Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Tiberius Vitamalacus hatte vom Rücken seines Pferdes das Entladen der Schiffe verfolgt, zu gesehen, wie sich tausende Männer aus dem Innern der Schiffe auf die Kaianlagen ergossen. Und aus seiner Position entging auch nicht, wie geordnet es letzlich vonstatten ging. Taranis hingegen war der Trubel unheimlich, der Luchs hielt sich zunächst dicht an der Seite von Ajax, bis er schliesslih über zwei Kisten den Weg auf das Dach eines Lagerhauses gefunden hatte.


    Der Tribun lenkte sein Pferd den Kai entlang, dorthin, wo er den Legatus und seine Begleitergarde ausgemacht hatte.


    "Legatus," grüsste er Livianus knapp, "das Entladen geh zuügig voran, ein Marschlager ist im Entstehen begriffen und morgen früh werden wir ohne verzögerungen nach Antiochia weitermarschieren können. Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse."

    Kühl hatte er die Worte seines kleinen Bruders verfolgt, keine Regung hatte sich auf seinem Gesicht gezeigt, auch wenn ihm die Antwort über die Lehren, über welche Andronicus berichtet, ganz und garnicht gefiel....


    De Bello Gallico war ein guter Beginn, doch den ganzen Griechen traute er nicht über den Weg, genauso wenig, wie er die Kampfkraft der Griechen schätzte. In seinen Augen hatte Andronicus auf diesem Gebiet einigen Nachholbedarf. Aber er war sich auch sicher, wenn Andronicus sich nicht in die Richtung ihrer Schwester entwickelte, das sich Gelegenheit bieten würde, diesen Manko zu beheben.


    Noch viel wichtiger war allerdings, in wie weit sein Bruder sich im Umgang mit Scutum und Gladius geübt hatte. Auch da war er Skeptisch, die Achiaer mochten gute Fechter sein, aber der Kampf mit Scutum und Gladius in der Art der Legion, lernte man nur in einer solchen richtig.


    Doch bevor er darauf zu sprechen kommen konnte, trat Helena aus ihren Zelt heraus und ein wirklich geübter Beobachter konnte das erfreute Aufblitzen in den Augen des Tribuns erkennen. Und ganz unbewusst wurde seine Haltung etwas gelassener und entspannter, ein Effekt, der sich noch etwas steigerte, als s Helenas Hand seinen Arm berührte.


    "Andronicus hat sich bis vor kurzem in Athen seinen Studien gewidmet. Ich hoffe allerdings, das seine militärische ausbildung bislang nicht zu kurz kam," meinte er ergänzend zu Helena, um sich dann, recht knapp, an Andronicus zu wenden: "Iulia Helena, meine Verlobte."

    Tarquinius, ich muss dir da wiedersprechen, denn die Stärke der Legionen war letzlich auch ihre brutale Diszplin. An der Porta Praetoria übertrug der Miles die Gewalt über sein Leben an seine Vorgesetzten.
    Sie durften ihn Latrinen putzen lassen, verprügeln und im Zweifelsfalle auch töten lassen.


    Römische Konsule in der Republik haben ihre Söhne hinrichten lassen, welche sich im Dienst ihren Befehlen zu widersetzt hatten...

    30.04.2006


    Das war der letzte Tag an dem ich noch in einem Job beschäftigt war, der meiner Qualifikation angemessen war.


    Danach : Arbeitslos, 100erte Absagen, zwischendurch Callcenter, beinahe einer Neppfirma hereingefallen und dann Hartz IV....


    Aber auch ein super Fortbildung. =)


    Und mit der kamen dann auch die Vorstellungsgespräche, fragt nicht warum. =) Allein 5 in den letzten 14tagen.


    Und heute die erste Zusage. :D


    01.10.2007


    Spätesten dann steh ich wieder vernünftig in Lohn und Brot. =)


    Mann möge mir und meinen T-Ids verzeihen, wenn ich mich heute mehr aufs Lesen beschränke und die Zukunftsaussichten mit einem schönen kühlen Wein begiesse. =)

    Er schwieg.


    Lange Momente rührte sich Tiberius Vitamalacus nicht, zeigte auch sonst keine Regung. Jede Reaktion des Tribuns schien in dieser Situation möglich, von einer Standpauke, bis hin zu verständnisvollen Worten. Der Blick musterte den jungen Mann auf dem Stuhl nur noch weiter eindringlich.


    Er hatte seinen kleinen Bruder vielmehr seinen Adoptivbruder seit Jahren nicht gesehen, damals war Andronicus noch ein kleiner Junge gewesen.
    Und Tiberius Vitamalacus hatte auch nicht wirklich wert darauf gelegt, seinen Bruder zu treffen, genauso wenig, wie er wert darauf gelegt hatte ein besseres Verhältnis zu Claudia zu haben. Wäre es anders gekommen, er nicht in die Tiberier hinein adopiert worden wäre, sondern als Ehemann von Nova mit ihnen Verwandt, dann hätte er vielleicht interesse an Novas Geschwistern gehabt.


    Doch all das war lange her, mittlerweile hatte er Iulia Helena getroffen und dank ihr über die Kälte in seinem Inneren hinweg gekommen und so gab er dem Sklaven, der aus ihrem Zelt gekommen war ein Zeichen, das er von dem kühlen Wasser und Wein einschenken solle. Und auch, das seine Domina gerne zu ihnen stossen könne, schliesslich gehörte sie für ihn schon längst zur Familie.


    Dann setzte sich Tiberius Vitamalacus auf den Stuhl hinter seinem Tisch.


    "Doch letzlich hast du mich gefunden," stellte er nüchtern fest, "Wie waren deine Studien in Athen ? Ich hoffe, du hast dich nicht nur auf die Lehren der Achaier konzentriert ? Für einen aufrechten Römer ist es wichtiger, die eigene Geschichte zu kennen, die Lehren der Catos, eines Marius und die Schriften eines Iulius Caesars und eines Senecas."

    Es ist nur ein leichtes Nicken, das den Iulier entliess, der Blick des Tribuns war direkt auf das Land und den Hafen vor ihnen gerichtet, die ersten Schiffe waren schon dabei anzulegen.


    Doch gerade als der Miles sich zum gehen wandte, sagte der Tribun noch etwas.


    "Danke, Legionär Iulius !"


    Ohne auf eine Antwort zu warten, wandte sich der Tribun wieder dem bevorstehenden Anlegemanöver zu.

    Immer noch machte der Soldat keine Anstalten den Weg frei zu machen, scheinbar hatte er Anweisungen niemand in die Unterkunft zu lassen und liess sich nicht davon beeindrucken, das hier der Bruder des Tribuns vor ihm stand. Oder er war einfach zu dämlich, eventuelle folgen zu erkennen.


    Doch nähere sich von hinten Titus, der Hünne in Diensten des Tribuns, schob den Posten beiseite und musterte den jungen Mann. "So, willst zum Tribun, was ? Na, dann komm mal mit, Kleener."


    Sprachs, legte eine Hand auf Andronicus Schulter und zog ihn regelrecht herein. "Must wissen, Publius is`so dämlich, dem muss man sogar sagen, das er pissen gehen muss," erzählte Titus grinsend, als sie das überdachte Stück zwischen den Zelten erreichten und er Andronicus zu einen Stuhl vor einem Arbeitstisch führte. "Setz dich !" befahl er regelrecht und drückte den jungen Mann gerade zu auf den Stuhl.


    "Ich hol den Tribun," sagte der Riese, verschwand dann in dem mittleren Zelt, um kurze Zeit darauf wieder heraus zu kommen und das rechte Zelt zubetreten.


    Wenige Augenblicke später trat Tiberius Vitamalacus aus dem Zelt. Hochgewachsen wie er war, mit seiner absolut geraden Haltung und seinen präzisen militärischen Bewegungen, war er die Verkörperung eines römischen Soldaten.
    Dazu kam sein kühler, durchdringender Blick, der jeden den Eindruck vermittelte, er würde gemustert und auf Tauglichkeit geprüft, ohne aber das der Blick in irgendeinerweise verriet, zu welchen Urteil er gekommen war.


    "Andronicus !" grüsste er mit ähnlich emotionsloser Stimme seinen Bruder. Ein anderer hätte vielleicht in diesem Moment mit einigen höflichen Floskeln in der Richtung `Du bist gewachsen` oder `Lange nicht gesehen` das Gespräch eröffnet, nicht so aber Tiberius Vitamalacus.


    Er stand hinter dem Arbeitstisch, blickte auf seinen kleinen Bruder herunter und eröffnete das Gespräch mit dem Satz :


    "Ich hätte erwartet, dich bei Claudias beerdigung zu sehen."

    Genau an der Position, wo sich im Stammlager der Prima die Casa des Tribunus Laticlavius befand, direkt an der Kreuzung von Via Principiales und Via Praetoria, befand sich auch hier im Marschlager sein Unterkunft, welche aus drei Zelten bestand, eines für sich, eines für Helena und ein weiteres Gefolge für sein Gefolge.


    Die drei Zelte waren im Halbrund aufgestellt, so das zwischen ihnen ein kleiner Platz entstand, welcher als Schutz vor der Sonne mit einem Sonnensegel überdeckt war und so als angenehmer Aufenthaltsort fungieren konnte.


    Den Zugang zu dieser Unterkunft versperrte ein grimmig aussehender Legionär, dessen Grösse und Körperfülle der von Titus ähnelte, auch wenn dieser noch Grösser war.

    Das seh ich genauso, Militärtribunale, etwa ala JAG, gab es in der Legion und dem Exercitus Romanus sicher nicht. Gerade die unmittelbare Disziplinargewalt der Centurionen war ein Grund für die Stärke der Legion.
    Das beginnt mit einem Stockhieb mit der Vitis und geht hin bis zur Dezimierung einer Legion.


    Was die den Sig-Zusatz für einen Art Legions-Sacerdos angeht, stellt sich mir die Frage, ob nicht durch das (relativ einfache, nehm ich an) Schaffen eines solchen Signatur-Zusatzes, das religiose Element in der Legion zu stärken ?

    Kaum hatte man im Hafen die Schiffe abgeladen, hatte die Legion die erste Nacht in Syria im Marschlager vor Seleukia Pieria verbracht und war dann früh am Morgen aufgebrochen, direkt auf Antiochia zu, entlang des Ufers des Orontes.


    Ein Stück nördlich des Brückentores hatte die Vorhut einen Lagerplatz für die Legion ausgemacht und auch schon begonnen auszumessen, als der Hauptteil der Legion eintraf.


    Und so begann die tägliche Arbeit der Legionäre auf einem Marsch aufs Neue :


    Graben ausheben, Wälle aufschütten, Pila Muriale aufstellen und Zelte aufbauen.


    Doch etwas war anders als sonst : Wenn das Lager fertig errichtet worden war, würde es Ausgang geben.

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    Licinus begab sich zum tribunus und nahm vor ihm Haltung an:


    "Herr, miles gregarius Marcus Iulius Licinus meldet sich wie befohlen zur Stelle, Herr!"


    Dann war Licinus still und harrte der Dinge, die da ganz sicher kommen würden.


    Ohne den Trierarchus weiter zu beachten, denn er pflegte nicht Befehle zu diskutieren, wandte er sich zu dem Miles.


    "Wir laufen bald ein, sorgt dafür, das mein Pferd an Deck ist, wenn wir anlegen !"


    Kurz darauf legte die Flotte an.

    Die eindrucksvolle Flotte näherte sich unaufhaltsam Seleukia Pieria, die Hafenstadtstadt von Antiochia, an der Mündung des Orontes, einige Meilen von Antiochia selbst entfernt. Wegen der regelmäßigen verheerenden Überschwemmungen hatte Imperator Vespasian einen Tunnel bauen lassen, der das Wasser von der Stadt wegleiten sollte, den Titus-Tunnel welchen Vespasians Sohn Titus fertigstellte hatte.


    Der Hafen war gross, dennoch war die Flotte so gross, das für der Platz im Hafen sehr eng werden würde. Und so geschah es, kaum da eine Liburne die Ankunft der Flotte gemeldet hatte, das zahlreiche Schiffe ausliefen, um so Platz an den Kaianlagen zu schaffen.


    Nach und nach legten die Schiffe an, Offiziere der Classis erteilten Kommandos, leiteten das Ausladen ein, und kurz danach übernahmen die Offiziere der Legion das Kommando. Es galt so nun so schnell wie möglich die Schiffe zu entladen und unmittelbar ein Lager in der Nähe zu errichten, bevor es dann das kurze Stück weiter nach Antiochia ging.


    Tribunus Tiberius Vitamalacus war einer der ersten an Land, er hatte das Schiff verlassen, da hatte es kaum angelegt. Auf dem Rücken von Ajax verschaffte er sich einen guten Eindruck vom Abladen der Schiffe.


    Sim-Off:

    Willkomen in Syria. =)


    Hier wird das Ausladen gesimmt.


    Das Marschlager vor dem Hafen lassen wir aus, ich werde heute oder spätestens morgen das Lager direkt vor Antiochia (etwa einen lockeren Marschtag entfernt) eröffnen.

    Zitat

    Original von Gnaeus Agricolus Tarquinius
    *Trierarchus*
    "Ein sehr nutzlicher vohrschlag..
    Ich werde die leut aber instruktionen geben ihnen nicht mit der peitsche zu belegen ,Miles sint nicht billig sicher gute nicht.
    Dürfte ich weiter avisieren die Miles nicht an deck üben zu lassen wärent wir manuvrieren?."


    Tiberius Vitamalacus schüttelte leicht den Kopf.


    "Die Miles sind nicht anders zu behandeln als die Miles der Classis."


    Er mochte kein Offizier der Flotte sein, aber er wusste doch genau, das die Ruderer der Classis nicht fortdauernd mit der Peitsche behandelt wurden. Denn sonst müsste man zu häufig die Ruderer erneuern.


    "Und die Miles die Frei haben, können sich an Deck frei bewegen," stellte er noch fest.

    Tribunus Laticlavius Tiberius Vitamalacus stand immer noch an Deck, das sich ein Miles an Bord befand, der nicht zu ersten Centurie gehörte, war ihm bislang nicht aufgefallen, auch wenn er über ein erstaunliches Namens und Gesichter Gedächniss verfügte, immer wieder einen Miles in erstaunen versetzte und ihn mit Namen ansprach und so den Eindruck vermittelte, er kannte alle 5000 Mann mit Namen. Doch letzlich waren ihm etwa ein zehntel Namentlich bekannt und dieses Wissen geschickt angewandt führte zu dem gewünschten Eindruck.


    "Trierarchus," wandte sich der Tribun an den Kommandanten des Schiffes. "Ich möchte nicht, das die Legionäre nur herum sitzen. Lass einige der Ruderbänke mit Legionären besetzen."


    Dieses Kommando mochte weder der Flotte, noch den Legionären gefallen, aber nur so würden die Miles sinnvoll beschäftigt, auch wenn die Arbeit auf den Ruderbänken schwer würde und die Miles sicher keine routinierten Ruderer waren.


    "Iulius Licinus ! Helvetius Marcellus !" donnerte die Stimme des Tribuns über das Schiff.