Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Er hatte sie die ganze Zeit, während sie ihre Kleidung und Haare ordnete, beobachtet. Es war ein leicht befremdliches Gefühl für ihn, hier eine in seinem Zimmer eine Frau zu haben, und dann noch mit ihr eine sehr angenehme Nacht verbracht zu haben. Damals, als er noch mit Lupus Mutter verheiratet war, hatte er sich immer nur kurz in ihr Zimmer begeben und auch nur dann, wenn die Leibsklavin ihm zuvor mitgeteilt hatte, das es ein günstiger Zeitpunkt wäre. Hinterher hatte er sich meist in sein Zimmer oder auf den kleinen Übungsplatz zurück gezogen, hatte seinen Zorn auf das, was ihm sein Grossvater zugemutet hatte, mit wein ertränkt oder bei Schwertkampfübungen versucht zu verdrängen.


    Nun stand er hier, hatte erlebt, welche Freuden das Zusammensein mit einer Frau ihm bereiten konnte und er wusste, er wollte es wieder erleben. Und unweigerlich sah er Helena vor seinen Augen, wie sie er in seinen Armen am Strand von Ostia gehalten hatte. Hatte er heute das richtige getan ? War die Frau, die er begehrte nicht eigentlich Helena ? Was war das hier gewesen ? Und würde er mit Luciana wiederholen wollen ? Sie sah verlockend aus, sie war jung und hatte ihm eine Nacht bereitet, von der nicht zu Träumen gewagt hatte.


    Er ging auf sie zu, legte noch einmal seine Arme um sie, küsste sie auf die Stirn. "Wir werden uns sicher bald wieder sehen, aber nun musst du gehen...." sagte er leise und löste die Umarmung, "Titus wird dir den Weg nach draussen zeigen..."

    Der Kampf in der Arena tobt mit unveränderter Härte und von den Rängen wird klar, das die Römer und die Nubier zunehemd die Oberhand gewinnen. Eine kleine Gruppe von Sklaven und Verbrechern, für die der Kampf in der Arena die letzte Chance bedeutet, hat es geschafft, sich aus dem Schlachten getümmel zu lösen. Doch jedem von ihnen ist klar, das sie in der Schlacht nicht überleben werden und sie suchen ihr Heil in der Flucht. Unter ihnen führt ein Mann das Kommando, der einst bei den Hilfstruppen im fernen Syrien diente, bis er in einem Alkoholrausch zwei Männer in einer Taberna tötete. Daraufhin hatte er sich auf die Flucht gemacht, weg aus Syrien und war in den Strassen von Rom untergetaucht. Vielleicht wäre er geblieben, wenn er gewusst hätte, das der Tot der beiden Männer niemand wirklich interessiert. Hier in Rom jedenfalls war der Ärger für ihn weiter gegangen, ohne Geld hatte er sich einer Bande anschliessen müssen, die mit Raub und Mord ihren Unterhalt bestritt. Und als dann die Cohortes Urbanes das Versteck der Bande räumte, war auch er in die Hände der Staatsmacht gefallen und stand nun, bewaffnet mit einem Krummsäbel und einem Schild unter einer Gruppe von Männern, die sich nun auf den Weg zu einem der Tore machte.


    Doch die Nubischen Reiter machen der kleinen Gruppe einen Strich durch die Rechnung. Die Männer bilden eine Einheit mit ihren Pferden, fast schwarzen Dämonen gleich stürzen sie sich im raschen Ritt auf die Gruppe, ihre Reiterspeere halten blutige Ernte unter den flüchtenden Männern. Nach und nach gehen die Männer zu Boden, gnadenlos umrunden die Nubier sie, doch trotzdem drängen die Männer weiter richtung Tor, das scheinbar die Rettung bietet. Die meisten der Flüchtenden gehen vorher zu boden, werden von den Pferden der Nubier überrant, blutend aus zahlreichen Wunden. Doch es sind immer noch ein paar Männer, die das Tor erreichen, der Anführer hat es sogar geschafft, einen der Nubier von seinem Pferd zu reissen und ihn zu töten. Aber das Tor ist verschlossen und öffnet sich auch nicht, als die Männer beginnen, kräftig darauf einzuschlagen. Langsam macht sich auch bei dem Anführer panik breit, er schlägt mit seinem Krummsäbel auf das Holz des Tores ein, es splittert auch ab, doch gerade als seine Hiebe die ersten Wirkung zeigen, durchbohrt ihn der Speer eines Numbiers, nagelt ihn gerade zu an das Tor. Sterbend blickt er nach oben, blickt ein letztes Mal in den blauen Himmel über sich.


    Kirion, der schmächtige Sklave, hat wirklich Hoffnung gewonnen, man kann sogar sagen, das er blut gelegt hat. Mit der Kraft der Verzweiflung kämpft er gegen die Römer an, die ihn bedrängen, zeigt ein Kampffertigkeit die ihm keiner, er selbst schon garnicht, zu getraut hätte. Die eigentlich viel zu grosse Waffe in seiner Hand blockt wieder und wieder Angriffe ab, fährt auf die Legionäre nieder, tötete immer wieder einen von ihnen. Fast scheint es so zu sein, das er sich einen kleinen Freiraum erarbeiten kann, die Legionäre scheinen den wütenden kleinen Mann fast zu meiden. Kirion will schon jubelnd die Arme hochreissen, sein Blick wandert zu den Zuschauerrängen hinauf, ihm scheint fast, das er seinen Domine und dessen Tochter erkennen kann dort oben. Er muss nur überleben, die Kämpfe sind bald zu ende, er hat es fast geschafft. Ein glückliches Lächeln legt sich auf seine Lippen, bald würde er nicht nur die Freiheit bekommen, sondern auch noch seine Liebste heiraten dürfen. Doch da bohrt sich ein Speer in seine Seite, dringt durch den ganzen Oberkörper, bis er auf der anderen Seite heraus kommt. Kirion sackt zu Boden, sein letzter Blick gilt den Zuschauerrängen, sieht er dort seine Liebste ? Und ist das ein Lachen auf ihrem Gesicht, genauso, wie auch dem Gesicht ihres Vaters ? Hat man ihn so zum Narren gehalten ? Seine Augen sind noch offen, als er den Sand der Arena berührt, doch er ist schon lange tot.


    Der Kampf zwischen Hanibal und Scipio nähert sich auch einer Entscheidung. Scipio hat die Ablenkung Hanibals durch den Numibier genutzt, wieder richtig in den Kampf einzusteigen. Er greift wieder ein Gladius und noch im Aufstehen geht er in den Angriff über. Noch in der Hocke schnellt sein Schwertarm vor, durchfährt Hannibals linken Arm, bohrt sich in dessen Oberköper, nicht tief zwar, aber ein übelblutende Wunde hinterlassend. Aber der Karthager gibt sich noch nicht geschlagen, zwar hängt sein linker Arm schlaff herrunter, aber seine Angriffe auf den Römer gehen weiter, wenn ihnen zusehendst auch die Kraft fehlt. Scipio merkt, wie die Zeit für ihn arbeitet, wie die blutenden Wunden den Karthager immer weiter schwächen. Und er beginnt mit Hannibal zu spielen, lässt ihn angreifen, weicht den Hieben aus, greift selbst kaum an. Erst als Hannibal nur noch torkelt, holt er zum letzten Hieb aus, durchbohrt die Kehle des gefürchteten Karthagers mit einem einzigen Stich, das Gladius verwandelt den Hals in ein blutiges etwas.


    Plötzlich herrscht stille, die Kämpfe hören auf, überall sinken die Waffen zu boden. Kaum einer der Karthger scheint noch am Leben zu sein und auch die Reihen von Nubiern und Römer haben sich etwas gelichtet. Wo eben noch die Waffen aufeinander klirrten, herrscht nun fast gespenstische Ruhe, nur hier und da von einem Aufstöhnen eines verletzten oder sterbenden unterbrochen. Bis die Stimme des Tertentius, dem Darsteller des Scipio ertönt :


    "Roma Victrix !!!"

    Immer wieder blickte er er auf den Dolch in seiner Hand und die Fragen des Flaviers schwirrte durch seine Gedankengänge. Wie überlebt man das ? Irgendwie hatte er es getan, einen Weg gefunden, den Schmerz tief in sich zu verbergen, ihn fest einzuschliessen, so das er nicht heraus konnte. Und doch, immer wieder hatte der Schmerz einen Weg gefunden, meist tief in der Nacht.


    "Wie überlebt ein Soldat eine Schlacht ? Wie überlebt man es, wenn hunderte von Barbaren darauf aus sind, einem den Schädel einzuschlagen ?" antwortete er ruhig, sein Blick wieder in die Dunkelheit gerichtet, doch vor seinem Augen sah er die zahlreichen Schlachten, die er erlebt hatte. "Man kämpft jeden Moment, um nicht getötet zu werden, man denkt nicht darüber nach, man tut es einfach. Und so musst du auch diesen Schmerz bekämpfen, mit aller Kraft die dir zur Verfügung steht. Und auch wenn du es jetzt nicht glauben willst, irgendwann wirst du es schaffen, diesen Schmerz zu ertragen und vielleicht wirst du auch jemand anders treffen."


    Der Dolch verschwand wieder in den Tiefen der Toga und unweigerlich heftete sich der Blick des Tiberius auf den Punkt, an dem sich der Ianusbogen befand, dort wo seine Liebe zu Nova geendet hatte und etwas Neues, etwas das er selbst noch nicht wirklich fassen konnte.


    "Doch bis dahin, empfehle ich dir, das du einen gewissen Räumlichen Abstand zu ihr schaffst, es wird alles leichter machen..."

    Tiberius Vitamalacus nahm den Brief entgegen, überflog ihn kurz. Dann blickte er zu seinem auf.

    "Nicht schlecht,"
    setzte er an, "aber ein Verwendungszweck ist meist angegeben, daher würde eine andere Formulierung vorschlagen."


    Er nahm eine Wachstafel, notierte etwas darauf, reichte sie dem Scriba.


    Als Zweck dieser Zahlung wurde [Zweck] angegeben. Ich würde dich bitten, mir einen kurzen, präzisen Nachweis dieser Zahlung zukommen zu lassen.


    Dann suchte er eine Wachstafel mit einigen fraglichen Kontobewegungen herraus.

    "Verändere es, dann mach diese Schreiben fertig, ich werde sie siegeln und dann können sie verschickt werden. Achja,.. der Duumvir von Corduba hat geantwortet."


    Er holte das Schreiben hervor, reichte es dem Scriba.

    "Entwerf bitte eine Antwort, frage ihn dabei nach geplanten Bauvorhaben der Societas, nach geplanten Aktionen der Societas,.... ach ja, und lass Durchblicken, das seine `engagierte` Kooperation sich sicher auf die Bemessung auswirkt."

    Als sich die Miles vor dem Gebäude versammelt haben, tritt er vor die Miles.

    "MILITES VENITE! "
    -- Angetreten

    "MILITES STATE! "
    -- Stillgestanden

    " ACIEM DIRIGITE !!!! " --- Ausrichten!

    " OCULOS PROSAM!!! "
    --- Augen gerade aus!


    Langsam schreitet er die Reihen ab.

    "Miles, ich bin mit eurer Leistung zufrieden. Zwei Mann begleiten mich mit der Kiste mit Dokumenten zur Basilica Iulia, der Rest kehrt zum Castra zurück. Abgetreten !"


    Dann macht er sich, gefolgt von Brutus und den beiden Miles, auf den Weg in sein Oficium

    Abdul entstammte einer alten Familie von Makedonen, welche sich zur Zeit Alexanders im tiefsten Asia Minor niedergelassen hatte. Es hiess, seine Urahn habe irgendwann es einfach gereicht, immer weiter zu marschieren und daher habe er sich einfach eine Frau gesucht und wurde sesshaft.


    Und die Bequemlichkeit spiegelte sich auch in der Statur Abduls nieder, er war recht gross, aber auch besonders breit. Manch einer seiner Patienten fragte sich immer wieder, wie es der Mann durch den Eignungstest der Legio geschafft hatte.


    "Sie scheint ja wirklich noch zu leeben," meinte er mit tiefer, sonorer Stimme, richtete seine nächsten Worte an die Patientin. "Was fehlt dir denn ? Wo tut es weh ?"


    Und er machte sich an die Untersuchung, fühlte den Puls, legte seine Hnad auf ihre Stirn und taste zunächst einmal ihren Hals ab. Dabei wandte er sich auch an die anderen im Raume.


    "Legatus, ich muss dich und alle anderen ausser meinen Kollegen bitten, das Zimmer während der Untersuchung zu verlassen....."

    Titus
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    Titus erwachte. Und wie es ein Mann vielleicht gewöhnt war, der die meiste Zeit seines Lebens in der enge einer Zeltgemeinschaft verbracht hatte, tat er dies recht leise. Kein lautes Gähnen, oder so strecken das das Bett knarrte. Aber er hatte einen schweren Kopf, nicht das es hämmerte, das nicht, das wr ihm schon lange nicht mehr passiert, doch wusste er sofort, das er am Abend zuvor zu viel getrunken hatte.


    Wo er sich befand, daran erinnerte er sich erst, als er die Augen öffnete und sich um sah, doch wie er hier hergekommen war, wusste er nicht. Langsam stand er auf, für einen Mannn seiner Grösse tat er dies ziemlich leise. Was war hier nur passiert ? Er war bekleidet und wenn er es richtig erfasste, Rahel in demn anderen Bett auch. Also hatten sie nicht...


    Eigentlich schade, dachte er sich, während er auf sie herabblickte, sie war schon ein süsse Ding, aber anderseits auch gut so, er würde sich an sie erinnern wollen, schliesslich war sie nicht irgendeine Lupa. Nur langsam dämmerte ihn nun, was ihn in der Nacht zu vor so umtrieben hatte. Nee,.. das durfte nicht passieren.


    Er blickte zu ihr herab, bewunderte wie sie unschuldig dalag, berührte sanft ihr Haar, ordnete es vorsichtig.

    Titus
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    Titus verfolgte grinsend, wie sich Ikarus wieder an die Übungen machte, er selbst bleibt erst mal neben Rahel sitzen, seinen riesigen Arm um sie gelegt. "Och," meint er nur knapp, "ich hab doch schon was zu tun. Nämlich `n hüsches Mädchen im Arm halten."


    Und so bleibt er sitzen, jedenfalls, bis Ikarus fertig ist, dann steht er auf. "Aber nich wech laufen, Kleines," meint er zu ihr, während er auf den Hof geht. "So, Jungchen, jetzt greif mich mal an."

    Als Helena in die Runde geblickt hatte und vorgeschlagen hatte, sich auch in den Hof zu begeben, war er kurz davor, ihr einfach seinen Arm anzubieten und sie in den Hof zu führen, so wie es ihm als Ehemann oder Verlobter zugestanden hätte, doch er hielt sich zurück und nickte nur leicht.


    Doch er setzte seine Schritte direkt neben ihre, so das er zumindest neben ihr in Hof trat. "Ich hoffe, das Brautpaar geniesst seinen grossen Tag," meinte er leise zu Helena, "Weisst du, wohin des das Paar nach der Hochzeit verschlägt ? Die Annaea haben ihren Stammsitz ja wohl in Mantua, doch ich ich denke nicht, das ein Soldat wie Florus, es lange ohne ein Kommando aus hält."


    Und insgeheim fragte er sich, was nach seiner Amtszeit passieren würde. Müsste er zurück nach Germania ? Gut, er könnte dann persönlich mit Helenas Vater sprechen, aber Helena hatte ihre Arbeit hier in Italia, eine Arbeit die sie erfüllte und die sie gut machte. Und er war ein Mann der Legion, die IX. war seine Heimat, doch zum ersten Mal wurde ihm klar, das er hier eine zweite Heimat gefunden hatte, eine Heimat, die ihm immer wichtiger wurde.


    So legte sich kurz ein Schatten auf sein Gesicht, doch nur kurz, er musste nur einmal zu Helena blicken und sein Gesicht hellte wieder auf. Er nahm einen Becher Wein, der hoffentlich nicht zu verdünnt war und stimmte mit seiner kräftigen Stimme ein: "Ein Hoch auf Florus und Andreia! Ein Hoch auf die Gens Annaea!"

    Der Sand der Arena verlor langsam aber sicher seine helle Farbe, färbte sich mehr und mehr rot und wurde zu nehmend von den Körpern und Körperteilen bedeckt. Es ist einigen Gladiatoren gelungen einen Elefanten zustellen, der schon aus vielen Wunden blutet und der völlig panisch durch die Arena gelaufen ist und zahlreiche Männer auf beiden Seiten überrant hat. Sowohl Karthager wie auch Römer haben das riesige Tier an einer Wand eingeschlossen und dann zu fall gebracht. Das Geräusch, das ertönt, als das tonnen schwere Gewicht zu boden geht, als es teilweise gegen die Wand der Arena donnert, übertönt fast alles in der Arena, es wird nur noch von dem tiefen, schmerzdurchsetzten letzten Brüllen des sterbenden Ungetüms übertönt. Die Männer, welche den Elefanten getötet haben, watten gerade zu durch das Blut des Tieres, die Wunden scheinen nicht aufzuhören zu bluten.


    Irgendwo, mitten mit Kampfgetümmel unter jenen Ungeübten Männer, welche das Gros der Karthager stellen, befindet sich Kirion. Der schmächtige Mann hält das schartige Schwert in der Hand wie einen Fremdkörper, bis vor kurzem hätte er nicht gedacht, das er jemals in die Verlegenheit kommen würde, so mit dem Schwert in der Hand zu kämpfen. Er, der die Werke eines Platon, eines Aristoteles, eines Cato und auch eines Ovid aus dem Gedächtnis rezitieren konnte, der in den besten Häusern des Imperiums hätte als Hauslehrer arbeiten können, er musste sein Leben mit einem Schwert in der Hand verteidigen. Und das alles nur, weil der Domine zur falschen Zeit an den falschen Ort gewesen war. Sie hatte doch gesagt, ihr Vater wäre aufreisen, doch als dann mitten in der Nacht, zu dem absolut falschen Zeitpunkt die Tür zu ihren Cubiculum geöffnet wurde, da hatte er gewusst, das das Leben, so wie er es gekannt hatte, zu ende sein würde. Der Zorn des Domine war gross geworden, hätte er Kirion im Cubiculum seiner Ehefrau vorgefunden, hätte er sich vielleicht damit begnügt, den Sklaven tod zu prügeln, dochit so hatte er noch einen wesentlich perfideren Plan überlegt.


    Kirion war mitten drin und er konnte nur ahnen, das sein Domine dort oben war, und seinen Sklaven zuschaute. "Wenn du überlebst, schenke ich dir die Freiheit, und du darfst meine Tochter haben." Die Worte waren ein Hohn gewesen, Kirion hatte das gewusst, bevor er überhaupt die Arena betreten hatte. Und als er dann zum ersten Mal die Arena betreten hatte, fühlte er sich klein, so hilflos, wie ein Schaf, das auf die Schlachtbank geführt wurde. Er wusste, gleich wäre es vorbei...
    Doch war ein Gladius auf ihn zugeschnellt und in seiner Panik hatte sein Schwert hoch gerissen und schaffte es gerade eben noch, das Gladius abzuwehren. Und er geht in die Gegenwehr, schafft es irgendwie, den Römer vor sich zu Boden zu schlagen.


    Und er schöpft Hoffnung, vielleicht schafft er es ja doch, zu überleben...


    Terentius als Scipio schafft schnell wieder auf die Beine zu kommen, greift noch im Aufstehen einen Wurfspeer, der am Boden lag. Doch er wirft diesen nicht auf Hannibal, sondern benutzt ihn als Kampfstab, durchsticht den Bauch eines Barbaren, der sich auf ihn stürzen will. Scipio nähert sich Hannibal, der Wurfspeer wirbelt durch die Luft, geht immer wieder auf den Gegner nieder, doch der weicht den Hieben seines Gegners aus. Beide Gladiatoren umkreisen sich, führen einen Tanz der Waffen auf, Hieb folgt auf Hieb, Parade auf Parade.

    Finale


    Die Entschiedung ist gefallen, Marsyas ist der Sieger der Ludi Romani und das zeigt er auch, als er in langsamer Fahrt noch eine Runde zurück legt. Auch Dareios und Dominator Spectatorum fahren noch eine langsame Runde. Jubel und Pfiffe liegen dicht beieinander und das wieder einmal ein grüner Fahrer der Siege dieses Rennens ist, verärgert und frustiert die Anhänger der anderen Factios gleicher massen. Doch wird jeder Fahrer von seinen Anängern bejubelt, die Anhänger der Praesina jubeln besonders laut stark, kämpfen mit der Kraft ihrer Stimmen gegen das Pfeiffkonzert aus den Blöcken der anderen Factios.


    Als Dominator Spectatorum seine Anhänger passiert, jubeln besonders seine weiblichen Anhänger auf. Besonders eine, die in der ersten Reihe sitzt, springt besonders laut jubelnd auf, obwohl es sicher ihres gesellschaftlichen Rang nicht angemessen ist, obendrein öffnet sie noch kurz ihr Kleid und entblösst knapp ihren Obenkörper, ruft laut: "Dominator, ich liebe dich...!" Dann, genauso schnell bedeckt sie ihre Blöse wieder und setzt sich wieder.


    Der Rest des Fahrerfeldes zieht sich zurück und verlässt den Circus.


    Als die drei erstplatzierten Fahrer ihre Ehrenrunde beendet haben, halten sie ihre Wagen an und die beiden Aedile betreten die Rennbahn, gefolgt von drei Sklaven, welche die Ehrenkränze tragen. In einer würdevollen Zeremonie überreichen Artoria Medeia und Tiberius Vitamalacus zuerst Dominator Spectatorum, dann Dareios und schliesslich an Marsyas. Nichts auf den Gesichtern der Aedile zeigt, das sie vielleicht lieber einen der anderen Sieger gesehen hätten, sie ehren denn Sieger so wie es ihm gebührt.


    Und so endet das letzte Rennen der Ludi Romani :


    Marsyas


    Dareios


    Dominator spectatorum


    Lupus


    Diokles


    Plinius


    Magister Rotarum


    Patroklos


    Ich würde sagen : Auch...


    Denn schliesslich ist der Sinn des Textes zu verhindern, das ein Händler/Produzent seinen Konkurrenten den Zugang erschwert. Wenn also ein Bäcker an kommt und sagt, er kann aus seiner Sufe IV. Bäckerei die 1200 Brote für je 0.845 Sz. anbieten, weil er das Getreide von seinem Bauernhof für 0.445 Sz. bekommt, drängt sich für mich da der Berechtigte Verdacht auf, das da jemand eben alle anderen Bäcker vom Markt drängen will.

    Die Berechnungen von dem empfohlenen Preis für die Rohstoffe ausgehen und eigentlich nur davon ausgehen können, will man die ganze Sache nicht unnötig Komplizierter machen.


    Wenn also jemand meint, er könne den Mindestpreis unterbieten, weil er seine Rohstoffe günstiger erwerben kann, sollte dieser am besten zuerst mit einem Aedil sprechen, vielleicht, und ich sage extra vielleicht, kann der Aedil dann eine Genehmigung erteilen.


    Ganz abgesehen davon will ich mich mal dafür aussprechen, das die empfehlung eher als Mindest-, denn als Maximalpreis angesehen wird. Welchen Sinn hat es, wenn alle Anbieter einer Ware sich nach und nach unterbieten, bis die O Sesterzen Gewinngrenze erreicht ist ?
    Gerade wenn die Betriebe einen Gewinn machen sollen, der mit den Gehältern mithalten kann, bringt es recht wenig, wenn allec sich unterbieten.


    Auch ein Produzieren auf Halde, quasi quersubventioniert durch das Gehalt vom Staat, bringt einfach nichts, es überschwemmt nür den Markt, führt zu Preiskämpfen und Gewinnvernichtung...

    Tiberius Vitamalacus stellte sicher, das die kiste mit den Dokumernten gut verschlossen war, dan versiegelte er sie noch einmal in anwendheit aller, so das niemand auf die Idee kommen könnte, das der Inhalt von hier zur Curia Iulia verändert werden könnte.
    Dann warf er einen Blick auf die Wachstafel, die sein Scriba ausgestellt hatte, nickte kurz, signalisierte damit, das alles In Ordnung sei und er die Tafel dem Magister aushändigen könnte.


    "Miles," donnerte seine Stimme durch das Domus, "Abmarsch. Sammeln vor dem Haus"


    Zu zwei Miles in seiner Nähe meinte er knapp : "Ihr nehmt die Kiste mit." Dann nickte er kurz zu den anwedenden Magister und dem Scriba der Societas zu. "Meine Herren, ihr hört von uns."


    Tiberius Vitamalacus verliess nach den Miles das Domus, um dort vor dem Haus die Miles zu entlassen, bis auf zwei, welche die Kiste mit zur Basilca tragen sollten.

    Titus
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    Die Riese schlief tief und fest, jedenfalls eine ganze Weile tat er dies. Rahel musste schon längst eingeschlafen sein, als der Ex-Legionär kurz aufwachte. Er probierte aufzustehen, doch ganz gelang ihm das nicht. Er bemerkte die Decke, die über ihm lag, fragte sich kurz, wer sie ihm den über gelegt hatte, doch dann erinnerte er sich auch wo er war.


    "Du biss wirlich hübsch,..." lallte er er leise, lächelt dabei, dann sackte er wieder auf das Bett und schlief wieder ein. Er fiel in einen tiefen Schlaf, träumte von den Dingen, die er am liebsten mochte. Noch viel Später, als schon der Morgen began zu grauen, lag ein Lächeln auf seinem Gesicht.

    Finale
    RUNDE VII




    Die letzte Runde wird eingeläutet, nur noch einmal die Gerade rauf, um die Spina herum und die Gegengerade zurück. Wenn dann die Spina ein letztes Mal umrundet würde, dann wäre dieses Rennen vorbei, die Entscheidung über den Sieg bei diesen Ludi entgültig gefallen. Und Marsyas hat die besten Vorraussetzungen den Sieg für die Praesina nach Hause zu fahren. Doch auch Dareios und Dominator Spectatorum geben das Rennen noch nicht verloren und Dominator Spectatorum weiss, das noch vor der ersten Wende an dem Fahrer der Blauen vorbei ziehen muss.


    Selbst Lupus auf dem vierten Platz gibt das Rennenn für sich noch nicht auf, kaum hat er die Kurve passiert, welche ihn in die letzte Runde führt, gibt er alles, den Abstand auf den drittplatzierten Purpurnen zu verkürzen. Seine Peitsche fliegt über die Köpfe seiner Pferde hinweg und auf der Geraden verkürzt er den abstand auf Dominator Spectatorum, der seinerseits den Abstand zu Dareios verkürzt.

    Unspektakulär verläuft es auf den Plätzen fünf und sechs, sowohl Diokles wie auch Plinius scheinen sich mit ihrer Platzierung abzufinden, zu weit sind sie schon von der Spitze entfernt, die Führenden haben schon das Ende der Spina erreicht, als sie in die letzte Runde gehen. Dahinter allerdings entbrennt ein verzweifelter Kampf darum, das Rennen nicht als letzter zu enden. Patroklos zeigt in dieser Runde seine beste Leistung in diesem Rennen überhaupt, immer weiter nähert er sich Magister Rotarum und hat ihn erreicht kurz bevor es um die Spina geht. Beide Fahrer sind auf gleicher Höhe und unweigerlich schiebt sich Patroklos weiter vor, an dem Fahrer der Purpurnen vorbei.


    Doch dann kommt die Wende und der Fahrer der Purpurnen macht seinem Namen als Beherrscher der Kurven alle Ehre, er meistert die Kurve perfekt, geht eng an der Spina vorbei und mit einem so hohem Tempo, das der Wagen weit ausbricht, doch der Lenker beherrscht das Gefährt. Nur Patroklos Gespann kommt dem Wagen so nah, das die Pferde ungewollt zu weit in die Kurve gehen und Patroklos erneut Boden auf den vorletzten verliert, einen Abstand, den er auf der ganzen Gegengerade nicht wieder aufholen kann.


    Vorne an der Spitze läuft Marsyas eine fast pefekte Runde, doch Dareios, Dominator Spectatorum und auch Lupus geben nicht auf. Am Ende der Geraden haben die Verfolger den Abstand deutlich verkürzt, doch noch liegt Marsyas an der Spitze und Dareios dicht dahinter. Dominator Spectatorum will innen an Dariois vorbei ziehen, aber auch Lupus will sich nicht mit seiner Platzierung abfinden, drängt an dicht an den Purpurnen.


    Beide Wagen berühren sich, ein Raunen geht durch die Menge, wird es hier einen Unfall geben ? Es sieht in der Tat sehr gefährlich aus, man scheint das Krachen und Knirschen des Holzes hören zu können, bis in die letzten Reihen. Lupus Wagen scheint fast durch die Luft zu fliegen, der Fahrer droht das Gleichgewicht zu verlieren, aber er schafft es, sein Gespann unter kontrolle zu halten. Zwar schaffen es beide weitestgehenst Unbeschadet um die Spina herum, aber ihre kleine Kollision hat sie Geschwindigkeit gekostet.


    Dareios hat so Luft gewonnen, seine Wende ist fast Ideal, ganz eng an der Spina vorbei, er verkürzt den Abstand zu Marsyas wieder etwas mehr. Dieser dreht sich um, sieht den Fahrer der Veneta näher kommen, seine Peitsche schwingt hoch durch die Luft, landet krachend über den Pferden, er treibt sie mit lautem Brüllen an. Doch erst als die Pferde des blauen Gespanns den Wagen schon fast berühren, zeigen die Pferde des Grünen, das sie anscheinend noch grosse Leistungsreserven haben, Marsyas vergrössert den Abstand zu Dareios wieder, läuft so ungefährdet als erster die Runde und das Rennen zu Ende.


    Marsyas * Dareios * Dominator spectatorum * Lupus * Diokles *Plinius *Magister Rotarum * Patroklos *

    Natürlich war Tiberius Vitamalacus auch unter den Zushauern, die an diesem Tag dem Rennen und dem anschliessenden Opfer beiwohnen wollten. Er und Titus bahnten sich mühelos den Weh durch die Menge und immer wieder passierte es, das ein Händler sich an ihn wandte, der sich über irgendetwas beschweren oder einem ihrer Konkurenten etwas schlechtes nachsagen wollten. Viele von ihnen wurden schon durch das grimmige Gesicht des ewigen Schattens des Tribuns abgeschreckt, doch immer wieder wagte es doch einer, so auch der kleine, fette Mann in einer feinen Tunika.


    "Salve Aedil, verzeih mir die Störung,...."


    Tiberius Vitamalacus grüsste fast wortlos zurück, doch er blieb nicht stehen, bahnte sich seinen Weg weiter durch die Massen. Wie ungehalten er über diese Störung war, zeigte er nicht wirklich, schliesslich war er ein Amtsträger und er liess diese Störung an einem Feiertag im stoischer Ruhe über sich ergehen, genau wie den unendlichen Redefluss des kleinen Mannes, der Mühe hatte, den Schritten des Tiberiers zu folgen.


    "... meine Name ist Marcus Lucullus, von der Gemeinschaft der Bäcker in der Subura, dort in der Strasse der Backstuben habe ich auch mein Geschäft, wie so viele andere auch. Verzeih Aedil, wenn ich dich störe, doch du musst doch wissen, wie es ist, wenn ein Konkurent die falschen Geswichte verwendet, wenn denn ein Brot nicht mehr so viel wiegt, wie es den wiegen sollte. So werden die ehrlichen Bürger und die ehrlichen Geschäftsleute, wie wir es von der Gemeinschaft sind betrogen,...."


    Langsam reichte es dem Tiberia, er blieb stehen, denn wenn der Mann nicht bald seinen Monolog zu ende brachte, würde er um den Start des Rennens gebracht.


    "Marcus Lucullus, über wen willst du dich beschweren ?"


    Der Blick des Aedils war kalt, spiegelten, wie auch die Stimme, seine Ungeduld wieder. Der kleine Dicke stutzte, brach seinen Redefluss ab und stammelte fast nur die Antwort.


    "Ba..run..dius' Ba..ck..war..en all...er Art...."


    Das er die Besitzerin dieses Geschäftes kannte, zeigte er nicht, es tat auch nichts zur Sache. Es war ein Hinweis, ein Hinweis den er nachgehen müsste und es tun würtde, egal gegen wen er da eventuell ermitteln müsste. So nickte er einfach.


    "Ich werde der Sache nachgehen. doch nun will ich mich dem heutigen anlass widmen."


    Die ganze Geschichte war somit für ihn erledigt, er ging etwas weiter, suchte einen Platz, von dem er einen guten èberblick über das geschehn auf demn Marsfeld hatte. Das sich der kleine dicke Bäcker sich unterwürfigst bedankend davon machte, bekam er garnicht mehr mit, er lauschte den Worten des Flamen, überblickte kurz die Reihen der Zuschauer und verflogte dann gespannt den Verlauf des Rennens.