Beiträge von POTITUS VESCULARIUS SALINATOR

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    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    Der Milites brachte mich ins Vorzimmer wo ich dem Scriba mittlerweile nur noch zunicken musste, er würde mich dazwischenschieben sobald der PU Zeit haben würde ... blieb nur zu hoffen das der PU bereits wusste was ich ihm nun mitteilen würde denn dann hatte jemand bereits den "Schwarzen Publius" für die schlechte Nachricht bekommen ...



    Heute dauerte es erstaunlicherweise gar nicht mal so lange, bis Imperiosus die Erlaubnis erhielt, einzutreten.


    Potitus übergab einige Wachstafeln mit kurzen Notizen an seinen Scriba, dann zog der Mann sich zurück und ließ Imperiosus und Salinator allein. "Salve, Pompeius." Er deutete auf einen Stuhl und lehnte sich dann erwartungsvoll zurück.

    Potitus betrat das Atrium in Begleitung von zwei Bediensteten. Die zogen sich allerdings sogleich unauffällig an den Rand des Geschehens zurück, während der Praefectus Urbi sich einfach durch die Menschen hindurchschob, in der selbstverständlichen Annahme, dass ihm Platz gemacht wurde. Die Opferei war noch in vollem Gange, er war also noch ein wenig früh für seinen Geschmack. Gerade wurden die Eingeweide eines Lamms gründlich besichtigt, Salinator beachtete es kaum. Wenn der Priester gut bezahlt wurde, dann würde auch das Ergebnis gut sein.


    Neben Sedulus blieb Salinator schließlich stehen und achtete auch darauf, dass dieser ihn keinesfalls übersehen konnte. "Salvete." Er grüßte einfach alle um Sedulus herum, so würde er schon beide Brautpaare erwischen. Ah, da war ja auch die schöne Calvena! Ihr schenkte er ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Ausgesprochen schade, dass diese traditionellen Brautgewänder so viel verbargen. "Wie bedauerlich, werte Germanica, dass Du Dich so verschenkst. Dir hätte ein großer Staatsmann an die Seite gestellt gehört."

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    Original von Lucius Iulius Centho
    Centho nickte mehr konnte er so wieso nicht erwarten schließlich kannte der Praefect ihn nicht.


    "Ich danke dir Praefectus das du mich gehört hast, mehr kann ein Mann micht verlangen."


    Er war sich nicht ganz sicher ob noch etwas gesagt werden würde aber er stand schon mal auf eigentlich war er sich sicher das der Praefect noch genug zu tun hatte. Aber er wollte es seinem Gegenüber überlassen ihn zu entlassen und zu verabschieden.


    Potitus nickte und griff schon nach der nächsten Wachsstafel, denn in der Tat gab es viel zu tun. "Du wirst Bescheid erhalten, Iulius. Vale."

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    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Noch habe ich den Plan nicht auf den Acker geworfen...


    Antwortete Sedulus ohne Umschweife.


    Nun ich hoffe es. Aber wie du weißt ist er auch nicht mehr der Jüngste und er hat auch relativ viel um die Ohren. Natürlich wäre es besser wenn er die Planung inne haben würde. Er ist wenigstens zuverlässig. Bei anderen Architekten bin ich mir da nicht so sicher.
    Wenn würdest du mir denn da zur Seite stellen? Nur dass ich weiß, an wen ich mich wenden muß wenn es so weit ist.



    Potitus machte durch seine Mimik deutlich, dass er Avarus als Architekten deutlich allen anderen vorziehen würde. "Ich würde Dir meinen persönlichen Scriba, Magius Catienus, mitgeben. Außerdem einen meiner Männer, Percennius Stellio, er ist schon häufiger mit Bauprojekten befasst gewesen. Lass meinen Scriba den Besichtigungstermin wissen, er wird es einzurichten wissen."

    Potitus ließ sich sin seinem Lächeln nicht beirren und blickte lediglich eine Spur mitleidiger. "Gut gebrüllt, Löwe. Dabei dachte ich immer, Skorpione würden stechen. Aber wie auch immer - Hunde die bellen, beißen nicht. Spar' dir also die Mühen, ich mache das schon." Salinator winkte lässig ab und schien das Thema in Gedanken schon als lästige Formsache abzuhaken. "Ich werde dein Engagement in dieser Sache beim nächsten Mal gegenüber dem Kaiser gebührend erwähnen." Aus dem Munde Salinators klang dies mehr wie eine Drohung als wie ein Lob, aber das sollte es wohl auch.

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    Original von Decimus Annaeus Varus
    Das Varus nicht nur mit der ersten Sache, die er selber als Lappalie ansah sondern auch bezüglich der Erhebung von Proximus nicht gerade auf offene Ohren bei Salinator stoßen würde, hatte er sich gedacht. Dennoch dachte er jetzt nicht daran, einen Rückzieher zu machen.
    "Keine Ahnung." Meinte Varus lapidar auf die Frage von Salinator bezüglich der Scribae.


    Die Sache mit Proximus schien den Praefectus Urbi dann schon eher zu interessieren. "Nein, nein, Iulius Proximus ist nicht mein Klient. Er ist ein alter Freund von mir."
    Ob sich das jedoch positiv auf Salinator´s Stimmung auswirken würde, war mehr als fraglich.


    Potitus zeigte durch leichtes Runzeln seiner Stirn sein Erstaunen. "Ein Freund also. Demnach wirst Du ihn gut kennen. Berichte mir von ihm, denn mir sagt der Name rein gar nichts. Was für ein Mann ist er? Was hat er bisher gemacht, abgesehen von seiner Tätigkeit in Misenum? Wie lange, sagtest Du, hat er dort gewirkt?"




    Potitus sah die Angelegenheit der Hochzeit als erledigt an. "Ob die Sache mit der Therme noch aktuell ist oder nicht, solltest Du besser wissen als ich, denn die Initiative ging von Dir aus. Für eine Ortsbegehung werde ich vermutlich keine Zeit haben, aber ich würde Dir gerne einen meiner Männer mitgeben, der kann mir dann entsprechend berichten. Mich interessieren vielmehr die Pläne. Wird Dein Verwandter Avarus als Architekt fungieren?"

    Der Wachsoldat runzelte die Stirn, als der Sklave heraneilte. Von einem Senator war er also geschickt worden. Um den Tribun zu holen, damit er als Medicus tätig war. Sachen gab's. "Salve. Da muss ich erst fragen. Warte hier." Der Soldat nickte seinen Kameraden zu und ging dann, um den Tribun zu fragen, was er dem Sklaven antworten sollte. Wäre der Herr dieses Sklaven kein Senator, hätte er ihn vermutlich gleich davon gejagt.

    Potitus konnte wahrhaftig nur den Kopf schütteln über diesen Mann. "Du vergisst, dass es der Kaiser ist, der die Entscheidungen über die Aufgaben trifft, die Du umschichten und seinem Einfluss entziehen möchtest. Denn der Kaiser ist es, der durch mich handelt und spricht. Du solltest das extrem dünne Eis unter Deinen Füßen bereits knacken hören, denn was Du hier predigst, könnte wahrhaftig schon als Hochverrat betrachtet werden. Gerade Deine letzten Worte können leicht als Aufruf zur Rebellion gegen den Kaiser verstanden werden. Du wirfst mit wilden und unhaltbaren Anschuldigungen um Dich, ohne auch nur den geringsten Beweis anzuführen, verlangst aber im Gegenzug plötzlich Vollmachten und Nachweise zu sehen, die Du schon lange hättest einsehen können, hätte es Dich wirklich interessiert. Du redest hier offen davon, die Machtbefugnisse des Kaisers beschneiden zu wollen - was der Senat so gar nicht entscheiden kann und darf - und die Consuln noch viel weniger. Und das alles nur, weil Du einen persönlichen Groll gegen mich hegst, da ich Deine insgesamt schon recht unverschämten Wünsche nicht erfüllt habe! Das, was Du hier heute von Dir gibst, wirft eine Menge Fragen auf, Decimus. Eine große Menge Fragen. Da kommt ein Mann auf mysteriöse Weise aus den Händen des Feindes frei. Und nun steht er hier und versucht, das Staatsgefüge zu schwächen, den Kaiser selbst zu demontieren. Kein ehrbarer Mann, kein treuer römischer Bürger kann solch einen Mann zum Consul wählen!"

    Potitus hörte sich durchaus interessiert an, was der junge Mann zu sagen hatte. Er kommentierte die Ausführungen auch nicht weiter, ihm genügte vorerst, was er gehört hatte. "Ich mache Dir keine Versprechungen, Iulius. Aber ich werde vermerken, dass es Dein Wunsch ist, hier zu dienen. Mehr als ein Vielleicht kann ich Dir nicht mit auf den Weg geben."

    Potitus lachte noch immer. "Dies hier ist Deine Anhörung zu Deiner Kandidatur, keine Anhörung zu meinen Kompetenzen. Die Vollmachten liegen vor, sie wurden mir offiziell vom Kaiser übertragen, wie eigentlich alle der hier Anwesenden wissen sollten. Nein, ich schicke keinen Scriba. Du wirst Dich schon zu mir bemühen müssen." Dieser Decimer machte sich immer unmöglicher. Wer diesen Mann zum Consul wählte, dem musste doch der Verstand völlig abhanden gekommen sein. Als nächstes würde Livianus wohl versuchen, den Kaiser selbst anzugreifen und dessen Fähigkeit, derlei Entscheidungen zu fällen.


    "Ich bitte nun vielmehr Dich, endlich vorzubringen, was Du wirklich während der Amtszeit als Consul leisten möchtest. Aufgabenumverteilung für Amtsinhaber scheint neben Angriffen auf die Machtbefugnis des Kaisers Dein Schwerpunkt zu sein. Vielleicht erläuterst Du uns, was genau Du da im Auge hast? Welches Amt ist Deiner Meinung nach mit den falschen Aufgaben belegt und soll andere bekommen? Und was geschieht mit denen, von denen Du diese Aufgaben abziehst?"


    Potitus lächelte leicht und es sah durchaus wohlwollend aus. Er mochte Männer, die nicht gleich aufgaben und für ihre Ziele zu kämpfen bereit waren. Vielleicht gehörte dieser junge Mann zu ihnen. "Was Du sagst, klingt gut, Iulius. Aber meine Frage hast Du leider nicht beantwortet. Wie also stellst Du Dir Deine Aufgaben hier bei den Cohortes Urbanae vor, solltest Du das gewünschte Tribunat erhalten?"

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    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Was soll ich sagen... So sind sie eben. Da hab ich nichts machen können. Wo die Liebe eben hinfällt. Und bevor ich mit einer Nichte im selben Hause leben muß, die mich verachtet. So habe ich glaube ich ein einfacheres Leben, glaube mir. Ich habe mitunter schon mit meiner Tochter und mit der Cousine meines Vaters zu kämpfen, dass reicht mir voll und ganz aus.


    Sedulus machte eine abwehrende Handbewegung.


    Potitus lachte wieder. "Die Frauen Deines Hauses haben Dich ganz schön unter dem Pantoffel, wie es scheint, Germanicus. Du musst das mal so sehen: Mit ihr unter einem Dach leben musst Du nur bis zur Hochzeit. Aber gut, es ist Deine Entscheidung. Natürlich komme ich gerne zur Hochzeit, eine Doppelhochzeit, so etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Hab also Dank für die Einladung."

    "Also ein Octavier? Und wir sollen ihn - wegmachen?" Der Wachsoldat schaute den Sklaven ungläubig an. So etwas hatte er wahrhaftig noch nie gehört. Das sollte er mal an die Acta weitergeben, die freuten sich bestimmt über so eine Geschichte. "Also, wir sind hier kein Leichenentsorgungsverein. Es liegt offensichtlich kein Verbrechen vor, wir sind also nicht zuständig. Wenn der Tote ein Octavier ist, dann sollen die Octavier sich auch darum kümmern, ihn zu bestatten. Und nur mal so als kleiner Rat: Die Geister von Verstorbenen können wirklich ungemütlich werden, wenn man sie derartig missachtet und sogar beleidigt."

    Potitus lachte. Er lachte lauthals und wischte sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln. Es dauerte ein wenig, bis er sich so erholt hatte, dass er auf die Worte des Decimers reagieren konnte. "Du hättest Dich besser informieren sollten, Decimus. Was für ein Armutszeugnis für einen Mann, der als Consul Roms kandidieren möchte! Die mir vom Kaiser erteilten Vollmachten kannst Du gerne einsehen, so wie jeder andere hier selbstverständlich ebenso dazu eingeladen ist. Ich frage mich, warum Du nicht danach gefragt hast, als Du damals bei mir warst, um mich zu verschiedenen Entscheidungen zu bewegen. Merkwürdigerweise hast Du damals meine Kompetenzen nicht angezweifelt, als Du noch glaubtest, dass ich alle Entscheidungen ganz nach Deinen persönlichen Wünschen fällen würde. Nein, das ist wirklich lachhaft, was Du hier für eine Vorstellung gibst. - Annaeus hat vollkommen Recht: Du willst von den wirklich wichtigen Themen und vor allem von Dir selbst ablenken."

    Potitus hatte seine Augenbrauen ärgerlich zusammengezogen. Seine ganze Miene hatte sich deutlich verfinstert ab dem Moment, in dem Livianus das Wort ergriffen hatte. Nun ließ der Praefectus Urbi sich das Wort erteilen und erhob sich. "Sehr interessant, was Du da für Vorwürfe gegen mich erhebst, Decimus. Wirklich sehr interessant. - Der gute Decimus hat ganz offensichtlich einige Dinge nicht richtig verstanden, daher erläutere ich sie gerne. Ich habe durchaus nicht nur das Amt des Praefectus Urbi inne, sondern wurde außerdem vom Kaiser damit beauftragt und auch von ihm mit entsprechenden Vollmachten ausgestattet, ihn während seiner Krankheit in sämtlichen Belangen zu vertreten. Dies ist selbstverständlich nicht mit den aus gutem Grund eingeschränkten Befugnissen zu vergleichen, die Decimus Livianus während seiner Zeit als Praefectus Urbi gehabt hat." Salinator machte eine kleine Pause, damit auch alle Zeit genug hatten, diese Worte zu verinnerlichen.


    "Die Willkür, auf die Decimus hier anspricht, betrifft eine Standeserhebung, um die er mich gebeten hat. Ich sprach auf die fehlenden Verdienste des Betreffenden an und bekam von Decimus vorgeworfen, dass Verdienste doch wohl keine notwendige Voraussetzung seien, sondern allein die gute Herkunft für die Standeserhebung ausreichen sollte. Ich verweigerte diese Standeserhebung, nebst den anderen vorgebrachten Forderungen, die Decimus Livianus an jenem Tag an mich herangetragen hatte." Wieder ließ er den Anwesenden Zeit, seine Worte aufzunehmen.


    "Es ist nicht schwer zu erkennen, was Decimus Livianus will, er sagt es sogar ganz offen: Des Kaiser Macht beschneiden. Nicht, dass der Senat oder die Consuln befugt wären, eigenmächtig die Machteinschränkung des Kaisers zu beschließen. Es liegt allein beim Kaiser, eventuell Machtbefugnisse auf den Senat zu übertragen und nicht beim Senat, sie dem Kaiser zu entreißen." Was dieser Decimus hier vorbrachte, war offener Verrat. Daran wurde auch nichts geändert, indem er noch schnell hinterhergeschoben hatte, dass er die Zustimmung des Kaisers für die Beschlüsse einholen wollte.

    Der Sklave schien ziemlich durch den Wind zu sein, als er an der Porta Praetoria ankam. Die Soldaten schaute zunächst besorgt, doch als sie das Wort Selbstmord hörten, waren sie gleich wieder ziemlich desinteressiert. "Ein Selbstmord? Und das ist sicher? Nun, ich würde sagen, ihr solltet euch um die Bestattung kümmern. Oder war er ein Fremder?" Ein Fremder, der bei den Octaviern einen Selbstmord beging, das wäre dann doch wieder interessant.



    Potitus lachte immer noch. "Einen Jüngeren? So alt bin ich doch noch nicht. Außerdem, was wollen die jungen Hüpfer nur immer mit solchen Jungspunden, die noch nichts erreichte haben und nichts sind? Centurio! Da hast Du sie aber deutlich unter Preis hergegeben. Nicht mal einflussreiche Verwandte hat er vorzuweisen."