Die junge Frau hatte wohl erfolglos versucht sich unsichtbar zu machen. Auch wenn sie auf das erste He du da nicht reagierte, so konnte den Soldaten, der ihr nun den Weg versperrte wohl kaum ignorieren. „Ich komme zu spät zur Arbeit.“ Sagte sie mit wenig Überzeugung in der Stimme. Und als ob das nicht genug wäre, mischte sich nun auch noch so ein Wichtigtuer ein. „Ja genau die, von der hat Mona gesprochen. Sie schaute den Soldaten ängstlich an, wusste sie doch, dass schon viele die man nur befragen wollte in den Kerkern verschwunden sind oder selbst wenn sie wiederkamen, hatten sie selten was gutes zu berichten... gerade Frauen erging es nicht gut. So begann sie nun also von der Nacht zu erzählen „Mein Name ist Helena. Ich wohne hier in der Subura.“ Den genauen Ort wollte sie nicht nennen. „Ja ich habe geschrien. Diese Kerle...“ Sie schaute mit einem Verachtenden Blick auf die Männer. „...diese Mistkerle dort haben mich überfallen....“ Sie brauchte wohl einem Mann kaum erzählen, was drei angetrunkene Männer nachts mit einer Frau vorhatten. „...eine Göttin hat mich gerettet und diese drei haben ihre gerechte Strafe bekommen. Eine Tochter des Mars.“
Beiträge von Narrator Italiae
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Der Mann schüttelte den Kopf. Mehr hatte er nun wirklich nicht zu berichten. „Nun in die Taverne oder ins Lupanar, wenn man Blut sehen will, dann gibt es noch die Kämpfe, die ab und an hier abgehalt....“ Mitten im Satz unterbrach der Mann. „.. dort da die Frau.“ Er zeigte auf eine zierliche Gestalt, die sich gerade auf de gegenüberliegenden Seite vorbei drücken wollte. „Das ist die Bedienung aus der Taverne von der Mona erzählt hat. Die müsste doch was gesehene haben.“
Die Frau versuchte sich noch kleiner zu machen als sie ohnehin schon war. Und sie versuchte so schnell wie möglich an diesem Ort vorbeizukommen. Die Toten am Boden wurden von ihr mit keinem Blick gewürdigt. -
Der Mann hatte alle Hände voll zu tun, es galt schnell zu Handeln so war er heute auch hier am Tor und brüllte seine Befehle. Sie mussten handeln, damit die Brände nicht übergriffen. Der Prätorianer, der nun am Tor auftauchte wurde beinahe umgerannt.
„Ich bin hier!" brüllte der Praefectus Vigilum. "Dann drehte er sich zum seinem Tribun um. Du hast jetzt hier die Verantwortung. Seht zu das die Brände unter Kontrolle kommen. Ich sehe zu, dass wir Verstärkung bekommen.“ Dann wand er sich dem Prätorianer zu. „Ich bin bereit.“ So ließ er sich zum Kaiser geleiten. -
Der Praefectus Urbi Publius Stertinius Quartus ließ alles stehen und liegen. „Ein Sklavenaufstand?“ Er hatte wohl von Unruhen gehört, aber ein Sklavenaufstand? Bei den Götter! „Bring mich zum Kaiser.“ Viel mehr brachte der nun fast schon überrumpelte man nicht heruas. Er würde sich auf dem Weg zum Kaiser seine Gedanken machen um dann dort mit guten Vorschlägen zum Vorgehen aufwarten zu können.
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Der angesprochenen Mann nickte eifrig und begann nach einem Blick auf seinen Nebenmann ofort zu erzählen. „Also die Hure Mona, die dort an der Ecke anschafft, die hat mir erzählt, das sie erst einen Schrei einer frau gehört hat. Nichts ungewöhnliches hier in der Gegend wenn du mich fragst. Aber ungewöhnlich war dann wohl, dass die Frau nur wenig später völlig aufgelöst an ihr vorbei lief und dabei gemurmelt haben soll, das eine Göttin sie beschützt hätte. Also ich glaube ja, das Mona zu tief in den Weinbecher geschaut hat oder die arme Frau vollkommen unter Schock gestanden hat. Nun ja Mona war auf jeden Fall neugierig und ging, als der letzte Kunde gegangen war nachsehen und fand die drei Männer hier. Das war ein Geschrei sag ich dir, die hat die halbe Nachbarschaft aus dem Bett geholt mit ihrer Brüllerei. Naja und nun seit ihr auch auch schon hier. Ach ja Mona hat noch erzählt das die Frau eine Bedienung aus der Taverne drei Straßen weiter sein soll. Mona kennt sie ja alle, die treibt sich ja überall rum, wo bei den Kerlen das Geld locker sitzt. Mona triffst du übrigens nachmittags hier an, oder in ihrem Zimmer, dort hinter 5 Querstraßen weiter, das ist so ein altes Haus was günstig Zimmer vermeitet. Um die Zeit schläft die Lupa meistens. Und nach dem Schock heute hat sie sich dort bestimmt verkrochen. Wer weiß ob die heute nochmal auf die Straße geht.“ Der Mann schaute den Soldaten erwartungsvoll an, ganz so als erwartet er nun ein Lob für seine Ausführungen.
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Der Soldat zeigte auf einen etwas dicklichen grimmig dreinschauenden Mann. Dieser wollte erst zurückweichen, aber he er hatte sich nichts vorzuwerfen so trat er nach vorn. Als aller erstes wollte er aber etwas klar stellen, nicht das die Soldaten noch auf komische Gedanken kamen. „Mein Name ist Lucius Dellius Falcula und ich bin ein Bürger Roms.“ So das war geklärt nun konnte er sich auch der Frage des Soldaten widmen. „Er zeigte auf den Mann mit der aufgeschnittenen Kehle. „Der dort, dass ist der Besitzer der Bäckerei Tuscenius Tutor. Die Bäckerei selbst liegt am Rande der Subura, der dort wohnt aber nicht hier, er lebt unweit der Castra Urbane im Stadtbezirk IX an der Via Flamina.“
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Sim-Off: ich spring hier gerade mal ein
"Salve... momen sagtest du Nero Germanicus Peticus? Der ist nichtmehr bei uns. Der wurde unehrenhaft entlassen. Ich habe gehört, dass er bei seinen Verwandten hier in Rom untergekrochen ist, versuche es da."
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Einer der Sekretäre bekam die Bitte mit und machte sich schnurstracks auf den Weg in die Archive. Mit einer Menge an Schriftrollen und Tabula bewaffnet erschien er nach einer gnazen Weile wieder. „Hier das ist alles was ich finden konnte. Ordnung müsst ihr selbst reinbringen. Die Protokolle der Vernehmung und der Verhandlung. "
Er drückte die Unterlagen dem Helvetier in die Hand.
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Der Praefectus Urbi verkniff sich einen Kommentar zu schlecht laufender Verwaltung, sondern betrachtete das Problem von der konstruktiven Seite. Immerhin hatte man ihm vorab einige Akten zu der Ernennung vorgelegt. "Dann werde ich das nötige veranlassen. Du meldest dich zum Dienstantritt dann beim diensthabenden Tribun in der Castra. Ich lasse dir ein Officium zuweisen."
Das kurze Antrittsgespräch schien damit schnell seinem Ende entgegen zu gehen. "Gibt es sonst noch etwas, was wir dringend besprechen müssen? Ansonsten sehen wir uns ja ohnehin spätestens bei der nächsten Stabsbesprechung."
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Diesmal nickte Stertinius Quartus wieder zufrieden und zeigte ein freundliches Gesicht. "Das sind gute Aussichten. Ich werde zu gegebener Zeit mit dem Thema wieder auf dich zukommen." Bei diesem spontanen Kennenlernen musste man ja nicht gleich allzu weit in die Zukunft planen. "Hast du schon deinen Versetzungsbefehl erhalten oder musst du noch zur Kanzlei?"
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Diese Antwort wiederum fiel gänzlich anders aus, als der Praefectus Urbi sie sich vorgestellt hatte. Er atmete ein, hiel kurz mit leicht gespitzten Lippen die Luft an und atemete dann wieder aus. "Wir sollten trotzdem das beste daraus machen. Du wirst erst einmal Bruttius Fontanus ersetzen. Er ist der derzeitige Ansprechpartner für die Magistrate, die Unterstützung durch die Cohortes Urbanae brauchen. Später können wir dann schauen, ob wir dich anderweitig besser einsetzen können. Hättest du Interesse am Kommando über die Wachabteilung? Oder siehst du dich eher in der Verwaltung und Juristerei?"
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Natürlich hatte sich schon vor dem Eintreffen der Soldaten eine ansehnliche Menge Schaulustiger gebildet. Tote waren in der Subura normal, aber das hier ging über das Normale hinaus. Ein Murren geing durch die Menge, als sie von den Soldaten beiseite geschoben wurden.
Jeder wollte einen Blick erhaschen und die wilden Spekulationen fingen natürlich auch schon an.
„Bestimmt ein Auftragsmord.“
„Jemand hat gesagt er hat gestern den Schrei einer Frau gehört.“
„Siehst du hier irgendwo eine Frau?“
„Nein ich sag ja nur was ich gehört habe.“
„Stimmt das hat mir die Hure, die um die Ecke anschafft auch gesagt, erst der Schrei einer Frau und wenig später ist eine verschreckte Frau an ihr vorbeigelaufen. Soll wohl eine der Bedienung der Taverne dort vor gewesen sein.“
„Nun Lupa? Seit wann sind die denn verlässlich Quellen?“
„Ich sag nur was sie mir gesagt hat. Ob sie wirklich was gesehen hat oder sich nur wichtig machen will.. woher bei den Göttern soll ich das wissen.“
„Sag mal ist das nicht der Besitzer von der Bäckerei? Wie heißt er doch gleich? Mamercus Tuscenius Tutor?“
„Stimmt.... genau das ist er und der dort, dass ist doch sein Kumpan... der Fleischer Volusus Cincius Vespillo und der dort, ist das nicht Numerius Foslius Voranus?“
„Genau, was hatten diese Geizknochen hier zu suchen? Wollten bestimmt wieder ein paar Sesterzen sparen und hier die Straßenlupas beglücken. Statt in ein anständiges Lupanar zu gehen.... tja hätte sie mal lieber ein paar Silberlinge mehr ausgegeben... wer ist schon so.. und geht in die Subura. Jeder weiß doch, dass hier die Gesetzte Roms gerade Abends nicht gelten. Jeder weiß, dass hier das recht des Stärkeren gilt. Wäre sie mal lieber in ihren besseren Stadtbezirken geblieben.“ -
Stertinius Quartus erfreute sich an der präzisen Antwort, sowohl wegen ihrer Form als auch wegen ihren Inhalts. "Äußerst erfreulich, einen Tribun mit Kommandoerfahrung zur See zu bekommen. Ich weiß, dass viele die Flotte gering schätzen, aber von Männern, die ein Schiff unbeschadet über die See geführt haben, halte ich viel." Die weiteren Stationen der Karriere nahm er kurz Kenntnis, ging aber nicht darauf ein. Man hatte ihm die wichtigsten Stichpunkte ja schon vorher schriftlich vorgelegt. Doch diese erklärten nicht alles. "War es dein ausdrücklicher Wunsch, nun zu den Cohortes Urbanae zu kommen?"
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"Salve, Petronius", grüßte Stertinius Quartus professionell zurück. "Wir können gleich reden. Ich muss mich nur eben hier verabschieden." Und schon wandte er sich erst einmal wieder seinen bisherigen Gästen zu, wechselte mit diesen noch ein paar Worte und verabschiedete sie dann. Dann wandte er sich kurz an seinen Optio, um die weitere Terminlage zu überblicken, bevor seine Aufmerksamkeit wieder dem unangemeldeten Gast galt.
Mit einer Geste lud er ihn in sein Büro ein. "Jetzt können wir. Bitte, hier entlang."
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Gefolgt von einem unangekündigten Gast betrat der Praefectus Urbi Publius Stertinius Quartus sein Büro und nahm auf einem bequemen Stuhl Platz. Für den Gast stand ein nur wenig weniger bequemer Stuhl bereit. Ein Bediensteter huschte noch schnell dazwischen, um die Spuren des vorangegangenen Besuches zu beseitigen, dann waren die Männer unter sich.
"Du bist also der neue Tribun Petronius", eröffnete Stertinius Quartus das Gespräch. "Du warst vorher in Aegyptus? Hattest du eine gute Überfahrt?"
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Es dauerte eine ganz Weile, bis mehrere Männer mit herzlichem Smalltalk beschäftigt den Raum betraten, wo sie sich offensichtlich voneinander zu verabschieden gedachten. Einer von ihnen war der Praefectus Urbi Publius Stertinius Quartus, dem auch der wartende Besucher nicht entging. "Wir haben einen Termin?" fragte er diesen, noch bevor die Verabschiedung beendet war, und blickte dabei zwischen dem unerwarteten Gast und seinem Optio hin und her.
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Der Optio blickte auf und grüßte akkurat. "Salve, Subpraefectus!" Dann schaute er kurz auf eine Tafel, die offenbar den Terminkalender des Praefectus Urbi abbildete. "Der Praefectus ist in einer Besprechung. Möchtest du warten?"
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Der Duumvir verabschiedete sich ebenfalls und schickte wenig später die versprochene Anweisung an den städtischen Agrimensor, dass dieser sich Zeit für den Octavier nehmen sollte, wenn sich dieser meldete.
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"Nun, dann danke ich für deine Meldung und wünsche dir noch einen angenehmen Tag, Subpraefectus!", antwortete der Praefectus Annonae und erhob sich. "Ich nehme an, du bleibst einige Tage in Rom? Geht es dann wieder zurück nach Alexandria?", fragte er dann noch im Plauderton nach, während er den Offizier zur Tür begleitete.
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Die Gabe im Lederbeutel kam etwas überraschend, aber Atius Antias war lange genug Politiker, um nicht völlig perplex zu sein. Mit feinem Lächeln nahm er den Beutel fast beiläufig entgegen. "Selbstverständlich kann ich dir die Unterstützung der Stadt in Aussicht stellen. Neue Betriebe, die den Ruhm der Stadt mehren, sind uns immer willkommen", antwortete er mit einer Zusage, die er ohnehin gegeben hätte. Immerhin brachten solche Betriebe auch Steuern und die konnte eine Stadt immer gebrauchen. "Ich empfehle dir, einige mögliche Bauplätze selber in Augenschein zu nehmen. Ich werde den städtischen Agrimensor anweisen, dich zu begleiten. Er kann dich fachkundig beraten und auch Auskunft über die derzeitigen Besitzverhältnisse geben. Früher oder später würdest du ihn deswegen ohnehin aufsuchen müssen, da kann er dich auch von Anfang an begleiten." Mehr konnte der Duumvir zunächst nicht anbieten, denn die Wahl des Bauplatzes würde der angehende Reeder ja ohnehin kaum aus der Hand geben wollen, dachte er sich.