Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Ajax, der schwarze Hengst des Tiberius Vitamalacus, stand still da, direkt neben den Pferden der anderen Offiziere. Doch diese Ruhe war nur oberflächlich, Ajax Temperament konnte eigentlich nur sein Reiter bändigen.
    Und wenn der Tribun nicht im Sattel gesessen hätte, hätte Ajax sich sicher mit den Pferden der Legaten und Stabsoffiziere angelegt.


    Ajax Reiter spürte die innere Unruhe seines Pferdes, die seiner in gewisser Weise ähnelte, denn endlich ging es wirklich auf den Feind zu.

    Es mochte für den Adel Roms schon lange nicht mehr allzu üblich sein, das junge Männer den Krieg in seiner ganzen Härte kennenlernte. Und es mochte auch sein, das ein Vater um das Leben seines Sohnes fürchtete...


    Doch die Haltung des Tribuns war sicherlich eine andere. Denn genauso wenig wie er sich gescheut hätte, seinen Sohn, wäre er nicht an einer lächerlichen Krankheit verstorben, zu befehlen in vorderster Reihe die feindliche Linie zu erstürmen. Er wäre sicher enttäuscht gewesen, hätte sein Sohn nicht selbst darum gebeten, in vorderster Linie zu stehen.


    Und genauso sah er es bei seinem kleinen Bruder.


    "Legatus, das was er noch lernen muss, um die anderen Miles nicht zu gefährden, wird er gelernt haben, bis es in die Schlacht geht."


    Bezeichnend war es wieder, das er nicht von der Gefahren für seinen Bruder sprach, sondern für die restlichen Miles.


    "Ich erwarte keinerlei Vergünstigen für ihn, im Gegenteil, ich wünsche, das er als einfacher Probatus beginnt."


    Es dauerte nicht wirklich lange, da kamen drei Männer und ein Luchs auf Rufinius zu. Tiberius Vitamalacus war anscheinend gerade dabei seine Zelte zu verlassen, er legte ein hohes Tempo vor, so das sein Paludamentum leicht wehte. Dicht hinter ihm lief der Miles, welcher das zweifelhafte Vergnügen hatte, dem Tribun als Scriba zur Seite zu stehen. Unermüdlich versuchte er dem Tribun zu folgen und gleichzeitig dessen Anweisungen zu notieren.
    Der riesige Titus, welcher den Tribun wie immer folgte war der dritte im Bunde, Taranis, der Luchs, lief neben dem Tribun her.


    Als Tiberius Vitamalacus Rufinius erreichte, blieb er kanpp stehen.


    "Und du bist ?" fragte er seinen jungen Verwandten wie üblich schroff.

    Tiberius Vitamalacus bediente sich an der Vorspeise, trank ein Schluck Wein und blickte dann kurz zu seiner Verlobten, stellte fest, das auch sie gut versorgt war. Eigentlich wusste er genau, das ihr nichts mangeln würde, doch hatte er das Verlangen verspürt, sicher zustellen, das dies auch wirklich so war. Und auch wenn er es sich selbst nicht eingestehen würde, war er einfach nur einmal dem Verlangen erlegen, sie anzusehen.


    Dann wandte er sich wieder seinem alten Freund zu.


    "Ich glaube, Pferde mögen es noch weniger auf einem Schiff zu sein, als wir alten Landsoldaten. Die Trossknechte hatten grosse Mühe Ajax unter Kontrolle zu halten. Er war noch nervös, lange nach dem wir von Bord gegangen waren."


    Obwohl Ajax gegen das Meer selbst nichts hatte, das hatte der Hengst am Strand von Ostia gezeigt. Und wieder blickte er kurz zu Helena, vertiefte so seine Erinnerung an jenen frühen Nachmittag, den sie zusammen dort verbracht hatten.


    "Taranis hingegen war es einfach nur zu eng an Bord..."


    Und kaum als der Name des jungen Luches gefallen war, kam eben dieser aus dem Zelt des Tribuns heraus und lief zielstrebig auf die Vier sitzenden zu.

    Konzentriert hatte Tiberius Vitamalacus den Planungen des Imperators gefolgt, kühl und neutral in seinem Erscheinen wie gewohnt, kein simples Nicken als zustimmen, keine merkliches Zeichen der Ablehnung.


    Stattdessen ist sein innerer Blick auf die Karte gerichtet und auf das, was er über die Kämpfe der Parther gelesen und auch aus den Erzählungen seiner Ahnen gehört hat.


    "Mindestens 10, besser 11 Tage bis Edessa würde ich dir empfehlen, Imperator. So stellst du sicher, das der Tross mit den Legionen marschiert und wir nicht Fehler eines Marcus Antonius wiederholen. Wir sind früh genug im Jahr."


    Römer mochten Fehler machen, aber es sollten doch stets Neue sein.

    Vielleicht hätte sich der Tribun gewünscht, das sein Bruder zumindest probiert hätte, korrekt militärisch zu grüssen, doch wie so oft, zeigte sich keine Regung auf dem Gesicht des Tribuns.


    "Ich bringe dir einen neuen Freiwilligen für die Prima." Er deutete auf seinen Bruder. "Gaius Tiberius Andronicus, der jüngste Sohn des Marcus Tiberius Fabianus, traf gestern in Antiochia ein und äusserte den Wunsch, ein Miles der I. zu werden."

    An der Seite seines Legatus und der anderen Offiziere reitet auch Tiberius Vitamalacus in das Lager der XII. hinein. Kaum hatte er den Ruf des Imperators vernommen, da hatte hatte er Ajax schon satteln lassen. Auch wenn er ein Mann der Tat ist und Stabssitzungen gerne kurz hielt, so waren sie unumgänglich und dringend nötig, denn nur so wusste das riessige Heer auch wirklich was es zu tun hatte und nur so konnten Stabsoffiziere im Feld schnell auch die richtigen Entscheidungen treffen.


    Ausserdem war es ein Zeichen dafür, das es bald richtig losgehen konnte.


    Während der Imperator von den Offizieren der XXII. begrüsst wird, lässt der Tribun sein Blick über ihre Reihen wandern. Das eine oder andere Gesicht ist ihm nicht unbekannt, Männer die er in seiner Langen Zeit im Dienste Roms einmal getroffen oder zumindest gesehen hat.


    Und von manchem, den er hier nach dem Imperator und seinem Legatus begrüsst, kennt er Erzählungen seines Grossvaters über ihre Väter, Grossväter oder gar Urgrossväter.

    Tribun Tiberius Vitamaöacus hatte seiner Verlobten zunächst überlassen, ihren Onkel und seinen besten Freund zu begrüssen und hatte ihr auch gerne überlassen, ihn zur gemeinsamen Cena einzuladen. Irgendwie hatte er auch das Gefühl, das es so genau richtig war. Mochte dies auch ein Legionslager sein, doch es war auch das zu Hause, in dem er sich am wohlsten fühlte. Und wenn sie da war, um ihm zur Seite zu stehen....


    "Numerianuns, alter Freund. es freut mich, wenn du uns gesellschaft leistest." Auf ein Wink wurde für den ritterlichen Tribun eine sitzgelegenheit heran gebracht. Tiberius Vitamalacus deutete auf seinen kleinen Bruder. "Darf ich dir meinen Bruder Tiberius Andronicus vorstellen ? Er wird sich morgen freiwillig melden."
    Zu Andronicus gewandt sagteer : "Andronicus, dies ist Tribun Iulius Numerianuns, ein alter Freund und der Kommandeur der Legionsreiterei."


    Dann wurde die Vorspeise aufgetragen, und eine für ein Feldlager ein durchaus edle Vorspeise. Später im Verlauf des Feldzuges würde die Cena sicher wesentlich spärlicher werden. Als Tribun mochte er auch dann noch gewissen Luxus sich leisten können, aber das würde er auch nicht wollen.
    "Ich hatte uns auf dem Schiff der ersten Kohore untergebracht, es war eine ruhige Überfahrt," anntwortete er nun für seine Verlobte mit.

    Knapp nickte Tiberius Vitamalacus der Wache zu und betrat das Praetorium des Legatus. Wie selbstverständlich erwartete er, das Andronicus ihm folgte, sein Blick ging jedenfalls nicht zurück, um sich zu versichern, das sein Bruder im folgte.


    Kurz darauf standen sie vor dem Legatus.


    "Legatus !" grüsste er militärsch korrekt, hoffte dabei insgeheim, das seinem Bruder ein möglichst guter Gruss gelang.

    Zitat

    Original von Tiberius Iulius Numerianuns
    Der Tribunus sprach jetzt die Wache an...
    "Miles, Tribunus Iulius Numerianuns möchte einlass in das Zelt des Vitamalacus."
    sagte er kurz und knapp während er den großen, etwas abgestumpft wirkenden Soldaten musterte...


    Anders als bei Andronicus nahm die Wache bei dem ritterlichen Tribun fast sofort Haltung an. Die Wache mohte nicht besonders helle sein, aber das ein Offizier des Stabes gegrüsst werden musste, lernte jeder Miles schnell.


    "Tribun ! Zu Befehl, Tribun !"


    Er machte den Weg frei, liess Numerianuns passieren und liess den Besucher bei Tribun Tiberius Vitamallacus, seiner Verlobten und Andronicus melden.


    "Tribun Iulius Numerianuns, Tribun !"


    Natürlich war es nicht nötig, Numerianuns Namen zu nennen, aber so gehörte es schliesslich.

    Der Bereich des Praetoriums war auch in einem Marschlager wie diesem besonders abgegrenzt und gesichert, deutlich mehr als die Bereiche, welche den Tribunen vorbehalten waren.


    Und auch wenn Tiberius Vitamalacus normalerweise einfach so an der Wache vorbei ging, sie einfach knapp grüsste, heute, in Begleitung seines Bruders, eines Civilsten, wandte er sich an den Wachposten.


    "Tribuns Tibrius Vitamalacus in Begleitung von Tibrius Andronicus. ich wünsche den Legatus zu sprechen."

    Sie mochten nicht Blutsverwandt sein, doch so unähnlich war Andronicus nicht einem Tiberius Vitamalacus vor zwanzig Jahren. Und irgendwo unter dem scheinbar undurchdringbaren Panzer, der den Tribun umgab, war ihm dies durchaus bewusst. Vielleicht lag es auch daran, das Helena hinter ihm stand, doch der Tonfall des Tribuns wurde etwas freudlicher, nach dem er kurz zu ihr geblickt hatte und sich dann wieder seinem kleinen Bruder zuwandte.


    "In der Tat, nach der langen Seereise haben sich die Miles ein paar freue Stunden in der Stadt verdient."


    Natürlich waren nicht alle Miles an diesem Abend unterwegs, aber bis die Legion abrückte, würde jeder Miles mindestens einen Abend frei gehabt haben. Und irgendwo zählte er schon seinen Bruder fast zu den Miles,.... aber auch nur fast


    "Du wirst eine lange Reise gehabt haben. Leiste uns bei der Cena Gesellschaft, danach schau dir nochg etwas die Stadt an. Morgen früh gehen wir zum Legatus."


    Wieder waren die Worte bestimmend, befahlen den Sklaven in der Nähe, alles für das Essen vorzubereiten.

    "Ein Treffen der Stabsoffiziere in Antiochia halte ich für dringend notwendig und wenn der Imperator und sein Stab dazu kommt, wäre dies für den Erfolg unseres Feldzuges nur von Vorteil," erwiederte er sachlich und dann stützte sich Tribun Tiberius Vitamalacus leicht auf seinen Sattel auf, drehte sich etwas um und blickte in Richtung des Ausganges des Hafens, wo er den Imperator zuletzt gesehen hatte.
    "Hier in Seleukia Pieria kommt er im Marschlager der Prima unter, wie ich die Garde verstanden habe, beabsichtigt er es auch in Antiochia. Es sei denn, der Statthalter besteht darauf, das der Imperator in seinem Palast unterkommt."

    SimOff ?


    Damit hab ich kein Problem. =)


    SimOn ?


    Warum ? Wer SimOn ein Soldat wird, wird eben Soldat, das heisst, man unterwirft sich der Disziplin der Legion. Und das unerlaubte Entfernen von der Truppe sollte eben Konsequenzen haben.


    Was spricht dagegen, bei einer nötigen Reise, sich SimOn abzumelden ?


    Wenn es wirklich eilen sollte, der Verantwortliche aber seit Tagen nicht On-Line war, kann man doch darüber reden, ob eine, im Vorfeld verschickte, PN an den Verantwortlichen nicht ausreicht. =)

    Die Reise von Germanien nach Italia und zurück dauert wie ?


    Lange !


    Egal welchen Rang ein Soldat hat, vom Probatus zum Legatus, hat über eine solche Abwesenheit Rechenschaft abzulegen.


    Geschieht eine solche Abwesenheit ohne Absprache (mindestens SimOFF) mit dem Kommandeur der Einheit, dann sollte das SimOn konsequenzen haben.

    Wieder zeigte sich keine Regung auf dem Gesicht des Tribuns, auch wenn es ihm selbst unverständlich war, wie ein Römer seinen Sohn nicht von von frühester Kindheit an auf den Dienst in den Legionen drillen konnte.
    Aber er ahnte, nein wusste auch, das diese Art der Erziehung, welche er selbst bei seinem Grossvater erlebt hatte, schon damals nicht üblich gewesen war. Und gerade in den Kreisen der Aristrokatie schien die Bereitschaft sich einem harten Drill zu unterziehen immer weiter zu sinken.


    "Die Legion wird dir schon beibringen, was du wissen musst. Die Prima hat die besten Ausbilder des Imperiums !" stellte der Tribun knapp fest und stellte damit, ohne eine Wiederrede zu erlauben, fest, das sein Bruder freiwillig melden würde. "Später werde ich dich zum Legatus begleiten."

    Kommen wir einmal zu den Verwandtschaftsbeziehungen :


    Gaius Tiberius Rufinus ist der Sohn von Gaius Tiberius Albinus und dessen erster (geschiedener) Ehefrau Aquillia Petina.


    Bei dieser Gelegenheit bitte ich, Tiberia Agrippina als zweite Ehefrau des Gaius Tiberius Albinus einzutragen und damit als Mutter von Tiberia Albina.


    Tiberia Albina und Gaius Tiberius Rufinus sind somit Halbgeschwister.