Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus


    Centurio Sextus Saufeius Simplex
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    Obwohl etwas richtiges war in der Antwort enthalten war, schnellte die Vitis des Centurios vor, traf den Probati an der rechten Schulter.


    "Es war falsch, ja !" polterte er weiter, drehte sich um und bezog die restlichen Probati in seine Strafpredigt ein. "Ein Befehl ist ein Befehl und wird befolgt. EGAL, ob ich befehle das ihr gegen eine Horde von Barbaren stürmt, ob ich einfach will das ihr stillsteht, oder aber, ob ich dir, Probatus, befehle das du dich nächsten zwei Wochen FREIWILLIG zum Latrinendienst meldest !"



    Centurio Sextus Saufeius Simplex
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    Das Probati während der Ausbildung umfielen, war für Sextus wahrlich nichts neues, das passierte regelmässig. Proabti die allerdings am ersten Tag umfielen, waren in der Regel nicht mehr lang Probati. Es war nur ein Wink und ein Miles, der Saufeius zur Seite stand, nahm sich des Erschöpften an. Der Medicus in Valetudinarium würde noch mal einen Blick auf den Mann werfen und wenn die Legion glück hätte, würde dieser von selbst einsehen, das es besser wäre, sein Ausrüstung zurück zu geben. Ansonsten müsste Saufeius sich morgen selbst darum kümmern...


    ...bis dahin hatte er sich allerdings um etwas anderes zu kümmern.


    Langsam schritt er auf den jungen Iuluier zu, während er ging, klopfte er mit seinem Stab auf seine linke Handfläche, seine Augen funkelten zornig.


    "WAS," donnerte er laut stark los, "IST DIR EINGEFALLEN, DICH EINFACH SO ZU BEWEGEN ???? WAS AN DEM BEFEHL STATE HAST DU NICHT VERSTANDEN ??"



    Centurio Sextus Saufeius Simplex
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    "Die Lupa im Flammeus Libitus hat gestern Nacht lauter geschrien als ihr faule Bande von verweichlichten Hunden," hallte die Stimme von Simplex den Probati entgegen. Kaum war ihm diese Beschimpfung von Lippen gekommen, verfluchte er sich selbst dafür, denn er hatte seit Monaten keine Lupa mehr zum schreien gebracht, höchstens noch zum Lachen....


    "Ihr seit die jämmerlichste Ansammlung von Männern, was sag ich denn, von verweichlichten Kindern, die ich jemals gesehen habe und ich habe schon viele gesehen ! In den den nächsten Wochen ist es meine Aufgabe, aus euch so etwas zu machen, das man Soldaten nennen kann."


    Es war die gleiche Ansprache, die er allen Probati hielt, es war fast die gleiche Ansprache, die er selbst in seiner Ausbildung vor über zwanzig Jahren gehört hatte.


    "Kondition und Disziplin.... das sind die wichtigsten Dinge, die ihr beherschen müsst... noch wichtiger als der Umgang mit Gladius, Pilum und Scutum. Und ich werde euch schinden, bis ihr euch wünscht, die Lupa die ihr eure Mutter nennt hätte euch nie geboren !"


    "Wollen wir mal sehen, ob ihr überhaupt euch bewegen könnt..."


    " Venite ! " (Angetreten)


    " State ! " (Stillgestanden)


    "Pergite !" (marsch)


    "Am Ende des Platzes....Consistite !!" (halt)


    "Retro !" (Kehrt)


    "Consiste !" (Halt)


    "State !" (Stillgestanden)



    Centurio Sextus Saufeius Simplex
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    Centurio Saufeius Simplex ging langsam die Reihe ab und korrigiert dabei Haltung bei eigentlich jedem Probati, verzichtete natürlich nicht auf den Einsatz seine Vitis


    "Was seit ihr nur für ein Sauhaufen," schimpfte er immer wieder vor sich hin. Seine schlechte Laune wurde immer noch stärker. "Hab ich gesagt, das du deine Klappe aufreissen sollst, Probatus ?" donnerte er dem Probatus entgegen. "Liegestütze ! Für alle ! Zehn Stück !"


    "Auf Knie, zack zack ! Und runter ! Und Rauf ! Ich will euch Zählen hören !"


    Seine polternde Stimme gibt das Tempo vor, immer wieder trifft seine Vitis einen Probati, der nicht zu seiner Zufriedenheit die Übung macht.


    Als sie durch sind, ertönt erneut :


    "MILITES VENITE! "-- Angetreten


    "MILITES STATE! "-- Stillgestanden


    Wieder stellte er sich wieder vor den Probati auf, wieder korrigiert er die Haltungen, dann wartete er eine ganze Zeit, in der er nur auf sein schmerzendes Bein achtet.
    Erst nach einer Pause von unerträglichen langer Dauer gab er den erlösenden Befehl.


    "Movimeni.... " (Rührt euch)


    "Probati, mein Name ist Sextus Saufeius Simplex, doch für euch faulen Hunde reicht mein Rang : CENTURIO ! "


    "Und mit diesem Rang werdet ihr mich immer ansprechen. Ihr werdet euren Satz mit meinem Rang beginnen und auch damit beenden. VERSTANDEN ?"



    Centurio Sextus Saufeius Simplex
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    Saufeius Simplex hatte schlechte Laune !


    Das war nicht wirklich ungewöhnlich für ihn, denn eigentlich hatte er immer schlechte Laune, aber gerade jetzt war seine Laune noch schlechter als sonst, so das jeder, der ihm aus den Weg gehen konnte, dies auch Tat.


    Saufeius Simplex hatte wirklich schlechte Laune !


    Es ist ein kalter Morgen, weisser raureif lag auf dem Platz und die Sonne schaffte es nicht durch die dichte Wolkendecke den Boden wirklich zu erwärmen. Einige der Pfützen am Rande des Platzes waren leicht gefroren und überall auf dem Platz gab es glatte Stellen.
    Wie immer bei solchem Wetter schmerztedas rechte Bein von Centurio Sextus Simplex. Seit ihm vor 10 Jahren bei einem Geplänkel in Judea ein Speer den Oberschenkel durchstosssen hatte, war er extrem Wetterfühlig geworden. So zog er sein rechtes Bein ganz leicht nach, aber wenn er einfach normal ging, konnte es nur ein sehr guter Beobachter bemerken.


    Doch diese Schmerzen waren nur der Grund für seine gewöhnlich schlechte Laune, der Grund für die besonders schlechte Laune lag in seinem äusserst frustierendem Besuch im Lupanar vor dem Castellum am Abend zuvor...


    Der Centurio stand auf den Platz und dann donnerte seine Stimme los, das sie auch im letzten Winkel des Castellums gehört werden konnte :


    "MILITES VENITE! "-- Angetreten


    "MILITES STATE! "-- Stillgestanden


    "Bei Iunos Titten ! Was für ein lahmer Haufen von Waschlappen seit ihr denn ? Bewegung, Bewegung ! Aber Zack-Zack,... sonst reiss ich euch faulen Säcken den Arsch auf !!


    Ja, Simplex hatte wirklich schlechte Laune !


    Schnelle, kräftige Schritte näherten sich. Schwere Caligae, die über dem Hof der Principia donnerten. Waren sie von zwei oder drei Männern ? Es war schwer zu sagen....


    Doch das erste Wesen, das zu sehen, war nicht zu hören gewesen. Taranis, der Luchs, lief etwas voran und blieb direkt vor dem jungen Decimer stehen. Gleich im nächsten Moment kam Tiberius Vitamalacus um die Ecke, direkt hinter ihm probierte ein Scriba Schritt zu halten, dahinter schlenderte der Hüne und ewige Schatten des Legatus Titus.


    Der Legatus hatte die Tür zum Rekutierungsbüro schon in der Hand, da verharrte er einen Moment, drehte sich um und blickte auf den jungen Mann auf der Bank vor der Tür.


    "Wie ist dein Name, probatus ?" fragte er mit strenger Stimme, begleitete mit einem kühlem, durchdringendem Blick. Mit der Ausrüstung auf den Knien, konnte es nur ein vielleicht sogar nur ein angehender Probatus sein.

    Während Albina und der Senator ihre Worte wechselten und Tiberius Vitamalacus zu nächst mal nur zu hörte, brachte ein Sklave einen Korbstuhl heran, so das auch Albina sich setzen konnte, ein anderer sorgte dafür, das jeder auch etwas zu trinken hatte.


    Das Verhältnis von Albina zu ihm mochte in diesen Tagen ziemlich unterkühlt sein, und Macer mochte in seinen Augen ein besserer Kandidat als Furianus sein, dennoch spürte Tiberius Vitamalacus tief in sich diesen Unwillen, Albina überhaupt zu verheiraten, ein Unwillen der vielleicht nur bei ihrem Vater noch stärker ausgeprägt gewesen wäre, wäre dieser noch am Leben.


    Doch, wie immer, blieben diese Emotionen vor der Aussenwelt verborgen.


    "Ich sprach mit Senator Purgitius Macer gerade über die Möglichkeit der Heirat zwischen dem Haus der Tiberier und der Purgitier," mischte er sich in das Gespräch ein," und er hat zu gestimmt, sofern er seine mögliche Braut zuvor einmal in Augenschein nehmen kann. Und das kann er nun ja,..."

    Ihr Auftreten war kühl, freundlich und höflich zwar, dennoch war es kühl und zeugte von einer gewissen Distanz. Etwas in ihm war gewiss Stolz über dieses durchaus aristokratischen Verhalten, doch ein anderer Teil vermisste die andere, wärmere Albina.


    Doch natürlich blieb sein Äusseres kühl und gelassen, er erhob sich nur leicht, deutetet zunächst auf Albina, dann auf den Senator.


    "Purgitius Macer, darf ich dir meine Cousine Tiberia Albina vorstellen ?"


    "Albina, dies ist Senator Purgitius Macer."

    Er pflegte möglichst wenig umschweife zu machen, so erwiederte er :


    "Sie weiss, das ihre Verlobung mit Furianus gelöst ist und das ihr ein neuer Ehemann gesucht wird. So wird sie wissen, was dein Besuch bedeutet."


    Er hatte nicht selbst Albina erzählt, das und warum er Macer eingeladen hatte, dennoch kannte er den Weg der Gerüchte, so das er nicht daran zweifelte, das Albina von dem Besuch wusste und zumindest ahnte, worum es wirklich ging.

    Die Tiberier mochten noch eine junge Patrizierfamilie sein, doch Tiberius Vitamalacus war ein adoptiertes Mitglied dieser Gens, eine Adoption, welche auf Wunsch seines Grossvaters die existenz einer alte Familie beendet hatte. Nie hatte sie wirklich wichtige Personen hervorgebracht, was vielleicht daran gelegen hatte, das die meisten von ihnen im Dienst Roms und der Legionen starben. Eigentlich jeder seiner Ahnen war ein Soldat und Offizier gewesen und über die Jahrhunderte hatte sich unter ihnen eine Mentalität unter ihnen entwickelt, die den Soldaten an sich über die anderen stellte. Wer für Rom sein Blut vergoss und die rote Tunika trug, war einer von ihnen, egal von welchem Stand er war...


    Doch wie so oft, verriet seine Miene nichts von dem was in ihm vor sich ging, auch nicht, das ihn Macer zusage freute,... und auch nicht, das ihm etwas davor graute, wie Albina auf Macer reagieren würde, einem Verlobten von dem sie noch nichts wusste.


    "Natürlich kannst du sie in Augenschein nehmen," erwiederte er nur trocken und einen kurzen Wink später war schon ein Sklave auf den Weg, Albina zu holen.

    Knapp streifte sein Blick den Annaer, als er auf dessen Frage antwortete, dann blickte er kurz über Durus zu Macer.


    "Es ist in der Tat so, das einer meiner Klienten sich mich wandte, mit der Bitte, das ich mir die Sache doch einmal ansehen solle. Er strebte zu dieser Zeit ein Magistrat in seiner Stadt an, wäre also von der jetzigen Regelung durch aus betroffen."


    Die Ausführungen von Macer quittierte er mit einem Nicken.


    "Ich denke, es wäre durchaus sinnvoll, diese Stellungnahme einzuholen, um zu erfahren, wie ihre Sicht der Lage ist und ob sie Gedenken, von sich aus Schritte zu unternehmen. Wir sollten es unterlassen, in den Provinzen den Eindruck zu vermitteln, das wir sie bevormunden wollen, bieten wir ihnen doch unsere Hilfe an und bieten wir ihnen an, an der Ausarbeitung möglicher Gesetze, welche sie betreffen, aktiv mitzuwirken."


    Kurz blickte er wieder zu Durus, der so begierig seine Hilfe angeboten hatte.


    "Wenn wir ein Gesetz ausarbeiten wollen, halte ich es für äusserst vorteilhaft, das wir eine Delegation nach Germanien entsenden, um uns selbst ein Bild zu machen."

    Es war nicht weit vom Anwesen des Appius Plaetorius Pera zur Curia Pompeia, eine Tatsache, die der Tiberier durchauszuschätzen wusste. Zwar scheute sonst nie einen längeren Fussmarsch, doch trug er dann wie gewohnt eine Rüstung und nicht eine Toga wie am heutigen Tag.


    Trotz der lästigen Toga schritt er rasch die Stufen zur Curia hinauf. Nur einen kurzen Moment blickte er auf den Boden in der Mitte, dort wo die Attentäter Caesar nieder gestreckt hatten. Knapp grüsste er die Senatoren, die in seiner Nähe saßen, bevor er sich setzte. Doch er blieb nicht lange sitzen, da erteilte ihm der Consul schon das Wort. Langsam erhob er sich, trat einen halben Schritt vor und setzte zu sprechen an.


    "Consul ! Senatoren !" hallte seine Stimme kräftig durch die Curia.


    "Ich möchte zunächst dir, Aelius Quarto, danken, das du mir es möglicht hast, heute vor den Senat zu treten und euch, werte Kollegen, dafür das ihr erschienen seit. Und ich will euch nicht lange auf die Folter spannen, zu welchem Anlass ich sprechen möchte :"


    "Ich ersuche den Senat, den Blick unseres Imperators und seines Statthalters in Germanien ihren Blick auf die Lex Provincialis zu richten und sie so zu verändern, das Germanien mehr Römisches Provinz wird, denn eine Militärverwaltung."


    "Über Jahrhunderte ist das Imperium gewachsen, unsere Legionen haben Länder erobert, in erfolgreichen Schlachten den Feind besiegt und das Land besetzt. Doch Legionen können das Land nur erobern, der eigentliche Grund für die Grösse des Imperiums, ist die Verbreitung unserer Kultur. Und diese wird nur zu einem kleinem Teil aus einem Castellum verbreitet, wesentlich grösseren Anteil daran hat die civile Verwaltung und das civile Bürgertum."


    "Bürger, welche unter dem Schutz der Legion Handel und Landwirtschaft betreiben, Bürger, welche so zu Wohlstand gekommen sind und welche diesen Wohlstand einsetzen, die Lebensbedingungen in ihren Heimatstadt zu verbessern, probieren in ihrer Heimatstadt das zu realisieren, was römische Kultur ausmacht."


    "Und diesen Bürger wird die Ehre zuteil, Mitglied im Ordo Decurio ihrer Heimatstadt zu werden, als solche ihren Einfluss geltend zu machen, den Magistraten und Duumvirii zur Seite zu stehen."


    "Doch in der Lex Provincialis ist dieser Ordo nicht vorgesehen, statt dessen müssen die Städte auf Anweisung der Provinzverwaltung handeln...."


    Er machte eine kurze Pause. blickte sich um, bevor er fort fuhr.


    "Jenes unglückseelige Jahr, da drei Legionen in den Wäldern Germaniens liegt nun bald 100 Jahre zurück, es wird Zeit, das Germanien eine civile Struktur bekommt, die den Bürgern das Gefühl gibt, nicht in einer Militärprovinz zu wohnen, sondern eine, die das civile Leben stärkt, den Wohlstand stärkt und die Errungenschaften über den Limes hinausstrahlen lässt."


    "Senatoren, Consul, ich weiss, es liegt nicht in der Macht des Senates dies zu ändern, das ist allein Sache des Imperators und seines Statthalters. Doch eine Aufgabe des Senates ist es auch, mit seinem Rat beiden zur Seite zu stehen, ich bitte euch heute, eben dieses zu tun. Lasst euch von einem alten Soldaten eines sagen: Das Gladius kann eine Provinz erobern, doch nicht aufdauer halten..."

    "Vielleicht ahnte er, das ich die Verlobung lösen wollte, und er wollte so nicht das Gesicht verlieren," erwiederte er, jene Vermutung äussernd, die er hatte, seit er das Schreiben zum ersten mal gelesen hatte. Allerdings war es ihm auch egal, welcher Grund hinter dem Brief stand, sein Entschluss die Verlobung zu lösen, war schon lange gefallen, genau wie der Entschluss, einen neuen Verlobten für Albina zu finden. Und was den Stand anging, hatte er seine eigene Vorstellung...


    "Der erste König mag ein Genius sein,... sein Sohn ein guter Mann,.... doch der enkel ist vielleicht nur noch ein sabbernder Narr..." zitierte er aus dem Gedächnis, bevor er eine kurze Pause machte.


    "Genau das soll der göttliche Iulius Caesar gesagt haben, beerichten meine Ahnen, als man ihm vorwarf, die Königswürde erlangen zu wollen. Und wahrlich hatte er recht, viele die sich heute rühmen von adliger Geburt zu sein, haben vergessen was es heisst von Stand zu sein,..."


    Leicht schüttelte er den Kopf, er hatte genug gesprochen, genug um das Thema herum geredet,...


    "Den Stand bestimmt nicht die Geburt, sondern die Taten eines Mannes... Du kannst mir sicher behilflich sein, denn so wie man mir berichtet hat, bist nicht nur nicht verheiratet, sondern auch nicht an einem Eheversprechen gebunden... Ich denke, du wärst ein guter Ehemann für Albina."

    "Nun, sie hat das Praetorium nicht oft verlassen, sehr zu meinem Bedauern," erwiederte er. Und als sie es getan hatte, war sie ohne Erlaubnis abgereist, fügte er in Gedanken hinzu. "Seit einiger Zeit ist sie wieder in Rom und in der Tat, weilt sie zur Zeit unter diesem Dach."


    Auch wenn er sie seit ihrer Ankunft nicht mehr gesehen hatte, dachte er sich. Sie musste sich in ihrem Zimmer verkrochen haben, nicht einmal zu den Mahlzeiten war sie erschienen. Vielleicht auch besser so, war das Klima zwischen ihnen doch ausgesprochen frostig.


    "Ich habe zwischenzeitlich erfahren, das Furianus von sich aus angeboten hat, die Verlobung zu suchen und ich bin daher auf der Suche nach einem passenden Mann für sie. Einen Mann, der weiss was es heisst Rom zu dienen und der es auch schon bewiesen hat..."

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    "Salve, Vitamalacus", grüßte Macer lächelnd. "Alles andere hätte mich auch sehr gewundert, wenn du nicht auf deine Legion setzt. Nach der Teilnehmerliste zu urteilen, die eben bekannt gegeben wurde, ist die Konkurrenz aber nicht gerade gering."


    Auch in der Arena schien die Legio I gerade nicht an der Spitze zu liegen, wenn Macer den Lauf richtig überblickte.


    "Nun, da sich keine Soldaten der IX. bis nach Mantua verirrt haben, hat mir die Entscheidung wahrlich leicht gemacht."


    Die Prima mochte seine Legion sein, doch fühlte er sich auch immer noch mit jener Legion verbunden, in die er als Probatus eingetreten war.


    Er blickte nur kurz zu den beiden anderen.


    "Nur bei einem starken Gegner kann man seine eigene Stärke zeigen."


    Er kam spät, wesentlicher später als er es gewollt hatte, doch auch wenn er seine Gründe hatte, es wäre müssig gewesen sich darüber auszulassen. Zumindest musste er sich keine Sorgen machen, keinen Platz mehr zu finden, als Legatus der Prima gab es natürlich einen freien Platz ganz vorne, der bislang frei geblieben war. Und das war das, was ihn Sorgen machte, denn jeder konnte den leeren Platz sehen. Es blieb nur zu hoffen, das alle Augen auf das Geschehen in der Arena gerichtet waren....


    Titus hatte ihm den Weg zur Tribüne freigeräumt, die letzten Schritte tat er allein, zügig und leise, dennoch mit Würde. Er liess sich auf seinem Platz nieder, blickte hinunter auf in das Rund des Amphitheaters, er fragte die beiden anderen Senatoren nicht, wie es bisher gelaufen war, er vertraute darauf, das ihn Titus über alles informieren würde, was er nicht selbst erfassen würde.


    Stattdessen sagte er nur knapp, als ob er schon die ganze Zeit anwesend gewesen war :


    "Dann sind wir schon zwei, die auf die Prima wetten..."

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    So sicher, wie Vitamalacus das nächste Thema einleitete, nahm Macer an, dass er tatsächlich über diese Verlobung Bescheid wissen sollte. "Ja, das ist mir bekannt" antwortete er daher, allerdings nicht zu schnell, um möglichst lange unbemerkt darüber nachdenken zu können, woher er das zu wissen hatte. Zum Glück fiel ihm tatsächlich etwas zu diesem Thema ein. "Bei einem Abendessen mit Tiberius Durus sprachen wir über sie", ergänzte er daher noch und erinnerte sich tatsächlich gerne an das gemütliche und unterhaltsame Convivium in der Villa Tiberia.


    Er hatte nicht erwartet, das Macer Albina kannte, doch das ein Senator wusste, mit wem ein Praetor oder Proconsul verlobt war, das war für ihn selbstsverständlich,.... oder zumindest das ein Senator die Frage, ob er um die Verlobung eines Kollegen wusste oder nicht, nicht verneinte.


    "Nun, ich habe mir in den letzten Tagen gedannken um diese Verlobung gemacht. Sie dauert lange an, ohne das es zur Heirat kam, Flavius Furianus kehrte von Hispania nicht zurück nach Rom, sondern reiste nach Athen,... Ich habe daher beschlossen, das die Verlobung zu lösen ist."


    Er machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr.


    "Sie braucht keinen Senator zum Ehemann, der im Exercitus Romanus kaum mehr als ein Feuerwehrmann war,..."