Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    In diesen Tagen häuften sich die Versammlungen der Brüder, doch auch heute, wenige Tage vor dem Fest der Dea Dia und kurz der offiziellen Ausrufung des Valerianus und der erfolgten Aufnahme des Claudius Brutus in ihre Reihen gab es etwas wichtiges zu besprechen.


    So trat er vor die versammelten Mitglieder der Arvales und verschwendete wie für ihn üblich keine grosse Zeit damit, grosse Begrüssungsworte zu schwingen.


    "Fratres,...."


    "Es ist eine lange Tradition, das der Imperator ein Fratre der Arvales ist. Imperator Iulianus war es, wie es schon der göttliche Augustus war."


    "Und so möchte auch an unseren Imperator Iulianus die Ehre herantragen, Mitglied der arvales Fratres zu werden."


    Er blickte sich um.


    "Fratres, seit ihr dafür ?"

    Auch von anderen Brüder ertönte der wunsch, den Claudier zu hören, bevor über seine Aufnahme abgestimmt wurde, daher blickte Tiberius Vitamalacus zu seinem Vetter.


    "Ich nehme an er wartet vor dem Tempel ?"


    Auch wenn er nicht selbst mit dem Claudier gesprochen hatte, so ging er doch davon aus, das Durus diesem mit zum Tempel der Concordia gebracht hatte.


    "Möge Lucius Claudius Brutus herein kommen," ordnete er ohne weitere umschweife an. "Fratre Iuvenalis, du darst ihm die erste Frage stellen."


    Tiberius Vitamalacus lehnte sich zurück und harrte der Dinge, die da kommen würden.

    Ajax tänzelte leicht, der schwarze Hengst mochte es einfach nicht im langsamen Schritt zu reiten. Doch während einer Parade blieb seinem Reiter kaum etwas anderes übrig, als dieses gemächliche Tempo vorzugeben, um so die nötige Gravitas und Dignitas auszustrahlen.


    Die Legion, die noch vor wenigen Wochen durch die staubigen Landstriche Parthias marschiert war, marschierte heute durch die Stadt, vor deren Toren sie stationiert war. Tiberius Vitamalacus fiel auf, das er selbst die Stadt bisher kaum, eigentlich garnicht betreten hatte. Doch das war an eigentlich allen Standorten derfall gewesen, an denen er bisher stationiert worden war.


    Die Parade hatte die kleine Siedlung passiert, die vor der Porta Praetoria lag. Dort gehörten marschierende Truppe fast schon zum Alltag und dennoch standen hier die Bewohner am Rande der Stasse, wussten sie doch um due bedeutung des Festes. Anders mochte es sich in der Stadt verhalten, welche die Truppen bald darauf erreicht hatten. Hier standen zwar auch Bewohner links und rechts des Weges, doch der Legatus fragte sich, ob es nicht allein aus neugier war und weniger wegen der Bedeutung des Festes.

    Die Signale der Cornicen zeigten, das die Centurien im Castellum Marschbereitschaft herstellten, die Gesichter der Signiferi verrieten das sie schon lange bereit waren. Doch weder sie noch der Legatus gaben das Zeichen, das sich der Zug in Bewegung setzen sollte.


    Nein, das waren etwa zwei dutzend weisser Tauben, die scheinbar aus dem Nichts über der Principia in die Luft stiegen. Kaum waren diese Tauben zu sehen, da setzte sich der Träger des Adlers in Bewegung und nach ihm alle anderen Feldzeichen.


    Tiberius Vitamalacus verfolgte den Auszug der Feldzeichen, bevor er sich dann an seine Stabsoffiziere wandte.


    "Meine Herren, gehen wir !"


    Wie wohl jeder der Stabsoffiziere und fast jeder Miles in der Principia wusste er natürlich, das die Tauben nicht aus dem Nichts gekommen waren, sondern vielmehr von Sklaven aus einer Öffnung im hinteren Dach der Principia fliegen gelassen wurden, just in dem Moment, da ihnen signalisiert wurde, das alles im Castellum bereit war.


    Mit Taranis an seiner Seite setzte sich der Legat in Begung, hinaus ins Castellum und dann hinaus aus dem Castellum.

    Zitat

    Original von Gaius Tiberius Andronicus
    Mühsam, erschöpft und von dem langen Aufhalt im Valetudinarium gezeichnet....


    Vor dem Officium angekommen klopfte er nur an und wartete.


    Der Scriba in der Schreibstube vor dem Officium des Legatus grüsste den Duplicarius Militärisch, nahm sein Anliegen auf und verschwand dann kurz im Officium des Legatus, um kurz darauf wieder zu erscheinen und den Duplicarius herein zu lassen.

    Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    Daher kam Modestus zum Officium des Tiberius Vitamalacus und klopfte an.


    Der Scriba in der Schreibstube vor dem Officium des Legatus grüsste den Tribun Militärisch, nahm sein Anliegen auf und verschwand dann kurz im Officium des Legatus, um kurz darauf wieder zu erscheinen. und den Tribun herein zu lassen.

    Rom war gross geworden seit der göttliche Romulus die erste Mauer errichtet hatte, sehr gross und, so schien es dem Tiberier in diesem Moment, mittlerweile war es an der Grenze seines Wachstums angelangt.


    Es mochten ungewöhnliche Gedanken sein, die sich hinter der steineren Fassade des Tiberius Vitamalacus abspielten, einer Fassade, die durch den Bart noch schwerer zu durchschauen war, Gedanken, die selbst für einen Soldaten, für den der Tod zum Alltag gehörte, ausgesprochen kühl waren. Doch schliesslich war er dabei gewesen, in jenem Moment da Iulianus seine letzte Reise antrat und zusammen vier Legionen hatte er den Leichnam zurück ins Reich getragen und dort verbrannt. Emotionen, die da gewesen sein mochten, waren schon lange seiner kühlen Rationalität gewichen.


    In jenen Tagen, da die Ritten für ein Begräbnis begründet worden waren, hatte man jeden Leichnam Frist gerecht ins Pommerium zurückbringen können, heute, da die Grenze des Imperiums immer weiter ausgedehnt worden war, war es immer schwieriger die Riten der Alten einzuhalten...


    Zusammen mit anderen trat er vor, bereit die Totenbarre durch die Stadt zu tragen. Er hatte Iulianus vor Dura Europos bis hierher gebracht, er würde ihn auch noch die letzten Schritte begleiten...

    Meld mich zurück, auch wenn ich mich nicht abgemeldet hatte :


    Warum macht der Mensch Urlaub ?


    Damit möglichst alles kaputt gehen kann. :D


    Erst war es meine Brille, die ich mit einem Tritt halbierte, dann hat meine Grafikkarte wohl einen Fehler, der bei so schönen Spielen wie Oblivion oder CIV4 nicht nur das Spiel zum absturz bringt, sondern zum Systemneustart führt.


    Und dann war da noch der Pfingstsamstag, an nicht nur mein Auto mitten auf der Fahrt meinte, einfach stehen bleiben zu müssen, Nein, da war auch noch meine Internetverbindung, die zusammenbrach, weil wohl das DSL-Modem weggeraucht ist....


    Und weil Alice so schlau war, das neue an meine alte Adresse zu schicken, kann ich erst heute Abend ausprobieren, ob das Modem wirklich die Hauptursache des Problems ist. ;)


    Zumindest bin ich seit heute wieder in der Firma.... :D

    Es mochten mittlerweile gut 20 Jahre her sein, da er auf dem Campus der IX. als junger Probatus Pila geworfen hatte, doch jenen Tag hatte er nicht vergessen. Er blickte kurz zu Titus, der etwas abseits stand und das Geschehen verfolgte und das Grinsen auf dem Gesicht seines langjährigen Waffengefährten verriet ihm, das auch dieser jenen Tag nicht vergessen hatte, als er den jungen Patrizier neben sich bei Pilawurf gestört hatte.


    Der Legatus wog das erste Pilum in seiner Hand, schätzte die Distanz ab, eine Distanz, die auf jedem Campus von den Probati erwartet wurde. Sein erster Pilumwurf als Probati mochte lange her sein, doch sein allererster Pilumwurf war noch länger her. Das Werfen eines Pilums war ihm in Fleisch und Blut übergegangen sein.... doch gehörte es nicht zu den Dingen, die er Tag für Tag übte.


    Und so war er innerlich angespannt, auch wenn er nichts davon nach aussen dringen liess. Die Liegestütze waren nichts, das das er fürchtete, es war die Gefahr selbst hinter jenen Forderungen zurück zu bleiben, die er von allen anderen erwartete und das vor den Augen aller Anwesenden. Die Ausrede, das man den Tag nur im Officium verbrachte, liess er für andere nicht gelten und für sich würde er sie auch nicht gelten lassen.


    Die Bewegungsabläufe waren die Gleichen wie immer, so wie er es schon als Kind gelernt hatte, auch wenn die innere Anspannung grösser war als sonst. Der Wurfspeer verliess die Hand und wenn er sonst schon nach dem nächsten Speer gegriffen hätte, verfolgte er diesmal den Speer, bis dieser knapp hinter der Markierung den Boden berührte.


    Erst dann, als er selbst wusste, das er immer noch über nötige Routine verfügte, griff er zu dem nächsten Pilum, warf es und wiederholte diesen Bewegungsablauf bis alle Pila geworfen waren.

    Die Sonne stand noch tief, doch der Himmel war klar, nur kleine, vereinzelte Wölkchen waren zu sehen. Es versprach ein schöner Frühlingstag zu werden mit fast schon sommerlichen Temperaturen.


    Auf seinen Weg vom Praetorium zur Principia hatte Tiberius Vitamlacus auf alle kleinen Zeichen geachtet, welche für oder gegen diesen Tag sprechen konnten. Jeder Feiertag hatte seine Bedeutung und an diesem ehrte die Legion ihre Feldzeichen und da sollte kein noch so kleines ungünstige Zeichen den Ablauf stören.


    Er betrat die Principia durch die grosse Halle und trat dann auf den Innenhof.


    Schon am Tag zuvor war der Anblick der Feldzeichen beeindruckend, doch heute morgen, da die Feldzeichen prachtvoll mit Rosen geschmückt waren, war der Anblick noch beeindruckender, zumnindest für jeden, der auch nur eine Ahnung hatte, welche Bedeutung die Feldzeichen für die Legion hatten.


    Es war der Tag der Feldzeichen und der Feldzeichenträger. Der Primus Pilus und andere Centurionen mochten durch den Feldzeichenwald gehen, doch zu beanstanden hatten sie nichts, keiner der Feldzeichenträger würde es zu lassen das heute seinem Feldzeichen auch nur den kleinsten Makel hätte.


    Tiberius Vitamalacus trat auf das kleine Podest im Innenhof, an seiner Seite immer den Luchs Taranis. Er sagte nichts, es war auch nicht nötig in diesem Moment. Überall im Castellum sammelten sich die Centurien, bald würde die gesammte Legion durch die Porta Praetoria marschieren, um die Stadt zu marschieren.


    Der Blick des Legatus wanderte über den Wald von geschmückten Feldzeichen, während er auf den Rest seines Stabes wartete. Sein Blick blieb auf einem besonderen Feldzeichen hängen, einem Feldzeichen das alle anderen an Pracht und Grösse überragte :


    Der Adler der Prima

    Es war sein täglicher Weg der ihn mindestens zweimal über den Innenhof der Principia führte, doch in diesen Tagen verliess er sein Officium so oft er konnte, um noch einmal über den Hof zu gehen, entlang und mitten hindurch durch die Reihen der Feldzeichen, die dort gereinigt und geschmückt wurden.


    Mochte er noch so kühl und beherrscht wirken, mochte er noch so fest in den Riten des Cultus Deorum verankert sein, die Feldzeichen einer Legion, nein, die seiner Legion, waren für ihn so heillig, wie sie für es für jeden Mann sein mussten, der als junger Probatus den Dienst begonnen hatte. Wäre vor Edessa der Adler in die Hände der Feinde gelangt, dann hätte er ihnen nachgesetzt, ungeachtet, wer ihm noch hätte folgen können,... und er hätte erst Ruhe geben, wenn er ihn wieder fest in der Hand gehabt hätte, oder er selbst seinen letzten Atem von sich geben hätte.


    Er blieb am Eingang des Innenhofes stehen, blickte über den Hof, grüsste den Primuspilus und verliess dann die Principia. Auch er hatte dafür zu sorgen, das seine Rüstung am nächsten Tag perfekt aussah...

    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, setzte sich Tiberius Vitamalacus wieder im schnellen Laufschritt in bewegung, er setzte vorraus, das der Tribun ihm folgte. Nach eine halben Runde kam er wieder zum halten, genau vor dem Centurio.


    "Centurio, ich denke, du kannst weiter machen," stellte er knapp fest, grüsste militärisch und wandte sich zum gehen um.


    Doch er war kaum zwei Schritte gegangen, da blieb er stehen und drehte sich wieder um.


    "Ich denke, ich selbst kann etwas Drill vertragen. Ich werde mich den Übungen anschliessen. Centurio, für die nächsten Stunden stehe ich unter deinem Kommando !"


    Drill und Ausbildung konnten in seinen Augen nur funktionieren, wenn der Ausbilder uneingeschränkt das Sagen hatte. Seine regelmässigen Übungen mit Titus und anderen Milites aus seiner engsten Begleitung waren nützliche Übungen, aber bei weitem kein Drill, führten sie ihn doch selten an seine Grenzen.

    Da keiner der anwesenden Offiziere noch etwas dazu anmerken wollte, überlegte der Legatus nur kurz, bevor er seine Entscheidung kundtat.


    "Warum nicht beide ? Ein neue Statue des Iulianus im Innenhof der Principia und zwei kleine Bildnisse von ihm und Traianus, welche die Statue des Valerianus im Saccelum flankieren."


    Nun, da die Aufgabe skizziert war, musste es nur noch einen geben, welcher auch dafür sorgte, das die Aufgabe erledigt wurde. Er wandte sich an den Terentier.


    "Tribun Terentius, du wirst alles nötige in die Wege leiten. An den Kosten sollen sich alle beteiligen können, veranlasse entprechendes. Ich persönlich werde mich mit 1500 Sesterzen beteiligen."


    Natürlich war dies nur der erste Grundstock für die Sammlung, er würde dieses Vorhaben nicht an ein paar Sesterzen scheitern lassen.


    "Das bevorstehende Rosaliae Signorum sollte ein guter Anlass sein, die Sammlung zu beginnen."


    Das brachte ihn auf den nächsten Puinkt, den er ansprechen wollte.


    "Sind die Feldzeichen für das bevorstehende Fest bereits hergerichtet ? Und die Ausrüstungen der Milites für die Parade hergerichtet ? Wie sieht es mit der Stadt aus ? Ich wünsche mir, das wir unsere Feldzeichen nicht nur durchs Castellum tragen, sondern das die Parade auch die Stadt führt."


    Sim-Off:

    Rosaliae signorum : "ein `Rosenfest`bei dem die Feldzeichen anscheinend besonders geschückt und wahrscheinlich in einer prunkvollen Parade gezeigt wurden." Es findet im Mai, genauer am 9. bzw. 23. statt. Da ich SimOn zum Fest der Dea Dia in Rom sein werde, bzw bin, leg ich den Termin für uns einfach mal auf den 9. Mai fest. Mehr dazu im Privatforum

    Es war für den Tiberier unverständlich, warum fast jeder der Meinung war, das es in Parthia schrecklich gewesen sein musste. Genauso unverständlich war es wahrscheinlich für alle anderen, das für ihn Parthia alles andere als schrecklich gewesen war, ganz im Gegenteil. Aber da er auch wusste, das es keinen Sinn machte, Civilisten darüber aufzuklären, das es eben nicht schrecklich gewesen war, hatte er siuch angewöhnt, solche Mitleidsbekundungen mit einen knappen, nichtssagenden Nicken zu erwiedern.


    "Iuvenalis, schön dich zu sehen," erwiederte er noch kurz seinem Verwandten, bevor er sich dann Durus zuwandte, welcher einige Worte zu dem Claudier sagte. Als Durus geendet hatte, erhob er sich wieder.

    "Danke für die Worte, Durus."


    "Nun, Fratres, wollt ihr Claudius Brutus noch einmal persönlich hören, oder schreiten wir sofort zur Abstimmung ?"

    Er sagte nichts, er hörte nur zu und blickte dabei zu seiner alten Amme herunter. So unangreifbar er sich auch meistens gab, ahnte er doch in diesem Moment das er einen Fehler gemacht hatte. Er, nicht Mania, hatte beschlossen das Cato erst hier in Mantua von dem Erfahren sollte, was sich in Edessa zu getragen hatte. Und er war es gewesen, der dieses überraschende Zusammentreffen herbei geführt hatte, das so gründlich schief gegangen war.


    Vorsichtig strich er mit seiner rechten Hand über die Stirn von Mania, beugte sich langsam zu ihr herunter. "Es gut mir leid, ich bring das wieder in Ordnung," flüsterte er ihr leise zu. "Komm du nur wieder zu bewusstsein."


    Seine linke Hand suchte die Hand seiner Verlobten, gerade in diesem Moment brauchte er ihre Nähe. "Ich werde mit Cato sprechen," sagte er, während er sich wieder aufrichtete und sich Helena zu wandte. So kühl und unnahbar er auch sonst war, gerade jetzt war er es nicht, auch wenn sie nicht bei weitem nicht allein waren. Und so legte er seinen Arm um seine Verlobte und stellte so eine Nähe her, die er nie in der Öffentlichkeit herstellen würde.


    Sein Blick wanderte allerdings wieder zu Mania...

    Der hochgewachsene Tiberier hatte sich zusammen mit den anderen Senatoren auf das Forum begeben. Es war ungewohnt sich ohne Rüstung und ohne Waffen zu bewegen und noch ungewohnter war es für ihn, von Politiker und nicht von Soldaten umgeben zu sein. Und auch wenn er es nie zu geben würde, so hatte er sich während des Feldzuges deutlich sicherer gefühlt als hier mitten in Rom.


    Er hatte einen Platz in einer hinteren Reihe eingenommen, doch seine Grösse erlaubte ihm einen guten Überblick über das gesammte Geschehen auf dem Forum. Mit gewohnt emotionslosen Blick harrte er der Dinge die da kommen würden, liess in Gedanken die Bilder eben jenes Ereignisse vor Dura Europos Revue passieren, welche zu dem heutigen Anlass geführt hatten.

    Noch einmal erhob sich Tiberius Vitamalacus.


    "Consul, bei allem gebotenen Respekt ! Leichtfertig und grosszügig war mein Angebot sicher nicht."


    Seine Stimme war so kühl und durchdringend wie stets, auch wenn ihn persönlich die versteckten Anschuldigungen des Consuls verärgern mochten.


    "Ein jede Stadt Italias, welche ein besonderes Bauvorhaben hat, ist die die Prima bereit zu helfen. Nicht als Soldaten in Rüstüng, sondern als Helfer im Bau. Denn nicht nur der Kampf ist ihre Pflicht, sondern auch der Bau und der Erhalt von Bauwerken. Egal ob am Limes oder aber in Rom selbst."


    Mit einigen Kohorten auf Rom zu marschieren war in seinen Augen immer etwas anderes, als eben solche als Hilfskräfte nach Rom zu entsenden, gerade wenn es darum ging, das Grabmal eines Imperators zu bauen und den Empfang des Neuen vorzubereiten.


    "Aber, wie ich schon sagte, halte ich diesen Einsatz in Anbetracht der kurzen Vorbreitungszeit für nicht sinnvoll."


    Ja, hätte man ihn vorher über einen solchen Bedarf informiert, wäre es etwas anderes gewesen.

    Vor vielen Jahren hatte Mania ihn aufgehoben, als er noch keine fünf Jahre alt gewesen war und sich nach dem Tod seiner Mutter in den Stall zurückgezogen hatte um zu weinen. Mania hatte ihn entdeckt und tröstend zurück ins Haus getragen. Und in den jahren darauf hatte ihm Mania die Wärme geschenkt, die er seit mit dem Tod seiner Mutter vermisst hatte, die Wärme, die im Haus des alten Legatus so fehlte.


    Es war lange her, doch nicht vergessen, jetzt da er die alte Frau in seinen Armen hielt. Es kostete nicht viel Kraft sie hoch zu heben, es war für ihn nicht schwerer als für sie damals. Und so kühl und emotionslos er auch zu sein pflegte, in diesem Moment war er gnaz anders. Vorsichtig und sachte hob er seine alte Amme hoch, ignorierte zunächst alle die um ihn herum standen, trug nur seine Amme quer durch das Attrium bis zu einer Liege.


    Vorsichtig legte er sie darauf nieder, fühlte ihre Stirn, fühlte ihren Puls,...


    "Schickt nach einem der Ärzte," befahl er einem der umstehenden Sklaven, bevor er seinen Umhang abnahm und über die bewusstlose Mania legte. Dann erst wandte er sich, ohne die Hand seiner Amme los zulassen, seiner Verlobten und seiner Schwester zu.


    "Was ist genau passiert ? Wo ist Cato ?"

    Es war eine Fügung der Götter, welche dazu geführt hatte, das die Senatssitzung nur weinige Tage vor den Festtagen der Dea Dia einberufen worden war. Und so hatte Tiberius Vitamalacus eine Sitzung der Arvalbrüder einberufen, gab es doch nicht nur die Feierlichkeiten zu besprechen.

    So trat er vor die versammelten Mitglieder der Arvales und verschwendete wie für ihn üblich keine grosse Zeit damit, grosse Begrüssungsworte zu schwingen.


    "Fratres,...."


    "Bevor wir über die Feierlichkeiten zu ehren von Dea Dia sprechen gilt es, einen weiteren Platz in unseren Reihen zu füllen. Ich möchte euch heute uaf Vorschlag vob Tiberius Durus Lucius Claudius Brutus zur Kooptation vorschlagen."


    "Fratre Tiberius Durus, bitte stelle uns den Kandidaten vor."