als wollten sie aus seinem Gesicht fliehen und sich hinter seinem Kopf verstecken. Mit weit aufgerissenem Mund, zusätzlich zu den Augen, sah die Gestalt den Princeps Prior an. Er war verloren unrettbar, hoffnungslos und für immer und zwei Ewigkeiten lang verloren. Sie mussten seinen Kollegen gefasst haben und ihn zum Reden gebracht haben. Sie spielten bestimmt nur Katz und Maus mit ihm und alles war nur ein Spiel.


    Woher sonst wussten sie seinen Spitznahmen? Warum sonst hatten sie ihn auf offener Straße mitgeschleppt? Weshalb hätten sie ihn sonst hier in die Castra gesperrt? Mit zitternden Knien und Tränen in den Augen rutschte die Gestalt vom Stuhl und auf den Boden.


    "Es war alles seine Idee...!!!"

    Schweiß, kalter Angstschweiß trat der gestalt auf die Stirn und die Brust wurde imemr enger. Das Atmen fiel schwerer und schwerer und die Gendakne krochen nur noch wie Schnecken durch sein Hirn. Was sollte die egstalt den nnun sagen? Alles nur nicht den Spitznamen.


    "Marcus Dives"


    Ob der Soldat das glaubte? Verstohlen rieb sich die Gestalt die Brust... wenn der Mann jetzt das glaubte, konnte er ihm irgendeine Lügengeschichte erzählen und dann war er wieder hier raus. So schnell könnte die Zukunft wieder rosig aussehen.

    Da kam ein Bote zur Versammlung hinzu und informierte den Botschafter, dass der Senat ein neues Senatus consultum erlassen habe, in welchem er für die Mitglieder des Ordo Senatorum festlegt, dass diese nur noch Betriebe führen dürften, welche "Früchte der Erde" direkt verkauften, oder diese veredelten.


    Der Botschafter gab diese Information direkt weiter und fragte danach die Anwesenden:


    Meine Herren, ich fürchte dieses Senatus consultum wird wohl einige Änderungen in unseren Betriebslisten hervorrufen!! Betroffen sind unter Garantie 3 der Mitglieder welche entweder selbst Senator sind, oder in den Ordo Senatorum zählen.


    Ich frage mich jetzt, welche Betriebe denn überhaupt noch geführt werden dürfen von solchen Personen? Kann mir das jemand sagen?

    Wie bei Merkurs schützender Hand sollte er hier nur wieder rasukommen? Die Gestalt war am Boden zerstört. Der Gott der Diebe hatte ihn wohl endgültig verlassen. Sein Schicksal war für immer besiegelt... udn sein Kollege war vermutlich mit der Beute angehauen, wieso sonst konnte er ihn nirgends finden?


    "Marcus Di..."



    Nun, seinen Spitznamen ließ er wohl lieber weg. Wenn er sich selbst als Digitulus bezeichnet würden die Milites sofort wissen, das sie einen Fang gemacht hatten und dann, ja und dann...

    Wenn damit die Liste der Mitglieder und ihrer Betriebe korrekt und vollständig ist, dann sollten wir dies, sicher. Und sonst schlage ich vor, dies trotzdem zu tun. Wer sich nicht meldet und daher nicht auf der Liste steht, darf sich nicht beklagen denke ich. Gefragt wurden ja alle.

    Nun, zum Reden war die Gestalt nu nwahrlich nicht mehr aufgelegt... nein vielmehr war er der Meinung schon viel zu viel gesagt zu haben, weswegen er nun still und in sich zusammengesunken und harrte der furchtbaren Dinge, die da kommen würden.