Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Die Antwort des Aureliers war absolut nicht angemessen und das Verhalten war dem eines Patriziers absolut unwürdig. Und dementsprechend war er auch zu behandeln dachte sich Tiberius Vitamalacus. Statt in Griechenland irgendwelchen ominösen Sudien nachzugehen, hätte ihn sein Vater lieber dem ordentlichen Drill eines Centurios überlassen sollen.


    Doch nur die rechte Hand des Tiberiers bewegte sich leicht nach oben, doch das genügte und Titus, der weit im Hintergrund des Attriums gestanden hatte, setzte sich schwerfällig und langsam in Bewegung. Die Schritte des Hünen waren kaum zu überhoren.


    Aber, noch während Tiberius Vitamalacus hinter der sterineren Maske seines Gesichts noch überlegte, welchen Ausgang der Aurelier nehmen sollte und er tendierte tatsächlich eher zu der Cloaka, statt des Vordereingangs, betrat Albina in das Attrium.


    Selbstverständluich erhob er sich, als seine Cousine sich näherte und er nahm zur Kenntniss, das auf ihrem Gesicht sich ein Lächeln zeigte. Und das war etwas, das seinen Ärger etwas, nein sogar ziemlich, milderte, auch wenn das nichts an der Einschätzung der charakterlichen Mängel des Aureliers änderte.


    "Albina, du kennst diesen Mann ?" fragte er kühl, ohne eine Regung. Allein ein kleines Zeichen mit der rechten Hand gebot Titus stehen zu bleiben.

    So wie er mit den Abäufen in der Villa auskannte, hatte schon der Sklave, der den Besucher herein führte, den Gast einen Platz angeboten. Und als dieser auch die zweite Aufforderung, sich zu setzen, nicht sogleich wahrnahm, warf ein Licht auf den jungen Mann, das nicht sehr viel schlimmer sein konnte. Selbst wenn er diesen Mangel an Respekt zum Teil auf das geringe Alter seines Gegenübers schieben konnte, für einen Mann, der seine Cousine treffen wollte, war dies sicher keine Empfehlung.


    Doch Tiberius Vitamalacus nahm das Verhalten gewohnt kühl und emotionslos zur Kenntnis, nichts zeigte sich in seiner Gestig oder Gesichtsausdruck. Nichts zeugte davon, das er kurz sogar mit dem Gedanken spielte, den Aurelier einfach aus der Villa werfen zu lassen.


    "Ich nehme an, das du bei der Gelegenheit auch ihre Eltern kennengelernt hast ?" fragte er stattdessen sachlich und kühl, ohne anstalten zu machen, nach Albina schicken zu lassen. Es machte ihn einfach misstrauisch, das der Gast einfach so vorbei gekommen war, um eine alte Bekannte zu treffen, es wäre in seinen Augen angebracht gewesen, diesen Besuch mit einem kurzen Brief anzukündigen.

    Nichts verriet an der Haltung des Tiberius Vitamalacus, was in seinem Inneren vorging, er blieb wie immer kühl und emotionslos, während er sich eines der Weingläser nahm.


    "Es war eine Krankheit," nickte er, wobei natürlich ausserzweifel stand, das dieser Umstand für ihn noch schwerer wog, als der Tod selbst. "Er kam ins Valetudinarium, brach bewusstlos zusammen und verstarb ein paar Tage später. Der präparierte Leichnahm wird in den nächsten Tagen aus Mantua hergebracht. Ich würde mich freuen, wenn du, wie auch Claudia mir bei den nötigen Ritualen behilflich sein könntest."


    Wohl spätestens bei dieser Gelegenheit würde Flaccus die Chance bekommen, alle neuen Familienmitglieder kennenzulernen.

    "Ich bin sicher du wirst es mit Bravur schaffen, reiten zu lernen," meinte er, während er sich erhob und zu der Schlafstatt des Luchse ging. Aufmerksam verfolgte Tanaris den Weg seines Herrchens, blieb aber auf Albinas schoss sitzen.


    "Du must ja nicht gleich am Equus October teilnehmen zu wollen."


    Er nahm eine kleine Schale mit Milch auf und vom Arbeitstisch einen Griffel, trug beides zurück zu dem Tisch an dem er und Albina sassen. Gerade als die Schale näher kam, wurde der kleine Luchs aktiver, liess diese nicht aus den augen, verfolgte wie Tiberius Vitamalacus diese auf den Tisch stellte und den Griffel Albina reihte. Taranis wusste zu genau, was jetzt kommen würde.


    "Er trink zwar schon alleine, aber ich glaube, er mag es immer noch sehr, gefüttert zu werden. Es ist ganz einfach, du muisst nur den Griffel in die Milch tauchen, vorsichtig hinaus ziehen und den Tropfen in sein Maul fallen lassen."


    Der Griffel zeugte schon davon, das er öfters diesem Zweck gedient hatte, unzählige Abdrücke von kleinen Zähnen liessen keinen anderen Schluss zu.

    Knapp deutete er auf einen der Stühle.


    "Nimm platz."


    Der Ton des Tiberiers dem jungen Aurelier gegenüber war gewohnt bestimmend. Das er skeptisch über das erscheinen des Besuchers war, liess er sich aber nicht anmerken, der Gesichtsausdruck blieb kühl wie immer. Doch innerlich fragte er sich, zum einen, wie der junge Mann von Albinas Ankunft erfahren hatte, wobei er wusste, das es dafür unzählige Erklärungen gab. Zum anderen, fragte er sich, wie genau diese Bekanntschaft aussah, denn hatte ihr Vater Albina in seine Obhut überlassen und ausserdem war ihm seine kleine Cousine sehr ans Herz gewachsen.


    Er wartete darauf, das der Aurelier sich setzte, dann setzte er sich selbst.


    "Albina ist in in der Tat anwesend, ihre Eltern übergaben sie in meine Obhut. Doch verriten sie mir nicht, das ihr beide bekannt sein sollt...."


    Mehr sagte er nicht, wartete vielmehr darauf, das der Aurelier ihm über die näheren Umstände der Bekanntschaft informierte.

    Der Sklave hatte es nicht weit gehabt, hatte ihn wie es nicht anders sein konnte im Tablinium vorgefunden. Er hatte nur kurz auf geblickt und der Sklave hatte ihm davon unterrichtet, wer im Attrium war und wen er sprechen wollte. Die Anweisungen des Tiberiers war kurz, knapp und klar.


    Dann erhob er sich, war mit wenigen Schritten im Attrium. Dort ging er nur ein paar Schritte auf den Gast zu, musterte den jungen Mann eindringlich. Dann blieb er stehen, gewohnt militärisch steif, die ganze Haltung machte es deutlich, das Tiberius Vitamalacus ein Soldat war.


    "Aurelius Corvinus !" begrüsste er den Gast knapp und stellte sich im gleichen Atemzug selbst vor. "Tiberius Vitamalacus."


    Nur noch ein Satz fügte der, in einer schlichten Tunika gekleidete, Tiberier noch an: "Du möchtest also Tiberia Albina sprechen ?"

    Stesichoros
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    Er hatte nicht den besten seiner Tag, daher war er noch etwas missgelaunter als sonst. Es gab nichts konkretes, es war nur einfach so, das er einfach schlecht gelaunt war. daher hatte es eine Weile gedauert, bis er geöffnet hatte.


    Er nickte zunächst nur, eigentlich war er ja froh, das nicht noch ein Soldat kam, der den Hausherren sprechen wollte. Allerdings, irgendwie konnte heute nichts seine Laune bessern. Und schon garnicht ein Mann, der die Cousine des Hausherren aufsuchen wollte.


    "Er möge diesem ins Attrium folgen," grummelte er mehr und zeigte auf einen seiner jungen Gehilfen, dem er noch flüsternd Anweisungen gab. Dann führte dieser den Aurelier hinein.

    Der junge Sklave, den der Ianitor angewiesen hatte, führte Aurelius Corvinus in das Attrium der Villa Tiberia, direkt zu einer kleinen Sitzgruppe am Rande des Impluvium.


    "Bitte, nehmt Platz, werter Domine. Ich die Herrschaft von eurer Ankunft unterrichten."


    Darauf hin verschwand er im Innern der Villa. Aus dem Hintergrund löste sich eine junge Sklavin und stellte ein Tablet mit einer Schale mit frischem Obst,sowie zwei Karaffen mit Wasser und Wein und zwei Gläser auf den kleinen Tisch zwischen den beiden Korbstühlen. Dann blieb sie dort stehen und wartet darauf, ob sie aus den Gesten des Aureliers einen Wunsch ablesen könnte.

    Kühl musterte er seinen neuen Sklaven. Nichts im Gesicht des hochgewachsenen Tiberiers verriet irgendetwas von dem was in seinen Gedanken vorging. Der Blick war kühl, hart und durchbringend, so wie er auf dem Exzierplatz stets die PÜrobati gemustert hatte.


    "Das war für den Anfang nicht schlecht, aber du must schneller werden,..."


    Nur kurz schwieg er, dann fuhr er fort.


    "Du wirst deine reguläre Arbeit in der Villa verrichten, der Maior Domus wird dich unterweisen. Zusätzlich wirst du täglich mindestens eine Stunde hier im Hof mit mir oder Titus üben."

    Er hatte es fast geahnt, daws ihre Eltern reiten nicht ihrer Erziehung bedacht hatten, vielleicht waren seine Vorstellungen davon, was auch eine Römerin können musste zu unterschiedlich von dem, was die meisten anderen für nötig erachteten. Und auch wenn er das Thema Ehe so schnell nicht mehr zu sprache bringen würde,sollte sie doch erst mal wieder zu Ruhe kommen, sah er es doch für sinnvoll an, das eine Ehefrau ihren Mann auch zu entfernteren Posten begleiten sollte. Und auf einem abgelegeneren Landgut könnte ihr zumindest ein bisschen Ahnung von Pferden und Reiten zu haben nur nutzen.


    "Dann werde ich dafür sorgen, das du es lernst," antwortete er mit einen lächeln auf dem Gesicht. "Ich denke, wir werden ein Pferd für dich finden, das geeignet ist."


    Taranis schien ihr gut zu tun, zumindest konnte sie wieder kichern, auch wenn er das Gefühl hatte, das es ihr selbst noch selbtsam vorkam, in ihrer Situation zumindest etwas gute Laune zu haben. Doch er war sicher, das würde sich mit der Zeit immer mehr legen.


    "Ich frage mit, ob der Kleine hunger hat. Hättest du lust ihn zu füttern ?"

    Tiberius Vitamalacus stand abseits und beobachtete den kleinen, ungleichen Kampf zwischen den beiden Männern. Timon schien den Treffer von Titus gut weg zu stecken, was nicht gewöhnlich war, denn Treffer von Titus war meist sehr schmerzhaft.


    Aber Timon zögert nicht und ging sogar in den Gegenangriff.


    Das Titus diesen verkraften würde, daran zweifelte er nicht und wahrscheinlich würde dazu führen, das Titus nur noch kräftiger zuschlagen würde und in die Vernachlässigte Deckung des kleineren Sklaven hineinschlagen würde.


    Doch er hatte genug gesehen...


    "Es reicht ! Titus, weggetreten. Timon, zu mir !"

    ich glaube, eine weitere Sklaven-ID für alle würde nichts, zumindest nicht viel, daran ändern. Es ist einfach so, wie schon gesagt hast, nicht jedermans sache einen Sklaven zu spielen und wenn man sich die Sklaven so anschaut, die im IR herum laufen, so sind sie sehr oft frischversklavt, latent aufmüpfig, tragen Fluchtgedanken in sich und galuben oft, das sie genauso viel wert sind, wie die römischen Bürger.
    Ausserdem leben sie meist in den Häuser der Herrschaften, man kann sagen, jene Sklaven, die wir als IDs haben, sind die privilgierten Sklaven, die es sicher in der römischen Gesellschaft auch gab.


    Ansonsten, wie in der römischen Gesellschaft auch üblich, ist das Herr der Sklaven unscheinbar,... sie sind einfach da, man lässt sich von ihnen bedienen, ohne mit ihnen zu sprechen. Man erwähnt sie einfach nur, in einem Nebensatz, wenn überhaupt. In ganz alltäglichen Beschreibungen kann man Sklaven mit simmen,.. z.B. wenn man einfach mal alle Sklaven aus dem Arbeitszimmer rausschickt, wenn man ein vertrauliches Gespräch führt.


    Wichtige Positionen im Haus, wie z.B. der Ianitor, kann man z.B. auch über NPC-s simmen.


    Kurz und gut : Um die Sklavenhaltergesellschaft zu simmen, braucht man nicht unbedingt noch mehr IDs, daran können wir alle mit unseren IDs mitarbeiten... =)

    "Er liegt kurz vor den Toren der Stadt, in nördlicher Richtung, unweit der Via Flaminia," antwortete er, liess aber dabei weg, das dies der Ort gewesen war, an dem Nova bis zu ihrem Tod gelebt hatte. Es tat nicht not, erneut ein eher schmerzhaftes Thema auf den Tisch zu bringen.


    "Dort sind einige Pferde der Familie untergebracht, unteranderen auch Ajax, mein treuer Begeleiter aus Germanien. Hast du eigentlich reiten gelernt ?"


    Sicher, war es für junge Patrizierinnen nicht unbedingt üblich, reiten zu können, doch für ihn gehörte so etwas auch zur Erziehung, denn konnte man doch nie wissen, wann es nötig sein konnte.


    Und als dann der kleine Taranis auf ihrem Schoss sass und sich ein leichtes Lächeln auf ihrem Gesicht zu sehen war, freute er sich wirklich und auch der kleine Luchs schien fast zu spüren, das Albina trost nötig hatte.
    Denn Taranis schien sich nicht damit zufrieden zu geben zu wollen, einfach still auf dem Schoss zu sitzen. Stattdessen richtete er sich auf seinen Hinterpfoten auf, stützte sich mit den Vorderpfoten auf ihren Oberkörper ab und begann neugierig an Albina zu schnüffeln.


    "Das ist er wirklich, der kleine," kommentierte Tiberius Vitamalacus, "bald wird er wohl die ganze Villa unsicher machen."

    Er spürte, das es ihr ernst war, das sie es ohne ihn nicht überleben würde. Zwar wusste er, das dies sicher nicht ganz stimmte, denn er schätzte sie als stark genug ein, das sie es auch alleine schaffen könnte. Aber er freute sich darüber, das sie zumindest so empfand und seine Hilfe zu schätzen wusste.


    Doch es gab auch jetzt nicht mehr viel zu sagen, er konnte eigentlich nur wieder was er schon gesagt hatte, und davon wurde es zunächst nichts besser, denn ihr Schmerz und ihre Trauer würde erst mit der Zeit vergehen. So blieb ihm nicht viel mehr übrig, als aufmunternd zu lächeln.


    "Du schaffst da, meine kleine Cousine, wir schaffen das..."


    Wäre sie ein junger Probati, hätte er genau gewusst, was er mit ihr tun würde, er hätte sie über einen Exzierplatz gescheucht, bis sie zu erschöpft wäre, um zu trauern. Wie konnte er nur Albina von ihren Sorgen etwas ablenken....


    "Du hast sicher noch nicht unseren Landsitz gesehen ? Ich muss in den nächsten Tagen wieder einmal dahiin, du solltest mich begeleiten..."


    Während die Beiden sich untzerhalten hatten, war der kleine Taranis erwacht, hatte sich etwas geputzt und dann entschieden, das es in der Schlafstatt zu langweilig wurde. Zielstrebig hielt er auf die Stimme zu, der kleine Luchs warin den letzten Tagen wieder zu kräften gekommen.
    Und so stupste er einfach Albinas Beine an.

    Tiberius Vitamalacus erwiederte die doch recht herzliche Begrüssen knapp, aber freudlich. An die Glückwünsche zu seiner Berufung in den Senat hatte er sich mittlerweile Gewöhnt, so das er diese nur mit einem leichten Nicken erwiederte. Dann aber war es an ihm, Flaccus über das Geschehen in der Familie zu unterichten und er begann mit dem, was seinen Verwandten sicher am meisten Interessierte.


    "Livia geht es gut, sehr gut sogar. Sie ist in freudiger Erwartung."


    Kurz gab er dem Sklaven ein Zeichen, das man auch ihm ein Glas Wein einschenken solle. Das dieser nur eines mitgebracht hatte, verwunderte ihn etwas, denn im Attrium konnte immer ein Familienmitglied dazu kommen.


    "Durus hat seine Zeit als Aedil auch scheinbar unbeschadet überstanden. Ansonten sind einige Verwandte in letzter Zeit in der Villa eingetroffen. Tiberia Albina, die Tochter des Tiberius Albinus aus Illyricum, Durus Bruder Grachus und Tiberius Iuvenalis aus dem Zweig des Tiberius Labeo."


    Dann räusperte er sich nocheinmal, denn es gab auch schlechte Neuigkeiten.


    "Aber es gibt nicht nur erfreuliches, vor ein Paar Tagen wurde ich davon unterrichtet, das Tiberius Lupus im Castellum der Prima einer schweren Krankeit erlegen ist."

    Wahrscheinlich kam ihr die räumliche Trennung schon als eine schlimme Strafe vor, doch wenn er dies nicht tat, dann würden die Beiden nie von einander los kommen, er müsste sie ständig überwachen lassen. Denn auch wenn er Albina mehr vertraute als jedem anderen, er wusste auch, das wahrscheinlich nicht mal sie selbst sich trauen konnte, wenn es um Verres ging.


    "Bevor er abreissst, wirst du noch einmal mit ihm sprechen können."


    Einen Moment zögerte er, sollte er auch erlauben, das sie ihn allein sah ? Einen
    Moment wog er das für und wieder ab, dann traf er die Entscheidung.


    "Ich werde dich alleine mit ihm sprechen lassen."


    Er beugte sich zu ihr vor, umschloss ihre Hände.


    "Es wird sicher nicht leicht, aber ich werde für dich dasein."

    Nachdenklich hörte er zu, was sie zu sagen hatte und er war froh, das sie so offen zu ihm war. Das war etwas, das ihm viel bedeutete und auch etwas, das es ihm leichter machen würde, ihr beiseite zu stehen. Manchmal fragte er sich, ob es bei ihm anders geworden wäre, hätte er damlas so mit seinem Grossvater oder einem anderen Menschen reden können. Doch sein Grossvater hatte für Emotionen jeglicher Art nie viel übrig gehabt, zumindet hatte er nie welche gezeigt.


    "Das wichtigste ist," nach einem Moment des Schweigens, "das du dir selbst ganz klar machst, das es keine Zukunft für euch gibt. Ich weiss, es ist viel verlangt, verlange ich doch etwas, das ich lange selbst nicht konnte."


    Er hoffte wirklich, sie würde es schaffen und er war bereit, vieles zu tun um beiseite zu stehen.


    "Verres wird die Villa verlassen, er wird auf einer meiner Besitzungen arbeiten. Aber, und das verspreche ich dir, um deinetwillen wird er nicht weiter bestraft."


    Dies war in Tat ein grosses Zuständniss, denn eigentlich wäre es erforderlich gewesen, das Verres schwer bestraft würde. Es gab sicher genug Römer die dem Leben des Sklaven ein Ende gesetzt hätten. Aber, er war sogar beriet noch weiter zu gehen.


    "Wenn du willst, gestatte ich es, das du dich noch von ihm persönlich verabschiedest."

    Es tat gut, so zu merken, das ihr Zorn verraucht war und sie einfach in den Armen zu halten. Und auch die Trauer und den Schmerz, die er noch eben über Novas Tod verspürt hatte, verging langsam. Er war sowieso nicht mehr zu tief und quälend wie noch vor einiger Zeit.


    Als sie seine Hand umschloss, blickte er zu ihr herab und und lächelte leicht.


    "Es ist schon gut, Albina," sagte er leise und beruhigend. Vielleicht sollte er ihr wirklich alles erzählen, vielleicht würde sie dann verstehen, warum er so besorgt um sie war, warum unbedingt verhindern wollte, das sie und Verres sich weiter sahen. Nein, der Fehler, den er und Nova damals gemacht hatten, durfte sich nicht wiederholen.


    "Doch, der Schmerz wird vergehen, er wird langsam schwächer. Doch wie lange es dauert, liegt auch an dir."


    Er führte sie vorsichtig zu der kleinen Sitzgruppe an der Wand, direkt zu einem der Stühle und half ihr, sich zu setzen.


    "Nova und ich haben uns kennen und gleich lieben gelernt, doch die Fügung meines Grossvaters wollte es, das ich bald darauf ihr Adoptivbruder wurde."


    Noch während er sprach, schenkte sich und ihr je ein Glas Wein ein, stellte die beiden Gläser auf den Tisch und setzte sich auch.


    "Wir wollten es beide nicht wahrhaben und gaben die Hoffnung nie auf. Als ihr Schmerz so gross wurde, das sie es nicht mehr ertragen konnte, setzte sie ihrem Leben ein Ende. Ich habe selbst dann nicht wahrhaben wollen, das wir nie eine Zukunft haben konnten. Und weil ich lange die Wirklichkeit nicht erkennen wollte, setzte die Frau die ich liebte ihrem Leben ein Ende und dauerte es lange bis der Schmerz geringer wurde."


    So offen wie mit Albina hatte er nur mit Helena darüber gesprochen und eigentlich lag es ihm auch fern, einfach so über das ganze zusprechen.


    "Ich möchte einfach nicht, das du den gleichen Fehler machst, wie ich einst getan habe."

    Wie gewohnt hatte Tiberius Vitamalacus in seinem Tablinium gesessen, hatte sich gedanken gemacht, was in der nächsten Zeit zu tun sei, besonders was für Vorkehrungen für seine wohl sichere Abreise zu einer der Legionen zu treffen sei. Es war eine Überlegung mit einigen unbekannten, dovch es war immer gut, auf alles vorbereitet zu sein.


    Doch die Geschäfftigkeit, die plotzlich im Attrium herrschte, liess ihn aufhorchen. Und dann vernahm er tatsächlich eine Ihm wohl bekannte Stimme, die er länger nicht gehört hatte.


    Er erhob sich, verliess das Tablinium und trat in das Attrium.


    "Flaccus, willkomen zurück," begrüsste er seinen Verwandten