Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Noch bevor Pompeius Severus eintratt, richtete er seine Worte noch an Marcus Brutus. Es war eine gute Frage, wie er er denn genant werden sollte. In der Legion war das immer einfach gewesen.


    "Genau das meinte ich, ja, einen Betrieb. Wie gesagt, sprich mit mir darüber, bevor du es tust, das erwarte. Und innerhalb der Villa genügt Patron, ausserhalb, besonders in der Basilica, verwendest du den Titel meines Amtes, zur Zeit also Aedil."


    In diesem Moment trat Severus ein.


    "Ah, sehr gut, Severus." Knapp deutete er auf Brutus. "Dies ist Marcus Brutus, er wird auch für mich als Scriba tätig sein. Bitte setzte einen Vertrag auf, wie du ihn auch hast. Und dazu noch einen kleines Schriftstück, das besagt, das er nun mein Klient ist."


    Um gleich die Aufgabenteilung zwischen beiden klar zustellen, ergänzte er noch.


    "Ich möchte das ihr gut zusammenarbeitet. Dabei wirst du, Severus, mir hauptsächlich in der Villa zur hand gehen, während Brutus mir in der Basilca zur hand gehen wird. Arbeit gibt es genug für euch."

    Was ihn auch dazu bewogen hatte, sie einzuladen ihn aheute zu begleiten, er bereute es in diesem Moment, da sie zusammen in der Sänfte durch die Strassen getragen wurden, ganz und garnicht. Ihre Nähe zu spüren weckte in ihm Gedanken, welche er sicher nicht ohne weiteres Offenbaren würde. Stattdessen atmete tief ein, zog den Geruch ihres Körpers in sich ein, spürte die Berührungen ihres Körpers, selbst durch die Rüstung schien er ihre Hand auf seiner Brust und irgendwie schien es ihm, das sein Herz etwas schneller schlug, ein ungewhntes Gefühl, aber eines, das sich sehr gut anfühlte.


    Er lächelte leicht schmunzelnd. "Nun ich denke, es ist besser, du erscheinst dort in Begleitung eines ehrenwerten Magistraten, anstatt alleine zu erscheinen," ging er auf ihr Necken ein, auf ihre eigenen Überlegunhen aufgreifend . "Und du weist, meine Absichten mit dir sind äusserst Ehrbar, Helena, du kannst mir vertrauen, das ich sicher vorhabe dich unbeschadet und
    bekleidet wieder nach Hause zubringen."


    Gerade der letzte Satz war leise gesprochen und beugte sich noch etwas dichter zu ihr, während seine Hand leicht ihren Rücken entlangwanderte. Das innere der Sänfte war fast dunkel, er konnte nur schemenhaft die zarten Züge ihre Gesichtes erkennen, doch war ihm ihr Anblick mittlerweile so vertraut, das er ihr Gesicht so sah, wie am hellichten Tag. "Ich möchte nur einen angenehmen Abend in deiner Gesellschaft verbringen, nicht mehr und nicht weniger, Helena, das ist alles was ich möchte, " flüsterte er leise. Doch er wusste, das er eigentlich mehr wollte, aber das würde warten müssen, denn noch waren sie nicht verheiratet. So musste er sich mit dem leichten, zärtlichen Kuss zufriedenstellen geben, welchen er er ihr in diesem Moment gab.

    Bei Helenas Worten hatte unweigerlich an seine Ehe mit Lupus Mutter denken müssen. Diese hatte nur ein Jahr gedauert, doch es war ein schrecklihes Jahr für beide gewesen, doch er hatte nie an Scheidung zu denken gewagt, nicht so lange, sein Grossvater lebte. "Vielleicht konnten sie es zunächst nicht, und irgendwann haben sie sich an diesen Zustand gewöhnt. Wenn sie es nicht anders kennen..." meinte er nachdenklich, während sich fragte, wie es denn eines Tages sein würde, wenn er und Helena verheiratet wären. Ob es auch einmal den Punkt geben würde, an dem einer von ihnen den Gedanken bekommen würde, das es besser wäre die Ehe zu beenden ? Sicher, ein seltsamer Gedanke für einen Mann, der Gerade erst dabei war, um eine Frau zu werben, aber auch ein Zeichen dafür, wie nüchtern er an diese Werbung heran gegangen war.


    Es war wirklich so, das der Stand des Galliers plötzlich die Erinnerung an Cato und was dieser Getan hatte in ihm wach gerufen hatte. Und normalerweise hätte er nichts gesagt, hätte er einfach das Gespräch weiter geführt, aber hier, mit Helena an seiner Seite, fiel es ihm leicht zu sprechen und ihr Blick machte es ihm noch etwas leichter. "Es ist eine lange Geschichte. Lass uns npoch etwas weiter gehen." Mit ihr an seiner Seite setzte er seinen Weg fort, blickte dabei in hier Gesicht, bemühte sich zu lächeln, was ihm nicht wirklich gelang. "Cato ist mein Sklave, der Sohn von Mara, meiner Amme, wir sind eigentlich mehr Freunde als Herr und Sklave. Ich konnte mich immer auf ihn verlassen, wir haben in Germanien schlimme Zeiten erlebt."
    Langsam geht er immer weiter, ignoriert einfach alle, die ihnen entgegen kommen, denn er weiss, das Titus und wonga ihnen den Weg freihalten würden. "Dann hatte ich ihn gebeten, auf Nova aufzupassen. Und ich habe ihm nie vorgeworfen, das er schuld am Tod von Nova sei. Von Nova erbte ich Alexis und ich erfuhr, das die beiden eine Beziehung hatten. Und ich habe es gestatte und beide Sklaven bei Lucius in Carthago Nova untergebracht."
    Er war damals in Germanien noch ein facher Optio, da hatte er keinen Platz für zwei Sklaven gehabt. "Vielleicht war das ein Fehler, ich weis es, Cato und ich haben uns lange nicht gesehen. Doch eines Tages erfuhr ich, das Cato einer anderen Sklavin bei der Flucht geholfen hatte, diese In der Casa meines Freundes versteckt hatte und obendrein sich wohl noch in diese andere Sklavin verliebt hatte. Zu allem Überfluss wollte sich diese Sklavin auch noch der Rückführung zu ihrem Besitzer mit Gewalt wiedersetzen und Cato eilte ihr zu Hilfe.... Ein Römer starb in folge der Verletzungen, welche er in diesem Kampf zugefügt bekam...."

    Er deutete auf den Stuhl vor dem Tisch.


    "Setz dich erst einmal."


    Dann gab er Titus, der wie immer in einer Ecke des Raumes gestanden hatte, ein Zeichen. Dieser solle Pompeius Severus holen, es galt noch einen Arbeitsvertrag aufzusetzen. Dann wandte er sich wieder an Marcus Brutus.


    "Ich werde dir ein Grundgehalt von zunächst 30 Sesterzen Zahlen, dazu kommen Unterkunft und Verpflegung. Noch innerhalb meiner Amtszeit wird dein Gehalt auf 50 Sesterzen erhöht. Zusätzlich bekommst du eine Prämie von 300 Sesterzen, wenn ich aus dem Amt scheide."


    Nach einer kurzen Überlegung fuhr er fort.


    "Desweiteren erwarte ich von dir als meinem Klienten, das du weitere wirtschaftliche Tätigkeiten mit mir absprichst, damit sie nicht mit meinen Interessen und denen meiner anderen Klienten kollidieren. Ich bin auch gerne bereit, dich dabei erfolgversprechenden Unternehmen zu unterstützen."

    Er überlegte nur kurz, dann fuhr er fort.


    "Zunächst einmal, richte dir dein Officium so ein, wie du es brauchst. Der Maiordomus wird dir dabei helfen."


    Sim-Off:

    Sprich : Eröffne dir einen entsprechenden Thread in der Villa =)


    "Wenn du damit fertig bist, möchte ich, das du dir den Posteingang durchsiehst. Gerade durch den Wahlkampf kann es passiert sein, das es dort ein Paar Briefe gibt, welche ich noch nicht beantwortet habe. Lege mir diese vor und ich werde dir Mitteilen, wie sie zu beantworten sind."

    Aufmerksam lauschte er den Worten des Marcus Brutus, liess ihn dabei nicht aus den Augen. Er ist ein aufmerksamer Zuhörer, der es auch versteht, zwischen den Worten, das zu entdecken, was sein gegenüber nicht sagt. Und er ist sich sicher, das dieser Mann nicht alles über sich Verrät, aber auch das er sicher kein wirklich schlimmes dunkles Geheimnis hat.


    Ein Weile schweigt er, lehnt sich etwas zurück und antwortet erst dann.


    "Ich werde dich als meinen Klienten aufnehmen."


    Wieder schweigt er, doch es ist auch klar, das er erstmal keine Antwort verlangt. Er hat seine Entscheidung getroffen und ist der ersten Bitte des Mannes nachgekommen.


    "Kommen wir nun zu einer Tätigkeit für dich. Einen Scriba, welcher mir in der Villa zur Hand geht, habe ich bereits, allerdings kann ich in der Basilca Iulia eine zuverlässige Hand gebrauchen."

    Und wieder ertönt die Stimme wieder, als der Vorhang noch geschlossen ist.


    „Und so sammelte sich Darius seine Armee, und zog mit dieser, seinen Frauen und seinem Lieblingsschaf Aleksandros und dessen Männern entdecken in den Krieg.“


    So öffnete sich der Vorhang erneut und gibt den Blick frei auf ein Bühnenbild, das eine kahle Ebene zeigt, durch die sich ein kleiner Fluss schlängelt. Von der rechten Seite Erscheinen wieder der persische König, sein General, die beiden Frauen und die bunt geschmückte Ziege.


    „General, werden wir siegreich sein ?“


    „Sicher, mein König.“


    „Gut, dann werden wir die Ziegen rächen.“


    Im Hintergrund kommen zwei äusserst Kunstvoll gearbeitet Figuren auf einander zu, und der Zuschauer bekommt den Eindruck, dass da wirklich zwei riesige Armee miteinander kämpfen.


    „General, wir werden doch wirklich gewinnen ?"


    Nun liegt ein Zittern in der hohen Stimme des Königs.


    „Sicher doch,…“


    „Aber, aber die kommen doch näher,..


    „Seit unbesorgt,…"

    „Nein, nein,… wir müssen weg…"


    Mit diesem Worten schnappt sich der König sein Schaf, und die Puppe läuft von der Bühne davon. Der General sieht sich verwundert um, und auch auf denn Schlacht scheint auf Seiten der Perser sich Verunsicherung breit zu machen. So kommt es, das sich aus den Reihen der Griechen Aleksandros löst und auf den General und die Königsfrauen zu läuft, die, wie auch schon der König und auch nun die Armee, die Flucht ergreifen. Aleksandros reisst sein Schwert hoch, der Brustpanzer wackelt lächerlich und wäre fast hinten übergefallen.


    „Sieg…“ ruft er, bevor sich der Vorhang wieder schliesst.

    Zufrieden stellt er fest, das der Skalve seinem Gast den gewünschten Wein bringt und auch er seinen Weinbecher erhällt, der auch unverdünnt ist. "Ich hoffe, der Wein sagt dir zu, er stammt aus meinen Hispanischen Besitzungen."
    Er lehnt sich leicht zurück, seinen Becher Wein in der Hand und blickt nachdenklich auf den tiefroten Wein. Die unsägliche Amtszeit des vorherigen Aedilis Plebis ist ihm nur zu gut bekannt.
    "Nun, zumindest hat eines der Edikte nun zu einem Strafverfahren geführt. Als ich von diesem "Germanenedict" hörte, dachte ich zunächst, der Aedil leide an Geisterumnachtung. Doch was ich nun von der Taberna Appica hörte auf den Gängen der Basilca, das stimmt micht sehr bedenklich, ich kann dir da nur zustimmen. Wir scheinen hier schon zwei Edikte zu haben, welche vorsichtig ausgedrückt, auf sehr bedenklichen Füssen stehen."
    Kurz macht er ein Pause, hebt seinen Kopf und sieht seine Kollegin an.
    "Auch wenn es sicher Arbeit bedeutet, wir sollten uns die Mühe machen, auch andere Edikte des ehemaligen Aedils einer Prüfung unterziehen. Gerade in Anbetracht des sich anbahnden Gerichtsverfahren, kann dies nur von Vorteil sein."

    Titus
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    Irgendwie bereute Titus es, das er nicht bei dieser Prügelei mitmischen konnte, doch irgendwie wollte einfach keiner vor ihm landen. Doch dieser Miles hier, das war doch eine Gelegenheit, so wie der gerade rumpöbelte. Mittlerweile hatte er es sogar geschafft, das Gesicht des Miles dem richtigen Ausbildungszug zuzuordnen. War das nicht der Kerl, der so rumgejammerte hatte am ersten Tag ?


    Ach, egal, Titus war in Feierlaune.


    "Töchter ? Wie kommt so`n hässlicher Kerl wie du, so`ner hübschen Tochter ?"


    Er hielt ihm den Weinschlauch hin, nicht ohne das etwas herausspritze


    "Willste auch `n Schluck, Kleener ?"

    Er nahm auch dieses Schreiben zur Hand, überflog es. Mit Interesse nahm er zur Kenntniss, das auch Helena diesem Verein betreten zu wollen schien. Dann legte er Die Mitgliederliste zum Entwurf der Satzung.


    "Nun, ich werde dia Satzungf und die Mitgliederliste prüfen und sehen, welche Schritte in die Wege geleitet werden müssen. Komm in zwei Tagen wieder, dann werde ich dir alles weitere Mitteilen."


    Dann nahm er noch einmal die Satzung hervor.


    "Ein erstes Problem sehe ich allerdings schon. Wenn ich die Ränge richtig verstehe, so soll der Rang des Actoris Maximus fest dir zu fallen. Diese Regelung ist ungewöhnlich, bedenklich und auch äüsserst unpraktisch. Ich würde dir empfehlen, auch dieses Amt durch Wahl zu bstimmen."

    Irgendwie tat es immer gut, seinen Praenomen aus ihrem Mund zu hören, es wärmte ihn von innen, genau wie es ihr Lächeln tat. Und immer freute es ihn, sie zu sehen, ihre Gesellschaft zu teilen und auch das Gefühl zu haben, irgendwie für sie da zu sein. Das letzte Mal, das er für eine Frau da sein wollte, war Nova gewesen, das letzte Mal, das er es sein sollte, war seine Frau gewesen. Beide Male hatte er versagt und vielleicht war er gerade diesmal bemüht, keine Fehler zu machen, auch wenn er ahnte, das ihm dies sicher nicht gelingen würde.


    "Vielleicht ahnte ich das, als ich dich Einlud," meinte er schmunzelnd, "wobei ich gestehen muss, das ich auf einem solchen Fest noch nie war, aber als Mitveranstelter der Ludi, ist es doch sogar meine Pflicht, auf dieser Feier zu erscheinen. Und wie könnte ich es besser geniessen, als in deiner Gesellschaft." Er mochte viel in seinem Leben gesehen haben, doch auf so einer Feierlichkeit war er wirklich nicht gewesen und er fragte sich, was dort auf ihn zu kommen würde. Es hiess ja, das auch eher zwieflichtige Personnen dort auftauchten. Unweigerlich musste er an Luciana denken und hoffte, das dies heute nicht geschah.


    Und plötzlich war sie noch etwas dichter an ihm, und ihr Duft und ihre Wärme liessen alle anderen Gedanken verschwinden, es gab nur noch sie und ihn, allein in diesem kleinen Innenraum der Sänfte. Er spürte ihre Nähe nur zu deutlich und dies war ein Gefühl, welches er nicht missen wollte. Sachte legte er seinen Arm um sie, schützte sie so vor dem leichten Schaukeln der Sänfte, aber verhinderte auch, das sie sich weider von ihm entfernte.

    Sie hatten die Casa Iulia verklassen, die hochgewachsene Gestalt führte den kleinen Zug an, seine Stiefel halten auf dem Pflaster der Strassen der Stadt, passten sich von allein dem Takt der Schritte der der acht Sklaven an, welche die grosse, mit vorhängen geschlossene Sänfte trugen. Links und rechts liefen je zwei Fackelträger, alles hochgewachsene, kräftig gebaute Männer, deren Hände ähnlichkeiten mit Galerenrudern hatten.


    Gerade hatten sie die Strasse, in der die Casa Iulier lag, verlassen, da bogen sie in eine kleine Seitengasse ein. Dort stand ein einzelner Mann, von hühnenhafter Gestalt, er schien die Gruppe zu erwarten. Der hochgewachsene Mann hob die linke Hand und der Zug hielt an. Die beiden Männer wechselten einige Blicke, der Hüne nickte nur, worauf der andere ihm einfach seine Fackel zuwarf und sich umdrehte und seitlich an die Sänfte heran trat.


    Quintus Tiberius Vitamalacus schob die Kapuze des Mantels zurück, bevor er seinen Kopf durch den Vorhang steckte. "Guten Abend, Helena," begrüsste er die Frau in der Sänfte leise mit einem Lächeln, "es freut mich, das du mich heute begleitest." Langsam schob er sich in Sänfte, so das er neben ihr zu liegen kam, dabei streifte er seinen Mantel ab.


    "Auch wenn ich sonst lieber laufe, heute ziehe ich es vor, in einer Sänfte zu erscheinen, und das nicht nur, weil es besser ist, nicht so durch Rom zu laufen." Bei diesen Worten deutete er kurz an sich herunter und es wurde deutlich, das er heute in seiner Militärrüstung gekleidet war. Nur die Waffen und der Helm fehlten. Während er sprach, setzte sich die Sänfte langsam in Bewegung.

    Die hochgewachsene Gestalt mit der Fackel in der Hand hebt ganz kurz die Kapuze, so das der Türsteher einen kurzen Blick auf das Gesicht werfen kann, das ihm vertraut sein sollte. Von der lauten Stimme des Nubiers scheint die Gestallt sich nicht beeidrucken zu lassen, was man von ein paar der Tragesklaven und Fackelträgern nicht sagen kann.


    "Wir kommen wie angekündigt. Lass uns ein und sag deiner Herrin bescheid."

    Mit einer höchlichen Geste deutet er auf eine kleine Gruppe von Korbstühlen am Rande des Officiums. "Sicher habe ich Zeit für meine geschätze Kollegin, mir scheint, je früher wir unsere Arbeit absprechen können, desto besser können wir Amt ausüben. Bitte, nimm doch Platz." Sich wieder an seinen schreibstisch zu setzen, das schien ihm einfach nicht der richtige Weg, schliesslich waren sie gleichberechtigte Amtskollegen und er wollte keinen Vorteil daraus ziehen, das diese Besprechung in seinem Officium stattfand.
    "Kann ich dir etwas zu Trinken an bieten ? Wasser, verdünnter Wein ?" Sein Blick stellte sicher, das der Sklave bereitstand, damit dieser den Wunsch seiner Besucherin Augenblicklich erfüllte. Und er hoffte, das der Sklave gelernt hatte, das er ihm den Wein aufjedenfall unverdünnt trinken würde. Das wäre besser für den Sklaven.
    "Bevor wir uns den zukünftigen Aufgaben zuwenden, sollten wir sicherstellen, ob es noch einige Altlastehn gibt. Ich hatte meinerseits svchon entdeckt, das einen Betrieb gibt, welcher unzählig von einem Miles betrieben wird. Das Edikt wurde bereits erlassen und veröffentlicht. Weist du von etwas, aus dem Gebiet deines Amtsvorgängers ?"

    Die knappe Antwort gefiel Tiberius Vitamalacus, er hasste langes, unnützes Gerede. Doch der Blick des hochgewachsenen Soldaten und Patriziers verriet nichts von seinen Gedanken, der Blick war kalt und durchdringend, jener Blick, der schon hunderte von Probati getroffen hatte.


    "Marcus Brutus, du suchst Arbeit und ein Patronat. Erzähl mir etwas von dir. Woher du kommst, was du kannst, eben alles was ich wissen muss...."


    Diesmal könnte die Antwort auch etwas ausführlicher sein.

    Er nimmt die Schriftrolle und liesst sie sich gründlich durch. Es dauert eine Weile, dann setzt er seine Unterschrift darunter.



    ARBEITSVERTRAG



    Vereinbarung zwischen
    Quintus Tiberius Vitamalacus
    und
    Manius Pompeius Severus




    Manius Pompeius Severus arbeitet mit sofortiger Wirkung als Scriba Personalis für Quintus Tiberius Vitamalacus. Die Arbeitsbedingungen sind wie folgt geregelt.



      [*]Aufgabengebiet
      Die Aufgaben beinhalten Briefe schreiben, Aushänge und Botengänge tätigen. Dabei kann es sich um private, amtliche, als auch militärische Sachen handeln. Daher ist man zur Verschwiegenheit verpflichtet.
      [*]Gehalt
      Das Gehalt beläuft sich auf zunächst 30 Sesterzen. Die erste Gehaltssteigerung auf 50 Sesterzen ist im laufe der Amtszeit von Quintus Tiberius Vitamalacus als Aedil geplant.
      [*]Prämien
      Beim Ausscheiden aus dem Amt des Aedils ist eine feste Prämie von mindestens 300 Sesterzen vereinbart. Weitere angemessene Prämien werden für spezielle Aufgaben fällig.
      [*]Unterkunft
      Eine angemessene Unterkunft wird gestellt.
      [*]Verpflegung
      Die Grundverpflegung ist sichergestellt.



    Bestätigung:


    [Blockierte Grafik: http://img113.imageshack.us/img113/7056/grafik1kv3.gif]
    ___________________
    Quintus Tiberius Vitamalacus


    ___________________
    Manius Pompeius Severus


    Er reicht die Schriftrolle seinem Scriba zurück.


    "Nun fehlt noch deine Unterschrift, dann brauchst du ihn einfach nur im Archiv hinterlegen. Ich möchte, das du von allen Schriftstücken, die du für mich anfertigst, dort Kopien hinterlegst."

    Wer weiss, wie lange sie noch so im Geschäft des Juweliers gestanden hätten, denn es war nicht leicht, von sich aus einen solchen Hort der Ruhe und trauter Zweisamkeit zu verlassen. Doch während in Ostia mit dem Ende des Gewitters quasi das Ende der Unruhe die Zweisamkeit beendet hatte, war es hier das erscheinen der Unruhe in Form des älteren Ehepaares die Ursache für das Ende der Ruhe. Und während er Helenas Kommerntar zu dem Schmuckstück lauschte, dabei den Händler zu sich bat und ihm deutlich machte, welche Stücke er denn kaufen würde, blickte er kurz zu dem Ritter und seiner lauten Frau und fragte sich, wie es denn in zehn, zwanzig Jahrn wäre, wenn er und Helena lange verheiratet ein solches Geschäft betraten. Leicht musste er schmunzeln, so wie diese Beiden sah er er Helena und sich bestimmt nicht. Nicht nur das ihr Erscheinungsbild ganz anders war und er sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, das Helena und er sich irgendwie dem älteren Paar ähnlich sehen konnten, nein, Helena hatte auch einen gnaz anderen Charakter, war selbstständiger und würde sicher ihn nicht so offen herum stubsen, was er selbst sicher auch nicht Mitmachen würde.


    Er gab Titus ein wink, der Hüne sollte das Finanzielle erledigen, er hatte das Talent, stets einen günstigen Preis zu erhalten, vielleicht weil die meisten Händler es nicht wagten, ihm zu wiedersprechen. Titus würde dann nachkommen.


    So folgte Tiberius Vitamalacus Helena aus dem Laden heraus, er hatte kein Verlangen, noch länger in der Gesellschaft dieses älteren Paares zu sein und die Antwort der Frau auf Helenas Bermerkung zu hören. Ihm drangen noch ein paar zickige Worte der Frau so Ohren, dann hatte der Lärm der Strassen Roms sie beide wieder. Als ob es das selbstverständlichste der Welt sei, reichte er ihr unauffällig seinen Arm und steuerte einen der nächsten Stände an.


    "Was für ein Paar," meinte er schmunzelnd den Kopfschütteln, "Ich frage mich, wie lange die Beiden schon verheiratet sind. Sicher schon einige Jahre. Mir könnte der Mann ja leid tun, doch wahrscheinlich gehört dieser Einkaufsbummel zu den seltenerer Gelegenheiten, an den die Zwei zusammen sind. Und in der übrigen Zeit lässt der gute seine Laune an seinen Sklaven aus." Auch wenn sie nun nicht mehr alleine waren, die Strassen waren immer noch gutgefüllt, obwohl sich der Nachmittag sicher langsam aber sicher dem Ende zu neigte, der Blick des Tiberiers ruhte auf Helenas Gesicht, das Lächeln auf seinem Gesicht war gelöst, sene Stimmung war so gut, wie schon lange nicht mehr.
    Und auch wenn er nicht unbedingt auf die Strasse und seine Mitmenschen achtete, steuerte er zielstrebig den nächsten Stand an, an dem ein Händler aus Gallien exquiste Glas- und Töpferarbeiten anbot. Vielleicht lag es an seiner Statur das ihn niemand ansties, oder aber daran, das der riessige Wonga ihnen folgte und alle finster anblickte, die der Iulierin und dem Tiberier zu nahe kommen drohten.
    "Galische Töpferarbeiten, als Kinder hätten wir fast einmal einen solchen Stand umgeworfen, Lucius, Cato,..." Kaum hat er diesen Namen genannt, verfinstert sich sein Gesichtsausdruck und er verstummt.

    Noch während der Vorhang geschlossen ist, ertönt wieder die Stimme des Puppenspielers.


    „Persien war ein riessiges Reich und wurde vom mächtigen König Darius regiert, der nicht nur eine grosse Armee hatte, sondern auch viele Frauen und …. Ziegen.“


    Der Vorhang öffnet sich und man sieht ein Bühnenbild, das das Innere eines exotischen Palastes zeigt, die Fenster sind kunstvoll ziseliert, genau so wie die angedeuteten Deckezierstücke. Wenn man durch die Fenster sieht, erkennt man eine grüne Wiese im Hintergrund,… auf der viele Ziegen stehen.
    Von der rechten Seite betritt eine grosse, hagere Puppe, mit langem, dunklen Haar, gekleidet in einen bunten Seidenmantel. Im Haar der Puppe steckt eine goldene Krone, die Augen sind mit bunter Kosmetik umgeben und der Gang der Puppe ist betont weibisch….
    Hinter dieser Puppe treten zwei weitere Puppen auf, zwei Frauen, kleiner, aber nicht weniger kunstvoll gekleidet.


    „Oh unser König“


    „Oh unser Ehemann,… was können wir für dich tun ?“


    „Ach, mir dünkt es gerade nach diesen sprudelnden, süssen Wein….. Ach,.. und sagt, wo ist denn mein Zicklein ? Ah,.. da ist ja mein Schätzen,…“


    Bei diesen Worten hoppelt von links ein bunt geschmücktes Zicklein herein, und springt dem weibischen Mann auf den Arm.


    „Ach mein Lieblingszicklein,… wie geht es meinem Schätzchen.?“


    Gleich darauf tritt ein weiter Mann auf, nicht weniger weibisch, allerdings in eine Rüstung gekleidet.


    „Mein König ! Irgend so ein Aleksandros überfällt mit seinen Freunden unser Reich…“


    „Ach der wird schon von selber gehen….“


    „Aber, die tun so Sachen mit unseren,… Ziegen,…“


    Er tritt an den König heran, und tut so, als ob er ihm etwas ins Ohr. Der König streckt empört den Kopf hoch.


    „WAS ?“ ertönt mit schriller Stimme. „Das bedeutet Krieg !“


    Wieder senkt sich der Vorhang.