Beiträge von Herminia Tarpa

    Pomponia Pia


    Sim-Off:

    Oh, hatte ganz übersehen, dass der Kaiser schon gepostet hatte!


    Als der Kaiser eingetreten war, hatte Pomponia ihn der Tradition entsprechend mit einem Kuss begrüßt. Dann hatte sie ihm kurz von Roma berichtet und der eintretenden Kandidatin erklärt, dass der Kaiser sie nun ihrer Familie entreißen würde. Und schon begann die Zeremonie.


    Unter dem strengen Blick der Virgo Vestalis Maxima ergriff der Pontifex Maximus das Mädchen und entriss sie damit der Gewalt ihres Vaters - und machte sie zugleich zur Vestalin. Als diese Zeremonie geschehen war, trat sie ihrerseits vor. Leider konnte sie das Mädchen nicht sofort der Obhut einer Vestalin übergeben, doch das würde in Roma nachgeholt werden.


    Claudia Romana, Amata Minor, unsere Schwester. Folge mir nach Roma, wo man dich alles lehren wird, was du für den Dienst der Vesta wissen musst"


    Diese Abwandlung von der traditionellen Formel hatte sich Pia auf der langweiligen Schiffsreise ersonnen, doch sie schien ihr angemessen.




    Pomponia Pia


    Die Virgo Vestalis Maxima war tatsächlich angereist, allerdings nicht sehr begeistert gewesen: Es war höchst unüblich, dass eine Vestalin Rom verließ, dennoch war es unumgänglich, denn sie hatte nicht das Recht, den Pontifex Maximus zu kritisieren und musste sich seinem Wort beugen.


    So hatte sie sich mit einer Schar von Dienern aufgemacht und in Ostia auf Staatskosten ein Schiff bestiegen, das sie im Morgengrauen im Hafen von Misenum abgeliefert hatte. Sie hatte bei einem Freund ihrer Familie Unterkunft gefunden und sich dort erholt, ehe sie nun hierher aufgebrochen war.


    So betrat sie den Tempel in ihrer langen, weißen Tracht, das Gesicht unter einem Schleier verhüllt - ein Bild von einer Vestalin! Der Imperator war noch nicht erschienen, daher begrüßte sie die anwesenden Priester und hielt einen knappen Plausch mit ihnen - im Grunde interessierte es sie nicht, was in diesem Provinznest vor sich ging, sie wollte zurück nach Roma!




    Minucia Milicha


    Der Blick der Greisin war kritisch - solche Erscheinungen passierten manchen auch beim Rauchen von Opium, wobei Vesta mehrmals die Farbe wechselte und sicherlich keine Vision der Göttin selbst war. Dennoch hatte sie ein gewisses Maß an Verständnis, denn auch die Haruspices waren eher spirituelle Menschen.


    "Wenn das so ist, wende dich an den Pontifex pro Magistro, der den Pontifex Maximus zur Zeit vertritt. Er heißt Manius Tiberius Durus. Am besten, du gibst gleich noch eine Erklärung deines Vaters dazu, dass er dies gutheißt. Nur der Pontifex Maximus kann nämlich eine Vestalin küren."


    erklärte sie dann den Ablauf einer Aufnahme. Sie war sich nicht sicher, ob der Pontifex Maximus die Captio selbst durchführen würde - war er doch in Misenum und hatte bisher allgemein wenig Interesse am Cultus Deorum gezeigt.




    Minucia Milicha


    Das Mädchen schien nicht mit der Alten gerechnet zu haben, denn es wirkte, als hätte es soeben gehen wollen. Sie rang offensichtlich nach Worten, dann brachte sie jedoch endlich etwas heraus, was Milicha nicht verstand. Glücklicherweise wurde es jedoch etwas lauter wiederholt.


    "So, willst du das? Hast du dir das auch gut überlegt? Und was sagt dein Vater dazu?"


    fragte sie, denn ein solcher Entschluss konnte unmöglich fahrlässig getroffen werden - oder ohne die Zustimmung des Vaters!




    Minucia Milicha


    Es dauerte eine ganze Weile, ehe man ein Geräusch hinter der Bronzetür hörte. Es klang eher schlurfend und bald zeigte sich, warum, denn eine uralt wirkende Vestalin öffnete endlich. Mit einer knarrenden Stimme fragte sie


    "Was willst du?"


    Sie war die älteste Vestalin und aus diesem Grund ein wenig schwerhörig. Eigentlich war sie gemeinsam mit einer Amata zur Türwache eingeteilt, doch sie hatte das Mädchen weggeschickt, nachdem sie ihr durch ihr ständiges Fragen auf die Nerven gegangen war. Das war der Grund gewesen, warum sie das Klopfen überhört hatte.


    Sim-Off:

    Sorry :D




    Pomponia Pia


    Pomponia Pia lauschte aufmerksam, ihre Miene war wie üblich steinern, sodass man bis zuletzt nicht erkennen konnte, was sie über die Antwort dachte. Dann jedoch seufzte sie langgezogen und antwortete.


    "Die Auswahl ist gut, zweifelsohne. Obschon es in diesem speziellen Falle möglicherweise auch möglich wäre, Mola Salsa für das Voropfer mitzuverwenden - wir Vestalinnen stellen dieses schließlich selbst her!"


    Ihre Hand schnellte zu ihrem Mund, als sie gähnte. Gerade noch rechtzeitig konnte sie den Mund dahinter verbergen, denn Gähnen mit aufgerissenem Rachen galt als überaus unschicklich!




    Papiria Occia


    "Gut, dann gib mir Bescheid, wenn Du alles vorbereitet hast, dann sehe ich zu."


    meinte sie freundlich und erhob sich wieder.


    "Ich muss leider schon weiter, aber ich denke, wir werden noch ein paar Jahre Zeit haben, das ein oder andere Schwätzchen zu halten!"


    Sie zwinkerte Calvina zu und näherte sich wieder der Tür, um zu gehen.

    Pomponia Pia


    Offensichtlich bereitete es der Obervestalin ein wenig Mühe, dem Gebet zu folgen, doch am Ende nickte sie, räusperte sich und meinte


    "Sehr gut. Mach weiter, ja."


    Sie lehnte sich zurück und blinzelte, wobei ihre Augen fast etwas lange geschlossen blieben - ob sie vielleicht zu viel getrunken hatte?




    Pomponia Pia


    Auch Pia erschien an diesem Morgen im Unterrichtsraum, jedoch erneut etwas später als geplant. Sie wirkte etwas verschlafen, was daran lag, dass sie am vorigen Tage von einem wichtigen Senator auf ein Gastmahl eingeladen worden war. Und da konnte man natürlich nicht einfach gehen!


    Nach einem herzhaften Gähnen, bei dem sie die Hand vor den Mund hielt, begrüßte sie Calvina


    "Guten Morgen. Wie ich sehe, hast du die Aufgaben von gestern erfüllt?"


    Während sie auf die Antwort von Calvina wartete, rieb sie sich die kalt gewordenen Hände.




    Papiria Occia


    "Um die Prozession musst du dir keine Sorgen machen. Du musst einfach den übrigen Vestalinnen folgen, nach dir kommen die übrigen Amatae. Und auf dem Rückweg gehst du mit den Sacerdotes na meiner Seite. Das Übrige wird von mir organisiert!"


    erklärte sie mit ermutigendem Unterton - sie konnte sich nur allzu gut vorstellen, dass eine Prozession für ein jungen Mädchen mindestens genauso erschreckend war wie ein Opfer.


    "Aber das mit dem Opfer könnten wir noch einmal üben, wenn du willst. Wenn dir dann dabei Fragen kommen, kannst du sie gleich stellen. Im Grunde ist das Opfer nämlich nicht anders als jedes andere."

    Papiria Occia


    "Oh, eigentlich ist es nicht sehr spektakulär. Du opferst eben als Opferherrin der Vesta, bittest um ihren Segen und bringst ihr Opfergaben dar. Das ganze passiert vor den Vestalinnen und unter Beisein der Pontifices. Danach wirst du inauguriert, nachdem du in Prozession zum Auguraculum hinaufgegangen bist."


    Mit großer Wachheit erinnerte sich Occia noch an ihre eigene Inauguration. Es war ein wahrhaft wichtiger und großer Tag gewesen und sie konnte sich vorstellen, wie Calvina sich fühlte.


    "Hast du inzwischen schon einmal selbst geopfert?"


    Vielleicht konnte sie ihrem Schützling ja helfen, ein wenig ihrer Nervosität vorzubeugen.

    Pomponia Pia


    Die Pomponierin zeigte keine Reaktion auf die Antwort, stattdessen schien sie über irgendetwas nachzudenken. Nach kurzer Zeit blickte sie Calvina jedoch an und meinte


    "Dann entlasse ich dich für heute. Bis morgen möchte ich allerdings ein Opfergebet von dir bekommen. Dieses soll an Vesta gerichtet sein und um ihren Segen für dein Leben bitten. Außerdem möchte ich mögliche Opfergaben für ein großes Opfer in Verbindung mit der Bitte."




    Pomponia Pia


    Keine Miene zeigte, ob sie die Entschuldigung angenommen hatte. Doch in Wahrheit nahm die Vestalis Maxima auch nur dadurch Entschuldigungen an, indem der Fehlende seinen Fehler nicht wiederholte.


    "Gut, sind dir noch Fragen gekommen? Ansonsten können wir den Unterricht für heute beenden."


    erklärte sie.




    Papiria Occia


    Occia lachte. Scheinbar hatte Calvina sich mehr Gedanken gemacht als notwendig.


    "Nein, nein! Du musst nur ein Opfer zu Ehren der Vesta vollziehen, dann folgen einige Riten und du gehörst zu uns!"


    Sie blickte sich um und erspähte einen Stuhl, auf dem sie Platz nahm. Offensichtlich wollte sie gern ein wenig darüber sprechen.


    Sim-Off:

    vgl. Spielregeln - evtl. habe ich das vertan. Abgesehen davon wäre die PRS sowieso SimOff

    Pomponia Pia


    Pia zog eine Augenbraue hoch und blickte Calvina misstrauisch an. Dann schützte sie die Lippen, während sie darüber nachdachte, wie sie am besten reagierte. Doch rasch kam sie zu einer Lösung:


    "Sergia, bei einem Opfer musst du ebenfalls konzentriert sein, unabhängig davon, wie du dich fühlst!"


    Ein gedehntes Seufzen ertönte, dann beantwortete sie die Frage selbst.


    "Wir sind besonders dem Pontifex Maximus anvertraut, wie du weißt - du unterstehst ja seiner Patria Potestas! Ebenso ist das ganze Collegium Pontificium damit beauftragt, sich besonders um uns zu sorgen, aber auch, uns zu kontrollieren. Pontifices sind die einzigen Männer, die unser Haus betreten dürfen."




    Papiria Occia


    Als sie hereingebeten wurde, trat die Vestalin rasch ein. Sie trug wie üblich ihre weiße Tracht, allerdings hatte sie sie in diesem Winter um einen Mantel ergänzt, der die gleiche Farbe hatte. Sie wirkte fröhlich und kaum war sie eingetreten, begann sie auch schon zu erzählen.


    "Sergia, ich habe tolle Neuigkeiten: Pomponia hat mir mitgeteilt, dass du in naher Zukunft zu einer Sacerdos Vestalis befördert werden kannst! Ist das nicht toll?"


    Die Worte, die sie selbst ausgesprochen hatte, schienen sie selbst immer mehr zu begeistern, denn am Ende strahlte sie die Amata geradezu an.

    Papiria Occia


    "Nehmt diesen Wein zu Eurem Schutz!"


    Mit diesen Worten nahm sie die Patera, in der der Wein gefüllt war und goss ihren Inhalt in eine Schale auf dem Lararium. Dann gab sie die Opferschale zurück an Calvina und griff zu der Schale mit dem Brei.


    "Nehmt diesen Puls zu Eurem Schutz!"


    Auch die Schale wurde auf den Laren-Schrein gestellt. Im Anschluss trat sie einen Schritt zurück und besann sich, ehe sie erneut ihre Stimme hob.


    "Wie der Weihrauch zum Himmel aufsteigt, so mögen unsere Gebete zu Euch aufsteigen. Wie auf einem Mahl möge Euch der Wein, jene kostbare Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit, und der Puls, jene kostbare Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit, Euch erfreuen und uns Euch empfehlen für heute und in alle Ewigkeit."


    Wieder wandte sie sich nach rechts, während die übrigen Vestalinnen die Stille brachen, um ihrem Tagesgeschäft nachzugehen. Occia hingegen wandte sich wieder an Calvina.


    "Das hast du gut gemacht. Räum alles wieder auf, dann kannst du deinen anderen Aufgaben nachgehen!"