Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Irgendetwas hatte ich doch wohl vergessen, noch mal erhob ich mich zum Wort...


    "Das ich meine Stimme bei meiner Verwandten gebe... Daran sollte wohl kein Zweifel bestehen.."


    Ich räusperte mich, fuhr lauter fort...


    "Doch, sie hat sie nicht aus familären Pflichtgefühl...


    Nein...


    Ich gebe ihr meine Stimme, weil ich glaube... nein weis, es ist das beste für Rom...


    für das Rom, das ich liebe.. und für das ich bereit bin, mein Blut zu opfern...."

    Wir marschierten durch Germanica, zügig... Keiner beschwerte sich über die Strapazen, jeder war entschlossen den Spuck, den die Germanen veranstalteten zu beenden...


    Immer noch gingen die Bilder aus Germanicum nicht aus dem Kopf... Nicht die Schlacht und die Kämpfe... Nein, es waren die Bilder der Civilisten, hinter denen such die Barbaren versteckten...


    Und immer wieder war da das Bild der jungen Frau in der Umklammerung dieses Barbaren... Mittlerweile sah ich immer mein Nova anstatt der ursprünglchen Frau...


    Es sollte das letzte Stück sein... dann... dann würden wir kämpfen wie Römer... hart, diszipliniert und siegreich....

    Ich erhob mich und erwiederte mit klarer, fester Stimme...

    "Nun, werter Flavius Obscuroi, es ist richtig....


    Ich kenne dich nicht, besser ich ich kannte dich nicht...


    Doch warst du es, der meine geschätzte Verwandte, ob ihrer Verlobung mit Marcus Vinicius Hungaricus, dessen verdienste für Rom und Imperium ich wohl nicht zu betonen brauche, angegriffen hattest.


    So kam ich zu meiner ersten Einschätzung... und ich sah mir deinen Werdegang an, welchen ich an anderer Stelle schon hinterfragte.


    Und jetzt, nach deinen Auslassungen über die Plebejer, sehe ich meine Einschätzuingen voll und ganz bestätigt...


    ...Leider...


    Es fehlt dir, an etwas, das in Rom seit jeher geschätzt wurde, von jedem, sei es Plebejer oder Patrizier, etwas das uns Römer von den Barbaren unterscheidet...:


    Dignitas et Gravitas"


    Ich habe gesprochen und ziehe mich wieder zurück in den Hintergrund

    "Sollte sich die Verwaltung der Legionen so unterscheiden von den Verwaltung Roms ?"


    "Nun... vielleicht sind die Soldaten im einen Castellum diszplinierter.. aber sonst ?"


    "Es gibt nur etwas das ich mir wünsche, bevor ich Lucius Annaeus Florus uneingeschränkt meine Stimme geben kann..."



    ".... das wir diese Bastarde von Germanen über den Limes zurückjagen, bevor die Wahl vorbei ist..."

    "Nun, wenn ich es recht verstanden habe, dann hast du deinen Deinen in der Classis getan... Nun... wir alle, die in den Truppen des Imperiums dienen, lernen diesen von beginn an an...oder.. wie du es nennst... "von der Pike auf""


    Ich machte eine kurze Pause...


    "Nun, nur etwas vetstehe ich nicht... Legion, Ala und Classis ziehen nach Germania... gegen die Feinde des Imperiums,... gegen jene, die den "Pax Romanum" brechen..."



    "Und Du ????"


    "Kehrst Germania den Rücken... nach Italia, dann wieder Hispania, kurz da in die Curia und dann willst du nach Roma..."


    Ich machte ein skeptisches Gesicht...

    "Werter Obscuro...


    ein kluger Mann sagte mir einmal...


    Ein Patrizier magst du von Geburt, Ehe oder Adoption sein,
    doch deinen wahren Stand zeigst du durch deine Taten.


    Und so kann ich dir sagen, meine werte Cousine wird stets eine wahre Patrizierin sein,
    mehr, als du jemals zu sein werden vermagst.


    Solltest du an meinen Worten zweifeln... Ich bin bereit es mit meinem Blut zu bezeugen,
    ...so wie ich bereit bin, mein Blut an den Grenzen des Imperiums zu opfern....


    Und auch als stolzer Patrizier... würdige nicht den Stand des Plebjers herab... Denn dann würdigst du deinen eigenen Stand herab.
    Denke nur an den grossen Imperator Vespasian... entstammte er nicht dem Ritterstand... gerade erst dem Plebs entsprungen ? "

    So waren wir wieder bereit in den Kampf zu ziehen...


    ...und irgendetwas in mir sagte mir, diesmal würde es wirklich ernst werden. Alles was wir zurvor erlebt hatten in diesem Feldzug, war nur ein geplänkel, ein kleiner Vorgeschmag auf das was kommen würde.


    Und ich hoffte darauf, darauf das diese Germanen diesmal den Mumm hätten sich nicht auf Bäumrn oder hinter Civilisten zu verstecken...


    Ich wollte eine Schlacht... so wie Caesar beschrieben hatte... wie mein Grossvater und sein Centurio mir in den späten Abendstunden immer erzählt hatten...

    Plötzlich war ich wach... Spüre einen stechenden Schmerz in der Brust, mir ist als ob mein Herz still steht, ich ringe kurz nach Atem..


    Dann, so plötzlich wie es kam, ist es vorbei.


    Ich stehe auf, immer noch steht mir der Schweiss auf der Stirn... Was war das, frage ich mich, was soll das bedeuten ?


    Ich trete kurz vor das Zelt, ateme die frische Nachtluft ein...


    Irgendwo singt ein Vogel, es istr ein schönes Lied das er pfeift... Doch dann sehe ich einen Greifvogel vom Himmel herabstürzen. er zeichnet sich im Mondlicht ab... und das Pfeiffen verstummt...


    Jetzt wird mir klar... Es ist etwas passiert...mit Ihr... Ich weis nicht was... aber es nichts gutes...


    Langsam, fast unsicher schwankend, kehre ich zurück ins Zelt, lege mich wieder hin... blicke in die Dunkelheit über mir..