Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Zitat

    Original von Tiberia Livia


    "Nun... Wie sind wir dann verwandt? Bist du etwa mein Cousin?"


    Dies war eine der Fragen die ich gerne umgangen hätte, war ich doch selbst darüber nicht im Klaren...


    "Nun,..." ich setzte ein freunliches Lächeln auf, "... das ist eine recht lange Geschichte und würde euch sicher ermüden. Sagen wir, ich wurde erst kürzlich in euer Gens adoptiert, von dem Vater der Tiberia Claudia und Tiberia Nova... "


    Ich sah sie an, sie hatte ein schönes freundliches Lächeln, doch irgendwie lag auch trauer darin. War es nur trauer um ihre verstorbenen Verwandten ?
    Mein Blick fiel auf ihren Verlobten ... oder steckte mehr dahinter ?


    "Es ist eine schöne Feier,..." probierte ich das Thema zu wechseln

    Zitat

    Original von Tiberia Livia
    .... wendet sich wieder den Gästen zu.


    Ich trat auf Tiberia Livia zu,...

    "Werte, Tiberia Livia, erlaubt mir, euch zu eurer Verlobung zu gratulieren."


    Und obwohl in mir eine Wunde brannte die auch ein Gladius nicht schmerzhafter hätte zu fügen können, gab ich ganz den römischen Patrizier, gekleidet als einfacher Soldat... Meine Stimme fest, aber freundlich.. Die Haltung aufrecht..
    Mein Grossvater wäre stolz auf mich gewesen..

    "Verzeiht, Ihr werdet mich noch nicht kennen,... Meine Name ist Quintus Tiberius Vitamalacus, seit kurzem erst wieder im Schoss der Familie und im Dienst Roms in der Legio IX. Hispania"

    So hart der Aufprall auch gewesen war ich hatte mit nichts anderem gerechnet, wenn zwei römische Centurien aufeinandertreffen, musste es so sein.


    Nur ein, zwei Lücken entstanden um Schildwall.. aber nur sehe kurz

    "HALTET STAND.... HALTET DIE REIHEN GESCHLOSSEN"


    Auch uns gelang es, kurz Lücken in die feindiche Linie zu schlagen....


    Aus dem Augenwinkel sag ich unsere Reiterei in gefechte verwickelt, aber auch sie hielt stand... fast schien es mir sogar, sie sei leicht im Vorteil...

    Helena in den Armen folgte ich dem Sklaven,...


    Ich achtete darauf das kein versprengter Gast der Feier uns über den Weg lief...


    In ihrem Cubiculum legte ich sie sanft auf ihr Bett, deckte sie vorsichtig zu.


    Dann drehte ich mich zu den Sklaven...

    "Los,... bring mir einige kalte Tücher,... sag dem Pater Familias bescheid, wir brauchen einen Medicus...und schick mir ihre Leibsklavin...


    "Und.. tu es schnell und unauffällig... sonst sei versichert...ich selber werde dir eine Trachtprügel verpassen die du nicht vergessen wirst."


    Mein stimme war hart und machte klar, das ich tun würde was ich ihm androhte.
    Als der Sklave durch die Tür verschwunden, wandte ich ich Helena zu.. Mit einen Stück Tuch wischte ich ihr den Schweiss von der Stirn...

    "Ist schon gut, Helena,... ist schon gut"

    Sie schwankt von dannen.
    Sicher floss etwas viel Wein an diesem Abend, aber da war noch etwas anderes.


    Ich ging ihr nach.


    Hinter der Tür fand ich sie am Boden liegen. Ich beugte mich zu ihr herab...

    "Verzeih, Helena, verzeih mir mein Verhalten..."


    Ich merkte wie sie schwer atmete...

    "Helena, was ist ?"


    Sie musste in ihr Bett, und brauchte einen Medicus... und sollte noch ein Gast im Haus sein, dürfte er sie nicht so sehen.


    Ich hob sie in meine Arme und sah mich nach einen Sklaven um, der mich führen könnte...

    Ihr Kopf ruhte an seiner Schulter, sie zittert leicht..


    Ich fahre sanft durch ihr Haar. Ihre Stirn glühte....


    Ich halte sie fest,... Irgendwie bricht mein Wiederstand gegen meine Gefühle. Wie gerne hätte ich jetzt Nova so in meinen Armen,... immer für sie da sein können... Die Vernunft in mir ist still geworden, sehr still... Nur sehr schwer kann ich meine Tränen zurückhalten. Nur noch leise ist die Stimme meines Grossvaters... "Du wirst nicht weinen !" Damit kann er sich noch durchsetzen.. doch sonst...
    Ich gebe Helena sanft eine Kuss auf die glühende Stirn.... Doch für mich ist esNova, die ich küsse und nicht Helena....


    "Es ist nicht nur müdigkeit, No... Helena" meine Stimme ist stockend...

    Kein Wort glaubte ich ihr... Ihr Blick, ihre Hände, all das sagte mir etwas stimmte nicht..


    Und ich liess nicht locker... Sprach jetzt Mara aus mir, oder doch mehr mein Grossvater ? Meine Stimme klang mehr nach ihm...

    "NEIN,... das ist es nicht. Helena, was ist los ?"

    Die Schweisstropfen liefen über ihre Stirn, sie schwankte... Ich führte sie zurück zu der kleinen Bank und brachte sie dazu sich zu setzen.


    Ich blickte auf sie herab...

    "Nein... nichts ist in Ordnung... "
    Meine Stimme war bestimmt und entschlossen...

    Ich spürte kaum etwas als sie meine Hand hält...


    Meiner innerer Panzer wirkt, lässt die Worte die mich schmerzen zu fügen sollten nicht zu mir durchdringen.

    "Nein, es ist richtig..."


    Nur eine kleine leise Stimme protestiert, wie ich vor meinem Grossvater,... doch wie damals wird sie nieder gemacht mit einem lauten: Du wirst deine Pflicht tun..


    Ich erhebe mich,...

    "Helena, verzeih es wird Zeit, die Pflicht ruft.."

    "Helena, ich weiss das es nicht sein kann..."


    Ganz langsam baute sich mein Schutzpanzer wieder auf, ich spürte wie etwas in mir die Gefühle, die ich für Nova hatte, abblockte. Auch der Schmerz sie mit dem Centurio zu sehen...


    Ich richtet mich auf...

    "ich gebe dir ihn dir,... aber vielleicht braucht sie ihn nicht mehr. Lies ihn ruhig..."



    Liebste Nova,
    Es ist Hoffnungslos. Wir haben keine Zukunft und ich liebe dich zu sehr, als das ich zulassen könnte, das du darauf wartest das irgendwann einmal vielleicht auch erst an den griechischen Kalenden, eine Chance besteht.
    Dager bitte ich dich, schliess mich aus deinem Herzen, folge der Vernunft.
    Ich werde das gleiche Versuchen, doch weis ich, wenn es mir gelingt, wird es leer und kalt, niemals Platz für eine andere geben...


    Bitte, vergiss deinen


    Quintus


    Aber anders als Damals, vor meiner Gefangenschaft, weis ich heute, das wir keine Zukunft haben.
    Und doch : Ich liebe sie, weiss es gibt keine andere für mich..
    Aber, die Dinge sind zu kompliziert, ich kann ihr zuwenig bieten und die Braut des Legionär ist sein Gladius.
    Und auch wenn ich die Hoffnung, all das dies könnte sich eines Tages ändern, nicht aufgeben mag, gerade weil ich sie liebe, kann ich nicht umhin als Nova für immer aufzugeben. Denn kann ich zu lassen, das die Frau meines Herzens sich aufgibt, für eine mehr als wage Hoffnung ?
    Eben dieses Teile ich ihr in einem Brief mit. Er wird ihr mit Sicherheit schwer treffen. Ich würde dich als Freundin bitten, ihr Trost zu spenden.
    Es ist eine Ironie des Schicksals, das sich der Wunsch meines Grossvaters so erfüllt. Alle Erinnerungen an die Fehler meines Vaters werden mit mir Sterben, denn ich kann keine Frau ausser Nova lieben. Und sollte ich eines Tages heiraten müssen, kann diese Ehe nur kinderlos bleiben...
    Langsam verstehe ich meinen Grossvater, seine harte Haltung. Sie war sein Panzer gegen die Wunden, die uns Gefühle zu fügen. Und diese Schmerzen stärker und heilen schwerer, als jede Wunde die ein Gladius zufügen kann.
    Ich merke, wie ich mir diesen Panzer gerade zu lege. Es kann sein, das der Mann, den du das nächste Mal triffst ein anderer zu sein scheint. Härter, kälter... mehr mein Grossvater.
    Trotzdem, werde ich immer dein Freund sein wollen,...


    Quintus Tiberius Vitamalacus



    So wurde ich ein Tiberier, heiratete Novas Schwester und zog mit ihr in die Villa meines Grossvaters. Auch meine ehelichen Pflichten kam ich nach, zumindest so lange bis sie Schwanger wurde. Kurz vor der Geburt kam es zu Komplikationen , Mutter und Kind starben trotz Maras Bemühungen.
    Es tut mir Leid sagen zu müsse, und vielleicht wirst du es mir Übel nehmen, aber als ich an ihrem Totenbett stand, empfand ich nichts... höchstens Erleichterung, darüber das diese Ehe endlich vorbei war.
    Mein Grossvater selbst hatte mir das Mittel für meinen nächsten Schritt in die Hand gelegt, er war nicht mehr mein Pater Familias... So teilte ich ihm mit das ich nicht in die Legion eintreten würde, sondern um Nova werben.
    Doch kurz nachdem ich die Villa verlassen hatte, stiess ich auf meinen Sklaven Cato, der mich begleiten wollte. Ich wollte ihn wegschicken, doch während wir noch stritten, hörten wir Kampfgeräusche aus Richtung der Villa.
    Wir eilten zurück, nur um zu sehen, das Villa von einer grösseren Horde Barbaren überfallen wurde. Hilflos hielten Cato uns versteckt, sahen die Flammen und sahen den letzten Kampf meines Grossvaters und seiner wenigen Männer.
    Als sie allerdings Mara aus der brennenden Villa ziehen, können Cato und ich uns nicht mehr zurückhalten, war sie doch seine Mutter und für mich...
    Doch wir können nichts tun, werden niedergeschlagen und geraten in Gefangenschaf. Warum sie uns nicht töten ? Ich weis es nicht...
    Die nächsten zwei Jahre sind Cato und ich Gefangene, bis, bis uns die Flucht gelingt. Wir werden getrennt. Ich laufe durch die Wälder, Tage lang, bis ich auf einige Helvetier stosse, die meinen, mich meiner letzten Habseligkeiten zu berauben zu müssen. Ich wehre mich, erhalte einen Schlag auf den Kopf, verliere das Bewusstsein und mein Gedächtnis.
    Von hier an kennst du meine Geschichte, bis zu dem Wagenrennen in Terraco vor ein paar Tagen.
    Dort traf ich Nova wieder...
    Und obwohl wir uns nicht erkannten und wussten wir könnten eng verwandt sein, verlieben wir uns ...
    Und unsere Erinnerungen kehrten zurück.

    4