Beiträge von Quintus Tiberius Vitamalacus

    Er schwieg. Er hatte immer noch gehofft, Luciana wäre zur Vernunft gekommen, doch scheinbar liess sie sich einfach so abführen. Hätte sie im letzten Momrent noch etwas gesagt, hätte er ihr wahrscheinlich verziehen. Aber so hatte er keine andere Wahl und wenn sie eines Tages aus dem Carcer der Praetorianer entlassen werden würde, dann wäre es an Titus, die Sache zu beenden. Es war schade um sie.


    Langsam erhob er sich, als die Miles das Attrium verliessen, ging zu einem kleinen Tisch auf dem stets etwas Wein und Wasser bereit standen.


    "Kann ich dir ein Glas Wein anbieten, Prudentius Balbus ?"


    Seine ganze Haltung blieb kühl und gelassen, so wie er erzogen war, seine Haltung zu bewahren, auch wenn ihm der Schritt, den er getan hatte nicht behakte, den er aber tun musste.


    Sim-Off:

    Macht das ruhig in der Kammer

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    Aelius Quarto strich sich nachdenklich den Bart.
    “Mmmh… Cappadocia sagst du…”
    Scheinbar war eine Verwaltungstätigkeit in der Provinz Asia in seinen Augen nicht gerade die allerbeste Empfehlung. Zumindest hätte man es anhand seiner Reaktion so deuten können.
    “Wie heißt der Mann? Hier in Rom oder zumindest in Italia hatte er noch kein Amt inne?“


    Er ahnte schon, das er wohl etwas Überzeugungsarbeit leisten musste, schliesslich war auch verständlich, das eine Arbeit so fern von Rom kaum zählte.


    "Appius Tiberius Iuvenalis," nannte er den Namen knapp. "Und soweit ich weiss, hat er hier in Italia noch kein Amt innegehabt. Zur Zeit hilft er mir bei der Bewältigung einiger, recht komplizierter Arbeiten für unsere Gens, da meine Scribae ihre Arbeit aufgegeben haben."

    Er würdigte sie keines blickes mehr. Wären sie alleine, hätte er vielleicht etwas anderes getan, ihr noch einmal den Kopf gewaschen. Glaubte sie wirklich, hier drehte sich alles um sie und das sie das wichtigste in dieser gnazen Geschichte war ? Und dann hatte sie nun das getan, vor dem er sie immer gewarnt hatte, sie hatte ihn mit ihrer Weigerung zu reden hintergangen und daher musste sie nun mit den Konsequenzen leben.
    Langsam ging er zurück zu seinem Stuhl, wandte sich im gehen an Prudentius Balbus.
    "Es ist vielleicht das beste, du nimmst sie mit. Deine Männer können mit ihr gerne in die Kammer gehen und nachsehen ob sie was interessantes finden, obwohl ich das bezweifle, schliesslich kam sie mit nicht mehr als ihren Kleidern am Leib hier in die Villa."
    Er bedauerte das es soweit kommen musste, aber Lucianas Verhalten liess ihm keine andere. Seine ganze Haltung blieb kühl, ja gerade zu kalt. Er setzte sich wieder.
    "In der Zwischenzeit kann ich dir berichten, was sie mir damals berichtet hat..."
    Während er mit Prudentius Balbus sprach, hoffte er noch insgeheim, das Luciana endlich zur Vernunft kommen würde, denn sollte sie das nicht tun, hätte sie wohl den letzten Beschützer und Freund in der Stadt verloren.

    Er blieb ruhig, löste sogar etwas den Griff auf ihrer Schulter, auch wenn sie nicht zu verstehen schien und die Situation immer noch zu verkennen schien. Sicher konnte sie schweigen, aber das würde sie in eine Lage bringen, die ihm nicht gefallen würde, aber gegen die er auch nichts mehr tun würde.
    "Du hast die Pflicht zu tun, was ich dir sage, Luciana," sagte er scharf. "Und was glaubst du eigentlich was für eine Rolle du hier spielst ? Es geht hier nicht um dich, du bist ein kleines Licht, du solltest ein Werkzeug des Terentiers sein, nicht mehr. Und jetzt sollst du ein Werkzeug gegen ihn sein. Und wenn ein Werkzeug nicht funktioniert, dann wirft man es weg und nimmt ein neues."
    Sicher waren seine Worte etwas hart und würden ihr bestimmt nicht gefallen, doch er hatte ihre Sturheit satt, sie musste endlich einsehen, welche Rolle sie hier eigentlich spielte und ihren Verfolgswahn einstellen.
    "Also, nun erzähl Prudentius Balbus das, was du mir erzählt hast. Oder soll ich es tun, während seine Männer dich in den Carcer bringen ?"
    Er nahm die Hand von ihrer Schulter.

    Ihr Schweigen in dieser Situation war in seinen Augen ein Fehler. Und nicht nur das, sie wiedersetzte damit auch seinen Anweisungen. Und diese Illoyalität verärgterte ihn, auch wenn er äusserlich ruhig und gelassen blieb. Die Hand blieb aber auf ihrer Schulter liegen, der Druck verstärkte sich allerdings.
    Er beugte sich etwas zu ihr herab.
    "Du hast nichts zu befürchten, du wirst antworten, oder aber du wirst diese Villa in Begleitung dieser Herren verlassen. Und ich würde sie bitten, den Schlüssel zu deiner Zelle in den Tiber zu werfen. Danach würde ich dich fast vergessen."
    Er sprach leise, fast direkt in ihr Ohr, so das der Praetorianaer nicht unbedingt mitbekommen konnte was er sagte. Den Tonfall der Stimme aber, kalt, bestimmend, leicht drohend würde er aber sicher mitbekommen. Und Luciana würde den letzten Satz bestimmt verstehen, das er ihre Schwester, wenn sie w4eiter schwieg bestimmt nicht vergessen würde.

    Die Hand auf ihrer Schulter verschwand nicht, bestimmt und bestimmend blieb die Hand des Tiberiers da liegen. Er nickte knapp dem Prudentier zu, dann blickte er auf Luciana.


    "Erzähl ihm, was du du mir berichtet hast, von Anfang an !"


    In der Stimme schwang eine gewisse Drohung mit, denn noch hielt er seine Hand schützend über sie, aber sie musste wissen, das er eine Weigerung ihrerseits sich nun kooperativ zuzeigen, als ein Vertrauensbruch werten würde und er dann unweigerlich seine schützende Hand von ihr nehmen würde.
    Er selbst könnte den Prätorianern das erzählen, was sie wusste. Und wenn ein Senator etwas erzählte vom dem er gehört hatte, wäre fast genauso glaubwürdig, als wenn eine Peregrina das gleiche erzählen würde, wenn sie es erlebt hätte.

    Ihre Überraschung und Empörung bemerkte er natürlich, aber das erstaunte ihn auch nicht besonders, war er sich der Haltung ihrer Familie zu diesem Thema doch durchaus bewusst. Und genauso wenig wie es ihn störte, das Helena keine Patrizierin war, störte es ihn, das sich einige Leute daran störten das seine Zukünftige durchaus in der Lage war, die Verwaltung einer Stadt zu führen, wusste er doch, das sie so in der Lage war, ihm stets den Rücken zu stärken.
    Aber hier wollte er nicht weiter darauf eingehen, er hatte eionfsch nicht das Bedürfnis eine gesellschaftspolitische Grundsatzdebatte zuführen. Irgendwie fand er, das dies kein Thema war, das hier in diesen Rahmen gehörte.


    "Vielleicht sollten wir die Sponsalia in einem Castellum," meinte er scherzend, "dann brauch keiner Angst haben, das die unzähligen Calligae den Marmorfussboden schaden"


    Dann aber schenkte seine Aufmerksamkeit jenem Kleidungsstück, welche ihre besondere Beachtung geweckt hatte. Er nickte zustimmend, es war wirklich ein schöne Tunika. Allerdings kannte er die Händler auch nur zu gut, wenn man zu begeistert von ihren Produkten war, scheuten sie sich nicht die Preise in die Höhe zu treiben.


    "Es ist in der Tat eine wunderschöne Tunika und ich denke, sie würde dich ausgezeichnet kleiden," sagt er und streift noch einmal über den Stoff, der in der Tat recht dünn war. "Allerdings scheint mir der Stoff nicht besonders Stabil zu sein, er würde leicht zum reissen neigen."
    Während er das sagte, blickte er Claudia Epicharis an und sein Ausdruck zeugte davon, das dieser pragmatische Eindruck eigentlich nur zu einem dienen sollte, nämlich dem Schneider etwas zu dämpfen und dessen Preisvorstellung nicht ins unermesssliche Wachsen lassen.


    Und natürlich war Livius Caldus auch sofort zur Stelle, eifrig, leicht unterwürfig, aber immer bereit seinen Vorteil zu ziehen. "Werte Dame, ein ausgezeichneter Geschmack. Ein absolut neuer Entwurf aus Lutetia," kommentierte er die Auswahl seiner potentielle Kundin. "Der Stoff stammt aus dem fernen Cappadokien, doch wurde er von galischen Färbern veredelt." Leicht empört wendet er sich nochj einmal an den Tiberier. "Er mag dünn und leicht wirken, aber ist dennoch äusserst robust, werter Senator."
    Dann mit Blick auf seine Kundin fügt er die entscheidenden Informationen. "Ein Stoff dieser Qualität und dieser Verarbeitung hat natürlich seinen Preis, und eigentlich müsste ich 450 Sesterzen dafür verlangen, aber euch bin ich bereit, diese Tunika für nur 320 Sesterzen zu verkaufen."

    Mit einem leichten Lächeln nahm Tiberius Vitamalacus die Glückwünsche seine Factiokollegen entgegen, legte dabei einwenig seiner militärischen Förmlichkeit hab.


    "Ich danke dir, Aelius Quarto. Es ist eine ehre für mich gewesen, in die Reihen des Senates berufen zu werden und ich hoffe, das ich dieser Ehre in Zukunft auch gerecht werden kann."


    Er nicht war gewohnt, sich lange mit höflichen Geplänkel aufzuhalten, sondern kam lieber gleich zu dem Anlass seines Besuches.


    "Vor einiger Zeit kam einer meiner Verwandten aus Asia zurück in die Stadt. Er war dort in der Verwaltung von Tarsus und in der Regio Verwaltung von Cappadocia tätig. Nun trat er an mich heran, mit der Bitte, ob ich ihm einen Rat erteilen könnte, wie er sich nun in Roma zum Wohl des Imperium einbringen könnte."


    Hätte er selbst den Eindruck gewonnen, das sein Verwandter nur eine ruhige Stelle suchen würde, welche ihm einige Sesterzen einbringen würde, dann wäre er nicht hier vorstellig geworden.


    "Es sollte natürlich eine Stellung sein, welche seinen Erfahrung, Alter und Stand angemesen ist. Mir kam da der Kaiserhof selbst in den Sinn uind würde gerne mit dir Erläutern, ob es möglich ist, das er sich hier einbringen kann, z.B. als Magister Memoriae."

    Gründlich musterte er die Eingeweide des Tieres, überprüfte ob nichts fehlte, ob keine schwarzen oder andersartig negativ zu deutetenden Stellen zu sehen war. Doch so gründlich er auch schaute, konnte er nichts finden. Er reichte die Schale dem Tempeldiener zurück und sprach die Erlösenden Worte.


    "Litatio!"


    Dann trat er langsam rückwärts zurück, schlug die Kapuze zurück und liess sich den Mantel wieder abnehmen. Er reihte sich in das Halbrund der Bruderschaft ein, es war nun an einem seiner Brüder das nächste Opfer durchzuführen.

    Er blieb neben Luciana stehen, seine Hand ruhte weiter auf ihrer Schulter, aber nicht nur um sie am fliehen zu hindern, sondern auch um sie etwas zu beruhigen. Sie musste das gefühl haben in einer Falle zu sitzen und ihm war auch klar, das die Praetorianer ganz anders agiert hätten, wäre sie nicht hier in der Villa Tiberier untergekommen.


    "Ïch denke, Luciana wird sich kooperativ zeigen," sagte er zu dem Prudentier, geflissentlich ihre Worte ignorierend. "Besonders wenn du ihr etweas entgegenkommst und sie als Zeugin ansiehst und nicht als Verdächtige behandelst. Denn nur wenn sie nicht bei jedem Wort, das sie sagt Angst haben musst, von dir in den Carcer geworfen zu werden."


    Ob der Prätorianer das vor hatte oder nicht, das tat nichts zur Sache, es war einfach das, vor dem sich Luciana fürchtet. Und solange diese Angst bestand, würde es schwer sein, sie zur Kooperation zu bringen.


    "Eine freiwillige und sehr kooperative Zeugin wäre sicher besser, um diesem schändlichen Treiben des Terentiers einhalt zu bieten, als ein paar erzwungene Sätze."

    Er bezweifelte, das die Verhörmethode des Prudentiers bei Luciana erfolg haben würde. Und er hatte auch nicht vor, sie in den Carcer der Praetorianer werfen zulassen.


    "Luciana, setz dich wieder !"


    Die Stimme war gewohnt scharf und bewehlsgewohnt. Und auch die beiden Miles bekamen einen Blick, er ihnen sagte, das es besser wäre, Luciana nicht daran zu hindern sich zusetzen.


    "Hier wird so schnell niermand in den Carcer geführt, Prudentius Balbus. Und ioch bezweifle, das Luciana umgänglicher wird, wenn du sie einsperrst."


    Langsam erhob er sich, ging auf Luciana zu, legtze seine Hand auf ihre Ihre Schulter und führte sie zurück zu ihrem Stuhl.


    "Aus deinen Fragen schliesse ich, das du von dem schändlichen Versuch des Tribunus Plebis den geschätzten Proconsul von Hispania auszuspionieren erfahren hast. Ich davon ausgehe, das du dich nicht darauf beschränken willst, gegen seine möglichen Informanten vorzugehen, denn Ermittlungen gegen ein sakrosantes Amt sind doch schon schwer genug. Sehe ich das Richtig ?"


    Zu dem Wunsch des Praetorianers Lucianas Unterkunft zu sehen, sagte er nichts, das hatte noch Zeit. Ausserdem bezweifelte er, das man dort irgendetwas finden würde, schliesslich war sie mit nicht mehr als den Kleidern die sie trug in die Villa gekommen.

    Er hatte dem Schauspiel lange genug zu geschaut, aber langsam reichte es ihm. Sicher gehörte es zu der Methode der Praetorianer druck auf ihre Zeugen auszuüben, aber ein solches Schauspiel hier im Atrium wollte und konnte er nicht länger gewähren.


    "Genug, jetzt. Es reicht !"


    Streng blickte er zu Luciana.


    "Du wirst dich jetzt setzen !"


    Seine Stimme liess keinen wiederspruch zu, er deutet nur knapp auf einen Stuhl in der nähe, bevor er sich an Prudentius Balbus wandte.


    "Und deine Männer werden sich sich wieder auf ihre ursprünglichen Plätze begeben."


    Er lehnte sich wieder etwas zurück, nblickte einmal durch die Runde. Sollte Luciana einfach aus dem Atrium flüchten, wäre das ein vergebliches Unterfangen, denn zum einen würde er sich zurückholen lassen, zum anderen ging er davon aus, das die Praetorianer sie vor der Villa abfangen würden, wenn sie es denn schaffen würde, die Villa zu lassen.


    "Und dann, wird Luciana dir über diese Affaire berichten, was sie zu berichten hat...."

    Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, das Luciana das Atrium betrat. Und es schien fast so, als ob sie sich gleich wieder zurückziehen wollte. Doch das würde er nicht ohne weiteres zulassen.


    "Luciana," sagte er, ohne sich ihr zu zuwenden, "da bist du. Komm her und setz dich. Princepes Prudentius Balbus braucht eine Zeugenaussage von dir."

    Tiberius Vitamalacus wusch seine Hände in der Schale, welche der Tempeldiener ihm gereicht hatte, benetzte auch sein Gesicht, um so die rituelle Reinheit sicherzustellen. Als Zeichen das er nun der Opferherr war, legte ein Tempeldiener einen weissen Mantel um, dessen Kapuze tief in sein Gesicht ragte.
    Dann wandte er sich dem nächsten Tempeldiener zu, der ihm ein eine geöffnete Schachtel darbot, in der sich Weihrauch befand. Tiberius nahm diesen, drehte sich zu der Opferschale neben sich.


    "Für das Wohl Roms, für das Wohl unseres Imperators, rufe ich nun dich an, Iupitter, oberster Gott, Sohn des Saturns und der Ops."


    Langsam und Würdevoll liess er den Weihrauch in die Opferschale fallen, dann drehte er sich wieder rechts um, nahm die nächsten Opfergaben, Wein und Kekse, entgegen, drehte sich zürück.


    "Für das Wohl Roms, für das Wohl unseres Imperators, bitten wir dich, Iupitter, oberster Gott, Sohn des Saturns und der Ops, diese unsere Gaben anzunehmen."


    Wieder legte er die Opfergaben ab, in der Opferschale schwellte der Weihrausch langsam vor sich hin, im Hintergrund wurde das Flötenspiel langsam lauter und der Ochse wurde heran geführt.
    Der Kopf des weissen Tieres war prachtvoll mit roten Wollbinden geschmückt, über seinem Rücken lag eine weisse Wolldecke. Während sich Tiberius Vitamalacus dem Tier zu wandte, befestigeten die Tempeldiener die Ketten an den Beinen des Tieres an im Boden eingelassenen Befestigungen.


    Langsam umrundet der hochgewachsene Tiberier das Tier, musterte es ründlich. Natürlich gab es nichts zu bemängeln, schliesslich war das Tier sorgfältig ausgesucht worden. So musste er nur einmal nicken und erneut reichte man ihm die Schale in der er sich die Hände wusch und reichte ihm auch das malluium latum, mit dem er sich die Hände trocknete. Tempeldiener gingen die Reihen der Arvalbrüder und Zuschauer ab, beschrenkelten diese mit Wasser.


    Jetzt machten sich die Tempeldiener daran, den Schmuck des Tieres zu entfernen und der Victimarius reichte dem Opferherren das Opfermesser und erneut umrundete dieser das Tier, strich dabei mit dem Messer über den Kopf des Tieres. Dann reichte er das Messer zurück.
    Nun folgte der traditionelle Wortwechsel zwischen Opferherr und Victimarius.


    "Agone ?"


    "Age !"


    Das Messer durchschnitt die Kehle des Tieres, es war ein sauberer, glatter Schnitt und das Blut floss reichlich. Tempeldiener machten sich daran in Schalen dieses aufzufangen.
    Der tödlich verletzte Ochse ging langsam zu Boden, kein Laut drang aus seine Kehle und bald darauf war das Tier tot, der Boden um das Tier herum war Blut getränkt. Dann öffnete der Schlächter das Tier und entfernte die Innereien, welche er in die Patera legte. Dann machte er sich daran, das restliche Tier zu zerlegen.
    Ein Tempeldiener hielt derweil die Spendenschale Tiberius Vitamalacus hin, der die ihm dargebotenen Innereien eindringlich musterte. Schweigen herrschte, nur das Flötenspiel der Tempeldiener erklang, während alles auf die erlösendenden Worte wartete.

    Er lehnte sich etwa zurück. Scheinbar schienen die Praetorianer schon einige Erfahrungen in den Villa der Oberschicht gemacht zu haben und er konnte gut sich vorstellen, das das Auftreten der kaiserlichen Garde einige seiner Standeskollegen gegen den Besuch aufbrachte.


    "Nun, Princeps, sei versichert hier ist so etwas nicht nötig, die Garde des Kaisers ist hier stets willkommen."


    Er war aber gespannt darauf, wie Luciana auf diesen Besuch reagieren würde. Er hoffte, das sie ihr temperament unter Kontrolle halten würde, aber man konnte nie wissen.


    "Luciana müsste gleich erscheinen."

    Ich würde mal die These aufstellen, das die Flotten des 1./2. Jahrhunderts wesentlich besser waren, sowohl was die Schiffsqualität als auch die nautischen Fähigkeiten der Mannschaften angeht. Wenn man sich die technischen Details ansieht, welche in den Traumschiffen des Caligula verbaut wurde, wird das klar. Und die Schiffsbauwerften am Lago di Nemi sollen eben nicht nur den "Spinnereien" eines Kaisers gedient haben, sondern eine Versuchsanstalt der römischen Marine gewesen sein.


    Allerdings bleibt festzuhalten, das die Seefahrt in der Antike immer gefährlich war, egal zu welcher Jahrezeit. Die "Verlustrate" lag bei etwa 25 %, war aber wahrscheinlich im Winter etwas höher. Dennoch denke ich, das auch im Winter Seefahrt stattfand, v`ll lagen die Schiffe immer mal etwas länger im Hafen, weil eben ein schlechtes Wetter abgewartet werden musste, oder aber man wählte ein Route, die länger dauerte, die aber bessere Möglichkeiten bot bei Sturm schutz unter Land zu finden.