Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Das Durus zunächst selbst hierher geeilt war, ohne zuvor Boten an sein Collegium wie den Senat zu entsenden, verärgerte den Legatus, doch nichts von dieser Regung drang nach aussen. Er beschloss nur, diese wichtigen Aufträge in Zukunft selbst zu verteilen, obwohl es wahrscheinlich auch schwierig gewesen wäre, zahlreiche ortsfremde Milites in die Stadt zu schicken, zu Häusern, deren Lage ihnen nicht bekannt war.


    "Es ist wichtig, das das möglichst schnell erfolgt," meinte der Tiberier nur knapp, während er die weiteren Berichte nur knapp zur Kenntniss nahm.


    "Ich werde nur kurz vor der Stadt bleiben, ich habe nicht vor das Pomerium zu betreten, mein Platz ist bei meiner Legion" berichtete er, um dann noch anzufügen : "Cato muss mich nach Mantua begleiten," fügte er scheinbar zusammenhangslos an um dann zu seiner Cousine zu blicken.


    "Sind schon Vorbereitungen für deine Hochzeit getroffen worden ? Wie ist der Stand der Planungen ?"

    Da der Praefectus anstalten machte, das Gespräch zu beenden, erhob sich der Legatus der Prima. Die Prima hatte ihre Aufgabe erfüllt, beziehungsweise würde sie bald erfüllt haben, wenn sie die Urne der Garde übergeben haben würden. Allerdings, befremdete ihn die Ausdrucksweise des Praefectus, denn die Urne war ein besonderer Gegenstand, nichts, das man einfach mal irgendwo hin bringen liess, sondern etwas, das man würdevoll überführte.


    "Ich werde veranlassen, das die Urne einer Abordnung der Garde übergeben wird," meinte er daher knapp. Dannach würde er möglichst bald nach Norden aufbrechen, das Pommerium selbst würde er nicht betreten.

    Es mochte Soldaten geben, welche es liebten über den Krieg zu erzählen, die, kaum da sie der Front den Rücken zugekehrt hatten, wortgewaltig über ihre Taten und die ihrer Kameraden im Kampf berichteten. Und meistens wurde in in diesen Erzählungen das Bild des Kampfes verklärt, der Kampf in der Schlacht zum heldenhaften Zweikampf stilisiert, der vergessen liess, das das Wort Schlacht, für jeden der einmal mittewn in einer solchen gestandsen hatte, sich unweigerlich von `schlachten` ableiten liess.


    Es gab auch andere Soldaten, welche über das Erlebte schwiegen, kaum mehr als die gröbsten Fakten bericheten, alle Bilder aber, welche sie gesehen hatten, für sich behielten und nur ganz selten etwas von demn Erlebten nach draussen liessen. Und das auch kaum gegenüber Civilisten, welches es liebten, während des Essens über den Krieg und die grossen Strategien zu fabulieren, die Reden schwingen mochten, in welchen sie mal eben erwarteten, das eine Legion doch statt 30 Meilen 40 Meilen am Tag zurücklegen sollte. Und sie selbst schon für das überqueren des Forums eine Sänfte bestiegen.


    Und so ein Soldat war Tiberius Vitamalacus. Und so sehr er seinen Vetter auch schätzte, dieser war in seinen Augen einfach einer solcher Civilisten.


    "Vor Edessa hbaen wir die Parther geschlagen, aber vor der Stadt haben wir auich unseren Legatus verloren. Auf den Weg nach Dura Europos gerieten wir in einen Hinterhalt, der Imperator wurde verletzt. Doch Circesiium wurde ohne Schwierigkeiten unser. Vor Dura letzlich erlag der Imperator seinen verletzungen," fasste er daher kühl und nüchtern den Feldzug in wenige Worte. "Andronicus hat sich gemacht, er ist Duplicarius der Reiterei, und hat sich mehrfach ausgezeichnet."


    Es war sicher nicht so ausführlich, wie es sich Durus erhoffte, doch für heute müsste er sich damit begnügen, denn der Legatus wechselte schon das Thema.


    "Wie ist es euch ergangen ? Was gibt es wichtiges aus Rom zu wissen ?" fragted er seine beiden Verwandten, um gleich noch ein Frage an Durus hinterherzustellen : "Das Kollegium und den Senat hast du informiert ?"

    "Du wirst dich noich etwas gedulden müssen !"


    Es war die Stimme des Legatus, die vom Eingang des Attriums erklang ohne das man zuvor seine Schritte hatte vernehmen können. Er hatte das Haus betreten und stand nun im Attrium, blickte zu seiner Schwester und seinen alten Amme.


    "Ich breche zwar noch morgen früh nach Rom auf, doch nur mit wenigen
    Milites und ohne privates Gefolge. Ihr werdet mit der Legion nach Mantua reisen."

    Es war nur ein knappes Nicken des Kopfes, mit welchem der Legatus die Antwort des Praefectus auf seine Frage bedachte. Die Antwort war kaum befriedigend und wenn sie ehrlich gemeint war, so müsste er der Fähigkeit der Praetorianer anzweifeln. Doch der Tiberier kam zu einem anderen Schluss. Denn es konnte nicht sein, das die Garde so wenig darüber wusste, wann der Imperator in Rom eintreffen würde, so das es nahe lag, das der Caecillier dieses Wissen für sich behalten wollte. Aber das störte den Legatus wenig, zurück in Mantua wäre er ziemlich genau an der Stelle, welche der Imperator auf seinem Weg passieren würde.


    Seine Antwort auf die Frage des Praefectus war kurz und knapp.


    "Nein," stellte er nur fest. Er mochte wissen, welche Pläne die Legaten dort hatten, aber danach war er auch nicht gefragt worden. Und selbst wenn, über dieses Hörensagen würde er sich nicht aushorchen lassen, genauso wenig, wie über das, was er auf den Weg zurüch in den verschiedenen Häfen gehört hatte.

    Dieses "wir", welches in den Gedanken seiner Cousine einigen Platz einnahm, war eigentlich nicht mehr mehr als das obligatorische Einbeziehen seiner Soldaten in seine Worte. Und er mochte durch den langen Feldzug noch mehr als sonst gewohnt sein, sich in einem Feldlager zu bewegen, doch doch vergessen hatte er hatte diese Tatsache nicht. "Du hast recht, Cousine," meinte er daher knapp und deutete auf sein Zelt. "Lass uns herein gehen."


    Er liess seinern Verwandten den Vortritt, das spartanisch ausgestattete Zelt zu betreten, in dem ein Sklave bereit stand, um den Besuchern zu diensten zu sein. Albina wurde sofort ein Stuhl angeboten, Durus erst auf ein knappes Zeichen des Legaten, weniger aus unfreundlichkeit, vielmehr aus ratlosigkeit, hatte das Zelt doch nur zwei Stühle. Doch der Legatus störte sich nicht daran zu stehen, er nahm nur seinen Helm ab und stützte sich etwas auf seinen Tisch.


    "Es war Krieg, und wir haben gekämpft" nahm er die Frage von Durus auf. Vielmehr würde er nicht sagen, was sollte er auch sagen ? Er hätte natürlich Erzählen können von den Schlachten und Kämpfen, doch er wollte es nicht. Ein Civilist wie Durus es war, würde es kaum richtig zu werten wissen. Und Albina würde er nur noch mehr Angst machen.

    "So ist es," meinte der Tiberier knapp. Er hatte nicht vor genau aus zu führen, wie und unter welchen Umständen er diesen Befehl erhalten hatte. Genauso wenig wie er vor hatte, dem Praefectus lange und breit die Lage an der Grenze zu Parthia erläutern.


    "Die starkgeschwächte X. steht direkt in Antiochia, die beiden anderen weiter am Euphrat. Zusammen mit ihren Hilfstruppen werden sie das im Krieg erreichte halten und die Parther von neuen Schandtaten abhalten."


    In einer Ecke des Zeltes regte sich Taranis, der Luchs des Legaten, der zwar unter den unruhigsten Umständen schlafen konnte, aber jetzt meinte, das er sich einmal ansehen müsste, wer hier denn nun die Ruhe im Zelt störte. So stand er auf, ging ein paar Schritte und lies sich etwas neben dem Tisch nieder, blickte die beiden Besucher neugierig an, während sein Besitzer weiter sprach:


    "Nach meinen Informationen wollte der Imperator Illyricum bereits verlassen, als wir noch vor Makedonia waren. Ist bekannt, wann er in Rom eintrifft ?"

    Es gab nicht nur den hochgewachsenen Tiberier, der sich über das Wiedersehen mit seiner Cousine freute, auch wenn er es eben kaum zeigte. Auch Taranis, der Luchs, der im Schatten eines Zeltes geschlafen hatte, vernahm eine Stimme, die ihm sehr vertraut erschein. Kurz spitzten sich seine Ohren, dann öffneten sich seine Ohren und einen Augenblick später erhob sich der Luchs, hielt direkt auf Albina zu.


    "Helena geht es gut," antwortete Tiberius Vitamalacus seiner Cousine, "sie ist auf den Weg nach Mantua. Wenn wir hier unsere Mission erfüllt haben, werden wir uns auch auf den Weg machen."


    Taranis hatte unterdessen Albina erreicht und strich ihr um die Beine.

    Der Legatus nahm den Becher, den der Sklave ihm gereicht hatte und blickte auf den wein darin. "Für euch ist es erst der Anfang, doch ich kann euch nicht sagen, wohin euch euer Weg führt. Das wird mein Sohn tun, " zitierte er aus demn Gedächnis die letzten Anweisungen des Iulianus an die versammelten Legaten. Dann nahm er einen kleinen Schluck Wein und stellte den Becher wieder auf den Tisch.


    "Die Prima überführt Iulianus Urne an seinen Sohn, die anderen Legionen verbleiben vor Ort. Auf dem Weg nach Ilyricum erhielten wir Anweisung nach Italia zu reisen."


    So fasste er die Beratungen der Legaten zusammen, ohne ins Detail zu verfallen. Mehr war nicht nötig, nicht hier.


    "Seine Urne befindet sich hier auf dem Marsfeld, im Pantheon."

    Wenn er überrascht oder sich überrannt vor kam bei der Reaktion seiner Cousine, dann liess er sich zumindest nichts davon anmerken. Aber auch er hatte seine kleine Cousine in den vergangenen Monaten vermisst, auch wenn er meist zu beschäftigt gewesen war, lange an sie zu denken. Und so legte er seine Arme um sie, wie sie sie um ihn schlang und verharrte einen Moment.


    "Ich habe es doch gesagt, ich komme wieder," erwiederte er leise, bevor er sich sachte aus ihren Armen löste und einen Schritt auf Durus zu ging.


    "Durus," erwiederte er dessen Gruss in dem er seinem Vetter die Hand reichte. So lange wie sie sich nicht gesehen hatten, schien ihm diese Geste angemessen. "Es ist gut, wieder vor Rom zu sein."

    Ein Nicken war zunächst die einzige Reaktion des Legatus auf die Frage des Praefectus. Einen kurzen Moment lang war der Tiberier in seinen Gedanken in jener Nacht, in der Iulianus das letzte Mal zu ihnen gesprochen hatte. Es war einer jene Momente, die wohl der Anwesenden je vergessen würde. Während dessen trat ein Sklave herein, trug auf einem Tablett eine Karaffe und einige Becher. Ohne auf einen Befehl oder Anweisung zu warten, füllte er drei Becher mit Wein und reichte sie den Gästen des Legatus und dem Legatus selbst.


    "Direkt am Morgen des Todes seines Vaters wurden die Truppen auf ihn vereidigt," sagte der Legatus nüchtern.

    Es dauerte nicht lange, dann öffnete sich der Zelteingang und Tiberius Vitamalacus trat heraus, wie immer gefolgt von seinem Schatten Titus. Wie jeden Tag seit langem, trug der Legatus seine Rüstung, jene Rüstung, welche er mit zur Prima genommen hatte und welche ihn in allen Schalchten und Kämpfen geschützt hatte. Die Schmiede der Legion hatten sich grösste Mühe gegeben die Spuren verschwinden zu lassen, die diese Zeit hinterlassen hatte. Und es war ihnen auch wirklich gelungen.


    Der Legatus trat einen Schritt aus dem Zelt hervor, blickte zu seinen Verwandten.


    "Durus ! Albina !" begrüsste er sie knapp.


    Doch wer ihn wirklich gut kannte, der konnte diesen Ausdruck in seinen Gesicht wahrnehmen, der seine Freude verdeutlichte, seine kleine Cousine wiederzusehen.


    Centurio Sextus Saufeius Simplex
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    Simplex hatte wirklich schlechte Laune,....


    Nun, das war nichts wirklich neues, mit guter Laune hatte ihn eigentlich noch erlebt. Doch hatte schon das Erlebnis im Lupanar in Antiochia ihm zu schaffen gemacht, es war nicht wirklich besser geworden. Egal welche Lupa er sich nahm, jedesmal wenn er sie richtig rannehmen wollte, wandelte sich das Bild vor seinen Augen und alles war vorbei. Mehr als einen Sold hatte er so schon in den Lupanaren der Stadt gelassen : Für nichts und wieder nichts....


    Und so sass er in der Wachstube an der Porta Praetoria, nach dem er schon seine halbe Centurie zu Latrinendienst verdonnert hatte und sein Kollege schon gemeint hatte, das sie soviele Latrinen garnicht brauchten.


    Er hörte mit einem Ohr mit, was da vor dem Tor vor sich ging, erst als er das Wort Tribun hörte, horchte er kurz auf, doch als er dann Laticlavius vernahm, hörte er nicht mehr so genau hin. "Bei Iunos Titten,"grummelte er, "wir sind immer die letzten, die es erfahren, wenn so ein neues Bürschchen gibt..."


    Doch er nahm keinerlei Anstalten, sich von seinem Stuhl zu erheben.


    Begeisterung im Gesicht des Legionärs hätte anders ausgesehen, als er die Worte des Procurators vernommen hatte. Er sollte also zurück zum Marsfeld und dort noch einmal bericht erstatten. Und wohl möglich hatte dann der Legatus noch einen weiteren Auftrag, zu zutrauen wäre es ihm. Dann würde es wohl nichts werden, mit ein bisschen Entspannung in den Armen einer Lupa, seufzte er innerlich, bevor er antwortete.


    "Sehr wohl, Herr !"


    Schon hatte er sich zum gehen gewandt und liess sich von dem Miles hinaus führen, als ihm klar wurde, das er garnicht genau wusste, mit welchen der beiden Männer zu denen er hatte gehen sollen, er überhaupt gesprochen hatte. Und so blieb ihm nur, sich an den Praetorianer zu wenden.


    "Sag mal, Kamerad, wie hies der Mann überhaupt, zu dem du mich gebracht hast ?"

    Der junge Soldat, den der Skalve angesprochen hatte, verharrte kurz, dann nickte er knapp. Hier vor den heiligen Stadtgrenzen Roms herrschte ein solcher Trubel, das er und seine Kameraden froh darüber waren, das zumindest so etwas ähnliches wie ein Lager aufgeschlagen wurden war. Noch vor wenigen Augenblicken hatte er zusammen mit einem Kameraden es gerade noch geschafft einen Strassenjungen davon abzuhalten, in die Umwallum einzubringen. "...gegen die Parther war es einfacher gewesen," hatte der Kamerad noch mit einem Grinsen gemeint.


    Doch hier standen hohe Herrschaften vor ihm und obendrein noch Verwandte des Legatus. Daher deutete er den beiden an, das sie ihm folgen mochten und er führte die kleine Gruppe bis vor das Zelt des Legatus. "Wartet hier," meinte knapp, dann verschwand er im innern des Zeltes.

    Der Legatus der Prima war kein Mann von vielen Worten. Was nicht hies, das er es nicht vermochte auch eine lange Ansprache zu halten, doch immer wenn er es tat, dann hatte er stets dieses ungutes Gefühl hinterher, das er doch etwas von einem Politiker in sich hatte. Und in dieser Situation hatte er schon genug geredet. Daher verzichtet er auf viele weiteren Worte, erinnert nicht an jenen Zwischenfall, in dem der Tribun der Praetorianer die Ehre der Prima aufs schlimmste beleidigt hatte. Ein Zwischenfall, davon ging der Tiberier aus, von dem der Praefectus sicher bereits einen Bericht aus der Sicht seines Tribuns hatte.


    "Die Legio Prima Traiana Pia Fidelis war und ist die Legion des Iulianus und so war es für sie selbstverständlich, seine Urne heim zu führen."


    Vielleicht hatte er sich mit diesem Vorhaben bei der Garde unbeliebt gemacht, doch es hatte auch nicht in seiner Absicht gelegen dies zu tun. Es hätte auch nicht viel gefehlt und der gradlinige Legatus hätte des Praefectus der Praetorianer einfach hier stehen lassen, denn in seinen Augen hatte sich dieser Besuch bereits erledigt, doch auch die römische Gastfreundschaft gehörte zu den Traditionen, nach welchen er erzogen worden war. Daher deutete er dem Praefectus, ihm in sein Zelt zu folgen.


    "Wegtreten lassen," befahl er noch knapp, bevor er das Zelt betrat, dieses so spärlich ausgestattete Zelt, in dem kaum mehr als Tisch und zwei Stühle standen. Tiberius Vitamalcus deutete auf den Stuhl vor dem Tisch. "Nimm doch Platz," meinte der Legat, knapp, nahm seinen Helm ab und reichte ihm einen der Sklaven. Dann setzte er sich selbst hinter seinen Tisch. Vor der Rückwand des Zeltes hinter ihm standen zwei Büsten, die einzigen Zierstücke im ganzen Zelt : Eine Büste des Lucius Ulpius Iulianus und eine seines Sohnes Gaius Ulpius Aelianus Valerianus.

    Precius Bursa trat mit wenigen militärischen Schritten in das Officium, grüsste den anwesenden Mann Militärisch formell und stellte sich im gleichen Zuge vor, ungeachtet der Tatsache, das dieser ihn schon mit Namen begrüsst hatte. Er war es so gewohnt und in dieser ungewohnten Sitaution auch nicht in der Lage sein überjahre anerzogenes Verhalten anzupassen.


    "Legionarius Precius Bursa, Herr, Legio Prima. Ich habe eine Nachricht vom
    Legatus der Prima, Tiberius Vitamalacus."


    Bis hier hin hatte er nur wiederholt, das der Procuarator offensichtlich schon wusste.


    "Wir sind hier und führen die Urne des Imperators mit uns !"


    Kurz stockte er, denn es fiel ihm auf, wie missverständlich seine Worte aufgefasst werden lönnten, daher versuchte er das gleiche noch einmal zu präzesieren.


    "Ähm, Herr,.. ich meine das eine Vexillatio der Prima vor Rom ist,.. auf dem Marsfeld genau,.. am Pantheon,.. und das wir die Urne des Imperators nach Hause bringen,... das ist, ewas ich berichten soll."

    Es lag nicht in der Art des Tiberiers, irgendetwas von dem, was ihn ihm vor sich ging, nach aussendringen zu lassen und so konnte auch niemand erkennen, wie zufrieden er über die Leistung des Milites gewesen war, in der kürze der Zeit eine anständige Ehrenformation zu präsentieren. Natürlich hatte die Tatsache, das sie sowohl auf Seee, wie auch auf dem Marsch sie ihre Ausrüstung in einem akzeptabeln zustand hatten bringen können und auch die geringe Anzahl an anwesenden Milites, waren doch die meisten in Civila im Freigang, dieses vorhaben erleichtert. So bot sie vielleicht keine Formation von beeindruckender Grösse, dennoch aber von fast vollkommenen Perfektion.


    Die beiden Männer seiner persönlicher Garde, welche hinter ihm standen, genau wie ihr Legatus aufrecht stehenden, ihn, der schon die meisten Römer überragte, noch einmal um Haupteslänge überragten, rundeten das Bild ein perfektem militärischen Inszenierung ab.


    "Praefectus !" begrüsste er den Praetorianer militärisch knapp. "Es lag mir fern, dich überraschen zu wollen und ich zweifle, das dies irgendjemand gelingen würde."


    Die Stimme des Tiberiers blieb so kühl wie immer, die Augen waren so emotionslos wie üblich. Wenn er ahnte, das der Praefectus in seinen Gedanken noch ganz andere Worte für das Erscheinen der Abordnung der Prima gefunden gefunden hatte, so drang davon nichts nach aussen.


    "Und es liegt mir fern, dich zu korrigieren, Praefectus, doch die Prima selbst befand sich, als wir sie verliessen, auf dem Weg in ihr Castellum in Mantua und sollte dort mittlerweile eingetroffen sein. Mit nach Rom gekommen ist nur eine kleine Abordnung, welche die Ehre hat, im Namen der Legionen des Krieges gegen die Parther, ihren gefallenen Oberbefehlshaber nach Hause zu führen."

    Precius Bursa war dem Miles schweigend durch den Palast gefolgt. Die Grösse der Stadt hatten ihn schon beeindruckt, hatte er doch die letzten Jahre nur im Castellum, beziehungsweise in Marschlagern gelebt. Aber die Pracht des Palatin beeindruckte ihn erst recht. Aber er hatte eine Mission, die es zu erfüllen gab, und da durfte er sich nicht einschüchtern lassen, genauso wie er sich auch von einem parthischen Panzerreiter hatte beeidrucken lassen.


    "Danke, Kamerad," sagte er zu dem Miles, der ihn hergeführt hatte, bevor er dann an die Tür des Officiums klopfte.