Der Kampf in der Arena tobt mit unveränderter Härte und von den Rängen wird klar, das die Römer und die Nubier zunehemd die Oberhand gewinnen. Eine kleine Gruppe von Sklaven und Verbrechern, für die der Kampf in der Arena die letzte Chance bedeutet, hat es geschafft, sich aus dem Schlachten getümmel zu lösen. Doch jedem von ihnen ist klar, das sie in der Schlacht nicht überleben werden und sie suchen ihr Heil in der Flucht. Unter ihnen führt ein Mann das Kommando, der einst bei den Hilfstruppen im fernen Syrien diente, bis er in einem Alkoholrausch zwei Männer in einer Taberna tötete. Daraufhin hatte er sich auf die Flucht gemacht, weg aus Syrien und war in den Strassen von Rom untergetaucht. Vielleicht wäre er geblieben, wenn er gewusst hätte, das der Tot der beiden Männer niemand wirklich interessiert. Hier in Rom jedenfalls war der Ärger für ihn weiter gegangen, ohne Geld hatte er sich einer Bande anschliessen müssen, die mit Raub und Mord ihren Unterhalt bestritt. Und als dann die Cohortes Urbanes das Versteck der Bande räumte, war auch er in die Hände der Staatsmacht gefallen und stand nun, bewaffnet mit einem Krummsäbel und einem Schild unter einer Gruppe von Männern, die sich nun auf den Weg zu einem der Tore machte.
Doch die Nubischen Reiter machen der kleinen Gruppe einen Strich durch die Rechnung. Die Männer bilden eine Einheit mit ihren Pferden, fast schwarzen Dämonen gleich stürzen sie sich im raschen Ritt auf die Gruppe, ihre Reiterspeere halten blutige Ernte unter den flüchtenden Männern. Nach und nach gehen die Männer zu Boden, gnadenlos umrunden die Nubier sie, doch trotzdem drängen die Männer weiter richtung Tor, das scheinbar die Rettung bietet. Die meisten der Flüchtenden gehen vorher zu boden, werden von den Pferden der Nubier überrant, blutend aus zahlreichen Wunden. Doch es sind immer noch ein paar Männer, die das Tor erreichen, der Anführer hat es sogar geschafft, einen der Nubier von seinem Pferd zu reissen und ihn zu töten. Aber das Tor ist verschlossen und öffnet sich auch nicht, als die Männer beginnen, kräftig darauf einzuschlagen. Langsam macht sich auch bei dem Anführer panik breit, er schlägt mit seinem Krummsäbel auf das Holz des Tores ein, es splittert auch ab, doch gerade als seine Hiebe die ersten Wirkung zeigen, durchbohrt ihn der Speer eines Numbiers, nagelt ihn gerade zu an das Tor. Sterbend blickt er nach oben, blickt ein letztes Mal in den blauen Himmel über sich.
Kirion, der schmächtige Sklave, hat wirklich Hoffnung gewonnen, man kann sogar sagen, das er blut gelegt hat. Mit der Kraft der Verzweiflung kämpft er gegen die Römer an, die ihn bedrängen, zeigt ein Kampffertigkeit die ihm keiner, er selbst schon garnicht, zu getraut hätte. Die eigentlich viel zu grosse Waffe in seiner Hand blockt wieder und wieder Angriffe ab, fährt auf die Legionäre nieder, tötete immer wieder einen von ihnen. Fast scheint es so zu sein, das er sich einen kleinen Freiraum erarbeiten kann, die Legionäre scheinen den wütenden kleinen Mann fast zu meiden. Kirion will schon jubelnd die Arme hochreissen, sein Blick wandert zu den Zuschauerrängen hinauf, ihm scheint fast, das er seinen Domine und dessen Tochter erkennen kann dort oben. Er muss nur überleben, die Kämpfe sind bald zu ende, er hat es fast geschafft. Ein glückliches Lächeln legt sich auf seine Lippen, bald würde er nicht nur die Freiheit bekommen, sondern auch noch seine Liebste heiraten dürfen. Doch da bohrt sich ein Speer in seine Seite, dringt durch den ganzen Oberkörper, bis er auf der anderen Seite heraus kommt. Kirion sackt zu Boden, sein letzter Blick gilt den Zuschauerrängen, sieht er dort seine Liebste ? Und ist das ein Lachen auf ihrem Gesicht, genauso, wie auch dem Gesicht ihres Vaters ? Hat man ihn so zum Narren gehalten ? Seine Augen sind noch offen, als er den Sand der Arena berührt, doch er ist schon lange tot.
Der Kampf zwischen Hanibal und Scipio nähert sich auch einer Entscheidung. Scipio hat die Ablenkung Hanibals durch den Numibier genutzt, wieder richtig in den Kampf einzusteigen. Er greift wieder ein Gladius und noch im Aufstehen geht er in den Angriff über. Noch in der Hocke schnellt sein Schwertarm vor, durchfährt Hannibals linken Arm, bohrt sich in dessen Oberköper, nicht tief zwar, aber ein übelblutende Wunde hinterlassend. Aber der Karthager gibt sich noch nicht geschlagen, zwar hängt sein linker Arm schlaff herrunter, aber seine Angriffe auf den Römer gehen weiter, wenn ihnen zusehendst auch die Kraft fehlt. Scipio merkt, wie die Zeit für ihn arbeitet, wie die blutenden Wunden den Karthager immer weiter schwächen. Und er beginnt mit Hannibal zu spielen, lässt ihn angreifen, weicht den Hieben aus, greift selbst kaum an. Erst als Hannibal nur noch torkelt, holt er zum letzten Hieb aus, durchbohrt die Kehle des gefürchteten Karthagers mit einem einzigen Stich, das Gladius verwandelt den Hals in ein blutiges etwas.
Plötzlich herrscht stille, die Kämpfe hören auf, überall sinken die Waffen zu boden. Kaum einer der Karthger scheint noch am Leben zu sein und auch die Reihen von Nubiern und Römer haben sich etwas gelichtet. Wo eben noch die Waffen aufeinander klirrten, herrscht nun fast gespenstische Ruhe, nur hier und da von einem Aufstöhnen eines verletzten oder sterbenden unterbrochen. Bis die Stimme des Tertentius, dem Darsteller des Scipio ertönt :
"Roma Victrix !!!"