Nichts schien das Gefühl der Zufriedenheit und des Glückes zu stören, das sich ihn erfasst hatte. Alles trug sogar noch dazu bei, das es sich weiter steigerte, ihre sanften Berührungen, ihre Haut auf seiner, nur eine diese kleine Schweissschicht zwischen ihnen, die Folge dieser gemeinsamen Anstrengung, die sie beide in diesen Zustand der Zufriedenheit und des Glückes versetzt hatte. Sanfte glitten seine Hände über ihre Haut, zärtlich berührten seine Finger ihren Körper, nicht mehr wild und fordend wie zu vor, sondern einfach nur ihren Körper spürend. Er spürte wie sich ein Herschlag nur langsam beruhigte und auch ihres Schlug noch wild. Etwas in ihm fragte sich, ob es den für ihn schlug, aber vielleicht fragte sich das jeder Mann wenn er so bei einer Frau lag, die er dazu erkoren hatte, seine Frau zu werden. Vielleicht taten das auch viele Männer schon bei einer Frau, die sie nur zu ihrer Geliebten erkoren hatten.
Doch das waren keine Gedanken, die durch seinen Kopf gingen als er so da lag, sie dicht an ihm geschmiegt, halb auf ihm liegend und in sein Gesicht blickend. Nein, er fühlte sich nur glücklich, auf seinen Lippen lag ein Lächeln und seine Augen betrachteten sie, suchten den Kontakt mit ihren Augen, während seine Hand ihren Rücken entlang strich. Und auch wenn er nur ihr Gesicht sah, spürte er diese sanften Berührung ihres Busens auf seinem Oberkörper, spürte die Wärme ihres Oberschenkels, der sich an seinen schmiegte. Nein, er dachte nicht wirklich nach, er genoss nur ihre Nähe und ihr zusammen sein, wünschte sich, es würde nicht zu ende gehen. Sanft fuhr seine Hand über ihre Wange, glitt zärtlich durch ihr Haar, als sie begann zu sprechen. Und er begann zu denken, es waren schöne Gedanken an ihre ZUkunft, und auch wenn sie schön waren, waren sie doch immer geprägt von diesem Pragmatismus, welche ihn als Soldaten stets auszeichnet.
"Helena," antwortete er genauso leise flüsternd wie sie, nichts sollte die Atmosphäre in der Sänfte stören, "nichts möchte ich lieber, als ein Schlafzimmer mit dir gemeinsam zu haben. Jede Nacht an deiner Seite liegen zu können und deine Nähe zu spüren, wie ich sie gerade spüre. Es werden wohl ein, zwei Familienmitglieder in andere Räume ziehen müssen, dann können wir uns eine kleine Zimmerflucht schaffen, so dass jedem von uns neben unserem Schlafzimmer ein Arbeitszimmer zur Verfügung steht." Er hatte den Grundriss der Vila im Kopf und hatte schon an der einen oder anderen Stelle im Geiste neue Türöffnungen geschaffen. "Wir hätten ein Balkon, einen grossen Balkon nur für uns, welche unsere Zimmer verbindet, ein Balkon der hinab in den Garten blickt, auf dem wir zusammen am Morgen frühstücken können. Ungestört von dem Rest der Familie, nur du und ich, Helena."
Es war ein Vorstellung die ihm wirklich gefiel und die das Frühstück wohl zu seiner liebsten Mahlzeit machen würden. Das Lächeln auf seinem Gesicht war noch grösser geworden und sachte zog er ihren Kopf dichter an seinen, küsste sie sachte auf ihre Lippen. "Es wird sicher wunderschön werden," flüsterte er leise in diesen Kuss hinein. Jede weitere beteuerung seiner Gefühle zu ihr schien ihm irgendwie fehl am Platze, hätten in seinen Augen nur die Atmosphäre gestört, hätten zu leicht als einfache, hohle Worte gewirkt. Er wusste, was sie im bedeutete und jede seiner kleinen Gesten zeigte es ihr, Worte wären da nur Fehl am Platz. Und er wusste auch, wie es ihm nach ihr verlangte, ihre Nähe so intensiv zu spüren, wie er es eben getan hatte, er spürte, es fehlte nicht viel und sein Verlangen wären wieder so fordernd wie in dem Moment, da die Sänfte abgestellt wurde. Doch vermied er es, dies zu deutlich zu zeigen, wollte er nicht einmal den kleinsten Eindruck erwecken,das ihre Beziehung auf diese Körperlichkeit reduziert war.
Ein Luftzug öffnete leicht den Vorhang der Sänfte an einer Stelle und sein Blick fiel kurz nach draussen und etwas, das er zuvor nicht registriert hatte fiel ihm ins Auge und er musste leicht lachen. "Titus hat auch an alles gedacht, da stehen tatsächliche ein paar Erfrischungen bereit... " Sachte zog er wieder ihren Kopf zu sich, küsste sie zärtlich. "Doch ich hab alles was ich möchte hier in meinen Armen," flüsterte er leise.