Diesmal öffnete eine ältere, recht hässliche Dame, die ganz offensichtlich mindestens Virgo Vestalis Aeterna war - wenn sie nicht nur noch hier war, weil sie keiner mehr heiraten wollte. Mit barscher Stimme fragte sie
"Was willst du?"
Diesmal öffnete eine ältere, recht hässliche Dame, die ganz offensichtlich mindestens Virgo Vestalis Aeterna war - wenn sie nicht nur noch hier war, weil sie keiner mehr heiraten wollte. Mit barscher Stimme fragte sie
"Was willst du?"
Endlich öffnete die Tür sich und eine ältere, aber durchaus elegante Vestalin sah dem jungen Magistraten entgegen. In ihrer Hand hielt sie eine Schriftrolle.
"Gib gut darauf Acht!"
meinte sie nur und überreichte sie an Ursus. Dann sah sie ihn an, ob er noch etwas sagen wolle.
Das Mädchen nickte und nahm die Liste entgegen. Als Spross reicher Eltern beherrschte sie trotz ihrer Jugend das Lesen und Schreiben sehr gut, sodass es ihn keine Mühe machte, die Buchstaben zu entziffern. Während sie so las, schloss sie die Tür und ließ den Magistraten mit seinem Schreiber draußen stehen...
Eine vestalische Jungfrau, die ganz offensichtlich bereits die Blüte ihrer Jahre überschritten und damit wohl eine Virgo Vestalis Aeterna war, ging gerade gemächlichen Schrittes in Richtung Vesta-Tempel, um die Jung-Vestalinnen zu beaufsichtigen, als sie von einem jungen Mann angehalten wurde, den sie schon einmal hier gesehen hatte. Damals war sie allerdings eher im Hintergrund gewesen.
Rasch beschloss sie, ihre Aufsicht ein wenig aufzuschieben um diesem hübschen jungen Mann einen Gefallen zu tun.
"Natürlich, sehr gerne."
antwortete sie deshalb nur und verschwand wieder im Atrium Vestae. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie wieder erschien, eine einzelne Rolle in ihren Händen. Das Papyrus sah eher neu aus - offensichtlich war das Testament nicht sehr alt.
"Hier habe ich es. Leider hat nur der ehrenwerte Consular ein Testament hinterlassen."
Sie gab die Rolle an den jungen Mann weiter. Sie lächelte etwas scheu.
"Ich hoffe, ich konnte Dir helfen."
ebenfalls PN
Etwas erschreckt sah die Vestalin auf die ihr dargebotene tabula. Sie dachte an eine oder nur wenige, aber diese Liste hier war doch sehr ansehnlich. Leise seufzte sie, doch gleich darauf folgte ein Nicken. "Das sind sehr viele Namen, Magistrat. Es wird wohl eine Zeit lang dauern."
Sie strafte ihren eigenen Worten Lügen, denn nicht allzu bald kam sie wieder, mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen. "Ich fürchte, deine Bemühungen sind heute nicht von Erfolg gekrönt." Mit diesen Worten gab sie seine tabula zurück.
Gnaeus Agricolus TarquiniusSeverus Albius Scaevola
Annaea Sorana
Annaea Lucilla
Annaea Quinta
Marcus Annaeus Scipio
Marcus Annaeus Philogenes
Decimus Antonius Hadrianus
Ancius Atius Antistianus
Decimus Aurelius Galerianus
Caius Aurelius Corus
Marcus Aurelius AntoninusTiberius Cornelius Sulla
Duccia Verina
Flavia Arrecina
Germanica Claudia
Titus Germanicus Traianus
Titus Germanicus Pilatus
Lucius Germanicus Maximianus
Sie gab dem Magistrat ein wenig Zeit zum Lesen, dann sprach sie ihn wieder an. Hier sind die Abschriften der Testamente, die bei uns hinterlegt wurden." Mit diesen Worten reichte sie die Abschriften an den Magistraten weiter.
Die Vestalin blickte den ihr fremden Mann erst etwas ungläubig an, dann bemerkte sie die Soldaten der Stadt, die den Magistraten begleiteten, aber vor dem Haus stehen geblieben waren. "Natürlich, Magistratus. Welches Testament steht in deinem Interesse?"
Das junge Mädchen ist derweil in das Archiv geeilt und hat daraus das Testament der Tiberia Claudia geholt.
TESTAMENTVM TIBERIAE CLAUDIAE
Hiermit erkläre ich, Tiberia Claudia, Tochter des Marcus Tiberius Fabianus, was nach meinem Tode mit meinem Vermögen geschehen soll. Dies soll von Manius Tiberius Durus, Sohn des Manius Tiberius Ahala, als Testamentsvollstrecker überwacht werden.
Ein Drittel des Barvermögens soll dem Staate zufallen zum Dank für den Schutz und die Hilfe des Imperator Caesar Augustus, des Senates und des Volkes von Rom.
Ein weiteres Drittel spreche ich Rediviva Minervina, Tochter des Publius Tiberius Maximus, zu.
Das letzte Drittel des Barvermögens soll von Quintus Tiberius Vitamalacus, Sohn des Marcus Tiberius Fabianus, zugunsten der Familia Tiberia Romae verwaltet werden.
Mein gesamter Landbesitz hingegen soll Manius Tiberius Durus, Sohn des Manius Tiberius Ahala, zufallen.
Dies alles verfüge ich im Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen Kräfte und freiwillig.
[Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx5/Signatures/sigclau.png]
Eine junge Vestalin bringt aus dem Archiv die Testamente, die sie zu den Namen auf der Liste des Vingitivirs gefunden hat.
TESTAMENTVM TIBERIAE CLAUDIAE
Hiermit erkläre ich, Tiberia Claudia, Tochter des Marcus Tiberius Fabianus, was nach meinem Tode mit meinem Vermögen geschehen soll. Dies soll von Manius Tiberius Durus, Sohn des Manius Tiberius Ahala, als Testamentsvollstrecker überwacht werden.
Ein Drittel des Barvermögens soll dem Staate zufallen zum Dank für den Schutz und die Hilfe des Imperator Caesar Augustus, des Senates und des Volkes von Rom.
Ein weiteres Drittel spreche ich Rediviva Minervina, Tochter des Publius Tiberius Maximus, zu.
Das letzte Drittel des Barvermögens soll von Quintus Tiberius Vitamalacus, Sohn des Marcus Tiberius Fabianus, zugunsten der Familia Tiberia Romae verwaltet werden.
Mein gesamter Landbesitz hingegen soll Manius Tiberius Durus, Sohn des Manius Tiberius Ahala, zufallen.
Dies alles verfüge ich im Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen Kräfte und freiwillig.
[Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx5/Signatures/sigclau.png]
Eine junge Vestalin nähert sich Durus scheu. "Salve," grüßt sie höflich. "Kann ich dir helfen?"
Die Virgo Vestalis Maxima schickt eine junge Vestalin in das Archiv, um die Testamente einzusehen. Etwas später kommt das junge Mädchen wieder und überreicht dem Vigintivir die hinterlegten Testamente.
Testament des Marcus Annaeus Metellus
Hiermit verfüge ich, Marcus Annaeus Metellus,
Sohn des Lucius Annaeus Florus :
Im Falle meines Todes, sollen alle meine Besitzungen, als da wären:
- Mein Bargeld (auf dem Konto und dem Sparkonto)
- Meine Waren
- Und meine Betriebe (die derzeit von Freunden geführt werden)
allesamt an meinen Vater und Patron, Lucius Annaeus Florus, gehen.
Er möge diese doch recht umfangreichen Mittel nutzen, und sie innerhalb der Gens Annaea, sowie der Factio Albata, nach seinem Ermessen verwenden und verteilen. Möge er mir meinen letzten Wunsch erfüllen, und meine Asche auf den Feldern meiner Heimat verteilen. Wohin auch immer die Götter mich führen werden, ich werde stets bei meiner Familie sein. Teneote, Annaea