Beiträge von Narrator Italiae

    Sim-Off:

    Sehr gerne.


    Nachdem der Consular aus dem Hause Decima den Anlass seines Besuchs offenbarte, nickte der Decemvir zunächst verstehend. "Selbstverständlich werde ich sofort die entsprechende Akte heraussuchen, Consular.", befleißigte er sich sogleich, seine Ankündigung auch in die Tat umzusetzen und seine Unterlagen zur Causa Aelia Vespa zu finden. "Moment... Einen kleinen Augenblick... Ah, da haben wir sie.", beherrschte der Magistrat seine eigene Bürokratie. "Zu den Besitztümern deiner verblichenen Frau gehören keinerlei Betriebe, lediglich Geld und möglicherweise noch andere Waren.", deutete er anschließend auf das Dokument in seinen Händen und blickte rückversichernd zum Decimer, der seinerseits als ihr früherer Ehemann gewiss weit besser über den exakten Umfang der aelischen Erbmasse Bescheid wusste. Der Decemvir jedenfalls hatte keinerlei genaueren Einblick in ihre Vermögensanlagen und konnte daher auch nicht mit einer Auskunft darüber dienen, eine wie große Garderobe, wie viel Schmuck und welche anderen Schätze die Aelia möglicherweise hinterließ. "Eine bessere Auskunft über die Besitztümer deiner Frau kann ich dir leider nicht geben, Consular.", entschuldigte er sich letztlich und gab seinem Gegenüber nachfolgend erst einmal Gelegenheit zur Reaktion.



    Sim-Off:

    Bitte Verzeih die kleine Verzögerung. Nach interner Absprache springe ich an dieser Stelle nun ein.


    Der Germanicer war von der Porta des Hauses bis ins Officium eines der amtierenden Decemvirn vorgestoßen, wo sich ihm ein leicht überarbeiteter Magistrat zeigte. Die zahlreichen Aufgaben und Pflichten und insbesondere die häufig bedrückenden Gespräche über den Tod machten ihm durchaus zu schaffen. "Bitte verzeih.", sprach er daher zu seinem Gegenüber und atmete einmal kurz durch. "Salve, Germanicus. Bitte setz dich.", holte er anschließend die Begrüßung nach und deutete mit seiner rechten Hand einladend auf eine Sitzgelegenheit vor seinem Schreibtisch.


    Hernach machte er sich in seinen Akten zu schaffen. "Lass mich kurz nachsehen... Germanicus... Germanicus... Germanicus Aculeo, sagtest du?", meinte er anschließend eine passende Akte in seinen Unterlagen gefunden zu haben. "Ich hätte hier einen Eques Paullus Germanicus Aculeo, gestorben am ANTE DIEM XIII KAL APR DCCCLXVII A.U.C. (20.3.2017/114 n.Chr.), der zuletzt in der Civitas Ostia wohnhaft gemeldet war.", sah er von der entsprechenden Akte in seinen Händen auf und mit forschendem Blick gespannt zu seinem Gegenüber. Bevor er in diesem Fall nun weiter ins Detail ging, wollte er sich zunächst versichern, auch die richtige Akte gefunden zu haben. "Könnte er das sein?", erkundigte er sich daher.



    Die drei Frauen sahen sich an und dann nickten sie. Dieses Mal war es Ines die das Wort ergriff. „Wir hatten Angst und zwar verdammt große. Nicht einen Fuß haben wir vor die Tür gesetzt. Ich glaube kaum, dass jemand der nicht gerade lebensmüde ist in diesen Tagen sich auf die Straßen gewagt hätte. Wer also in der Straße vor unserem Geschäft gewütet hat können wir nicht sagen.“
    Greta fiel Ines fast ins Wort. „Genau. Was wir aber wissen, dass diese Amazonenbraut die wohl angeführt hat. Die soll sich aufgespielt haben zum Retter der Entrechteten. So ein Scheiß. Aber ihre Worte und Taten fielen in der Subura auf fruchtbaren Boden. Den Leuten da geht’s echt beschissen. Seit dem Bürgerkrieg kümmert es doch keinen mehr wie es da läuft. Die Leute hungern, es wird gemordet und gestohlen was das Zeug hält und Soldaten siehst da selten bis gar nicht. Und wenn dann kommen die auch nur um einen schnelle kostenlose Nummer zu schieben und verdrücken sich wieder. Naja die Varia die kannten wir. Ihr Dominus so ein Helvetier hat die mal mit geschleppt. Die kamen ja öfter, hatten ja Sonderkonditionen bei uns. Brachten auch ihre Freunde mit, damit wir die umsonst ranlassen und so.“ Nun mischte sich die Rothaarige auch ein. „Die soll Frauen, die schlecht behandelt worden sind geholfen haben. Hat wohl etliche Römer gekillt. Und wie Greta schon sagt, weil man sich in der Subura auch erzählt sie sei eine Tochter eines Gottes, haben wohl viele in ihr was gesehen eine Retterin aus dem Elend oder so. Es hat sich dann wohl auch ein Haufen Kroppzeug denen Angeschlossen. Mörder, Diebe.. der ganze Scheiß eben. Die haben ihre Chance gesehen mal so richtig groß abzusahnen in Rom. Es gab sogar so Bekloppte, die ham in der ne Göttin oder so was gesehen. Verdammte Scheiße ne verfluchte beschissenen Mörderin ist die gewesen.“

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    Ines / Greta /Dedina
    Was ein Prunk hier in diesem Haus. Sie hatten ja schon einiges gesehen, aber der Reichtum, der ihnen hier entgegen sprang war ja schon fast erdrückend. Nicht anders ging es den Frauen, als sie nun das Zimmer betraten und die vielen Anwesenden sagen. Den ein oder anderen kannte man. Doch die drei Frauen ließen sich nichts anmerken. Niemals über Kunden sprechen und wenn man sie außerhalb traf niemals ein Erkennen zeigen, dass war seit Morrigan den Laden übernommen hatte die Maxime und daran hielten sie sich immer nicht strickt.


    „Salve.“ Sagte die blonde Frau. „Mein Name ist Greta, das hier neben mir...“ Sie zeigte auf die rothaarige „...ist Dedina und neben ihr steht Ines. Wir sind Angestellte des Aedes iste Laetitia. Zum Zeitpunkt des Aufstandes befanden wir uns alle im Geschäft.“ Sagte Greta, die eindeutig das Reden übernommen hatte. Und auch wenn der Claudier, zumindest nahm sie an das der Fragensteller der Claudoer war nur wissen wollte wo sie gewesen waren, fügte sie noch hinzu. „Wir hatten verdammte Angst, dass diese Verrückten auch uns aus dem Haus zerren und töten. Wir haben die Türen verbarrikadiert und gehoft, dass es schnell vorbei ist, dass die Truppen dafür sorgen, dass ein normales Leben wieder möglich ist.“


    Sim-Off:

    *das Bild poste ich nun nicht mehr mit die Frauen werden anhand der Farbcodes kenntlich gemacht

    Na schau mal einer an, wer hier die Tür öffnete. Gretas lächelte den Mann an. „Magrus welch Freude dich zu sehen. Würden wir gerne. Aber wir haben eine Einladung bekommen, dass wir uns hier einfinden sollen.“ Greta holte die Einladung hervor uns zeigte sie dem jungen Mann.



    Ad
    Greta, Dedina und Ines
    Lupanar, Subura Esqillin
    Roma





    Die Empfänger dieses Briefes werden gebeten, sich morgen zur zweiten Stunde zu einer ungezwungenen Befragung in der Villa Claudia einzufinden.



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    gez. H. Claudius Menecrates




    Ein Pulk von Liktoren, Sekretären und sonstigen Begleitern des Senators ging die Stufen hinauf.
    Plötzlich brach der Senator auf den Stufen der Freitreppe zusammen. Ein Sklave beugte sich über ihn. „Dominus?“ Erst leise und dann immer lauter. „DOMINUS??!!!“ Keine Antwort gab der Mann mehr. So schrie der verzweifelte Mann nun, der seine vom Blut des Senators getränkten Hände wild in der Luft umherwirbeln ließ, so das alle in der näheren Umgebung mit dem Blut bespritzt wurden. „HILEF! ZU HILFE! EINEN MEDICUS! DER SENATOR ER STIRBT!“

    Zitat

    Original von Marsyas
    "Wie lautet deine Entscheidung, Strabax?"


    Da sich auch noch niemand aus besagtem Verein zu Wort gemeldet hatte, rief Marsyas noch einmal vernehmlich. "Weiß jemand, ob Manius Scorpus überhaupt hier ist?" Daran zweifelte er nämlich mittlerweile.


    Strabax war naturgemäß aufgeregt, weil nun plötzlich sein erstes Rennen vor ihm lag. Auf Einladung des Rennveranstalters hatte er seinen Wagen herbringen lassen, aber ernsthaft mit einem Start seiner selbst hatte er nicht gerechnet. Dass er nun - wenn auch nur in einem Freundschaftsrennen - starten konnte, machte ihn beinahe sprachlos.
    Aber nur beinahe. Deshalb beeilte er sich dann auch, seine Teilnahme zu erklären: "Sag' dem Consul, ich gehe gerne an den Start!" Er teilte zwar die Abneigung der anderen Fahrer gegen die Art und Weise der Organisation dieses Rennens, aber diese einmalige Chance wollte er sich nicht entgehen lassen.


    Manius Scorpus hingegen war nicht aufzufinden. Er war offenbar gar nicht erst mit einem Gespann angetreten. Die umstehenden Fahrer schüttelten daher achselzuckend die Köpfe.

    Syennesis hatte nicht vor gehabt, aus seinem Vertrag mit der Praesina ein Geheimnis zu machen, so dass ihm die direkte Nachfrage geradezu in die Karten spielte. "Ja, bin ich", antwortete er mit einem zufriedenen Grinsen. "Also, nicht sofort. Die müssen wohl erst noch einen Wagen grün anmalen oder so. Aber ab dem nächsten Rennen dann. Das Warten hat sich gelohnt. Das erste Angebot war ja echt mies, aber jetzt haben sie gut nachgelegt." Mit dem genauen Betrag wollte er natürlich nicht rausrücken. "Falls du auch mal gefragt wirst: Verhandeln lohnt sich. Wenn die wollen, scheinen die echt Geld zu haben."


    Wenig später stießen dann auch Hermippus und Athenodorus dazu, die die Einlassungen von Syennesis daher natürlich nicht mitbekommen hatten. "Ein doofes Angebot unterbreiten", gab Hermippus daher mit deutlich weniger euphorischem Tonfall wider, was der Consul von ihm gewollt hatte. "Ich könnte jetzt als Neutraler starten, wenn ich mich für danach bei der Praesina verpflichte. Ne, ohne mich. Entweder Vertrag und für die Grünen, oder neutral fahren und hinterher verhandeln." Er spuckte auf den Boden. "Aber jetzt ist es eh durch. Für die Grünen fahre ich nicht. Heute sowieso nicht."


    Hermippus hörte sich auch die weitere Erklärung an. Die Motivation wurde ihm nun durchaus klarer. Allerdings war für ihn damit genauso klar, dass er unter diesen Umständen ganz sicher keinen windigen Vertrag vorab unterschreiben wollte und fortan wohl um Offerten der Praesina eher einen Bogen machen würde. "Ich nicht", beantwortete er die abschließende Frage daher wahrheitsgemäß und knapp.


    Athenodorus fühlte, dass nun wohl Blicke auf ihm ruhten, aber er konnte sich von vorher nur wiederholen. "Ich muss das mit meinem Cousin besprechen. Der ist nicht hier." Letzteres war offensichtlich, denn der Fahrer stand ja alleine da.

    "Nein, ich bin Athenodorus", meldete sich jener, als der Consul die beiden Fahrer verwechselte. Mehr sachdienliches hatte er allerdings nicht beizutragen. Hermippus hörte derweil der neuerlichen Erklärung zu. Ganz schlüssig erschien sie ihm weiterhin nicht. Das Angebot wurde dadurch nicht reizvoller. "Mag sein, dass ich das Problem nicht verstehe, aber was hindert dich daran, uns jetzt unter neutraler Flagge starten zu lassen und erst hinterher zu verhandeln? Ich kann doch nicht als Fahrer unter neutraler Flagge starten, wenn ich schon einen Vertrag mit euch habe!"

    Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    "Hermippus und Athenodorus, ich mache es kurz: Ich bin bereit, euch ein ähnliches Angebot wie Syennesis zu machen. Zwar kenne ich eure Leistung nicht, aber ich bin bereit, ein gewisses Risiko einzugehen. Ich biete euch beiden nach den Ludi ein Engagement im Rennstall der Praesina: Das Angebot umfasst ein monatliches Gehalt von jeweils 700 Sesterzen und eine Einmalzahlung von 1.500 Sesterzen sowie eine Startzusage für heute, noch unter neutraler Flagge. Wie steht ihr dazu?"


    Die beiden Fahrer sagten erst einmal nichts und hofften, dass der jeweils andere als erster den Mund auf machte. Athenodorus konnte ohnehin nicht viel zu dem Angebot sagen. Sein Cousin kümmerte sich um seine finanziellen Angelegenheiten. Er hatte einfach ein besseres Händchen für Geld. "Das muss ich mit meinem Cousin besprechen", war dann folgerichtig auch sein einziger Kommentar.


    Hermippus war diesbezüglich selbständiger, aber deshalb auch misstrauischer. Das Angebot kam ihm dubios vor. Nach den Ludi ein Engagement, aber jetzt ein Start unter neutraler Flagge? Und überhaupt, warum standen sie jetzt schon hier, wenn das Angebot erst nach den Ludi gelten sollte? "Das ist eine interessante Information", sagte er daher erst einmal nur. "Verstehe ich es richtig, dass das eigentliche Angebot also erst nach den Ludi erfolgt? Und auch dann erst verhandelt wird?"

    Wenig später erschienen Hermippus und Athenodorus in der Loge. Wenn der Veranstalter rief, konnte man schließlich schlecht Nein sagen, auch wenn man gerade andere Dinge im Kopf hatte. Außerdem konnte es sicher nicht schaden, in der Loge des Veranstalters gesehen zu werden. Sowas steigerte im Allgemeinen den Marktwert.

    Die Regelung zu einem Ausfall durch Verletzung gefiel Syennesis. Damit konnte er auf jeden Fall planen. Die Regelung zu den Prämien fand er dagegen verwirrend. Vielleicht war es auch nur die Erläuterung dazu, aber er musste es im Kopf noch einmal durchgehen, bis er glaubte, es verstanden zu haben. Dann schloss er aber, dass heute auch auf diesem Wege durchaus noch ein paar Sesterze drin waren. "Gut, einverstanden. Ich bin dabei" sagte er dann und nahm das Angebot damit an.

    In Germanien war er also aufgewachsen. Das erklärte, warum er so... germanisch aussah. "Na, wegen dem Erbe musst du wohl nach dem Testament von Germanicus Aculeo sehen. Oder einen Decemvir litibus iudicandis fragen." Er war heute wirklich gutmütig. Vielleicht hatte ihn aber auch das Geld gutmütig gemacht. Aber hier konnte er auch nicht wirklich helfen: "Posten mit wenig Arbeit und viel Bezahlung sind nicht in meiner Reichweite. Apropos: Ich muss dann mal weitermachen!" Er griff nach seinem Besen und begann wieder zu kehren. Es gab sicherlich gutbezahlte Posten mit wenig Arbeitsaufwand. Aber dafür musste man schon Eques oder Senator sein... zumindest soweit der Pförtner wusste.

    "Na, Aculeo war ein Eques, soweit ich weiß. Das is' nicht erblich." antwortete er Pförtner und kratzte sich am Kopf. So etwas wusste man doch eigentlich, selbst wenn man nicht aus so einer Familie stammte. Dass man aber als naher Verwandter eines Eques (und eines Senators) aufwuchs und keine Ahnung davon hatte, wie das System der römischen Aristokratie mit seinen zwei Stufen funktionierte, war doch verdächtig. Vielleicht erzählte dieser Typ mit seinem Geld auch nur Blödsinn! Vielleicht war es ein Verrückter!


    Der Pförtner nahm sich vor, auf der Hut zu sein. "Jedenfalls kann ich dir nicht weiterhelfen, glaub' ich. Solange der Curator nicht im Haus ist, wird in diesem Haus auch niemand angestellt."

    Nach der letzten Begegnung mit der Praesina hatte Syennesis lange überlegt, ob er heute überhaupt der Einladung zu den Ludi folgen sollte. Er hatte das Gefühl gehabt, nicht richtig wertgeschätzt zu werden, dagegen später von anderen Factiones weitere Gelegenheiten zu Proberennen erhalten. Andererseits hatte er von diesen seitdem auch kein Angebot bekommen. Letztlich war er heute also doch gekommen, in der Hoffnung auf ein gutes Angebot oder auch die Gelegenheit, sich noch einmal vor großem Publikum zu präsentieren.


    Nun kam also noch vor dem Rennen wieder Senator Claudius auf ihn zu, um erneut mit ihm zu verhandeln. Was er sagte, wunderte Syennesis durchaus, denn es deutete sich ein Sinneswandel an. Tatsächlich musste er sich am Ende ziemlich beherrschen, dass ihm nicht die Kinnlade herunterklappte. Verglichen mit dem ersten Angebot, war dieses hier nämlich wie vom Kaiser persönlich. Syennesis wusste ja, dass es sich bezahlt machte, ein paar Rennen vorweisen zu können, aber dass es sich so sehr rentierte, damit hatte er nicht gerechnet. Aber jetzt sofort zuzusagen wirkte wohl unprofessionell. Um nicht zu überfahren zu wirken, redete er erst einmal drum herum. "Nun, ja, entschuldige bitte, dass ich gerade etwas langsam war. Und danke für das Angebot. Ich bin gedanklich gerade schon beim Rennen gewesen und bei der Vorbereitung der Pferde. Man muss ja startklar sein, auch wenn man noch nicht sicher weiß, ob man überhaupt starten muss, nicht wahr." Damit war etwas Zeit gewonnen. "Das heißt, nach den Ludi würde ich für euch starten, aber heute noch als Fahrer ohne Factio? Was passiert, wenn ich mich heute verletze? Und wie sieht meine Prämie für heute aus?" Das waren wohl die einzigen Punkte, wo er überhaupt noch etwas nachverhandeln konnte, ohne unverschämt zu wirken. Andererseits hatte der Senator unumwunden zugegeben, unter Druck zu stehen. Syennesis wäre ein schlechter Wettkämpfer, wenn er nicht zumindest kurz antesten würde, ob er das ausnutzen könnte.

    "Ha, im Kommandos Geben bin ich auch gut!" antwortete der Pförtner lachend. Der Mann sah nicht aus wie ein Senator, eher wie ein Barbar. Also nahm er an, dass die letzte Bemerkung ein Scherz war - wobei der beim zweiten Mal langsam ausgelutscht war. Der Posten des Curator Rei Publicae ging normalerweise immerhin an Senatoren, die schon die Praetur absolviert hatten. Und die spazierten ganz sicher nicht ganz einsam und allein in wildem Aufzug in den Sitz der italischen Administration! Das war also keinen weiteren Lacher wert.


    Dafür weckte die Erwähnung des Namens Germanicus das Interesse des Pförtners: "Bist du dann am Ende mit Germanicus Aculeo verwandt? Oder naja, warst?" Der Mann war ja tot. "Dann solltest du vielleicht mal deine Verwandtschaft vorschicken, um dir einen Posten zu beschaffen. Oder deinen Patron oder sowas." Die Germanicer, zu denen Aculeo gehört hatte, waren immerhin Senatoren und Equites. Wer zu so einer Familie gehörte, hatte normalerweise Kontakte, die für ihn bürgten.

    Der Hausmeister nahm die Münze entgegen.
    "Na, da solltest du warten, bis der Curator wieder hier ist." antwortete er dann und kratzte sich am Kopf. "Aber Stellen mit guten Aufstiegschancen für Leute aus bekannten Familien gibt's hier eher nicht so wirklich, würd' ich sagen." Er nahm seinen Besen wieder. "Wie bekannt ist deine Familie denn? Also was für Qualifikationen hast du denn so?" Für das Geld konnte man sich ja ein bisschen genauer den Kopf zerbrechen.

    Das offensichtliche Ende der Verhandlungen kam etwas abrupt, aber nach dem Lachanfall zuvor auch nicht völlig überraschend. Offenbar war die Praesina nicht bereit, sich an die Vorstellungen von Syennesis anzunähern. "Viel Erfolg. Valete", wünschte Syennesis ihnen noch, dann wandte auch er sich ab und ging seiner Wege. Diesmal mochte es nicht geklappt haben, aber er war sich sicher, er würde noch weitere Chancen bekommen.