Ruhig und gelassen schenkte er Wein in zwei Glässer und wie es seine Gewohnheit war, verzichtete er darauf seinen Wein zu verdünnen. Eines der Gläser reichte er Prudentius Balbus, das andere behielt er bei sich, während er sich wieder setzte.
"Ich weiss nicht, ob es dir hilft, ewas ich dir zu sagen habe, kann ich doch grossteils nur das Wiedergeben, was mir Luciana berichtet hat, aber ich hoffe es kann dir helfen."
Er nippte er etwas am wein, blickte eine Weile in das Glas, bevor er er wieder zu sprechen ansetzte.
"Luciana steht seit einiger Zeiz quasi in meinen Diensten, sie sollte für mich ganz allgemein Augen und Ohren offenhalten. Doch über die Wichtigkeit gut informiert zu sein muss ich dir sicher nichts erzählen. Vor einiger Zeit kam sie dann zu mir und berichtet über das, was in der Zwischenzeit vorgefallen war."
Wieder machte er eine kleine Pause, trank noch einen Schluck.
"Sie berichtet mir, das der Terentier sie beauftragt hatte, Kontakt zum Proconsul aufzunehmen, um festzustellen, ob dieser irgendwelche kaiserfeindlichen Handlungen betrieb. Ich vermute einmal, das der Terentier den Proconsul gerne in in der Nähe jener Wirrköpfe sehen wollte, von denen man aus Corduba hört. Es war ihr wohl recht leicht gelungen, engen Kontakt mit dem Proconsul zu knüpfen, beide schienen sich aufanhieb symphatisch zu sein. Aber wie zu erwarten, konnte sie keine Hinweise auf umstürzerlerische oder kaiserfeindliche Aktivitäten finden..."
Nochmal machte er eine Pause, seine Worte waren wie so oft wohl gewählt und die Stimme war gewohnt gelassen und sachlich, mit einem leichen, aber unüberhörbaren militärischen Unterton.
"Ihr ist wohl recht schnell klargeworden, das sie mit der Annahme des Auftrages einen Fehler gemacht hatte und nachdem sie ihrem Auftraggeber berichtet hatte, das sie nichts herrausfinden konnte, kam sie sofort zu mir. Da der Terentier ihr wohl nicht glaubte und nicht auszuschliessen war, das er ihr nach dem Lebentrachten würde, habe ich sie hier untergebracht. Und natürlich schickte ich einrn Boten in das Haus des Proconsuls hier in Rom, um ihn über die Umtriebe des Terentiers zu informieren."
Er schüttelte Leicht den Kopf.
"Ich wünschte, sie wäre dir gegenüber nicht so verschlossen, denn eigentlich war sie zur zusammenarbeit bereit."