Potitus hatte zwar festgestellt, dass diesmal nicht ganz so viele Patrizier in den Cursus Honorum strömten, doch waren es immer noch genügend. Ein guter Grund, den jungen Schnöseln etwas auf den Zahn zu fühlen! "Und wann genau hast du die Etrusca Disciplina so fleißig studiert, wenn du den bisheriges Leben scheinbar durch das halbe Imperium gereist bist?" fragte er daher.
Beiträge von POTITUS VESCULARIUS SALINATOR
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Potitus reckte das Kinn und kratzte sich am Hals. Er hatte eigentlich nicht erwartet, dass der Consul seinen Brief praktisch vorlas. Aber andererseits eignete sich diese Situation auch ganz gut, den Senat wieder einmal in seine Schranken zu weisen. "Der Praefectus Urbi ließt allerdings nirgends, dass er dazu verpflichtet ist, die Pläne des Kaisers dem Senat mitzuteilen. Er wird es wie alle Bürger zu gegebener Zeit erfahren." antwortete er daher mit und lächelte hochmütig in die Runde.
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Original von Decimus Annaeus Varus
Man kannte sich und dies machte die gesamte Prozedur einfacher. Und so trat ich durch das Zimmer des Scriba und verschwand im Officium von Salinator.
"Salve Praefectus, die Kanzlei ist mal wieder zugegen."
Grüßte ich den Praefectus, nachdem ich die Tür hinter mir verschlossen hatte.
Potitus leerte gerade seinen goldenen Trinkbecher mit dem Glühwein, den er gerne ab Ende des Sommers trank. Als er Varus entdeckte, lächelte er vergnügt. "Annaeus, gut, dass du da bist! Ich habe ein paar Dinge für dich zu erledigen! Aber erstmal: Was führt dich zu mir?" -
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Original von Gaius Octavius Victor
"Wenn du ein Messer im Bauch als Krankheit bezeichnen willst... ja dann ist mir das schon öfters passiert." Ein wenig trocken kommentierte Victor diesen etwas seltsamen Vorwurf des Praefectus Urbi. Es war ja nicht so, dass er dem Kaiser im Kranksein nacheiferte. "Nach Meinung der Ärzte, bin ich aber wieder vollauf gesundet. Sowohl vom Schwert," was nun auch schon wieder einige Zeit zurücklag, "als auch von meiner kürzlich zurückliegenden Erkrankung."Als dann Salinator auf sein Risiko zu sprechen kam, ging dem Octavier jedoch endlich die Öllampe auf und es wurde ihm klarer, um was es dem Stadtpräfekten wirklich ging. War ja auch kaum zu erwarten, dass dieser Vescularier sich wirklich Gedanken um Victors Gesundheit machte und nicht um sich selbst. "Weil du einen dir verbunden Senator bekämst", beschied der Octavier direkt. Ein Versprechen, dass Angesichts der Durchtriebenheit dieses Mannes irgendwann zu Victors Verhängnis führen würde..., aber das war ihm auch schon beim letzten Mal klar gewesen, als er den Praefectus Urbi aufgesucht hatte.
Potitus nickte mit gespieltem Verständnis. Ein Messer im Bauch, der Arme! Aber scheinbar dachte der Octavier nicht, was Salinator dachte! Also musste man vielleicht etwas konkreter werden! "Das ist natürlich eine feine Sache. Aber sag mal: Wer ist eigentlich dein Patron? Könnte er sich nicht für dich verbürgen?" Wenn man schon Octavius Macer nicht mehr ködern konnte, klappte es ja vielleicht bei Octavius Victor! -
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Original von Tiberia Septima
Das ihre Schwangerschaft sie vor den Avancen des PU’s schützen würde, hoffte Septima, konnte sich dessen aber nicht vollständig sicher sein, immerhin würde dies ihr erster persönlicher Kontakt mit dem Vescularier werden. Aus Romanas Erzählungen war ihr Bild nicht gerade positiv geprägt.
„Leider sehr wichtig, da mein Gemahl auf Grund seines Dienstpostens das Innere des Pomeriums nicht ohne besondere Genehmigung betreten darf. Ich bin hier um den Praefectus Urbi um eine Ausnahme zu bitten, da nur er oder der Kaiser dies genehmigen darf.“ Stolz stand die junge Frau vor dem Scriba und hoffte mit genügend Nachdruck zum PU vorgelassen zu werden. „Ich bin mir sicher, dass es nicht lange dauern wird.“ fügte sie noch hinzu.
Irgendwie klang diese Sache sehr verdächtig: Irgendein Grund, warum ein Legionslegat nach Rom wollte? "Und was will er hier in Rom?" fragte der Scriba daher weiter. Wenn er wegen einer Verschwörung gegen den Kaiser das Pomerium betreten wollte, konnte der Scriba schließlich auch alleine absagen, ohne seinen Herrn zu stören! -
Potitus war sehr erstaunt, dass Macer sich zur Wahl um das Consulat stellte. Auch er selbst hatte kurz überlegt, ob er vielleicht noch ein kleines Consulat draufsetzen sollte. Aber im Prinzip war er ja auch so der mächtigste Mann Roms. Wozu also um die Gunst des Senates buhlen?
Die Rede des Purgitiers gefiel Salinator allerdings ausgesprochen gut, denn sie bot einen wunderbaren Ansatz, diese patrizierverseuchten Collegia Roms bloßzustellen und vielleicht ein wenig Zwietracht zu sähen! "Purgitius, ich muss dir wirklich zustimmen: Die Arbeit, oder besser Nicht-Arbeit der Pontifices verlangt wirklich nach einem engagierten Consul, der die Dinge selbst in die Hand nimmt! Immerhin geht es um die Pax Deorum!" Der Praefectus Urbi setzte eine besonders gewichtige Miene auf, obwohl ihm dieser ominöse Staatskult eher am Allerwertesten vorbeiging (sonst wäre sicherlich nicht mehr dieser Patrizier-Krüppel Pontifex pro Magistro, sondern der wahre Stellvertreter des Kaisers in allen Dingen!).
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Potitus begutachtete auch diesmal wieder mit besonderem Interesse die Kandidaturen zur Wahl. Für seine eigenen Günstlinge hatte er diesmal jedoch einige Plätze freigehalten, die gar nicht zur Wahl gestellt werden würden. Das ganze war ein wenig kurzfristig geschehen, sodass der Senat noch gar nichts von seinem Glück wusste. Aber wer nahm schon Rücksicht auf den Senat?
Überraschend war nun auch dieser komische Patrizier zur Wahl angetreten. Das Aedilat hatte viel mit Salinators Aufgabenbereich zu tun, daher graute ihm schon davor, dass dieser Besserwisser ihm jetzt öfter hereinreden würde. "Und was hast du seit deinem großartigen Militärdienst gemacht? Etwa für die großartigen Spiele gespart?" fragte er daher, bemüht, ein paar schlechte Seiten an ihm hervorzukehren. Vielleicht würde der Senat ihn ja doch nicht wählen!
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Consul Aemilius CerriniusIn diesem Jahr werde ich im Auftrag des Kaisers von § 18 (15) Cod. Univ. Gebrauch machen und einige Magistraturen des Cursus Honorum außer der Reihe ernennen. Drei Quaestorenstellen und fünf Vigintivirate werden daher in diesem Jahr nicht durch den Senat gewählt. Die Veröffentlichung dieser Ernennungen erfolgt über die kaiserliche Kanzlei.
Bei den kaiserlichen Kandidaten handelt es sich um Männer aus den Provinzen des Reiches, die sich einen Platz im Cursus Honorum durch ihre erwiesene Ergebenheit gegenüber dem Kaiser und seinem Stellvertreter, sowie ihre Tüchtigkeit verdient haben. Dies ist dem Senat mitzuteilen.
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Ein neuer Brief ging nach Ägypten
Lucius Iulius Centho
Regia Praefecti Aegypti
Alexandria apud AegyptusSalve Iulius,
vielen Dank für dein Geschenk! Ich habe es gleich in meinem Sommertriclinium aufstellen lassen. Die Frau ist ja fast so schön wie meine neue Konkubine. Du musst sie unbedingt kennen lernen! Vielleicht bei einem gemeinsamen Abendessen, wenn du von deiner Mission zurück bist?
Im Übrigen kann ich dir sagen, dass dein Nachfolger als Tribun hier nicht annähernd so vielversprechend ist wie du (was du aber niemandem verraten solltest, damit kein Neid aufkommt!). Außerdem habe ich dafür gesorgt, dass wieder ein paar Sitze im Senat frei werden. Wenn du also wiederkommst, ließe sich da sicherlich etwas bewerkstelligen.
Aber schreibe mir doch, wie es mit deiner Mission vorangeht! Die Getreideversorgung Roms liegt dem Kaiser außerordentlich am Herzen, also berichte mir bitte ausführlich.
Vale!
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Potitus war sehr überrascht, als man ihm an diesem Morgen eine große Kiste auftischte. Noch überraschter, als er erfuhr, dass sie von Iulius Centho stammte und dieser auch ein Briefchen beigelegt hatte. Während man ihm es vorlas, wurde er allerdings etwas unwillig: Schon wieder stocherte jemand wegen diesem dämlichen Quintilier herum! Vielleicht war es das beste, ihn dezent verschwinden zu lassen, damit diese nervigen Fragereien aufhörten!
Trotzdem gefiel ihm die Statue ausgezeichnet und er ließ sie direkt in einem seiner Triclinia aufstellen. Außerdem machte er sich sofort an ein Antwortschreiben.
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Original von Tiberia Septima
"Salve." grüßte sie den Schreiberling des zweitwichtigsten Mannes im ganzen Imperium freundlich und wartete, bis dieser ihr signalisierte, dass er ihr seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit schenken würde. "Mein Name ist Tiberia Septima. Ich bin hier, um mit dem Praefectus Urbis über die Erlaubnis eines kurzzeitigen Aufenthaltes meines Mannes, Aurelius Ursus, Legatus Legionis der Legio I in Mantua, hier in Rom zu sprechen. Du verstehst gewiss, weshalb ich den ehrenwerten Vescularius in dieser Angelegenheit persönlich zu sprechen wünsche." legte die junge Frau sogleich ihr Anliegen dar und erwartete die Antwort des Scriba.
Der Scriba vollendete seinen Satz noch in aller Ruhe, dann blickte er auf und staunte ein wenig. Eine schwangere Frau? Was wollte die denn? Aber die Antwort kam rasch. "Wie dringend ist die Sache?" fragte er dann knapp. Auch wenn die Frau hübsch war, war sie immerhin schwanger und damit wenig attraktiv für seinen Herrn, der obendrein immer beschäftigt war! -
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Original von Decimus Annaeus Varus
Ich musste immer noch über die Reaktion des Miles schmunzeln, klopfte schließlich beim Scriba des Praefectus an und betrat das Vorzimmer schließlich.
"Sei mir gegrüßt, ich bin es mal wieder."
Grüßte ich und wartete die üblichen Vorgänge ab.
Der Scriba blickte kurz auf und nickte in Richtung der Tür zum Officium des Praefectus Urbi. Der a libellis kannte ja den Weg! -
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Original von Gaius Octavius Victor
Einen Moment überlegte sich Victor ob er nicht einen Brief an Salinator geschickt hatte, indem er geschrieben hatte, dass er krank war. Dann fiel ihm wieder ein, dass er das in der Tat gemacht hatte. Vielleicht war das Schrifstück ja untergegangen in der Menge der Dokumente."Ich war erkrankt und konnte keinen Amtsgeschäften oder überhaupt irgendwas nachgehen. Jetzt bin ich allerdings wieder gesund und würde Rom und dem Kaiser wieder dienen wollen."
Potitus sah Victor lauernd an. Ob dieser einen Brief geschrieben hatte oder nicht, wusste er natürlich nicht auswendig. Eigentlich hatte die Frage sowieso nur dazu gedient, ihn etwas auf das Kommende vorzubereiten. "So eine Krankheit ist natürlich eine gefährliche Sache...sie kann ja immer wieder kommen!" Er machte eine kurze Pause und lehnte sich zurück. "Das ist dir ja schon ein paar Mal passiert, nicht wahr? Ich weiß nicht, ob ich das dem Kaiser so gut verkaufen kann...ich muss mich ja vor ihm verantworten!" Er blickte jetzt etwas verstohlen drein. "Warum sollte ich dieses Risiko eingehen?" Man sehen, was Octavius Victor anzubieten hatte. Notfalls hatte Salinator natürlich auch schon ein Angebot im Kopf... -
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Original von Herius Claudius Menecrates
"Ja, da nimmst du richtig an. Der Prätorianer ist mein Klient." Menecrates nickte. "Darüber hinaus fällt jedoch auch einem Blinden ins Auge, dass in der Garde einiges mehr im Argen liegt. Ich hätte mich da gerne selbst drum gekümmert, aber vermutlich ist es besser und natürlich auch effektiver, wenn du dich darum kümmerst. Ich weiß, dass du dafür eigentlich nicht zuständig bist."
Potitus rümpfte die Nase. Die Aussicht, dass ein Senator auch nur erwog, sich persönlich der Cohortes Praetoriae anzunehmen, missfiel ihm ziemlich! Dies war sicherlich nicht gerade ein Ansporn, diesem aufgeblasenen Patrizier einen Gefallen zu tun! "Ich glaube, das kannst du getrost mir überlassen. Vale!" Er hatte wirklich keine Lust, sich weiter von diesem Kerl belehren zu lassen! -
Potitus nahm noch eine Traube und sah dann auf. Prinzipiell hatte er natürlich kein Problem damit, den alten Curator Viarum herauszuwerfen, andererseits wollte er natürlich schon eine Gegenleistung dafür... "Das ist natürlich schön, andererseits frage ich mich, warum du sie nicht direkt umgesetzt hast, anstatt das Amt ruhen zu lassen." Er sah Victor erwartungsvoll an.
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Aus gegebenem Anlass wird darauf hingewiesen, dass Bittsteller an den Praefectus Urbi nur dann zu ihm vorzulassen sind, wenn sie Equites höheren Ranges oder Senatoren, Klienten des Praefectus Urbi sind oder ein Anliegen von staatstragender Bedeutung haben.
Alle anderen Bittsteller haben sich an den a libellis zu wenden oder können eine schriftliche Terminanfrage an stellen.
Potitus Vescularius Salinator
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Original von Herius Claudius Menecrates
Menecrates nickte zufrieden. Ihm kam es gelegen, wenn er abkürzen konnte und nicht erst zu Balbus musste."Für eine Beförderung empfohlen hat sich der Miles der Cohorten Lucius Iulius Antoninus, und zwar mehrfach. Er wurde aus den Besten der Prima, der ersten Legion des Reiches, herausgepickt, um in die kaiserliche Garde zu wechseln. Dort unterstützt er seit Jahren die Arbeit seines Optios, wobei unterstützen untertrieben ist: Er bildet die ranggleichen Miles verschiedener Kohorten selbstständig aus, und das seit Jahren. Darüber hinaus wurde ihm die Armillae in Bronze verliehen. Der Praefectus Praetorio scheint nicht nur abwesend, sondern auch über lange Zeit unaufmerksam gewesen zu sein. Ich denke, es ist mehr als an der Zeit, dass du in der Nachbareinheit korrigierend eingreifst. Beginnen könntest du mit einer Beförderung für Lucius Iulius Antoninus."
Potitus legte den Kopf schief, als er das Anliegen hörte. Ein römischer Senator, der um die Beförderung eines einfachen Miles der Prätorianer ersuchte? Da mussten wohl Klientelbeziehungen dahinter stehen! "Und ich nehme an, dieser Prätorianer ist dein Klient?" Er lehnte sich zurück und strich nachdenklich über den Tisch. "Eigentlich bin ich dafür ja nicht zuständig...aber ich könnte natürlich schon etwas unternehmen..." Etwas verstohlen sah er zu Menecrates hinüber. Vielleicht würde es ja doch einen lohnenden Grund geben, sich dieses armen Soldaten anzunehmen! -
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Original von Marcus Classicus
Classicus betrat das Vorzimmer des Praefectus Urbi und begab sich zu dem Tisch des Scriba . "Salve , mein Name ist Marcus Classicus! Ich habe dem Praefecten ein Anliegen vorzutragen , er müsste Bescheid wissen" sagte Classicus kurz und knapp wie er es - noch - von der Classsis gewohnt war.Zur Sicherheit zeigte er auch dem Scriba nochmals seine Schreiben vor.
Als ein nicht sonderlich bedeutend Mann das Vorzimmer betrat, blickte der Scriba erstaunt auf. Als er sein Anliegen vortrug, wurde er sogar noch misstrauischer. Was war nur mit der Wache los? "Der Praefectus Urbi bekommt täglich tausende Anliegen zu hören, daher weiß er wahrscheinlich nicht Bescheid. Wende dich an den a libellis, der wird dafür bezahlt, Bittschriften an den Kaiser und seinen Stellvertreter zu bearbeiten. So wie dein Fall aussieht, wird er einfach deine Bürgerrechtsverleihung in die Wege leiten." Er reichte Classicus den Brief zurück. -
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a libellisIch habe beschlossen, den vakanten Posten des Procurator a memoriae mit dem Eques Titus Decimus Verus zu besetzen. Er wird bei dir vorstellig werden. Weise ihn in seine Aufgaben ein und ernenne ihn dann im Namen des Kaisers.
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Potitus nickte zufrieden. Da hatte er doch glatt zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen! Nach dem "bedauerlichen" Tod des Aelius Archias war die Stelle sowieso vakant und da keiner seiner Klienten dafür besonders geeignet war bzw. besonders scharf darauf war, war dies vielleicht eine gute Gelegenheit, sich Gefallen zu erwirtschaften. "Sag ihm, dass er sich bei Annaeus Varus melden soll. Ich werde den a libellis informieren." Gerade wollte er sich wieder dem Spiel zuwenden, als ihm noch etwas einfiel. "Und sag ihm, dass er das nur dem Umstand zu verdanken hat, dass er einen so sympathischen Fürsprecher wie dich hat - auch wenn der meine Mädels nicht mag!" Er grinste Sedulus vergnügt an.