Beiträge von Narrator Italiae

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    Original von Paullus Germanicus Aculeo


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    Original von Marcus Iulius Dives


    Es überraschte den Duumvir nicht völlig, dass der spendable Eques nach Vor- und Nachteilen rechnete und ganz offen seinen finanziellen Nutzen zur Sprache brachte. Ansehen durch Ehrenamt zählte diesem Stand eben nicht so viel wie anderen, befand der Duumvir, der selber zwar auch ein einfacher Plebeier war, sich aber selbstverständlich zur Nobilitas der Stadt zählte. "Das Ansehen eines Magistraten und Decurios der Stadt strahlt zweifellos heller als das eines einfachen Bürgers", gab er zu Bedenken.


    Die eingeworfene Frage des Iuliers war dagegen auch ganz konkret zu beantworten. "Anfang September."

    Das war eine ganze Menge an Anforderungen, die auf den Duumvir einprasselten. Er atmete erst einmal tief durch, bevor er antwortete. "Für den Hafen kannst du dich an den Decurio Iulius Dives wenden. Er kennt den Hafen ziemlich gut. Und natürlich an die Beamten der Hafenmeisterei, versteht sich. Diese werden dir auch Auskunft über die Träger und Lastenschlepper geben können, die im Hafen beschäftigt sind. Bezüglich der Vigiles fragst du am besten gleich dort nach. Da sie Rom unterstellt sind, habe ich keine besseren Daten, als du selber bekommen könntest. Eine Karte der Stadt kann ich dir kopieren lassen. In welcher Größe benötigst du sie?"

    Sim-Off:

    Wird er nicht. Ein paar Stunden Reaktionszeit solltest du deinen Mitspielern schon lassen, findest du nicht?


    Einer der wachhabenden Vigiles musterte den Mann scharf, soweit ews das spärliche Licht der Nacht zuließ. Mit dem Schlagstock, der ihm als Waffe diente, deutete er auf die Spatha. "Innerhalb des Pomeriums ist das Tragen von Waffen verboten! Arme zur Seite und keine hektischen Bewegungen!" Der scharfe Tonfall ließ die übrigen Vigiles der Torwache aufmerksam werden und ließ zudem keinen Zweifel daran, dass es der Vigilis ernst meinte.

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    Original von Appius Decimus Massa
    „ Danke Asinius Celer.“ Dem anderen scribae ebenfalls zunickend, betrat ich das Officium des Duumvir. Das bekannte Salutieren. „ Salve Duumvir. Centurio Appius Decimus Massa, Adjutant des Praefecten der classis misenesis. Erst einmal das wichtigste. Der Praefect wird in 10 Tagen hier eintreffen und die Hafenanlagen inspizieren. Danach will er sich mit deiner Hilfe einen Überblick über die Stadt verschaffen. In diesem Zusammenhang habe ich mehrere Anliegen an dich.“ Der Duumvir sollte sehen, dass ich durchaus gewillt war mit ihm ohne Befehle und Zwangsmaßnahmen zusammen zu arbeiten. Ich musste nicht explizit darauf hinweisen, dass es um die strategisch wichtige Lage Ostia ging. Dessen war er sich sicher bewusst.


    Das Anliegen klang in den Ohren des Duumvirs etwas überraschend. "Mit meiner Hilfe einen Überblick über die Stadt verschaffen?", wiederholte er daher das Anliegen in Form einer Frage. "Selbstverständlich kann ich diesem Wunsch nachkommen", versicherte er dann rasch. "Was genau ist in diesem Zusammenhang gewünscht?"

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    Original von Paullus Germanicus Aculeo


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    Original von Marcus Iulius Dives


    Der Duumvir schaute etwas irritiert angesichts der nicht unbedingt erfreut klingenden Antwort des Spenders, setzte dann aber rasch wieder eine souveräne Politikermiene auf. "Zweifellos wird über die Anerkennung einer solchen Spende gesprochen werden und zweifellos wird auch der Stadtpatron stets über die wichtigsten Entwcklungen der Stadt unterrichtet", antwortete er dann unverbindlich und mit einem feinen Lächeln. "Ich bin mir sicher, dass er sich ebenso wie die Bürger der Stadt über deine Zuwendung freut."

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    Original von Paullus Germanicus Aculeo


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    Original von Marcus Iulius Dives


    Der Duumvir schien fast ein wenig enttäuscht zu sein, dass Germanicus Aculeo sich nicht politisch in der Stadt engagieren wollte. Zumindest konnte man seinen Blick so deuten, wenn man wollte. Überrascht war er aber in jedem Fall, denn selten spendenten Leute so vordergründig grundlos wie in diesem Fall. "In der Tat, so etwas findet man selten", stimmte er daher zu. Dass die Spende jedoch keineswegs so grundlos erfolgte, wie es dargestellt wurde, wurde dann mit den weiteren Ausführungen von Iulius Dives klar. "Zweifellos wird der Stadtrat deinem Namen die nötige Würdigung zukommen lassen, wenn mit deiner finanziellen Hilfe der Zustand des Theaters verbessert wird", versicherte der Duumvir dann jedoch ohne zu zögern. Solange es keine triftigen Grund gab, würde der Stadtrat eine solche Ehre sicher kaum verweigern.

    Erfreut stellte der Duumvir fest, dass er nun gleich mehrere Informationen am Stück geliefert bekam und nicht nach jedem Satz eine neue Frage stellen musste. "Ja, sich um den Zustand unseres Theaters zu kümmern und dafür Geld bereitzustellen ist eine sehr ehrenwerte Sache", stimmte er dann unumwunden zu. "Das wird dir unter den Bürgern sicher positive Stimmen bringen. Beabsichtigst du, dann auch hier in der Stadt wieder politisch aktiv zu werden?", wandte er sich nun wieder an den Germanicer. Dass dieser seinen Hauptwohnsitz in Ostia genommen hatte, wenn er eine Karriere woanders verfolgen würde, erschien ihm zumindest reichlich unwahrscheinlich. Und dafür, dass er sich in Ostia zur Ruhe setzen wollte, kam er ihm noch zu jung vor.

    "Gut, dann halte mich auf dem Laufenden."
    bestätigte der Präfekt und nickte - damit würde er diesen hyperaktiven Notarius zumindest eine Weile los sein und vielleicht wurde es das nächste Mal etwas strukturierter... im Alter konnte man den Gedankensprüngen der Jüngeren oft nicht so richtig folgen...




    Dem Präfekten ging es nach wie vor etwas schnell. Wenn er sich die afrikanischen Provinzen so vorstellte, gab es da nur ein kleines Problem.
    "Die Frage ist, ob wir Zugriff auf alle Provinzen haben. Immerhin sitzt Aegyptus mit zwei Legionen daneben."
    Ein paar Gedanken weiter hatte er dazu auch noch eine Idee:
    "Und vielleicht kann uns die Classis Misenensis da auch helfen. Die sperrt sowieso Aegyptus ab und auf dem Rückweg können sie ja über Cyrene und so weiter fahren!"


    Zur Legio I konnte Lusianus aber auch wieder nur spekulieren. Er war immerhin kein Speculator! Aber man redete viel auf dem Forum...
    "Keine Ahnung, ich höre ja auch nur Gerüchte in Rom. Vielleicht frägst du da bei den Praetorianern nach!"




    Sonderlich gesprächig erschien dem Duumvir der Mann nicht, nachdem aus ihm kaum ein halbes Wort mehr herauszubekommen war als das, nach dem gefragt wurde. "Und nun konnte Iulius Dives dich dafür gewinnen, der Stadt Ostia einen großen Gefallen zu tun?" wandte er sich daher nun an beide Gäste gleichermaßen, um vielleicht etwas mehr zu erfahren.

    "In Germania ist er also jetzt", murmelte der Duumvir. "Und du hast es also inzwischen geschafft, den Ritterstand zu erwerben? Oder gehörtest du diesem schon damals an, als du hier als Scriba arbeitetest?" erkundigte er sich dann weiter. Letzteres kam ihm zwar etwas ungewöhnlich vor, aber ausschließen konnte man heutzutage wohl nichts mehr. Auf jeden Fall war es ihm wichtig, als Duumvir über den Werdegang jener Bescheid zu wissen, die Ostia verlassen hatten, nachdem sie ihm Dienste geleistet hatten.

    Wieder runzelte der Präfekt die Stirn. Das ging ihm alles ein wenig schnell - aber immerhin hatte er jetzt einen Namen, über den er sich beschweren konnte. Er gab seinem Sekretär ein Zeichen, der sofort eine Notiz machte.
    "Die Städte Italias sind unsere Verbündeten. Ich gehe nicht davon aus, dass sie unseren Bitten nicht nachkommen werden... wenn wir sie nachdrücklich formulieren. Oder ist die Legio I auch schon zu den Rebellen übergelaufen?"
    Wenn sie nicht freiwillig lieferten, hatte Lusianus eigentlich auf diese Einheit spekuliert, die alle norditalischen Städte bequem erreichen konnte.


    "Und, äh, welche vier Provinzen? Hispania, Sicilia, Creta und?"
    Offensichtlich war da gedanklich etwas mit dem eifrigen Notarius durchgegangen. Aber ein alter Mann war kein Gedankenleser und der Persier erst recht nicht. So würde Varenus doch in den sauren Apfel beißen und seine Pläne und Ideen etwas detaillierter erklären müssen.




    Der Mann, der eintrat, hatte wohl noch nie etwas von Anstand und Respekt gehört. Er ratterte sofort los und redete ohne Punkt und Komma, schien dazu noch sehr aufgebracht zu sein, sodass der Persier anfangs nicht recht wusste, was er tun sollte.


    Dann endlich war Varenus am Ende und der Präfekt sagte langsam
    "Ehm, nein. Aber eines nach dem anderen:
    1. Wer bist du? Schickt dich das Officium a rationibus?
    2. Die Classes sind mit dem aufziehenden Krieg beschäftigt, in der Tat. Allerdings hatten sie zuletzt sowieso keine Getreideflotten zu begleiten, da Aegyptus ja seine Lieferungen eingestellt hat. Das bedeutet auch, dass unsere privaten Schiffseigner derzeit in Misenum und Ostia herumdümpeln und auf Aufträge warten.
    3. Italia ist keine Provinz. Aber dennoch können wir die Städte dort um Lieferungen bitten.
    4. Hat die Kanzlei bereits Kontakt mit den Provinzen aufgenommen?"

    Er schnaufte tief durch und sah seinen "Gast" dann erwartungsvoll an.




    Der Duumvir war etwas überrascht angesichts der beiden Männer, die einfach so ohne seinen Scriba in sein Zimmer kamen und sich auch noch auf eine Terminanfrage bezogen, die er nicht wirklich im Kopf hatte. "Und wir hatten für heute einen Termin ausgemacht?" fragte er daher etwas irritiert, wischte die Frage dann aber gleich selber weg. "Nun, jetzt seid ihr ja erstmal da. Nehmt Platz." Er blickte den Eques an, der ihm gerade vorgestellt wurde und überlegte, ob er ihn schon einmal gesehen hatte. "Kennen wir uns schon von irgendwo her?"