"Wat? Wer bis' du denn? Rennen verpennt?" lautete die wenig respektvolle Antwort. "Demyados vor Perikles und Proteneas" kam die gewünschte Information gleich hinterher. "Die Lenker sind - ja - irgendwo hier. Da drüber. Oder schon weg. Keine Ahung, ich putz' hier nur."
Beiträge von Narrator Italiae
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Original von Titus Decimus Verus
Verus lachte leicht. Er war ertappt. "Nein, das würde ich nicht aber ich würde einem guten Mann eine Gelegenheit geben sich zu beweisen. Viele Männer wachsen an ihren Aufgaben. Somit stellt sich nur noch die Frage, was kann er für Regio tun? Schließlich würde ich ihm ungerne sagen: Mein Sohn, du bist nicht geeignet Karriere zu machen und die Regio hat keine Aufgabe für dich. Als Vater muss ich ihm Träume offerieren, wenn du verstehst, mein Curator."
Der Curator Rei Publicae konnte diese Haltung ohne Schwierigkeiten nachvollziehen und hatte dennoch einen gewissen gegebeben Rahmen, den er einzuhalten gedachte. "Ich möchte ihm gerne eine Chance geben, doch ich fürchte, dass Italia derzeit tatsächlich kein passendes Angebot für ihn hat. Dies mag kein Makel deines Sohnes sein, sondern eine Tatsache der Ämter und Aufgaben, die es anzunehmen gibt. An jedem Ort werden bestimmte Qualifikationen gefragt und vermittelt und wenn die von deinem Sohn gebotenen nicht zu den hier geforderten passen, dann kann ich ihm nur empfehlen, sich an einem anderen Ort umzuschauen." -
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Original von Gaius Octavius Victor
"Salve, Curator! Ich hoffe du kannst ein wenig deiner Zeit für mich erübrigen?"
"Selbstverständlich. Man kommt ja viel zu selten dazu, mit den Kollegen der anderen Ämter zu sprechen. Kommst du in einer dienstlichen Angelegenheit deiner Cura oder einer Angelegenheit des Senates?" -
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Original von Lucius Eprius Seleucus
"Nun, ich habe mich wohl getäuscht."Beziehungen und bloße Titel waren anscheinend doch alles, was in Rom vorherrschte.
Der Curator Rei Publicae gewann den Eindruck, aus dem Mund seines Gesprächspartners spräche nun eine gewisse Trotzigkeit. "Ich muss dich leider enttäuschen. Militärische Kenntnisse von 25 Jahren sind alleine keine ausreichende Qualifikation. Wären sie dieses, hätte ich jedes Jahr schätzungsweise 6000 Bewerber." So viele Soldaten der Hilfstruppen wurden seines Wissens nämlich jedes Jahr im Schnitt aus dem Dienst entlassen. "Im übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass das Gesetz bezüglich dieses Postens eine Kann-Bestimmung ist. Der Posten muss nicht besetzt werden, wenn dies nicht für nötig gehalten wird." -
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Original von Titus Decimus Verus
"Er hat ein, zwei Insulae bauen lassen, um neuen Wohnraum zu schaffen," antwortete er knapp. Soviel wusste er nicht über die Aktivitäten seines Sohnes. Verus hatte nur den Namen seines Sohnes im Zusammenhang mit diesen Neubauten gelesen, zumindest in irgendeinem Finanzbuch."Den Cursus Rei Vulgarium," war die zweite Antwort auf die Frage des Curators. "Ebenso besitzt er das Examen Primum, dies hat zwar nichts mit der Schola zu tun aber es zeichnet sich doch als Ausbildung aus."
Die Antworten waren nicht das, was der Curator Rei Publicae erwartet hatte. Er dachte daher eine Weile über eine passende Antwort seinerseits nach. "Nehmen wir an, du wärst in meiner Position. Würdest du dann einen Mann einstellen, der außer einigen Wohnbauten nichts vorweisen kann und einen Posten bekleiden soll, den du gar nicht unbedingt besetzen wolltest, wenn du wüsstest, dass es andere Männer gibt, die an der Schola Atheniensis als Architecten ausgebildet wurden und die Erfahrung im Bau von öffentlichen Gebäuden, Straßen oder Wasserleitungen haben?" -
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Original von Gaius Octavius Victor
In Begleitung von Polychares dem kompetenten Griechen aus seinem Officium traf Victor am Sitz des curator rei publicae ein. Heute lag ein Gespräch an, dass den weniger interessanten Teil seiner Arbeit betreffen würde, der aber oftmals weitaus komplizierter war, weshalb der Octavier mit entschlossener Miene an die Tür klopfte.
Mit ebenso entschlossener Miene wurde von der Innenseite geöffnet und ein Angesteller führte den Senator zum anderen Senator, dem dieses Büro gehörte. "Salve, Herr Kollege!" grüßte der Curator Rei Publicae von Senator zu Senator und erhob sich von seinem Platz. -
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Original von Lucius Eprius Seleucus
"Wenn du denkst, dass ich den Aufgaben als Praefectus nicht gewachsen bin, dann kann ich deinen Entscheid in meiner Position wahrscheinlich nicht beeinflussen. Ich selbst bin mir jedoch sicher, dass ich dir in einer Probezeit meine Fähigkeiten unter Beweis stellen könnte", entgegnete Seleucus. Aufgegeben hatte er hier noch nicht.
Der Curator Rei Publicae schwieg einen Augenblick und dachte nach, denn er wollte keinen Bewerber unberechtigt abweisen. Andererseits waren seine Kriterien für die Besetzung dieses Postens schon eindeutig und eine ehemaliger Mannschaftsdienstgrad fiel nicht darunter. "Du hattest, wenn ich das so ausdrücken darf, deine gesamte Dienstzeit lang Zeit, dich zu bewähren und deine Fähigkeiten als Organisator und Befehlsgeber unter Beweis zu stellen. Nun mögen deine Offiziere deine Fähigkeiten vielleicht schlicht nicht erkannt haben oder dir keine Möglichkeit gegeben haben, sie unter Beweis zu stellen, aber ich verlasse mich in einer so gewichtigen Angelegenheit ungerne auf die wohlmeinenden Absichten eines einzelnen Mannes, noch dazu wenn er der Bewerber selbst ist." -
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Original von Lucius Eprius Seleucus
"Die Ala habe ich als Eques verlassen. Mit der Führung von kleineren Gruppen bin ich vertraut, da ich in meiner Dienstzeit auch oftmals einigen Equites vorstand. Somit sollte ich die nötigen Kompetenzen haben um städtische Vigiles und andere Straßenposten kontrollieren zu können", meine der Grieche selbstbewusst.
Die Miene des Senators wurde nicht heller. "Als Eques? Ich möchte offen sprechen und dir sagen, dass ein einfacher Mannschaftsdienstgrad nicht das ist, was ich mir als Praefectus Viatroum vorstelle. Ein ehemaliger Centurio oder Decurio hätte viel eher das Format, welches für diese Aufgabe benötigt wird. Es geht hier schließlich nicht um das Führen kleinerer Gruppen in einem kleinen Einsatz, sondern um weitaus umfangreichere administrative Aufgaben." -
"Gleich mehrere kleinere Gebäude in Mantua? Welche denn zum Beispiel?" Der Curator Rei Publicae schien überrascht, dass er von einem angeblich so architektonisch aktiven Duumvir bisher noch nichts gehört hatte. "Hat er auch Kurse der Schola Atheniensis belegt?"
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Original von Lucius Eprius Seleucus
"Das kann gut sein, denn ich stamme ursprünglich aus Griechenland, genauer aus Argos. Ich bin erst vor wenigen Monaten nach Roma gezogen, nachdem ich in Germania 25 Jahre bei der Ala II Numidia gedient habe und daraufhin gemäß der Honesta Missio ehrenhaft entlassen wurde. Ich kann somit vor allem militärische Erfahrung vorweisen, was ja bei dem Posten des Praefectus Viatorum durchaus gefordert wird", beantwortete Seleucus die Fragen.
Der Curator Rei Publicae ließ sich nicht anmerken, ob es ihm etwas bedeutete, einen ehemaligen Peregrinus vor sich zu haben. "Das ist richtig, dass eine gewisse militärische Erfahrung hilfreich ist. Italia ist jedoch eine recht friedliche Gegend, zumal der Praefectus Viatroum nicht selber in den Kampf gegen Räuberbanden zieht. In welchem Dienstgrad hast du die Armee verlassen?" -
"Architecten kann ich nach Bedarf ernennen, sofern es entsprechende Projekte zu koordinieren gibt", erläuterte der Curator Rei Publicae das Vorgehen bei freien Stellen. "Im Moment sehe ich keinen aktuen Bedarf zur Einrichtung einer solchen Stelle. Kann dein Sohn denn entsprechende Qualifikationen und Erfahrungen vorweisen?"
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Original von Lucius Annaeus Florus
Gut, 900 dann also. Mit einem Handschlag bekräftigten wir diese Abmachung. Dann zog ich eine 4-teilige Wachstafel aus der Tasche welche ich immer bei mir trug und setzte eine kurze Abmachung auf.lch kopierte den Text noch auf eine weitere Seite, versiegelte dann die ersten 2 Tafeln zusammen, so dass der Originaltext geschützt war und nur die Kopie zu lesen war. Dann siegelten wir beide das geschützte Original und versahen unsere Siegel auf dem dünnen Streifen daneben mit unseren Namen.
Pigor Secundus schlug erst ein und verfolgte dann das Niederschreiben der Abmachung genau. Etwas aufgeregt war er schon, denn mit dem heutigen Tag würde sich sein Leben ändern. Leicht zitternd setzte er etwas ungelenk seinen Namenszug neben das Siegel.Wann und wo soll ich mich melden? Wo müssen die Pferde hin gebracht werden?
Sim-Off: Staatskasse II, bitte
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Original von Lucius Eprius Seleucus
"Salve, ehrenwerter Curator, ich hoffe ich komme nicht ungelegen. Mein Name ist Lucius Eprius Seleucus und ich bin hier wegen einer Anstellung."Nach der allgemeinen Erklärung pausierte Lucius kurz und setzte dann fort.
"Mir kam zu Ohren, dass derzeit der Posten des Praefectus Viatorum von Italia vakant ist. Ich weiß, dass der Praefectus vom Kaiser höchstpersönlich ernannt wird, ich weiß aber auch dass er dir unterstellt ist, weswegen ich meine Bewerbung auf dieses Amt an dich richte, verehrter Curator."
Der Curator Rei Publicae musterte den Besucher ausgiebig und ohne Eile, während dieser hinein kam und sich vorstellte. "Willkommen, Eprius Seleucus", begrüßte er ihn und bot ihm einen Sitzplatz an. "Welche Fähigkeiten und Erfahrungen kannst du vorweisen, die dich für den genannten Posten qualifizieren?", fragte er dann weiter. "Der Name deiner Familie ist mir nicht geläufig. Woher stammst du?" -
"Zunächst wird ein mündlicher Bericht gestützt auf deine Notizen reichen", antwortete der Curator Rei Publicae. "Sollte sich herausstellen, dass nicht alles so verlaufen ist, wie es soll, können wir noch immer einen schriftlichen Untersuchungsbericht abfassen. Wenn alles gut läuft, gibt es schließlich über die dann vorliegenden Abrechnungen und den offensichtlich existierenden Tempel hinaus nichts zu berichten, was festgehalten werden müsste." Der Senator schien in dieser Angelegenheit recht praktisch zu denken.
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Original von Lucius Annaeus Florus
Gut, ich erhöhe mein erstes Gebot auf 800 Sesterzen. Bedenke, dass wir in die Ausbildung der Pferde noch beträchtlich investieren müssen, wenn sie zu Siegern werden sollen.
Pigor Secundus zögerte. Ihm war klar, dass er nun auch etwas Entgegenkommen zeigen musste. Andererseits erschien ihm 1000 nicht zu viel. Na gut, 900 schlug er dann vor. -
So schlecht sind meine Pferde nicht, schmollte Pigor Secundus ein wenig, aber mit beachtlich professioneller Ausstrahlung. Du bekommst mich, vier Pferde, einen Wagen. Dafür sind 700 zu wenig. Ich muss davon auch etwas meinen Eltern zurück geben.
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Original von Lucius Annaeus Florus
Es ist natürlich klar, dass wir dir dein Material mit abkaufen werden. Wenn die Pferde etwas taugen, was ich natürlich von unseren Experten überprüfen lassen werde, dann sind sie natürlich ein unverzichtbarer Teil deiner Leistung. Mir ist bewusst, dass ein Lenker mit seinen Pferden sehr vertraut sein muss, um Leistung zu bringen. Einen konkreten Preis hatte weder er, noch ich bisher genannt.
Schließlich eröffnete Pigor doch bdas Feilschen und nannte 1000 Sesterze als Preis, der zu zahlen wäre, damit er wirklich zur Factio Albata kommt. Eine seltsame Mischung aus dem Willen, sich gut zu verkaufen und gleichzeitig der Überzeugung, bei der Albata gut aufgehoben zu sein, machen ihm das Verhandeln der eigenen Zukunft nicht leicht. -
"Die Wetterlage soll gut sein, habe ich mir sagen lassen", antwortete der Procurator, ohne genauer auf seine Quellen dafür einzugehen. "Und um Piraten kümmert sich hoffentlich die Classis in ausreichendem Maße. Andererseits sind reine Transportschiffe nicht unbedingt ein lohnendes Ziel für Piraten. Große Mengen Getreide aus dubioser Quelle würden sie nicht unbedingt sofort los werden. Prominente Reisende sind ein lohnenderes Überfallziel, glaube ich." Allerdings machte der Procurator nicht den Eindruck, als wenn er sich mit Piraterie übermäßig genau auskennen würde.
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Der Curator Rei Publicae gewann rasch den Eindruck, dass großer Eifer bis hin zum Übereifer ein Markenzeichen seines neuen Mitarbeiters zu sein schien. Zumindest in den Worten. "Sehr gut. Ich erwarte dann zu gegebener Zeit deinen Bericht in dieser Angelegenheit. Weisst du, für wann die Fertigstellung des Bauwerks geplant ist?"
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Die schnelle Einigung, die die beiden Seiten nun erzielten überraschte selbst den Praetor, obwohl er eben selber noch sehr optimistisch gewesen war.
"So sehr die hier diskutierten vergangenen Vorfälle zu kritisieren sind, so sehr muss ich euch für euer Verhalten heute bei dieser Anhörung Respekt zollen. Selten war es für mich so leicht, in einem durchaus beachtenswerten Fall, der nun doch einiges an Publikum in die Basilica gelockt hat, so problemlos die vom Gesetz angedachte gütliche Einigung während der ersten Anhörung zu erzielen. Ich betrachte die eben getroffene Absprach der beiden Parteien hiermit als verbindlich für beide Seiten. Damit ist keine Hauptverhandlung nötig. Ich wünsche allen noch einen schönen Tag."
Der Praetor lehnte sich zurück und ließ seine Schreiber die Protokolle fertig schreiben. Währenddessen konnten die Prozessbeteiligten den Platz vor der Sella Curulis verlassen und dem nächsten Fall Platz machen. Und nur den wenigsten Zuhörern dürfte dabei aufgefallen sein, dass der Praetor in der Einleitung seiner Schlußrede ausdrücklich im Plural sprach.