Beiträge von Narrator Italiae

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    "Sehr gut! Es freut mich, dass wir uns so schnell einig geworden sind. Ich denke das beide Seiten von diesem Geschäft profitieren werden. Alles andere wird mein Vicarius Claudius Gallus mit dir klären."


    Er nickte dem neuen Fahrer danken zu und sah dann zu seinem Stellvertreter. Von hier an konnte dieser übernehmen und sich um die Bezahlung und die Eingliederung des neuen Fahrers in die Factio kümmern. Das war ja die wesentlichere und arbeitsintensivere Aufgabe.


    Auch Hermippus nickte dankend und war sich sicher, ein gutes Geschäft gemacht zu haben. Dann wandte auch er sich an den Stellvertreter, um mit ihm die weiteren Details zu klären. Vor allem musste er ja auch wissen, wann und wo er sich demnächst einzufinden hatte.


    Sim-Off:

    Das Geld bitte an die Staatskasse II

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    "Also gut Hermippus. Du hast recht, das gehört natürlich berücksichtig. Dann erhöhe ich das Angebot auf 8000 Sesterzen. Es ist allerdings auch mein letztes Angebot und ich denke, dass es dir durchaus entgegen kommt. Es liegt nun an dir, ob du zu diesen Konditionen für die Aurata fahren möchtest. Wir würden uns jedenfalls freuen."


    Gleich noch einmal ein Drittel drauf. Das war ein sehr ordentlicher Zuschlag, fand Hermippus. Es jetzt noch weiter auszureizen konnte bedeuten, alles zu verlieren und das war es ihm nicht wert. Also nickte er nach einer kurzen Pause. "Einverstanden. Für 8000 Sesterzen stehe ich in euren Diensten."

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    "Nun wir wären bereit dir 6500 Sesterzen zu bieten, wenn du in Zukunft für die Aurata fährst. Wäre das eine Summe, die auch deinen Vorstellungen entsprechen würde?"


    Das Angebot beeindruckte Hermippus durchaus ganz gewaltig. Vor allem, da er mit seinem heutigen Abschneiden beim Rennen nicht ganz zufrieden war. Andererseits kannte er seinen Marktwert und auch den anderer Fahrer ziemlich gut. Daher rechnete er sich aus, dass noch einiges zu holen war. "Das Angebot ehrt mich, Consular. Doch auch wenn ich deine Großzügigkeit keineswegs schmälern möchte, möchte ich darauf hinweisen, dass ich bereits über die Erfahrung aus mehreren Rennen in Rom verfüge, welche viele andere Fahrer nicht haben, die aber zum Teil ähnliche Angebote erhalten haben."

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    "Ich grüße dich Hermippus! Auch wenn du heute nicht gegen unsere Fahrer bestehen konntest, so ist uns deine durchaus passable Leistung aufgefallen. Wir haben heute ja einige Fahrer zu diesem Trainingsrennen eingeladen, um zugleich nach gutem Nachwuchs für die Aurata Ausschau zu halten. Daher gehe ich davon aus, dass du grundsätzlich Interesse hast für unseren Rennstall zu fahren, sonst wärst du ja nicht hier. Oder irre ich mich da?"


    Hermippus war zwar nicht speziell deshalb gekommen, weil er sich bei der Factio Aurata vorstellen wollte, aber er war auch nicht abgeneigt. Also bestätigte er höflich das grundsätzliche Interesse. "Nein, du irrst nicht, Consular Decimus." Dann war er gespannt, was ihm angeboten wurde.


    Marcus Atrius Restio


    Nun musste auch der Magistratus in das Lachen des Curators mit einstimmen.


    "Der und aufhören? Hier in der Curia ist er der große Duumvir, wird von allen entsprechend hofiert und kann die Leute herumscheuchen. Daheim hat aber seine Frau das sagen und scheucht ihn herum. Myrtilus wird sich hüten so schnell seinen Platz hier aufzugeben. Und bei den Bürgern ist er beliebt. Er ist ja auch kein schlechter Duumvir, das muss man neidlos eingestehen. Natürlich hat er seine Macken, aber wer hat die nicht. Du kannst dir sicher sein, dass er hier in seinem Officium eines Tages umfallen wird und dann können wir ihn hinaustragen. Aber freiwillig gibt er dieses Amt nicht her und lässt sich dann zu Hause von seiner Gemahlin herumkommandieren!"


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    Zitat

    Original von Galeo Claudius Gallus
    "Der Dominus der Factio Aurata möchte gern mit dir, Hermippus, ein Gespräch führen. Vielleicht findet sich jemand, der in der Zwischenzeit die Pferde versorgt." Galeo sah sich um und entdeckte einen Stallburschen. Er winkte ihn heran.
    "Hier, für fünf Sesterzen möchte ich, dass du die Pferde ausspannst, abreibst und trockenführst."


    Nachdem alles geregelt war, machte sich Galeo auf den Rückweg. "Ich will nicht vorgreifen, aber du bist heute gut gefahren."


    "Der Dominus der Factio Aurata?" Hermippus war hinreichend beeindruckt. Immerhin waren heute mehr Goldene vor ihm gelandet als hinter ihm. Er blickte kurz hastig zwischen dem Überbringer der Nachricht, den Pferden, dem Fahrerlager und dem Stallburschen hin und her. Schließlich gab man seine Rennpferde nicht einfach irgendwem in die Hand. Mit ein paar Worten und Gesten in verschiedene Richtungen war das Problem dann aber zu seiner Zufriedenheit gelöst und er war bereit, sich dem Dominus der Goldenen vorstellen zu lassen.

    Sim-Off:

    Mir scheint, dann liegt hier ein Missverständnis vor. Denn ich ging davon aus, dass jemand, der sich aktiv um ein Erbe bemüht, auch ein Interesse daran hat, den Prozess auszuspielen. Ansonsten wäre schließlich die Ernennung der nächsten ID-Vigintiviri zeitlich ebenfalls sehr nah gewesen. Die ihrerseits schreiben die Erben für gewöhnlich nur brieflich an und geben sich in aller Regel auch ganz unkompliziert mit einer kurzen brieflichen Antwort zufrieden.


    Der Decemvir lächelte leicht, als ihm sein Gegenüber erklären wollte, dass die Annahme oder Ablehnung einer Erbschaft kein Rechtsgeschäft sei. "Ein Verhandeln und Feilschen ist auch nicht ausschlaggebend. Entscheidend für ein Rechtsgeschäft ist, dass eine Willenserklärung eine gewollte Rechtsfolge herbeiführt.", versuchte sich der Magistrat an einer möglichst simplen Erklärung. "Und dies ist bei der Annahme genauso wie bei der Ablehnung eines Nachlasses stets der Fall. Denn stets gibt der potenzielle Erbe eine Willenserklärung ab, die entweder zur Rechtsfolge führt, dass er erbt, oder bei Ablehnung zur Rechtsfolge führt, dass er seinen Erbanspruch verliert.", führte er geduldig aus.


    Dass der Stiefvater des Prudentiers dem Decemvir gedroht hatte, mochte der Prudentier selbst womöglich nicht wissen. Der Magistrat hingegen hatte die Drohung nicht vergessen und war daher sehr darauf bedacht, nichts zu tun, was der Senator am Ende des Amtsjahres noch gegen ihn verwenden konnte. "So einfach vergessen kann ich den Witwer deiner Mutter nicht.", bemühte er sich, dem Wunsch des Prudentiers nachzukommen, den Stiefvater nicht als Stiefvater zu bezeichnen. "Denn er hat deutlich gemacht, dass er sehr daran interessiert ist, dass ich einen fehlerfreien Dienst an Roma leiste, der frei ist von jedem Verdacht einer Unregelmäßigkeit.", begründete er anschließend. "In wenigen Tagen muss ich dem Senat und damit auch dem Witwer deiner Mutter gegenüber Rechenschaft ablegen über mein Decemvirat. Hat der Consular das Gefühl, ich könnte den Sohn seiner Witwe hier nun in irgendeiner Weise übervorteilt haben, so wird er mich ohne Zweifel fragen, ob ich als Magistrat möglicherweise dein Alter ausgenutzt habe - oder ob ich über jeden Zweifel erhaben bin, weil du einen Rechtsbeistand hattest, der dir bei Abschluss dieses Rechtsgeschäfts über die Schultern blickte und dafür Sorge trug, dass ich dich hier tatsächlich in keinster Weise übervorteile.", verbalisierte er seine Sorgen, die in der Tat weniger mit dem Prudentier selbst und stattdessen viel mehr mit dessen Stiefvater zu tun hatten.



    Sim-Off:

    Tut mir Leid, ich war die letzten zwei Tage leider gesundheitlich außer Gefecht gesetzt.


    Der Decemvir nickte, während er sich darin bestätigt sah, dass sein Gegenüber mit über 14 und unter 25 Jahren ein Pubes Minor im Sinne der Lex Laetoria war. "Ich gehe davon aus, dass du sowohl zum Zeitpunkt, da deine Mutter starb, gewaltfrei warst und unter niemandes Patria Potestas standst, als auch zum ganz aktuellen Zeitpunkt gewaltfrei bist und unter niemandes Patria Potestas stehst. Ist das korrekt?", erkundigte er sich dann. Denn zwar hatte er bereits geprüft, dass sowohl Vater als auch Vatersvater bereits tot waren. Die Prüfung, ob der Prudentier in der Zwischenzeit adrogiert worden war, stand hingegen noch aus. Insbesondere bestand die Möglichkeit, dass ein anderer Prudentier diesen Mann adrogiert hatte, sodass nicht einmal zwangsläufig am Namen erkennbar wäre, dass er adrogiert war.


    Nachdem sein Gegenüber diese Frage beantwortete hatte, musste sich der Magistrat unweigerlich an den fehlgeschlagenen Versuch erinnern, sich vom decimischen Stiefvater dieses Prudentiers bestechen zu lassen. Der Senator hatte dem Decemvir anschließend offen gedroht, ihn fertig zu machen. Danach hatte der Magistrat sich der Erbschaftsfälle angenommen, war jedoch in jedem einzelnen der drei Fälle zu dem Ergebnis gelangt, dass der Decimer nicht erbberechtigt war. Nun fürchtete er durchaus nachträglichen Groll - und sah den prudentischen Stiefsohn als mögliche Falle. "Nun, dir ist sicherlich bewusst, dass die Annahme oder Ablehnung eines Erbes ein folgenreiches Rechtsgeschäft darstellt. Erbst du ein großes Vermögen, kann es dich reich machen. Erbst du hingegen in erster Linie Schulden kann es dich ebenso in den Ruin stürzen.", betonte er die Tragweite. "Deshalb haben alle Puberes Minores im Sinne der Lex Laetoria zum Schutz vor Übervorteilung das Recht, ihre Geschäfte von einem durch den Praetor bestimmten Pfleger prüfen zu lassen.", klärte er seinen Gegenüber auf.


    Dann räusperte er sich. "Nach meinem Gespräch mit dem Consular Decimus, deinem Stiefvater, muss ich sagen, dass ich mich nun äußerst unwohl fühle, ein derart gewichtiges Rechtsgeschäft in Abwesenheit eines Vormunds oder Pflegers mit dir abzuschließen.", schien es dem Decemvir mehr als verdächtig, dass nach dem offenen Konflikt mit dem Decimer nun dessen im Sinne der Lex Laetoria minderjähriger Stiefsohn ohne jeden Rechtsbeistand hier erschien, um dieses folgenreiche Rechtsgeschäft abzuschließen. Nicht zuletzt es war die eine Sache, einen minderjährigen Erben brieflich zu kontaktieren und ihm so die Möglichkeit zu geben, das Rechtsgeschäft in aller Ruhe mit einem Vormund oder Pfleger zu besprechen, bevor die Erbschaft angenommen oder abgelehnt wurde. Eine gänzlich andere Situation war es hingegen, kam ein potenzieller Erbe aus eigenem Antrieb zu den Decemviri - und wollte erben, wo er möglicherweise gar nicht erbberechtigt war, oder wollte erben, ohne möglicherweise die Chance gehabt zu haben, sich vollumfänglich über die Tragweite dieses Rechtsgeschäfts gewahr zu werden.



    Dieser Tage hatte er mal wieder viel um die Ohren. Jeder aber scheinbar wirklich jeder Römer wollte wohl irgendwelche Kämpfe abhalten. So stellte er entsprechende Genehmigungen am Fließband aus.
    Penibel wurden aber die einzelnen Orte notiert wo derartige Veranstaltungen stattfanden. Man wollte nichts riskieren.
    Sicherheit ging eben vor.
    Und er würde es dem Präfektus vorlegen, damit entsprechen die Bestreifung geplant werden konnte


    L Claudius Marcellus
    Villa Claudia
    Roma


    Salve Claudius Marcellus


    die Genehmigung für privat veranstaltete Schaukämpfe im Rahmen eines Festes in der Villa Claudia, werden hiermit erteilt.




    Vale
    Memmius Traulius Gracchus


    Bringt das hier zur Villa Claudia. lautet die Knappe Anweisung und schon machte der Mann weiter.


    Marcus Atrius Restio


    Der Magistratus richtete die gewünschten Getränke her und stellte sie auf den Tisch, während er die Fragen des Curators beantwortete.


    "Im Großen und Ganzen dürfen wir uns nicht beschweren. Es passiert zwar nicht viel Aufregendes hier bei uns, aber das muss ja auch nicht schlecht sein. Wobei ich glaube das dies mit ein Grund ist, warum der Duumvir sich so auf seine Rückenprobleme konzentrieren kann. Unter uns gesagt. Wäre er mehr abgelenkt, dann hätte er vermutlich auch nicht die Zeit dazu sich so ausgiebig seiner Jammerei hinzugeben. Aber du kennst ihn ja Curator. Er jammert und beschwert sich gerne, wenn ihm jemand sein Ohr schenkt."



    Mamercus Minicius Rutilus


    Der Duumvir atmete erleichtert auf. Damit hatte er den Curator hoffentlich wieder für eine Weile vom Hals. Trotzdem versuchte er seine Erleichterung nicht all zu deutlich zu zeigen, lächelte gekünstelt und erhob sich von seinem Sessel.


    "Vielen Dank Curator. Ich werde es den anderen Kollegen ausrichten. Dann bleibt mir nur noch dir und deinen Begleitern eine angenehme Rückreise nach Rom zu wünschen. Vale!"


    Er begleitete den Consular und seine Begleiter noch bei der Türe hinaus, verabschiedete sich ein weiteres Mal und kam dann zurück in sein Officium, um die Unterlagen wieder weg zu räumen, bevor er seine Kollegen über das Ergebnis der Überprüfung informierte.


    Sim-Off:

    Bitte verzeih, das Thema ist mir etwas aus dem Blick geraten.


    Der Decemvir saß in seinem Officium gerade über einigen Akten, als ihm ein Gast angekündigt und anschließend herein gebeten wurde. "Salve, Prudentius.", erwiderte der Magistrat zunächst die Begrüßung, bevor er dem Jungen mit einer stummen Geste anbot, sich zu setzen. "Wie alt bist du denn?", lautete sodann seine erste Frage, da sein Gegenüber einen doch insgesamt erst recht jugendlichen Eindruck auf ihn machte. Zugleich hatte es nicht den Anschein, als wäre er in Begleitung eines Tutors oder eines sonstigen Vormunds hier erschienen, was durchaus die Aufmerksamkeit des Decemvirn erregte.




    Mamercus Minicius Rutilus


    Der Duumvir hatte eigentlich gemeint, dass er bei Gelegenheit fragen konnte, nicht das er gleich gehen würde. Doch da der Consular es offenbar sehr ernst mit seinem Angebot meinte, nickte er bereitwillig, entschuldigte sich und verschwand einen kurzen Moment aus seinem Officium.


    Die Amtsräume des zuständigen Magistraten lagen den Gang hinunter und so musste sich der Decimer nicht lange gedulden, bis Rutilius wieder zurück war.


    "Es tut mir wirklich sehr leid Curator, aber ich habe schlechte Neuigkeiten. Mein Amtskollege Dives meint, dass wir ohne Beschluss des Stadtrats da nichts machen können. Er ist da sehr genau. Aber er hat mir den Hinweis gegeben, dass im Umland von Ostia derzeit 2 Grundstücke frei und sogar wesentlich günstiger zu haben sind. Diese liegen aber außerhalb unseres Verwaltungsbereichs."




    Marcus Atrius Restio


    "Ja natürlich Curator!"


    Der Magistratus griff nach hinten in ein Regal und zog einen gebundenen Stapel Papier hervor, den er auf den Tisch legte.


    "Hier sind die Finanzunterlagen. Dein Scriba kann sie sich gerne anschauen. Ich stehe natürlich für Fragen jederzeit zur Verfügung. Oder soll ich sie mit euch gemeinsam durchgehen? Wollen die Herren vielleicht in der Zwischenzeit etwas Trinken oder Essen? Ich kann meinen Amtsgehilfen alles besorgen lassen was ihr wünscht, sofern ich es nicht selbst hier vorrätig habe. Wein oder Posca vielleicht?"



    Mamercus Minicius Rutilus


    Minicius Rutilus sah den Curator überrascht an. Damit hatte er nun überhaupt nicht gerechnet.


    "Ähm... Ja Curator. Die Grundstücke sind im Moment in der Tat frei. Sie sind, soweit ich weiß, schon vor längerem zurück in den Besitz der Stadt übergegangen. Ich nehme an es gab bisher schlicht keine Notwendigkeit einen Verkauf anzudenken. Daher liegt das Land derzeit brach.


    Also... ich meine..... wenn du tatsächlich Interesse hast, oder dein Ziehsohn, dann könnten wir natürlich schauen, ob wir hier einen Verkauf andenken können. Aber ich muss das zuerst mit dem zuständigen Magistratus abklären. Wenn du verstehst. Also nachfragen, ob wir die Grundstücke nicht anderwärtig verwenden wollen."


    Der Duumvir selbst sah grundsätzlich keine Hinderungsgründe für einen Verkauf, aber da er erst seit kurzem im Amt war, wollte er sich erst beim zuständigen Magistraten nachfragen, der schon länger mit derlei Amtsgeschäften beauftragt war.




    Marcus Atrius Restio


    Der Magistratus von Misenum Atrius Restio saß hinter seinem Schreibtisch und sah auf, als die Besucher sein Officium betraten. Sofort erhob er sich, als er den bereits angekündigten Curator rei publicae erkannte und trat vor seinen Tisch. Es war nicht das erste Mal, dass der Decimer zu einer Überprüfung in Misenum war und so kannte man sich bereits.


    "Curator Decimus! Es ist mir eine Freude dich wiederzusehen. Und natürlich auch deine Begleiter. Salve. Ich bin Magistratus Atrius Restio. Bitte kommt weiter und nehmt Platz. Was führt euch heute nach Misenum? Wie kann ich euch behilflich sein."


    Eine Überprüfung durch den Gesandten des Kaisers war eigentlich immer eine unangenehme und oft auch zeitraubende Angelegenheit, aber dass konnte man selbstverständlich nicht so offen zugeben. Und Restio hatte es im Laufe seiner langen Amtszeit fast perfektioniert eine gute Mine beizubehalten, wenn ein höherer Vorgesetzter oder hoher Amtsträger zu Gast war. Daran sollte sich auch heute nichts ändern. Er deutete auf die Stühle, die vor seinem Schreibtisch standen.




    Mamercus Minicius Rutilus


    "Das Grundbuch? Natürlich Curator. Das habe ich hier drüben. Einen Moment bitte."


    Minicius Rutilus ging zu einer Holzstellage, wo er einen dicken, gebundenen Stapel Papyrus heraus zog. Da es beim heutigen Termin um die Wahlen gehen sollte, hatte er nicht damit gerechnet das der Curator auch diese Unterlagen anschauen wollte und sie dementsprechend auch nicht vorher auf Vollständigkeit kontrolliert und mit auf den Tisch gelegt. Doch da es das gute Recht des Curator rei publicae war solche Unterlagen einzusehen, legte ihm der Duumcir das Grundbuch vor.


    "Hier bitte Curator. Unser Grundbuchverzeichnis."




    Mamercus Minicius Rutilus


    Minicius Rutilus deutete auf einen weiteren Stapel Unterlagen, der in der Mitte des Tisches lag und wirkt ein wenig nervös. Zumindest dem Schweiß nach, der mittlerweile Perlen auf seiner Stirn gebildet hatte und den er hin und wieder mit einem Tuch wegwischte.


    "Natürlich Curator. Alles ganz ordnungsgemäß! Da findest du die Unterlagen, die das bestätigen. Alles mit Datum und Siegel versehen. Mein Vorgänger war da sehr genau. Dein Scriba kann sich selbstverständlich gerne davon überzeugen."



    Wieder konnte man das Klirren der Ketten vernehmen, als die Frau ihre Position etwas veränderte.
    Sie lehnte ihre Kopf an die kühlende Wand und schloss die Augen. Auf die neuerliche Frage antwortete sie nur knurrend. „Ja es gab Zeugen.“ Mehr wollte sie einfach nicht mehr sagen. Sie schloss ihre Augen und blendete die Männer, die sich um das Gatter scharrten vollkommen aus. Nein sie würde keine weitere Fragen beantworten und die Männer ab nun ignorieren, so wie sie es mit den Soldaten tat, die täglich ihre Zelle betraten.