Beiträge von Narrator Italiae

    Zweifellos hätte Callidus nun sehr zufrieden gelächelt, wenn er in einer bequemeren Sitz- oder Liegeposition gewesen wäre. So jedoch war von ihm zunächst keine Regung zu erkennen, während der Masseur die Intensität seiner Bemühungen nun wieder steigerte.


    "Abgemacht!"


    Damit war das Geschäft dann geschlossen und bestätigt und seine Gedanken waren schon beim nächsten. Zahlungskräftige Geschäftspartner musste man schließlich in der Nähe behalten.


    "Melde mich, wenn ich wieder so einen Knaben habe. Vielleicht hast du ja wieder Interesse."

    Der Curator hatte ebenfalls wieder Platz genommen und hörte sich die erste Antwort an. Sie klangt lebendig und leidenschaftlich in seinen Ohren, aber auch sehr vage.


    "Das ist eine sehr philosophische Antwort und ich kann diese Leidenschaft in gewissem Maße nachvollziehen. Aber lass' mich etwas konkreter Fragen: Welche Aufgaben und Ziele verbindest du mit der Stelle eines Aquarius? Was denkst du, welche Tätigkeiten dich hier erwarten?", fragte er daher nach. Er wollte schließlich niemanden enttäuschen, indem er falschen Erwartungen nicht entgegen trat.

    Gespräch und Massage entwickelten sich ganz nach Callidus' Vorstellungen. Seine Gedanken wanderten schon weiter zu dem guten Essen, das es heute Abend sicher geben würde und dem guten Wein, der dazu gereicht würde. Er schloss die Augen und genoss es eine Weile.


    "Mehr!"


    Diese Antwort galt allerdings eindeutig dem Masseur, der in seinen Bemühungen wohl nachzulassen schien und Callidus damit aus seinen Gedanken zurück zu der Verhandlung holte.


    "Das ist ein guter Preis. Legst du noch 100 Sesterze Reisegeld drauf? Mastanabal ist derzeit nicht in Rom."

    Auf den Serapistempel hatte Callidus nicht geachtet. Mercurius war sein Freund, bei allen Geschäften und ihm opferte er durchaus reichlich. Neptun für die Überfahrten, Victoria für ein glückliches Händchen im Spiel, dazu noch den einen oder anderen weiteren Göttern und guten Geistern, da blieb für Serapis kein Platz mehr und für prächtige Tempel erst Recht nicht.


    "Alle Zähne, alle Ohren, alle Zehen. Putzmunter und kräftig der Junge. Und daher mehr als 1000 wert."


    Der Masseur schien auch putzmunter zu sein und langte kräftig zu, was Callidus hörbar gefiel, auch wenn das Klatschen der Hände des Masseurs auf dem leicht geölten Rücken des Mannes nicht immer ganz wohltuend klang.

    Ad Serv. Artorius Reatinus
    Leg I Trai P F
    Mantua


    L. Eggius Marullus s. d.


    Ich danke dir für deine Antwort auf meinen letzten Brief und die Darlegung der Sachverhalte um die von dir besessenen Betriebe. Ich habe deine Angaben prüfen lassen und konnte sie bisher bestätigt finden.


    Trotzdem bleibt es eine Tatsache, dass zu mehr Betriebe besitzt als es das Gesetz zulässt und dass diesem Umstand Abhilfe zu schaffen ist. Dass du den Verkauf der Betriebe bereits erfolglos versucht hast, kann dabei nicht als Entschuldigung zählen. Ich setze dir daher hiermit eine Frist, bis zum ANTE DIEM XII KAL OCT DCCCLX A.U.C. (20.9.2010/107 n.Chr.) einschließlich für den Verkauf der überzähligen Betriebe zu sorgen und den Verkaufserlös zu melden. Ich verzichte darauf, ein Bußgeld basierend auf deinem derzeitigen Vermögen zu erheben, sondern ordne stattdessen an, dass 25% des Verkauserlöses eines jeden Betriebes an die Staatskasse abzuführen ist. Alle überzähligen Betriebe, die nach dem genannten Stichtag noch nicht an einen neuen Eigentümer übergeben sind, werden amtlich und ohne Zahlung einer Entschädigung geschlossen.


    Mit gekonntem Hüftschwung und einer obszönen Geste ließ die Lupa umgehend von dem Mann ab. "Hast wohl Angst, dass ich dich an deine Mutti verpfeiffe!" Danach interessierte sie sich nicht weiter für ihn. Dafür blickte nun ein Kerl auf, der bisher nur lässig an der Wand gelehnt hatte und dort mit einem anderen Mann gesprochen hatte. "Machste Ärger?" raunte er nicht wirklich interessiert.

    Der Curator Aquarum gehörte nicht zu jenen Männern, die sich den Luxus eines Vorzimmers hier in der Basilica leisteten, so dass der Besucher gleich ihm persönlich gegenüber stand. Der Curator erhob sich von seinem Platz, wodurch der typische senatorische Streifen an seiner Kleidung besser erkennbar wurde und somit auch für den Besucher die Frage klärte.


    "Nun, dann nimm Platz, Claudius Gallus", lud der Curator den Gast zum Sitzen ein. Er schien auch wieder einer der älteren Bewerber zu sein, die in letzter Zeit häufiger hier auftauchten. "Was verbindest du mit der Stelle eines Aquarius? Was reizt dich daran?"

    Callidus ließ kein Lächeln erkennen, was entweder an dem genannten Preis oder an der Arbeit des Masseurs lag oder an beidem.


    "Nein."


    Er schnaufte ein wenig und änderte leicht seine Kopfhaltung, bevor er weitersprach.


    "Habe ihn in Sabratha aufgegabelt. Kommt aber von weiter südlich."


    Teure Informanten waren eben nicht unbedingt besser als billige.

    Der Mann neben ihm hörte im Allgemeinen auf den Namen Callidus und konnte mit der Leibesfülle eines Dolabella problemlos konkurrieren. Trotzdem schätzte er eine gute Massage und genoss sie regelmäßig, nicht nur zu geschäftlichen Anlässen.


    "Du willst also Mastanabal haben. Eine gute Wahl! Junger Mann mit Perspektive!"


    Er presse die Worte hervor, während die Liegeposition ihm im freien Atmen etwas einschränkte und der Masseur seinen Rücken bearbeitete.


    "Wieviel zahlst du?"

    Im Lupanar interessierte sich niemand für die grimmigen Absichten des Mannes, der auch nur ein Besucher von vielen war. Wer zahlte, war hier willkommen, egal aus welchem Grund er hier war. Ein Messer hatter hier auch mindestens jeder Zweite unter der Kutte, also auch kein Grund für Aufregung. Kaum hatte der Mann ein paar Schritte gemacht, hatte er auch schon eine Lupa mit langen Haaren an seiner Seite. "Na, geheimnisvoller Kapuzenmann! Wenn du gut zahlst, besorg' ich's dir nicht nur bestens, sondern verrate auch keinem, wer du bist."

    Nachrichten verbreiteten sich manchmal mit erschreckender Geschwindigkeit. Und je schneller sie sich verbreiteten, desto schneller veränderten sie sich, was nicht immer etwas Gutes bedeutete. Heute zum Beispiel tat es das nicht, ganz und garnicht.
    "DER HAIN DER DIANA WURDE ENTWEIHT!!!", brüllte jemand mit schriller Stimme in dem für Rom typischen Straßentreiben, und sorgte damit augenblicklich für einen Verkehrsstopp. Sofort war ihm die Aufmerksamkeit mehrere Leute sicher, die sich teilweise auf's Mark erschrocken, teilweise einfach nur neugierig und teilweise einfach nur schwerhörig an ihn herandrängten.
    "Was sagst du da?", fragte eine ältliche Frau ungläubig, ihren Ohren nicht trauend.
    Der Mann, der keuchend die Worte in das Getümmel geschrien hatte ächzte, holte noch einmal tief Luft, und brüllte noch einmal einfach die Worte über die Köpfe seiner Zuhörer hinweg: "DER HAIN DER DIANA WURDE ENTWEIHT!! DER GÖTTERFRIEDEN IST GESTÖRT WORDEN!! UNS ALLEN DROHT UNHEIL!!!
    Diese Worte ließen einem einfach keine andere Wahl als sie zu verstehen, und die erste Reaktion war erst einmal stilles Entsetzen. Erst als eine Frau, selbst auf dem Weg zu einem Schrein der Diana, aufheulte weil sie ihren Plan der Bitte um Fruchtbarkeit durchkreuzt sah, erst dann breitete sich eine allumfassende Verzweiflung aus, Münder wurden aufgerissen, hilflose Rufe ausgestoßen und fassungslose Blicke ausgetauscht. Der Götterfrieden... der Pax Deorum... gestört? Das konnte nicht sein. Das DURFTE nicht sein!
    "Aber es sind doch Nemoralia!", rief einer, "Der Göttin sollten doch Opfer gebracht werden! Und nicht ihr Heiligtum geschändet!"
    Zustimmendes Raunen allerortens, das Fest der Diana für die Sklaven und die Frauen war natürlich im Bewusstsein aller, genau aus diesem Grund waren die Straßen noch voller als sonst vor Frauen, die ihren freien Tag genossen und in die verschiedenen Heiligtümer wanderten, wenn sie nicht den langen Weg zum Hain der Diana auf sich nehmen wollten. Und jetzt das! Viele sahen sich um ihre Gebete und Opfer betrogen..
    "WIE KONNTE DAS PASSIEREN?", schrie jemand mit besorgniserregender Lautstärke, und sofort wandte sich wieder zigfache Aufmerksamkeit auf den Verkünder der unheilvollen Nachricht.
    "Ein Weib... ein Weib hat den Hain geschändet! Man sagt, sie habe zuerst es zuerst mit einen Mann bestiegen, um ihn dann zu ermorden!", Hilflosigkeit wie Entsetzen sprachen aus dem Mann als er wiederholte was er selbst nur gehört hatte, und eben das breitete sich jetzt in Wogen auf den Straßen aus, hunderte Gespräche begannen auf einmal und immer wieder konnte man verzweifelte Schreie hören... aber auch immer öfter wütende.
    "IM HAIN DER JUNGFRÄULICHEN GÖTTIN! WAS FÜR EIN FREVEL!! UND DAS BEI DEN NEMORALIA? WELCH GRÖßTER FREVEL IST DIESEM WEIB EINGEFALLEN!!!"
    Zustimmendes Raunen verkündete von der Tendenz der Menschen, Empörung wurde laut, hier konnte man doch nurnoch von Absicht sprechen!
    "Sie wird sich dafür rächen... Diana wird das nicht ungestraft lassen... sie wird sich an uns allen rächen!"
    Gerade die Frauen, die in diesen Tagen um Fruchtbarkeit und eine leichte Geburt bitten wollten, erschreckte dies. Wütendes Gekeife wurde laut, Verwünschungen, Flüche, Beleidigungen. Und vor allem: allumfassende Hilflosigkeit und Angst. Und die brauchte ein Ventil..
    "WER BEI HEPHAISTOS ARSCH WAR DAS???", brüllte eine alte Matrona mit der Stimme der Authorität über die Straße, und augenblicklich verstummten das meiste Gerede um den Namen der Schuldigen zu erfahren.
    "Man weiß es nicht genau... man sagt, es wäre eine Fulvia. Fulvia Clerina, sagt man.", riet der Mann lauthals ins blaue hinein.
    "STERBEN SOLL SIE FÜR DIESEN FREVEL!!!", brüllte jemand, und andere fielen damit ein. "BEZAHLEN!!", "LEIDEN!!", "SÜHNEN!", "BÜßEN!!", "TOD DER FULVIA!"
    "BILDET EINEN WÜTENDEN MOB! FORMATION PRÜGELNDE WOLKE!"Die Menge steigerte sich immer mehr in ihre Wut hinein, denn es war niemand da um sie zu beruhigen, und ihnen ihre Angst zu nehmen. Alles was sie wussten war, dass jemand den größtmöglichen Frevel an ihrer Sicherheit begangen hatte: jemand hatte die Götter erzürnt. Auf's größtmögliche. Den heiligen Hain der jungfräulichen Göttin zu schänden, das war, als würde man sich an den Vestalinnen vergreifen. Schlimmer ging es kaum..
    "WAS SOLLEN WIR BLOß TUN?", war die meißtgeäusserte Frage in der aufgeheizten Straße, und hunderte Antworten von Lynchmord über den tarpejischen Felsen bis hin zum Massenopfer wurden laut.
    Letztlich entschied sich die kollektive Intelligenz für einen gemeinsamen Marsch zum Diana-Tempel um dort die Priester um Hilfe zu bitten.. während die Masse, die stetig wuchs und bald tausend erboste und ängstliche Menschen umfasste.
    Auf dem Weg dorthin wurden immer neue Informationen in die Masse getragen, die einem Katalysator gleich die Stimmung der Menge immer weiter aufheizte. Irgendwann war es nicht ein Mann gewesen, den die Frau bestiegen hatte um den Hain zu entweihen, nein, es waren ZEHN, und sie alle hätten sich im folgenden Blutrausch getötet. Und es war auch keine Fulvia mehr, nein, es war eine Flaminia, die das getan hatte. Und dann war da auch der ehemals unfreie Priester im Spiel, der die unselige Frau begattet hatte, und schließlich von ihr getötet wurde, um ihn Pluto zu opfern. Immer fantastischer wurde die Geschichte, bis sie kaum mehr Wirklichkeit besaß. Und so war die Geschichte, dass der Hain der Diana von einer Frau patrizischen Geblüts geschändet worden war, die auch noch mit einem Pontifex verheiratet war, nur eine von vielen Gerüchten die umgingen, den Mob aber nicht daran hindern konnte sich immer tiefer in seine Wut hinein zu steigern.


    Man wollte Blut für das Verbrechen sehen, das schließlich an ihnen allen begangen worden war, in dem man sie dem Zorn der Götter aussetzte.

    Das Atrium zeigte sich am Tage des großen Treffens von seiner besonders schönen Seite. Die Sklave hatten neue Kleidung angezogen bekommen und nur die bestaussehnsten durften den Damen die Porta öffnen oder später vorlegen. Bereits hier fanden einige Blumenkübel ihren Weg in die Räumlichkeiten. Palmen und für die Farbe Oleandersträuche. Bilder wurden falls nötig ausgetauscht. Nichts durfte dem Zufall überlassen werden. Lartia wollte doch einen guten Eindruck hinterlassen und nicht als Landpomeranze verrufen werden. Gerade bei der Gästeliste musste einfach alles stimmen.


    Zum frühen Nachmittag war das Triclinum den Gästen entsprechend hergerichtet worden. Der Raum selbst war mit detailreichen Mosaiken verziert. Große Blumenvasen in den Raumecken sowie kleinere bei den Klinen verschönerten den Raum ungemein. Hauptsächlich Rosen waren darin zu finden aber auch andere Blumen, die zu dieser Zeit noch ihre Blüten zeigten. Die Clinen waren mit weichen gelblichen Kissen gepolstert. Die Besucherinnen sollten sich doch wohl fühlen. An der Stirnseite des Raumes waren einige Sühle und kleine Tische aufgestellt. Diese würden gleich von einigen Harfenspielern und Sängern belsetzt werden. Auch hier hatte Lartia sich selbst bemüht und sämtliche Männer vorher besichtigt. Nur das Beste vom Besten für ihre Gäste. Das Spiel sollte natürlich leise und nur im Hintergrund zu hören sein ebenso der Gesang. Aber es machte dennoch einiges her so etwas dabei zu haben. Bereits die erste Besucherin sollte sich an dem Spiel erfreuen dürfen.


    Die Küche bereitete sich schon fast seit drei Tagen auf den Besuch vor. Früchte und Gemüse waren eingelegt worden, Fleisch und Fisch soweit es eine längere Vorbereitungszeit benötigte ebenfalls eingelegt oder schon zubereitet worden. In der Küche lief alles auf Hochtouren, kalte Vorspeisen hatten schon den Weg auf die Platten gefunden und die warmen Speisen kochten noch vor sich hin. Es würde eine lange Speisenfolge geben und keiner würde dieses Haus am heutigen Tage hungrig verlassen ebenso wenig durstig. Rosenwasser, stark verdünnte Weine und Säfte. Lartia war wirklich mit sich zufrieden.

    "Tue das, wenn es dich glücklich macht."


    Für den Praefectus schien das Gespräch damit beendet. Sicher hätte es anders verlaufen können, wenn sich der Besucher ordentlich als Quaestor vorgestellt hätte und seinen Wunsch etwas diplomatischer formuliert hätte. Hatte er aber nicht und so schien die Kooperationsbereitschaft des Praefectus ziemlich rasch ihren Nullpunkt erreicht zu haben.



    Auch dieser Erklärungen trugen nicht dazu bei, dass sich die Einstellung des Praefecten zu diesem überraschenden Besuch besserte.


    "WIR sollten das sachlich angehen? Es mag sein, dass der Consul DIR etwas zu sagen hat. DU hast MIR aber ganz sicher nicht zu sagen, was ich wie anzugehen haben. Wenn der Consul etwas an den Getreidepreisen auszusetzen hat, dann soll er es mir persönlich sagen. Wende dich an den Procurator Annonae von Italia, wenn du noch mehr Leute von der Arbeit abhalten willst."



    Ad Serv. Artorius Reatinus
    Leg I Trai P F
    Mantua


    L. Eggius Marullus s. d.


    Gestatte mir, mich vorzustellen, ich bin Eggius Marullus, kürzlich gewählter Aedil der Stadt Rom. Bei der Durchsicht der Betriebslisten bin ich auf Unstimmigkeiten gestoßen, die einer dringenden Klärung bedürfen. Nach unseren Aufzeichnungen bist du Inhaber von insgesamt sieben Betrieben, was einen deutlicher Verstoß gegen Paragraph 3 Satz 4 der Lex Mercatus darstellen würde, so es denn der Wahrheit entspricht.


    Ich fordere dich daher hiermit auf, mir bis zu den KAL SEP DCCCLX A.U.C. (1.9.2010/107 n.Chr.) entweder Belege für die Schließung oder den Verkauf der überzähligen Betriebe vorzulegen oder aber darzulegen, welche Betriebe sich derzeit in deinem Besitz befinden und welche du früher einmal besessen hast, so dass wir mögliche Unstimmigkeiten in unseren Aufzeichnungen ausbessern können. Solltest du die Frist versäumen, sehe ich mich gezwungen, Strafmaßnahmen und eine zwangsweise Schließung der Betriebe einzuleiten. Für deine Mühen danke ich dir jetzt schon.


    Der Praefectus war weder darüber erfreut, dass dieser Mann ohne sich richtig vorzustellen einfach so in seinem Büro stand, noch dass er irgendwelche wirren Anschuldigungen über eine angebliche absichtliche Getreideverknappung erhob.


    "So? Heißt es? Hat dir das der Consul gesagt? Es heißt auch, man sollte nicht alles glauben, was man so hört. Ich hörte auch, dass der Consul ein kleines Problem mit Schulden hat. Vielleicht geht ihm nicht das Getreide aus, sondern das Geld. Wie war nochmal dein Name?"



    Ein Sklave kam vorbei und gab dieses Einladungsschreiben ab.



    Meine Liebe Aelia Vespa,


    nach einer wie mir scheint endlosen Amtszeit meines Gatten in Britannia sind wir nun endlich zurück ins Herz des Imperiums gekommen. Um dies angemessen zu zelebrieren, möchte ich dich herzlich in unsere Villa einladen. Doch keine Sorge, es wird nur eine kleine, ungezwungene Cena sein, lassen die Temperaturen derzeit doch keine ausschweifenden Feierlichkeiten zu. Nichtsdestotrotz würde ich mich umso mehr freuen, wenn du Zeit finden würdest, schließlich habe ich nun viel zu lange auf meine Freundinnen verzichten müssen.


    Als Termin ist der ANTE DIEM IX KAL SEP DCCCLX A.U.C. (24.8.2010/107 n.Chr.) angedacht. An diesem Tag halten uns keine anderweitigen Feierlichkeiten von einem gemeinsamen Abend ab.


    Bitte teile mir doch mit ob ich mit deiner Anwesenheit rechnen kann.


    Vale


    Hirtuleia Lartia


    P.S.: Männer und sonstiger Anhang muss selbstverständlich zu Hause bleiben.