Beiträge von POTITUS VESCULARIUS SALINATOR

    Potitus dachte kurz nach. Dann legte er den Kopf schief und sagte "Von Nutzen sein willst du?" Er lehnte sich zurück. "Du willst in den Senat, oder? Hast du dir eigentlich schon Gedanken über deine weitere Karriere gemacht?" Wenn man schon einmal einen ambitionierten jungen Mann vor sich hatte, konnte es ja nicht schaden, sich ein bisschen mit ihm zu unterhalten!

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    Original von Titus Duccius Vala
    "Mein Patron ist Marcus Vinicius Hungaricus, Legat des Kaisers in Germanien. Ich habe kürzlich (:D) das Examen Primum absolviert, und so die Qualifikation für das Tribunat erlangt.", antwortete Vala so geflissentlich wie höflich.


    Potitus sah Vala forschend an. Ein Patron von Vinicius Hungaricus? Das klang nicht besonders gut. "Und jetzt willst du nach Mogontiacum, zu deinem Patron?" fragte er daher.

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    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    Nachdem der Präfekt offensichtlich fertig mit dem Studium des Schreibens war, begann ich mit meinen Erläuterungen ...


    "Wenn du erlaubst Praefectus, ... ich halte den Terentier für einen fähigen Mann, hat sich neben seinen Legionstätigkeiten zusätzlich noch im provinziellen Ordnungsorgan verdient gemacht und wurde auch dafür ausgezeichnet, hierbei ließe sich vielleicht sogar eine spätere Versetzung zu den Vigilen oder deinen Stadtkohorten empfehlen. Zumindest die Centurio-Beförderung allerdings scheint zwingend erforderlich, die zusätzlichen Tätigkeiten lassen darauf schließen das der Mann bisher unterfordert ist.
    Was den zeiten Kandidaten angeht bin ich allerdings etwas unschlüssig wenn ich mich richtig errinnere, wurde der Quintillier auf deinen speziellen Befehl hin versetzt. Seinen bisherigen Vorgesetzten zu folge scheint er jedoch ausgezeichnete Dienste zu leisten, sofern also nur die Entfernug entscheidend war, würde sich eine Beförderung zum Praefectus Castrorum anbieten da der Mann so noch einige Zeit in Germanien verbringen wird!"


    Potitus las das Schreiben durch. Als er geendet hatte, hörte er aufmerksam auf die Erklärungen seines Klienten und nickte. "Dieser Terentier bekommt die Zustimmung, dieser Quintilier bleibt schön Centurio. Ernenne irgendeinen tauglichen Mann, dem wir vertrauen können. Vielleicht ein Mann von der Claudia!" Wenn Imperiosus Recht hatte, musste man diesen Terentius fördern, aber dieser Valerian würde in alle Ewigkeit in seiner Sackgasse stecken bleiben, als Warnung für alle, die sich über ihn lustig machten!

    Potitus konnte es tatsächlich nicht nachvollziehen. Auch die Damen im Bad kicherten. Wahrscheinlich war Sedulus ein ziemlicher Pantoffelheld und bei ihm zu Hause hatte seine Frau die Toga an. Salinator erwiderte "Naja, wenn du gerne stehst..." Er seufzte und lehnte sich zurück. "Was gibt's?"

    Potitus grinste. Er konnte wirklich nichts an ehelicher Treue finden! Deshalb hatte er auch sicherheitshalber gar keine geschlossen. "Was deine Frau nicht weiß, macht sie nicht heiß! Wenn du so draußen stehst, ist es doch total ungemütlich!"

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    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    "Die Classis hört sich nach einer ausgezeichneten Idee an, Praefectus! Gibt es da etwas auf das ich besonders ein Auge werfen soll?"


    In diesem Moment fiel mir noch das Schreiben des Legionskommandanten der II. ein, ich hatte mich diesbezüglich ja eigentlich schon entschieden aber zumindest wegen dem Ex-Prätorianer sollte ich den Praefectus nochmal fragen ... immerhin war dieser auf dessen Wunsch hin nach Germanien versetzt worden. Aber ich entschied mich es später nochmal anzusprechen immerhin ging es gerade um meine persöhnliche Zukunft und Karriere ... da konnten so belanglose Dinge wie die Wünsche eines Legionskommandanten schonmal warten ... fand ich ...


    Potitus freute sich sehr, dass sein Klient sich so über den neuen Posten freute. Und da er auch noch so begierig nach neuen Aufgaben war, meinte er "Sieh dem Praefectus Classis ein wenig auf die Finger. Du weißt, wie wichtig die Classis für Rom ist." ...und wie wichtig sie für denjenigen war, der Italia kontrollieren wollte! "Hast du noch Fragen? Sonst gebe ich dir dein Ernennungsschreiben gleich mit, dann kannst du dich morgen auf den Weg ans Meer machen."

    Potitus schien diese Angelegenheit weitaus weniger peinlich zu sein als dem Germanicer, denn als er aufblickte, wirkte er zuerst etwas überrascht, dann grinste er aber breit. "Germanicus, was für eine Überraschung! Möchtest du vielleicht mitmachen? Wir haben noch Platz!" Tatsächlich war das Badebecken natürlich verschwenderisch groß und es hätte wohl noch eine halbe Centurie am dem Bad teilnehmen können, wenn jeder nur eine Gespielin mitbrachte. "Dann können wir gern reden."

    Potitus verdrehte die Augen bei so viel schwülstigem Dampfplauderei. Es reichte ihm wirklich schon wieder gründlich! "Ich will sagen, dass der Kaiser als Staatsoberhaupt wesentlich mehr Erfahrung in der Lenkung des Staates hat als der Senat. Wie du nämlich sehr richtig bemerkt hast, schickt der Kaiser deshalb auch Senatoren in verschiedene Verwaltungsämter und nicht der Senat Kaiser." Er machte eine künstlerische Pause und erhob den Zeigefinger. "Und genau deshalb sollte der Senat die Entscheidungen des Kaisers akzeptieren und nicht ständig hinterfragen."


    Nach dieser Belehrung sah Salinator herausfordernd in die Runde. "Hat noch jemand was zum Thema oder können wir in der Tagesordnung weitermachen?" Er hätte die Debatte viel früher abbrechen sollen!

    Potitus grinste. "Na dann hattest du ja Glück!" Er nahm gleich noch einen Schluck Wein. "Dann bist du ja bestens darauf vorbereitet, zu den Adlern zu gehen...oder erstmal zur Flotte. Ich habe mir überlegt, dass du erstmal in der Classis Misenensis nach dem rechten siehst - der Kaiser ist ja auch dort." Einen Augenblick wartete Salinator, wie sein Klient reagieren würde.

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    Original von Lucius Iulius Centho
    „Du hast Recht wirklich gut.“


    Das Essen nahm weiter seine Lauf.


    Potitus vernaschte noch die gesamten Stierhoden. Ihre Wirkung wurde aber stark vom Wein getrübt, der nach dem Essen erst richtig in Strömen floss. Ebenso gab es immer wieder tänzerische Darbietungen und sogar einen Poeten, der ein kaum enden wollendes Loblied auf den Gastgeber anstimmte, das wohl selbst für den Kaiser zu dick aufgetragen gewesen wäre. Dann endlich verzogen sich die meisten Gäste mit einer oder mehreren Sklavinnen in die zahlreichen Räume des Hauses und die Feier war beendet.


    Sim-Off:

    Vielleicht machen wir dann lieber eine neue Feier. Beenden wir es hier.

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    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Ich werde auf keinen Fall dort vorsprechen, weil ich weiß, dass dein Herr eh die Finger im Spiel hat wenn es drauf ankommt. Und außerdem kann es dir eh so was von egal sein wo und bei wem ich vorspreche, nur dass wir uns verstehen! Und jetzt lass mich zu deinem Herrn bei Plutos Arsch!


    Wo gab es denn so etwas? Diese Show hätte sich Gundrhaban abzuzuiehen nicht getraut.



    Scheinbar meinte der Kerl es wirklich ernst. Mit einem Schulterzucken öffnete der Ianitor daher schließlich doch die Tür und zuckte mit den Schultern. "Mein Herr ist gerade beim Bade. Wenn du ihn dabei unbedingt stören willst, bitte."


    Damit führte er den Germanicer durch die prachtvoll geschmückten Flure voller Kunstgegenstände, bis er endlich abbog, eine Tür öffnete, weiterging und schließlich zu einem Vorhang kam, unter dem Dampf hervortrat. Er schob ihm beiseite und präsentierte eine beinahe ein wenig komische Szenerie: Der Praefectus Urbi saß zwischen zwei hübschen jungen Damen nackt im warmen Wasser, ihm gegenüber eine dritte Dame, mit der er auf einem schwimmenden Spielbrett Rundmühle zu spielen schien.


    "Der Senator Germanicus Sedulus, Domine." kündigte er den Gast dann knapp an.

    Potitus schien gar nicht zu merken, dass er zumindest einer der Damen etwas zu aufdringlich wurde. Wieso sollte auch jemand etwas gegen den mächtigsten Mann Roms haben?


    Als die erste der beiden ihren Namen nannte, musterte er sie noch einmal prüfend. "Celina, soso...und aus welcher Familie?" fragte er dann weiter. Denn dass sie aus vornehmen Hause stammte, sah vermutlich sogar ein Blinder! Es sei denn, sie war eine Konkubine...aber dann würde sie kaum ohne ihren Mann auf den vordersten Plätzen im Theater Platz nehmen dürfen!

    Potitus sah wieder einen langweiligen Austausch heißer Luft heraufziehen. Am liebsten hätte er den Senat auf der Stelle wieder aufgelöst. Die feinen Herren in weiß und Purpur bildeten sich wirklich ein bisschen viel auf ihr Mitspracherecht ein! "Wenn ihr Vertrauen in die Entscheidungen des Kaisers habt, dann frage ich mich, warum ihr so großen Wert darauf legt, noch groß darüber zu diskutieren! Ich halte es zumindest für Zeitverschwendung, noch einmal durchzudiskutieren, was eine ganze Reihe von hervorragenden Beamten und Beratern des Kaisers sich ausgedacht haben." Demonstrativ verschränkte Salinator die Arme vor seinem dicken Bauch.

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    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    Ich betrat das Officium und schloss die Tür hinter mir ...


    "Salve Praefectus, ich bin deiner Empfehlung nachgekommen und habe die Examen erfolgreich absolviert!"


    sagte ich und legte die beiden Schriftrollen auf den Schreibtisch des mächtigsten Mannes Roms, mit all meinen neuen Titeln und Errungenschaften kam ich mir auf meinem Primicerius-Posten mittlerweile recht unterfordert vor doch ich war sicher das sich das gleich ändern würde ...


    Potitus grinste breit, als sein Klient das Officium betrat. Ausnahmsweise hatte er einmal nichts zu Essen auf dem Tisch stehen, dafür aber eine goldene Karaffe mit Wein. "Das ist ja eine wunderbare Neuigkeit! Darauf müssen wir anstoßen!" Er griff rasch nach einem zweiten Becher und füllte beide bis an den Rand. "Auf deine Erfolge!" Er schob den Becher über den Tisch.


    Er nahm einen tiefen Schluck und atmete erleichtert aus. "Das ging ja wirklich fix! Wie hast du das so schnell geschafft? Etwa den alten Macer bestochen?" Er zwinkerte Imperiosus verschwörerisch zu.

    Nach langen Irren (dankenswerterweise hatte der Briefschreiber, der nun seine Antwort bekam, nicht vermerkt, wo er wohnte) konnte der Bote doch das Schreiben abgeben:



    Marcus Iulius Proximus
    Casa Iulia


    Da der Praefectus Urbi ein überaus beschäftigter Mann ist, ist es leider nicht möglich, einen Termin wegen mehrer Fragen ohne Angabe von deren Inhalt zu vereinbaren.


    Dennoch lässt er freundliche Grüße an deinen Fürsprecher Iulius Centho ausrichten.


    Vale bene


    Spurius Servilius Livineius
    Scriba des Praefectus Urbi