Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Er spürt ihre Finger auf seiner Haut, so wie er ihre Haut unter seinen Fingern spürt, wohlig läuft ihm ein leichter Schauer über den Rücken, während seine Bewegungen etwas schneller und intensiver werden, er so auf die herausfordernde Bewegung ihrer Hüften antwortet. Mit geschlossenen Augen erkunden seine Küsse ihren Oberkörper, sanft und zärtlich sind die unzähligen kleinen Küsse auf ihrer Haut, sanft und zärtlich liebkost er die empfindlichsten Stellen ihres Oberkörpers, vergräbt seinen Kopf in ihrem Nacken, bevor er seine Augen öffnete und direkt in ihr Gesicht blickt, seine Hand zärtlich ihre Wange berührt.


    Er geniesst es zu sehen, wie ihr dieses gemeinsame Spiel freude bereitet, dieses sanft und doch so intensive verschmelzen ihrer beider Körper, in sich langsam steigender Bewegung. Langsam richtet er seinen Oberkörper auf, seine Hände legen sich auf ihre Hüften, doch er hält nicht ihne in seinen Bewegungen, leicht er erhöht er den Takt der Musik, welchen sie spielen, während er seinen Blick nicht von ihr wendet, er mit steigendem Verlangen und immer höheren Genuss jede noch so kleine Bewegung ihres Körpers verfolgt.


    Seine Hand wandert an ihrem Körper entlang, über ihre sanfte Haut, bis er ihre Hand gefunden hat und sich seine Finger zwischen die ihren schieben.

    Ajax war an den Reihen der Legion entlang gallopiert, Tiberius Vitamalacus hatte zusammen mit seinem kleinen Geleit den Bereich zum Fluss hin gewählt, und die Hufe der Pferde hatten kräftige Spuren im Untergrund hinterlassen auf ihrem Weg zur Feuerbarriere zwischen den beiden Legionen. Vorbei ging es am Tross, dort wo er seine Verlobte wähnte, doch der Blick des Tiberiers wanderte nicht einmal kurz zur seite, er war auf das drängenste Problem vor ihm gerichtet.


    Die Flammen schossen hoch, vier, fünf, teilweise sechs Schritt züngelte die Flammenwand vor ihm in die Höhe und verbreiteten eine Hitze, welche einem selbst den Tartaros als angenehme erscheinen liess. Die Flammen hatten nicht nur die ganze Breite der Strasse erfasst, sondern reichten auch bis an den Fluss herran, das Pech hatte sich da teilweise mit dem Erdreich verbunden.


    Der schwarze Hengst des Legatus tat etwas, das für ihn eher ungewöhnlich war, denn er bremste sein Tempo von selbst, als die Feuerwand immer dichter kam. Dieses Hindernis war selbst für Ajax, der sonst kaum ein Hinderniss scheute zu beängstigend. Doch mit etwas zureden, konnte Tiberius Vitamalacus ihn dazu bringen, auf gut 7 bis 8 Schritt heranzureiten und auch einmal die ganze Strecke vom Steilhang bis zum Ufer.


    Der Schweiss stand nicht auf der Stirn des Tiberiers, als dieser sich wieder etwas entfernt hatte, nein, er floss in kleinen Sturzbächen an ihm herunter.
    "Ein Hinderniss, aber nicht unüberwindbar !" fasste er seine Beobachtung knapp zu sammen. "Das Löschen der Feuer auf der Strasse würde zu lange dauern, doch der Feuerwall auf dem Stück zum Fluss ist deutlich dünner und kleiner. Dort bekommen wir es am schnellsten in den Griff und der Weg ist breit genug, die ganze Legion vorbei zu führen !"


    Es würde ein gut 50 Schritt breites Terrain sein, auf dem es möglich wäre, die Milites auch noch weit genug von dem Feuer auf der Strasse entlang zuführen. Es gab in seinen Augen noch eine weitere Option, doch diese würde er dem Imperator noch vorschlagen, zunächst gab es Befehle an die Prima zu erteilen.
    "Tribun Terentius, du übernimmst die X. Kohorte und mit dieser deckst du die Arbeit der I. Kohorte vor Angriffen von da oben,..."


    "Primus Pilus ! Die I. Kohorte wird vom Fluss beginnen das Feuer zu löschen. Mit Haken und Schaufeln wird das Feuer Stück für Stück zu geschüttet. Eine halbe Centurie schütten an der Feuerbrunst, die andere Hälfte holt Wasser aus dem Fluss, kühlt die Männer an der Feuersbrunst. Zwei Centurien schaffen Erde heran, nehmt dazu Zeltplanen als Tragehilfe ! Und der Rest, hält sich bereit auch die Feuer zu zuschütten, denn ich will das die Männer am Feuer regelmässig gewechselt werden ! Lange hält das da niemand aus und wenn wir es geschafft haben, wartet noch einiges an Arbeit auf uns."

    Wortlos nimmt er die Befehle des Imperators entgegen, nickt nur leicht. Er hat eine gewisse Vorstellung, welch ein Hinderniss die Parther zwischen der X. und der I. aufgebaut haben. Und dieses Hinderniss galt es schnellst möglichtst zu überwinden, um den Parthern einen Strich durch die Rechnung zu machen.


    "Befehl an alle Kohorten der Prima : Komplette Drehung !" lässt er den Befehl des Imperators weiter geben. "Die erste Kohorte übernimmt wieder die Spitze, der Primus Pilus und Tribun Terentius sollen sich da bei mir einfinden !"


    Und dann prescht er auf Ajax Rücken los, stoppt nur kurz als er den Praefectus der Bataver erreicht. "Lass mir 2 -3 Turmae da," raunt er ihm zu, bevor Ajax weiter prescht....

    Tiberius Vitamalacus hatte im provisorischen Lager vor Edessa nicht einfach so das alte Praetorium des Decimus Livianus beziehen wollen, so unmittelbar ncah dessen verschwinden. Stattdessen hatte er seine altbekannte Unterkunft zu seinem Hauptquartier gemacht, zumindest für die wenigen Tage, die sie noch in Edessa sein würden.


    Und so sass er hinter seinem Tisch, in der Mitte der drei Zelte, über ihm flatterte das Sonnendach leicht im Abendwind, die Sonne war schon vor einiger Zeit untergegangen, doch erst jetzt wurde der Wachstafelberg vor ihm langsam übersichtlich.


    "Centurio Flavius und Legionarius Decimus sollen sich bei mir melden," befahl er nebenbei einem der Scriba, diesem eine Wachstafel reichend und sich gleich die nächste nehmend.

    Auch hier war Tiberius Vitamalacus an der SEite des Imperators gewesen, als dieser die Auszeichnungen verlieh. Wieder hatte er jedem, der soeben seine Auszeichnung aus der Hand des Imperators erhalten hatte, mit einem militärischen Gruss und einem Hnadschlag noch einmal persönlich für den Einsatz für die Prima gedankt.


    Als der Decimer allerdings seine, höfflich formuliert, ungewöhnliche Frage gestellt hatte, nahm der Legatus diese zwar regungslos zur kenntniss, genau wie er regungslos die Antwort des Imperators zur Kenntniss nahm und wie er dem Decimer die Hand reichte und militärisch grüsste, wie jedem anderen auch.


    Doch dieser Auftritt war in den Augen des Tiberiers unpassend und unwürdig, mochte Decimus Livianus noch tausendmal der Onkel von Serapio sein.

    Der Blick des Legaten wanderte ruhig über seine Legion, über jenen Teil, der Vor ihm lag, genau so wie wie über jenen Teil, der noch hinter ihm lag. Und er war zufrieden mit dem Verhalte, das seine Soldaten zeigten. Doch sein Blick war auch nach oben gerichtet, er verfolgte wie die Bataver, die er mittlerweile zumindest teilweise sehen konnte, sich ihren Weg zum Ende des Heerzuges bahnten.


    Und natürlich sah er auch, wie sich erst ein Eques aus dem Zug löste und im hohen Tempo auf den Stab der Prima zuritt. Und auch wenn er innerlich ungeduldig war, zu erfahren, was denn der Eques zu berichten hatte und er jedes abenteuerliche Reitmanöver aus den Augenwinkel verfolgte, half es nichts, jetzt Unruhe oder Hektik zu zeigen und so lenkte er Ajax ein paar Schritte zum Fluss. "Wenn uns die Parther schon zum Stillstand zwingen, dann können wir die Pause ruhig sinnvoll nutzen," meinte er lapidar zu seinem Stab und dem ebenfalls anwesenden Praefectus der Bataver, während der Hengst etwas Wasser aus dem Fluss trank und sein Reiter selbiges aus einem Wasserschlauch.


    Dann endlich war der Eques der Bataver heran und machte atemlos Meldung : "Auxilia,.... der X.... wird angegriffen,.. " berichtet er stammelnd dem Stab der Prima, deren Legatus regungslos diese Meldung entgegen nahm, nur mit knappen Worten je einen Melder zu X. und zur XII. schickend.


    Den zweiten Eques der Bataver hatte er nicht beobachten können, als er oben am Hügel losritt, doch kurz nach dem der erste Eques angekommen waren, preschte auch dieser heran, wollte sein Pferd zum halten bringen, doch dieses stolperte und der Eques flog im hohen Bogen aus dem Sattel, blieb auf dem Rücken liegen, scheinbar unfähig sich zu rühren. Sofort war einer der Miles aus der Garde des Legatus bei ihm, und auch Tiberius Vitamalacus glitt aus dem Sattel, kniete neben den Mann nieder."Bogenschützen,.. greifen Spitze X..... Brandmittel,.... greifen an" Es waren nur diese wenigen Worte, die der Melder noch machen konnte, dann verstummte er für immer. Er teilte das Schicksal mit seinem Kameraden, der die X. warnen sollte und der soi schnel er auch geritten war, einen Moment zu langsam gewesen war und jämmerlich in den Flamen umgekommen war.


    Als Tiberius Vitamalacus sich erhob, sah weiter hinter die Rauchschwaden und die spärlichen informationen wurden zu einem Gesamtbild, das ihm so gar nicht gefiel, auch wenn er äusserlich mit stoischer Ruhe wieder sein Pferd bestieg, den Praefectus der Bataver zu seinen verbleibenden Turmae schickte, mit der Massgabe noch genauer in Erfahrung zubringen was hinter ihnen passierte und dem gerade eintreffenden Imperator Bericht erstattete.


    "Imperator ! X. und Auxilia der X in Gefechte mit schweren partherischen Reitern verwickelt, Spitze der X. unter Bogenschützen beschuss,... Feind setzt dort schwere Brandmittel ein,... " Kühl und nüchtern klangen seine Worte, er hätte auch den Gang eines Festmahles ankündigen können. "Mit deiner Erlaubnis, werde ich mir persönlich ein Bild der Lage machen !"

    Es war der Dienstälteste Decurio der Bataver, der das Signal vom Stab der Prima gesehen hatten und in Anbetracht der kleinen Anzahl von Parthern vor ihnen, hatte rt sich entschieden, den Angriff auf dikese Schmeisfliegen abzubrechen und den zweiten Teil des Befehls vorrangig zu befolgen.


    Auf sein Zeichen wendeten 6 der 8 Turmae, die den Hang hinauf geritten waren, beziehungsweise noch dabei waren, ihren Weg zu der Parthern zu zu suchen. Die 7. Turmae war schon in Gefechte mit den Bogenschützen verwickelt, während die 8. dabei war, hinter den parthischen Bogenschützen entlang zu reiten, garnicht das Gefecht mit diesen suchte, sondern einfach nur sicher gehen wollte, das weiter vorne keine Überaschungen mehr kamen.


    Die sechs Turmae der Bataver ritten so auf der Hügelkette entlang, auf das Ende des Zug der Legionen zurück, ihre Blicke zuweit ins Gelände gerichtet wie möglich, so dicht vor sich gerichtet wie nötig und so bekamen schnell einen Eindruck, das ganz am Ende des Zuges etwas schieflief.


    Es war erst nur eine Idee, das die Auxilia gnaz am Schluss in Kämpfe erwickelt war, war doch auch von hier Oben nicht alles sofort einsehbar. Doch der Decurio befehl knapp: "Meldung an den Stab, Auxilia der X. in Gefechte verwickelt,..."


    Der Eques, der die Meldung machen sollte, wendete sein Pferd und preschte davon, ohne darauf Rücksicht zunehmen, in welchem Zustand sein Pferd bei der Ankunft sein würde, während die Turmae der Bataver ihren Weg fortsetzen würden.


    Und als sie ein oder zwei, vielleicht waren es auch drei oder mehr, Erhebung en weiter waren, stockte dem erfahren Decurio der Atmen, denn er sah nicht in weiter ferne, das die X. von hinten angegriffen wurde, nein, er sah auch die Bogenschützen ein gutes Stück vor sich,.... und die Gefässe, die sie mit sich führten.
    "Meldung an Stab: X. von hinten Panzerreiter angegriffen, Bogenschützen greifen X. von oben an,.. planen Brandmitteleinsatz," befahl er einem Eques und fuhr gleich den zweiten an. "Du reite los und warne die X. ! Du musst sie warnen !"
    Er sah den beiden nicht nach, sah nicht wie der erste Eques im halsbrechischen Tempo davon preschte, den Stab der Prima zu informieren, sah nicht, welchen abenteuerlichen Pfad nach unten der zweite Eques nahm. Er hatte sich entschieden anzugreifen, er wollte die Parther davon abhalten, ihre tödliche Last herunter zu werfen, koste es was es wolle.


    "Bataver ! Mir nach !"


    Und sie ritten los, in einem Wettlauf mit der Zeit, den sie schon längst verloren hatten....

    "Achte auf das, das nicht da ist, aber da sein sollte, achte auf das, was da ist und nicht da sein sollte und achte auf das, was da ist und nicht da sein müsste " Wie oft hatte er diesen Satz in seiner Kindheit gehört, als der alte Centurio ihn unterrichtet hatte, wie er sich auf der Pirsch und im feindlichen Gebiet verhalten sollte ? Und wie vielen Probati hatte er so erklärt, wie sie sich auf ihren Wachgängen verhalten sollten ? Er konnte auf beide Fragen keine Zahl, doch oft, sehr oft traf es nur zu gut.


    Gerade war ein Melder zurückgekommen, und berichtet knapp, das die XII. in Gefechte verwickelt war, eine Meldung, die Legatus Tiberius Vitamalacus aufhorchen liess. Ein Störfeuer mochte Zufall sein, zwei waren es definitiv nicht.


    Und genau in diesem Moment nahm er aus dem Augenwinkel einen Lichtblitz wahr und innerlich ertönten bei ihm unzählige Cornichen. Sicher, es gab viele Erklärungen dafür, der Helm eines Kundschafters, der sich in der Sonne spiegelte, eine Welle des Flusses, die eine solche Reflektion lieferte, doch in diesem Moment war es für ihn etwas, das da sein konnte, aber nicht müsste, Grund genug für höchstes Misstrauen.


    "Signal an Tribun Iulius und die Bataver: Bogenschützen beseitigen und dann die Hügelkette in beide Richtungen auskundschaften !"


    Sicher, die Kundschafter hatten ihnen bislang von keinen stärkeren feindlichen Verbänden berichtet, aber in diesem Moment traute er ihnen noch weniger als sonst, waren es doch schliesslich alles Ausländer. Da war es besser, seine eigenen Leute damit betrauen, wenn man schon einige Turmae auf der Hügelkette hatte.


    Noch während das Signal in Richtung der Reiterei ertönnte, gab der Legatus die nächsten Befehle. "Meldung an den Primus Pilus, Tribun Terentius und Tribun Gaius : Gepäck ablegen, alle Mann ad arma ! Es ist von einen Angriff aus zu gehen ! Alle verdächtigen Beobachtung umgehend zum Stab."


    "Meldung an den Legatus der X. : Ich rechne mit einem Angriff, er soll verflucht noch mal die Augen offenhalten !"


    Als er diesen Satz gesagt hatte, blickte er den Melder ernst an : "Die Meldung erfolgt wortwörtlich, verstanden ?"


    Dann gab er den Cornichen ein Zeichen :


    "Signal an die ganze Prima : Sarcinas Deponite! Ad Arma !"


    Als das Signal ertönte, nahm er erneut einen Lichtblitz wahr. Und sein Gefühl sagte ihm, das die Parther die Legionen von beiden Seiten angreiffen würden. Hier in der Mitte, war er bei der Enge des Geländes noch zum Abwarten verdammt, dennoch galt es sich auf alles vorzubereiten.

    Sicher würde ihm etwas einfallen, mit dem sie ihm noch weiter entlasten konnte, als sie es dennoch tat. Er zweifelte nicht daran, das er ihr die ganze Verwaltung einer Legion überlassen könnte, wenn dies bei den Milites nicht zu unnötiger Verwirrung führen würde. Aber nichts sprach dagegen, einigen des Papyruskram mit in die eigene Unterkunft zu nehmen und sie dann einen Blick darauf werfen zu lassen, auch wenn dies nur ein Blick über seine Schulter sein würde, würde ihrem wachen Verstand sicher Unstimmigkeiten schnell auffallen. "Wir werden etwas finden, Helena,... morgen," flüsterte er zärtlich, während seine Hand sanft über ihre Haut strich, zärtlich die Rundungen ihre Busen entlang glitt, seine Finger jeden Flecken ihrer Haut berührten.


    Nein, jetzt war ihm nicht der Sinn danach, über Arbeitsverteilung zu sprechen, jetzt in diesem Moment spürte er nur das Verlangen danach, sie erneut zu spüren, und zwar so wie er sie in dieser Nacht schon einmal gespürt hatte und dennoch ganz anders. Sein Hunger und sein Durst nach ihr waren immer noch da, doch es war nicht mehr das Gefühl des Darbenden, jetzt da der erste Hunger gestillt war, konnte er ihre Berührungen und Zärtlichkeiten noch viel intensiver geniessen und auch viel intensiver zurückgeben.


    Sie brauchte kaum Kraft aufzuwenden, als ihn mit ihrer Hand auf seinem Gesäß dichter an sich heran zog, nur zu bereitwillig folgte er dem sanften Druck ihrer Hand und ihres Beines, liess sich so auf den so ersehnten Weg leiten. Sanft wanderten seine Küsse ihre Schulter entlang, wahrend langsam sein Becken begann sich zu bewegen. Alle Bewegungen waren langsam, doch kamen sie nicht zum Halten, weder sein Küsse, die sich langsam aber sicher den Weg zu den empfindsamsten Stellen ihres Oberkörpers bahnten, noch die Finger seiner rechten Hand, die nicht aufhörten, ihre Haut zu liebkosen....

    Er lächelte bei ihrer Reaktion auf seine Idee mit der Geburt auf den Schlachtfeld, strich dabei sanft durch ihr Haar. Er kannte die Ärzte der Prima, es waren fähige Männer, wenn es darum ging, Wunden zu flicken, doch kaum einer von ihnen hatte schon mal bei einer Geburt beigewohnt, geschweige denn dabei geholfen. "Das möchte ich auch nicht, Helena, denn ich will dich nicht verlieren, meine Liebe," sagte er leise in ihr Ohr, atmet tief ein und nahm ihren Duft in sich auf. Er hoffte, das er später, wenn er wieder in seiner Rüstung auf seinem Pferd sass, dieser Duft immer noch in seiner Nase hing, sich in die übliche Mischung mischte, ihn an diese Nacht erinnerte.


    Seine Hand lag wieder auf ihrem Bauch, sein Gesicht war dich an ihrem, so dicht, das er ihren Atem auf seiner Haut spürte und als er seinen Blick auf seine Hand auf ihrem Bauch richtete, wanderte sein Blick über die Rundungen ihres Oberkörpers, die sich leicht, aber regelmässig hoben und senkten. Ihm war klar geworden, das ihm der Gedanke, Vater zu werden, nicht nicht beunruhigte, sondern im Gegenteil wirklich gefiel. Es ging ihm garnicht einmal darum, einen Erben zubekommen, Sohn oder Tochter, das war ihm insgeheim egal. "Egal wann und egal wo es einmal sein wird, wo unser Kind einmal geboren wird, ich werd alles in meiner Macht stehende tun, das ihr gut versorgt sein werdet, das verspreche ich dir."


    Auch wenn es hart klang, den Tod seiner ersten Frau hatte er regelrecht herbei gesehnt, doch der Tod von Nova hatte ihn getroffen. Und wenn Helena das Schicksal seiner ersten Frau teilen und im Kindbett sterben würde, würde ihn das mindestens ebenso hart treffen, wie Novas Tod. "Wir werden opfern und nicht nur am Ianusbogen," stellte er entschieden fest, hob seinen Kopf an und blickte in ihre Augen, in sein Blick funkelte etwas, das verriet das er auch in dieser Nacht noch nicht genug von seiner Verlobten hatte.


    "Was willst noch tun, um mich zu entlasten ? Sorgst du nicht schon dafür, das hier in meiner Untzerkunft alles seinen Rechten gang hat ? Du scheust selbst nicht davor, die Verletzten zu versorgen, ihnen etwas voin deiner Wärme in diesen schweren Stunden zu geben. Obendrein versüsst du mir jeden Augenblick, in der ich deine Gesellschaft geniessen kann, von solchen Nächten wie diesen ganz zu schweigen..."


    Natürlich hätte er sie bitten können, einige der lästigen Korrespondenz zu übernehmen, ihm etwas von dem Papierkram zu entlasten, der in Zukunft, auch wenn er davon noch nichts wusste, nur mehr würde. Und er zweilfelte nicht daran, das sie dieses auch erfolgreich tun würde, doch jetzt waren seine Gedanken ganz und garnicht bei Wachstafel und Papyrusrollen.


    Er senkte sein Kopf etwas und began sanft ihren Halsansatz zu küssen, während die Hand, de bisher ruhig auf ihrem Bauch gelegen hatte, langsam anfing über ihre zarte Haut zu streicheln...

    Nach dem er zu seiner Legion gesprochen hatte, war er ein Paar Schritte zurückgetreten, hatte noch einmal dem Imperator militärisch gegrüsst und dann die Verleihungen der Auszeichnungen an der Seite des Imperators vorgenommen. Immer wenn der Imperator einem Mann die Auszeichnung übergeben hatte und zum nächsten Miles getreten war, hatte er den gerade Geehrten militärisch gegrüsste und mit einem Handschlag für dessem Leistungen gedankt.

    Knapp erwiederte er den Gruss des Terentiers.


    "Tribun Terentius, reite du nach vorne, stell sicher das die drei vordersten Kohorten Marschbereit hergestellen, sobald diese Schmeisfliegen da oben ausradiert sind."


    Dann wandte er sich an den jungen Tribun Gaius.


    "Tribun Gaius, selbiges für die hinteren drei Kohorten !"


    Mit einem Blick nach oben zu den Parther ergänzte er noch :


    "Und, meine Herren, erhöhte Alarmbereitschaft ! Irgendwie sagt mir mein Gefühl, das heute noch einiges auf uns zu kommt !"

    Unbeeindruckt vom Pfeilbeschuss der Parther verfolgte Tiberius Vitamalacus das Geschehen, verfolgte wie der Imperator sich an das andere Ende des Heerzuges aufmachte, wie die Reiterei der Legion auf die Partherzuritt, die Bataver sah er aus seiner Position nicht mehr.


    Seine persönliche Leibgarde umringte ihn zwar, doch so, das er noch weithin für alle sichtbar war, jeder Miles, der in seine Richtung blickte, den ruhigen, ja scheinbar gelassen Ausdruck auf seinem Gesicht bemerken konnte. Der Beschuss war eigentlich nicht mehr als ärgerlich, denn viel Schaden konnte er nicht ausrichten, dazu waren es zu wenige und der schaildwall der Legion zu dicht.


    Doch er hielt auf und wenn die XII. weiter marschierte, würde so der Heerzug aufgelockert. Darin könnte eine der Absichten liegen, die der Feind mit dem Himmelfahrtskommando haben könnte.


    "Meldung an die XII. : Prima steht unter leichten Beschusss, ist daher zum Halten gezwungen."


    Mit diesen Worten schickte er einen Melder los. Er wusste nicht ob der Imperator schon eine entsprechende Meldung an die XII. gegeben hatte, doch doppelt konnte nicht schaden. Denn auch wenn er dem Legatus der XII. nicht befehlen konnte, auch zu halten, wenn er über das geschehen bei der Prima bescheid wusste, würde er schon wissen was zu tun war.


    "Tribun Terentius ! Zu mir !"

    Ein Scriba brachte einige private Briefe des Legatus aus dem Prätorium.


    An
    Tiberia Albina
    Villa Tiberia
    Rom



    Liebe Cousine,


    verzeih mir, das meine letzten Zeilen so lange her sind, doch der Dienst in der Legion erlaubt mir in diesen Tagen nicht viel Zeit. Mittlerweile haben wir die erste grosse Schlacht geschlagen und waren siegreich, so das die erste grössere Stadt unsere ist. Und um dich zuberuhigen: Ich habe die Kämpfe bisher unverletzt überstanden und habe auch nicht vor, den Parthern zu unterliegen. Nicht jetzt, da der Imperator mir die Prima anvertraut hat.


    Dein letzter Brief hat mich berührt und ich weis, wie schwer die Situation für dich sein muss, aber letzlich ist eine der Pflichten, welche ein jeder von uns vollbringen muss. Und auch wenn du verheiratet bist, ändert dies nichts daran, das ich weiter auf dich acht geben werde. Die Villa Tiberia wird dir immer offenstehen, genau so wie jedes Castellum, in dem ich gerade Dienst tue. Flavius Furianus wird dir ein guter Ehemann sein, wenn er es nicht tut, wird er merken, was es heisst einen Miles der Prima zu verärgern.


    Gerne würde ich jetzt direkt zur Seite stehen, daher wünsche ich es mir, das deine Hochzeit erst nach meiner Rückkehr erfolgt.


    Meine liebe kleine Cousine, der Dienst des Tages ruft, auch Helena entsendet dir Grüsse.


    dein, dich liebender, Cousin QTV



    An
    Manius Tiberius Durus
    Villa Tiberia
    Rom


    Durus,


    ich hoffe, alles ist bestens.
    Natürlich unter stütze ich deine Wahl und begrüsse sie, dochich vermute, das du längst erfolgreich im Amt bist, wenn dich diese Zeilen erreichen. Ich zweifle nicht daran, das die Götter dir auf diesem Weg zur Seite stehen.
    Bei nächster sich bietenden gelegenheit bitte ich dich den Fratres Tiberius Andronicus als Fratre vorzuschlagen.


    Hier im Feindesland haben wir die ersten Schalchten erfolgreich geschlagen, die erste Stadt ist unsere. Der Feind kämpft tapfer, doch ich zweifle nicht daran, das wir für Sicherheit am östlichen Limes sorgen werden. Ich werde jedenfalls alles in meiner Macht dafür tun, hat der Imperator in diesen Tagen mir das Kommando über die Prima übertragen.


    Vale,


    Q. Tib. Vit.



    Sim-Off:


    Gebühr bezahlt

    Die Decurio von Vitellius batavischer Turma hatten eine etwas andere Route den Hang hinauf gewählt, so das sie zar einen Moment später als die Legonsreiterei an den Parthern heran waren, doch sich den Geländeverlauf so zunutze gemacht hatten, das es unmöglich für einen Parther war sie während des Anstums im Auge zu behalten, gerade wenn er obendrein dabei war Pfeile abzuschiessen.


    Und so brachen sie hinter einem Felsvorsprung hervor, hatten die Parther schräg vor sich,...


    Drei Atemzüge noch, dann wären sie auf Wurfweite heran


    Noch zwei..


    Noch einer...


    Dann lösten sich die Wurfspeere,..

    Irgendwie hatte er es im Gefühl gehabt, das die Parther früher oder später aich auf diese Weise ins Gedächnis rufen würden. Die Marschroute bot sich einfach für einen solchen hinterhältigen Angriff an, und auch wenn die Kundsachafter links und rechts des Zuges unterwegs waren, das mal ein Trupp Parther hindurch schlüpfte, war unvermeidlich.


    Ajax musste den Angriff noch einen Moment früher erahnt haben, denn der schwarze Hengst bäumte sich just in dem Augenblick auf, als die Brandpfeile über den Hang flogen und in den Boden einschlugen. Und genau da, wo sich der Kopf des Hengstes befunden hatte, genau da schlug ein Brandpfeil ein.


    Noch im Aufbaümen drehte der Legatus sein Pferd, sein Blick analysierte das Geschehen um ihn herum. Es gab keinen Sichtkontakt, daher waren die Salven auch ungezielt und weit gefächert, die Soldaten verhielten sich professionel.


    "Legionsreiterei ! Den Hang hinauf,... Prima ! Standhalten !"


    Viel Hoffnung, das sie viele der Parther erwischen würden, hatte er zwar aber so verhinderten sie, das noch weitere Salven kamen. Einen Augenblick nahm er seine Verlobte aus dem Augenwinkel wahr, doch er konnte nicht mehr tun als darauf vertrauen, das sie sich in Sicherheit bringen würde.

    Kaum da der erste Pfeil verschossen worden war, steigerten die Bataver das Tempo ihrer Pferde, lösten sich aus der festen Formation, jedenfalls jene Turmae, die nicht schon an den Flanken des Zuges unterwegs waren.

    Duplicarius Vitellius von den Batavern folgte seinem Decurio, welchen schon einen Weg den Hügel hinauf ausgemacht hatte. Im Gallop preschten sie im Zickzak Kurs den Hang hinauf,...


    Centurio Sextus Saufeius Simplex
    --------------------------------


    Natürlich ahnte Saufeius Simplex nicht, mit welcher Strafe Iuno ihn belegt hatte und so fluchte er ungehemmt weiter, wie er es seit Jahr und Tag auf dem Exzierplatz tat. Er verfluchte die Milites, die ihm zulangsam waren, er verfluchte die Parther und er verfluchte das Maultier, dessen Last von einem Brandpfeil getroffen war und panische in Richtung des Flusses gelaufen war und dort von den Fluten weggerissen wurde.


    Und er verfluchte die Bataver, die Gerade an ihm vorbei preschten, einen Weg den Hügel hinauf suchend.


    Die Gedanken des Tiberiers waren, während er beobachtet wie die Legion antrat, bei seinen Ahnen, ganz besonders bei jenem Mann, der ihn seit Kindestagen auf diesen Moment vorbereitet hatte, seinem Grossvater, den alle Welt nur Legatus genannt hatte. Er hatte ihm dazu erzogen, seine Gefühle zu verbergen, dessen kühlen, emotionslosen Gesichtsausdruck er geerbt hatte. Doch heute, dessen war sich Tiberius Vitamalacus sicher, heute hätte sich auf dem Gesicht seines Grossvaters eines seiner so seltenen aber umso wertvolleren Lächeln gezeigt. Wahrscheinlich hätte er zwar bemängelt, das die Rüstung seines Enkels nicht angemessen polliert war, aber er würde im Stillen auch einsehen, das dazu einfach die Zeit gefehlt hatte.


    Als der Imperator geendet hatte, trat Tiberius Vitamalacus einen Schritt vor, erwiederte den militärischen Gruss mit der für in üblichen Präszision.


    "Imperator, Ja, Imperator !"


    Dann wendet er sich an die ganze Legion, seine Legiion. Leicht wehte der Umhang im gehen, seine llinke Hand ruhte auf Knauf seines Gladius.


    "Milites !"


    Seine kräftige, geschulte Stimme trug auch bis in die letzte Reihe.


    "Ich weiss, der Wechsel an der Spitze einer Legion ist immer ein besonderes Ereignis und die Umstände dieses Wechsel sind in in der Tat besonders Aussergewöhnlich."


    "Doch ihr kennt mich, ihr wisst das ich viel von euch erwarte, nicht mehr und weniger als die besten Miles des Imperiums zu ! Die Prima hat den Ruf die beste aller Legionen zu sein ! Und ich erwarte, das ihr diesem Ruf jeden Tag auf neue gerecht werdet !"


    "Treue ! Ehre ! Mut ! Dafür steht die Prima. Treue zu den Kameraden, Treue zu ihrem Legaten und vorallem Treue zum Imperator ! Ehrenvoll im Kampf gegen den Feind und Ehrenvoll im Umgang mit den Besiegten ! Mutig den Feind gegenüber zutreten, auch im Anblick eines scheinbar übermächtigen Feindes nicht weichend !"


    Er machte eine kleine Pause, liess seinen Blick über die Reihen der Legion wandern.


    "All das erwarte ich von euch, jeden Tag, zu jeder Stunde. Doch so wie ihr für den Imperator und für eintretet und kämpft, so werde ich für Euch eintreten und kämpfen. Ihr gehört zu der grossen Familie, zu der zugehören für mich eine Ehre ist !"


    "Auf die Prima !"


    "Für Roma !"


    "Für unserer Imperator !"

    Der Bericht seine Bruders bestätigte die schlimmsten Befürchtungen des Tiberiers. Einen Legaten in der Schlacht zu verlieren war schon unerfreulich, ihn bei einen Ausritt zu verlieren, fürchten zu müssen, das er sich in der Hand des Feindes befand, war in der Tat eine gewaltige Probe der Götter.
    Doch er war sicher, mit Hilfe der Legionen würde der Imperator diese Herausforderung bestehen.


    "Imperator, ich bin bereit, für Rom und das Imperium, meine Pflicht zu erfüllen."

    Das er jetzt, da der Legatus verschollen war, würde er als dessen Stellvertreter viel zu tun hatte, mehr als zuvor, dessen war er sich durchaus bewusst.