Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Die Sorge auf den Gesichtern der Probati ist unübersehbar.


    Ich gehe zu der kleinen Gruppe.


    "Seit unbesorgt, ihr seit in der besten Legio. Und wir haben gute Offiziere und mit Tribunus laticlavius Publius Tiberius Maximus, meinem werten Pater Familias, einen guten Kommandeur."


    Ich lächelt ihnen freundlich zu.


    "Ihr werdet sicher nur die Reserve sein, und...", ich zog mein Gladius halb aus der Scheide und zurück,"... diesen stinkenden Germanen werden wir es schon zeigen. Seit unbesorgt, von euch wird nichts verlangt werden, was ihr nicht zu leisten vermögt."

    Griechisches Feuer soll ja die Eigenschaft gehabt haben, auf dem Wasser zu brennen.


    Das würde zu Erdöl passen, es ist hydrophob... mischt sich also nicht mit Wasser. Und auch wenn es eine höhere Dichte als Wasser hat, würde es doch noch einige Zeit dauern, bis es zu Boden sinkt.


    Kennen wir ja alle aus diversen Tankerunglücken,... nur zündet niemand diese Ölteppiche an.
    Aber wer sich überlegt, das z.B. im II. Weltrieg auf See Schiffe versenkt wurden die mit Öl betrieben wurden... und dieses im Fall eines Treffers auslief und sich entzündete...
    Wenn ein solcher Teppich dann in Richtung von Schiffbrüchigen triebt, bliebt eigentlich nur noch ertrinken oder verbrennen... recht grausam.


    Sollte ich aus heutiger Sicht, etwas zusammenstellen, das gut gegen eine Holzschiffflotte wirkt, würde ich ein Erdöl wählen mit einer Dichte etwa von Wasser und einer langen Brenndauer. In dieses würde ich z.B. elementares Natrium suspendieren.... Das ganze in eine Keramik verpackt... abgeschossen, aufschlag auf dem Wasser... Natrium reagiert mit dem Wasser... Öl entzündet sich...


    Ich denke nicht, dass in der Antike elementares Natrium bekannt war, aber es braucht nur eine chemische Verbindung, die beim Aufprall unter starker Wärme entwicklung reagiert, ob mit Wasser, Luftsauerstoff oder Sonnenlicht....

    Die kurze, vom Wachtdienst bestimmten Nacht, wird durch das Wecksignal beendet.


    Fast sofort fällt mir auf, das Titus für den Küchendienst heute morgen verantwolrtlich ist. Wer kam nur auf die Idee ?


    Seine Fähigkeiten guten Puls zuzubereiten sind, freundlich gesagt, recht bescheiden.


    Als ich anstehe, steigt mir der leicht angebrannte Geruch entgegen. Meine Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten..

    "Du musst wissen, vom Wachposten hängt alles ab, jeder verlässt sich auf ihn..."


    Freundlich, doch sehr ernst seh ich Numerianuns an. Meine Stimme ist bestimmt, doch äusserst leise..

    "Du must wissen, es ist noch nicht lange her, da galt die Todesstrafe für alle schlafende Wachposten... und auch für die während des Marsches nicht mit kamen... G. Julius Caesars Liktoren liefen in Gallien häufig seinen Legonen hinter her. Und sie richteten alle hin die zurückblieben."


    Wir erreichen einen Wendepunkte der Wache, kehren um. Ich zeige auf das Lager unter uns...

    "Fast 6.000 Mann, mit fester Diziplinien, und das ist unser grösster Vorteil, deswegen sind wir allen überlegen..."


    "Weist du warum die Legio noch so gut ist ? Weil alle ausser der Wache ruhen können. Daher, schweigen wir bis morgen früh.."

    Titus, ein Probatus und ich wandern entlang der der Palisade... unseren Blick in die Tiefe der Dunkelheit gerichtet...


    Leise klären wir den Probatus wichtigste der Wache auf...


    "Du darfst nie einschlafen... immer wachsam sein... mindestens eins der vier Wachaugen muss nachdem Feind ausschau halten... und eines dafür sorgen, das die anderen nicht versagen..."


    Irgendwann droht der Pronatus einzuschlafen, nach einem Tag des Drill auch nicht verwunderlich. Doch ich nehme mein Pugo und halte es ihm, mit der Hülle an die Kehle...

    "Wären wir eingeschlafen,... und der Germane hätte uns überfallen.. wäre unsere Kameraden alle Tot. Da ist doch der Tot für einen schlafenden Wachposten nicht zu viel, oder ?"


    Ich stecke den Pugo wieder weg und klopfe ihm aufmunternd auf die Schulter.

    Jeder freie Augenblick wird genutzt das Lager weiter zu verstärken, so kommt keiner auf die Idee sich zu langweilen..
    Wir haben unsere Rüstungen, Scutum und Pilum am Rand des Grabens abgelegt und vertiefen diesen weiter...
    In den Boden rammen wir angespitzete Pflöcke, so das ein Sturmangriff von Barbaren schon dort ein blutiges Ende finden würde.


    Einer der anderen Legionäre hört kurz auf zu arbeiten...


    "Man, sollen wir deine Arbeit jetzt auch noch machen ?" fahre ich ihn an.


    Er starrt mich an, ist kurz davor mir etwas an den Kopf zu werfen, doch ich halte seinem Blick stand und er dreht sich um, und geht wieder an seine Arbeit.

    In dieser Nacht sind Titus und ich als Wachposten an der Porta Decumana eingeteilt...


    Es ist eine sterneklare Nacht, von der naheliegenden Stadt Mogontiacum haben wir bisher nichts gesehen und werden es wohl auch nicht so bald.
    Warum sollten wir quer durch Gallien bis nach Germania marschieren und dort wieder Ausgang zu erhalten ?
    Unsere Anwesenheit hatte ihren Sinn, auch wenn sie sich dem Legionär nicht erschloss...


    Doch meine Gedanken sind wo anders, sind dort, wo wir los zogen, bei ihr...


    Sehr leise reden wir miteinander


    "Titus, hast du jemand in Terraco ?"


    "Ne,... naja, die kleine aussem Lupanar,..aber sons ?"


    "Weist du," mein Blick durchdringt die Dunkelheit," am schlimmsten ist nicht, von ihr getrennt zu sein.. Nein, schlimmer ist es, nicht für sie da sein zu können ..."


    "Na, wenn we wieda da sind, dann kannst du ja wieda auf sie aufpassen.."


    "Ja, du hast recht..."


    Aber ich glaube nicht daran,... zo kompliziert ist die ganze Sache.


    Doch bald ist Cato bei ihr. Und auf Cato kann ich mich verlassen.

    Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    Aus einigen Zelten strömte ein köstlicher Essensgeruch zu den Probati herüber. Vielleicht hatten die Offiziere erkannt, daß die Probati kurz vor einer Fahnenflucht standen und den bisherigen Koch raus geworfen und ersetzen lassen. Schließlich waren von ihnen in den ersten Tagen die meisten Flüche, Beschwerden und Gemaule gekommen. Mit solch einem Frass wie bisher war mit ihnen der Krieg sicher nicht zu gewinnen.


    Ich trete kurz vor das Zelt und erblicke einige der neuen Probati unschglüssig rumstehen...


    "Steh da nicht so rum. kommt lieber her und holt euch euer Essen, bevor die anderen es alles verdrückt haben.

    "Nicht nur für mich,... mach dir um mich keine Sorgen,.. Ich sorge mich mehr um sie."


    Ich blicke ihn ernst an..

    "Daher möchte ich, das du morgen früh gleich nach Terraco reist...Ich gebe dir einige Briefe mit. Und auch anweisung was Du zu tun hast...."


    Dann lächle ich noch mal...

    "Und Cato, wenn wir unter uns sind... nenn mich Quintus, bitte."


    Dann mache ich mich daran, die Briefe zu schreiben...

    Ich höre mir Catos Geschichte an, und ich bedauere ihn. Er mag nur ein Sklave sein, aber er ist auch ein Freund. Aus einem Schlauch schenke ich ihm einen Becher sehr stark gewässerten Weines ein, und beginge ihm zu erzählen was mir passierte.


    Es vergeht eine ganze Weile, er hört mir aufmerksam zu.

    Als der Optio das Zelt betritt, traue ich meinen Augen nicht als die unscheinbare Gestalt hinter ihm erkenne. Ist das wirklich Cato ?

    "Legionarius Vitamalacus, kennst du diesen Mann ?


    "Ja, Optio, es ist Cato, ein Sklave meines Grossvaters und nun wohl meiner."


    "Dann sorg dagür das er irgendwo hin kommt, wo er nicht stört,... Dies ist schliesslich nicht irgendeine Vergnügungsreise..."


    "Jawohl, Optio !"


    Ich warte noch das der Optio das Zelt verlassen hat, dann gehe ich auf Cato zu, und umarme ihn herzlich.

    "Cato, mein Freund, Du lebst. Wie ist es dir ergangen ?"

    Nach einem langen Tag der Arbeiten am Feldlager, kehre ich zurück in das Zelt unser Kohorte.
    Wiedermal mit dem Küchendienst betraut, habe ich es geschaft etwas frisches Gemüse und etwas Fleisch aufzutreiben. Daraus bereite ich ich einen schmackhaften Eintopf zu.
    Ich bin nun dankbar für die Stunden, denen ich Mara in der Küche der Villa meines Grossvaters über die Schulter und in ihre Töpfe geschaut habe. Selbst der alte Centurio meines Grossvaters, der es eigentlich nie schätzte, wenn ich mich nicht niicht mit den Umgang an der Waffe übte, hatte nichts dagegen. Er sagte nur, es sei gut, wenn man für eine ganze Kohorte kochen könne, denn nichts untergrabe die Truppenmoral mehr, als ewig schlechtes essen.


    Schon bald durchströmt ein schmackhafter Duft durch die Zelte. Mit hungrigen Augen schauen mir die Legionäre, Probati und Offiziere zu...


    Dann rufe ich: "Essen ist fertig"


    Sofort eilt Titus heran, um sich etwas zu holen....

    Zusammen mit anderen Legionären bin ich dabei direkt neben der, mittlerweiler mit einem massiven Holztor versehenen, Porta Praetoria einen stabilen Turm zu errichten.


    Die Kameraden der IV. Kohorte haben unterdessen einige Bäume gefällt, so das nicht nur Baumaterial zur verfügung steht, sondern auch die freien Flächen vor dem Lager vergrössert.


    Das wird unseren Wachdienst sicherlich erleichtern...

    Die Nacht liegt über dem Lager, das mittlerweile immer stärker befestigt ist. Titus und ich laufen leise unseren Wallabschnitt auf und ab. Irgendwann blebe ich stehen, blicke in die Finsternis.
    Leise flüstern wir...

    "Titus, irgendwo da hinten ist Terraco.."


    "Ja sicher, Quintus, aber wieso ?"


    "Da ist sie..."


    Titus sieht mich an, klopft mir auf die Schulter...

    "Egal, bald sind wir wieder da, und du wieder bei ihr..."


    "Ja, du hast recht..."


    Aber irgendwie wage ich nicht, es zu glauben.....

    Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius

    Sim-Off:

    JUHU! JUBEL! HAPPY HAPPY ! 10 Sesterzen Sold. Mogontiacum nimm dich in Acht. Die Probati kommen und machen mit ihrem ersten Sold die Stadt unsicher. :D


    Sim-Off:

    Naja, ob es so einfach Ausgang gibt ?


    Etwas erschöpft und verschmutzt von den Schanzarbeitem kehrte ich zurück in mein Zelt. Gern hätte ich in einer Therme den Schmutz abgewaschen, doch im Feldlager blieb diese Möglichkeit nicht.
    Trotzdem reinigte ich mich so gut es ging, verzehrte etwas Puls und Trockenfleisch und ruhte mich etwas aus, bevor es wieder auf den Wachposten ging, zu dem ich mich freiwillig gemeldet hatte.