Beiträge von Narrator Italiae

    Mein Name ist Marcus Palladius Felix. Ich wohne hier in Misenum und der Sack enthielt Wäsche, die aber nicht nach meiner Frau riecht!


    Die ganze Story war ja entsprechend geplant und Palladius, der wirklich so hiess, hielt sich an das Drehbuch welches er und seine Kumpanen erhalten hatten.


    Derweil hatte einer seiner Kollegen, der bislang unbequem auf seinem eigenen Arm gelegen war, diesen bewegen müssen. Nun war aber alles wieder mucksmäuschenstill.

    Zitat

    Original von Aulus Ferrius Theodores
    Theodores und der Offizier gingen zur Kommandantur und ließen sich bei dem Hafenkommandanten anmelden.


    Der Praefectus Portus, ein beleibter und argwöhnischer Mann gereiften Alters, empfing den Nauarchus mit einem kräftigen Händedruck.


    "Salve, Nauarchus. Ich habe schon gehört, dass ein paar Schiffe der Classis in unseren bescheidenen Hafen eingelaufen sind und wollte gerade nachfragen, welcher Bewandnis wir diese Ehre zu verdanken haben."


    Mit einer einladenden Geste winkte er den Ferrier durch in sein Officium.


    "Möchtest du etwas trinken?"


    Unter angenehmer Atmosphäre ließ es sich gut reden, das war die Philosophie des Praefekten namens Caius Macrinius Magnus.

    Acht Tage nach dem Tod des augur Fabius Acer erreichte das collegium augurum eine erneute Hiobsbotschaft. Der Junge, der das versiegelte Pergament überbrachte, wirkte erschrocken und verwirrt. Das lag zum einen daran, dass sein Herr in tiefe Trauer über den Tod seines Vaters versunken war, zum anderen daran, dass er das verflixte auguraculum einfach nicht gefunden und eine halbe Stunde lang hatte suchen müssen. Nun aber fand er einen herumlaufenden Mann, drückte ihm die Schriftrolle in die Hand und verschwand augenblicklich wieder.



    An das
    collegium augurum
    zu Rom



    Servilius Afer collegium augurum s.d.


    Ich habe traurige Neuigkeiten für das collegium.
    Mein Vater, der augur Servilius Caepio, verstarb heute Nacht im Schoße seiner Familie.


    Ich wünschte, ich müsste diesen Brief nicht schreiben, aber dennoch ist es meine Pflicht, das gremium der Auguren nicht in Unkenntnis zu belassen, damit ein neuer augur den Platz meines Vaters einnehmen kann.


    Gedenket ihm! Mögen die Götter im elysium über ihn wachen.


    M. Servilius Afer,
    Misenum

    Der Mann blieb schön dort stehen wo er war. Die anderen blieben weiterhin völlig regungs- und lautlos liegen.


    Ich bin heute mit einem Packesel hier entlang gekommen und habe dabei einen mittelgrossen Sack verloren. Es muss auf dieser Strecke gewesen sein, denn dort vorne habe ich noch einmal die Knoten kontrolliert, da auf der anderen Seite des Castellums dann aber festgestellt, dass der Sack fehlt.

    Einer der Männer stellte sich aufrecht hin und versuchte sich zu erkennen zu geben.


    Ich bin ein Bürger von Misenum und habe hier etwas verloren. Meine Frau darf davon nichts wissen, daher suche ich in der Nacht.


    Die anderen waren während dessen absolut ruhig und hatten sich hingelegt, so dass auch keine weiteren Bewegungen zu sehen oder hören waren.

    Den Schutz der hereinbrechenden Dunkelheit machten sich einige dunkle Gestalten zu Nutze. Sie waren in den letzten Tagen immer wieder einmal unauffällig an den Mauern des Castellum entlanggegangen, hatten danach ihre Befunde in einem kleinen Haus am Stadtrand gesammelt und das weitere Vorgehen besprochen.


    Ab und an kam ein Bote in blauer Tunika mit schriftlichen Anweisungen oder gar Hinweisen. Dieser war den Männern bekannt und wurde dann sofort eingelassen, damit niemand auf der Strasse Verdacht schöpfen könnte.


    Nun also waren diese Männer wieder unterwegs, diesmal in der Nacht, ohne Fackeln.

    Der Angestellte derweil bedankte sich für die Zahlung und schaute dem Käufer dann nach, bevor er sich wieder an die Arbeit machte, Waren zu ordnen, Listen zu führen und auf den nächsten Käufer zu warten.


    Sim-Off:

    Angebot an Marcus Flavius Aristides in der WiSim

    Ich danke dir!


    Der Angestellte nahm den Beutel und die weiteren 6 Sesterzen entgegen und steckte sie ein.


    Hier, dies ist der Beutel mit dem Orakelweihrauch. Behandle ihn sorgfältig auf deiner Reise!


    Während er dies sagte öffnete er eine Schublade in einem der Regale am hinteren Ende des geräumigen Ladenareals hinter der Theke und nahm einen Beutel heraus. Diesen legte er nun dem Mann auf die Theke.


    Sim-Off:

    WiSim Angebot an wen????

    Nein, es müssten 36 Sesterzen sein. Das war schon immer so, wegen der weiten Handelswege!


    Der Verkäufer war es sich gewohnt, dass man versuchte den Preis zu drücken, doch er würde hart bleiben. Er hatte genauste Anweisungen vom Chef dazu.


    Auf jeden Fall nahm er erst einmal den Beutel und zählte nach.


    30 sind hier. Dann fehlen noch 6!

    Der Wirt war wie immer damit beschäftigt die zahlreichen militärischen und die wenigen zivilen Kunden zu bedienen, respektive die Bedienungen anzuweisen.


    "Nein, er ist noch nicht eingetroffen, Herr" beantwortete er die Frage.

    Der Botschafter selbst hatte von keinem Vorfall Kenntnis und daher war er sehr interessiert, als ihm berichtet wurde, dass hier etwas passiert sein musste. Er liess daher Bezalel sofort zu sich rufen.

    Ein kleiner Aufmarsch näherte sich der Basilica Iulia, die Leute schienen sehr aufgebracht zu sein, da sie mit lauten Rufen ihren Unmut bekannten. Lauthals skandierten sie ihre Rufe, sie suchten den Praefectus Annoae, wahrscheinlich hatten sie Hunger oder waren bei der Getreideausgabe hintergangen worden. Die Gruppe oder besser gesagt die Demonstration bestand aus um die 30 Personen und marschierte stetig auf die Basilica zu. Etliche umstehende folgten ihnen entweder nur mit blicken, oder um zu schauen was sich daraus entwickelte.

    Der Tag neigte sich bereits seinem Ende zu, ebenso wie die Quinquatrus Maiores, welche ante diem XIV kalendis aprilis* begonnen hatten und nun nach fünf Tagen des Feierns im Namen der Minerva ebenfalls zu ihrem Ende fanden. Der heutige Tag jedoch, das Tubilustrium, galt nicht nur der Göttin der Weisheit, sondern auch Mars, dem Gott des Krieges, denn die Bläser der Kriegstuben waren es, welche ihre Instrumente ihm zu Ehren heute weihten.


    In einer kleinen Pompa hatten die Trompeter am Forum Sutorium Aufstellung genommen, angeführt vom Flamen Martilis und einigen weiteren Priestern. Ihnen voraus marschierte ein Auserwählter mit einem Blasinstrument aus purem Gold, welches den Lituus des Romulus symbolisierte. Zwar hatte das Instrument keinen guten Klang, weshalb jener Mann auch nicht versuchte es tatsächlich zu spielen, doch sein Schritt führte die Prozession an, wie Romulus, der Sohn des Mars, seine Soldaten in den Krieg geführt haben mochte. Als die Männer sich in Bewegung setzten und die langen, konisch geformten Röhreninstrumente bliesen, erschallte der helle, durchdringende Klang der Tuben laut über das Forum und war noch in weit entfernten Straßen der Stadt zu vernehmen. Er begleitete die Männer einmal um das Forum herum, und verstummte erst, als der Flamen Martialis sich im Atrium Sutorium anschickte, das Opfer des Schafes zu vollführen.


    In gebührendem Respekt brachte der Priester Weihrauch und Kekse als Voropfer dar, schließlich wurde das Opfergebet verlesen.
    "Mars Gradivus, der Du dem Heer voran schreitest, wir bitten Dich, dass mit der Deinen guten Hilfe Sieg unseren Kriegern beschert sei, dass Du unsere Soldaten führen und leiten mögest! Mars Pater, der Du unseren Staat schützt, wir bitten Dich, dass Du uns wohlgesonnen seiest, unserem Kaiser, unserem Imperium und uns Römern, und dass Du unseren Ruf erschallen lässt über die Welt hinaus, aus welchem Grund wir Dir dieses Schaf anbieten, Mars Ultor, dass Du unsere Truppen anführen mögest mit Deiner Kraft und Deiner Herrlichkeit und unsere Feinde zerschmetterst! Aus diesem Grund bitten wir Dich, dieses Tier anzunehmen, um Deinen Söhnen den Sieg zu bringen auf ihrem Weg!"


    Um die Worte zu unterstreichen, erschallten noch einmal die Tuben über das Forum, sodann tat der Flamen Martialis selbst den Opferschnitt. Das dunkle Blut wurde in einer Schale aufgefangen, bevor dem Tier der Bauch geöffnet wurde, um die Eingeweide zu entnehmen. Nachdem der Priester die Vitalia begutachtet hatte, tauchte er die Spitze seiner Hand in das noch immer warme Schafsblut und schritt von Mann zu Mann, um ihnen einen blutigen Strich über die Stirn zu ziehen. Erst als auch der letzte der Bläser solcherart markiert war, verkündete der Flamen Martialis die Litatio, was jedoch nur noch eine Formalität darstellte.


    Die Kriegstrompeten waren dem Mars für ein weiteres Jahr geweiht, so dass Rom auch in diesem Jahr mit seiner Hilfe keinen Krieg verlieren mochte.



    *19.03.

    Die Drohung konnte digitulus nicht sonderlich schockieren. Schliesslich hatte capitulum sie beide vorher verraten, da war es ja wohl egal, wem die Cohortes Urbanae letztlich glauben schenkten, da würdensich die beiden einbrecher wohl gegenseitig den Hals umdrehen und das Problem so für den Staat erledigen.


    Zumindest schien aber der Urbaner auch nicht so recht die Ahnung zu haben, was er eigentlich tun sollte, weshalb die Gestalt auch bei dessem Angebot nachhakte... nur Hoffnung erlaubte er sich nicht mehr, die war wohl eh vergeblich.


    "Und wie?"

    Während die Urbaner hinter ihm ihr Pläuschchen hielten, hatte sich Quintus endlich in den Rücken der nichtsnützigen Wache geschlichen und drückte sich nun gegen die Mauer des Lagerhauses. Er hatte sich für einen Einstieg über das Dach entschieden, weshalb er nun ein kleines Seil mit Widerhaken von seiner Schulter nahm, entrollte und mit geübten Schwung hochwarf.


    Mit einem sehr leisen "Klick" verhakte sich die Steighilfe und wendig kletterte Quintus an dem Seil empor. Die einzige Schwierigkeit war nur noch sich auf das Dach zu schwingen udn sicheren Stand zu bekommen, aber auch das war kein Problem dank guter Übung und der Behendigkeit der Jugend. Auf der Dachkante hockend rollte der kleine Einbrecher dann erstmal wieder sei nSeil zusammen; Merkur allein wusste, wofür man das Ding noch wieder gebrauchen konnte.

    "Ha..."


    Die Gestalt lachte düster und verzweifelt auf, dann schüttelte sie den Kopf. Lieber einmal kräftig durchgeprügelt, als mit der Klinge im Gedärm oder mit der Schlinge um den Hals in irgendeinem Abwasserkanal zu hängen.


    "Ob ihr nun in zivil rumlauft oder nicht, den Soldaten riecht man doch schon 10 Meilen gegen den Wind... außerdem," und hier war die Gestalt der festen Meinung ein gewichtiges Argument gegen diesen Selbsmordausflug zu haben. "sagte ich doch schon, dass der Hehler nicht mehr da war! Was soll ich für nichts und wieder nichts für euch mein Leben riskieren?"


    Mittlerweile war die Gestalt über das Stadium der Verzweiflung hinaus, Kerker würde wohl in jedem Fall drohen und da konnte man sein Schicksal auch akzeptieren.