Beiträge von Herminia Tarpa

    Heute war es also soweit, die Priesterinnen der Vesta betraten die Regina in ihrer langen, weißen Tracht, das Gesicht unter einem Schleier verhüllt.
    Der Imperator war noch nicht erschienen, daher begrüßte die Virgo Vestalis Maxima die anwesenden Priester und hielt einen knappen Plausch mit ihnen.


    Etwas abseites wartete eine ältere Priesterin mit Valeria Vestina ebenso auf das Eintreffen des Kaiseris.

    Die kleine Familie wurde begrüßt. Dann jedoch sprach die Priestrin.
    "Es wird Zeit, ihr solltet euch verabschieden und eurer Tochter unserer Obhut überlassen." Sie wartete bis die Eltern sich verabschiedet hatten und brachte das junge Mädchen dann in ihr Cubiculum.

    CUBICULUM
    VALERIA MAXIMILLA


    Der private Bereich besteht aus einem größeren Schlafraum mit einem breiten Bett, sowie Fenstern zum Hof hin. Daneben verfügt der Schlafkomplex über ein Ankleidezimmer mit Kleidertruhe und Silberspiegel, sowie einem kleinen Vorraum, von dem die anderen beiden Räume abgehen.

    Aulus Valerius Valens Casa Valeria| Roma


    Salve Valerius,



    ich nehme Bezug auf dein Schreiben in welchem du uns deine Tochter für eine Aufnahme in unsere Reihen ans Herz legst. Nun da die Dienstzeit unser ältesten Priesterin bald endet möchten wir auf dein Angebot zurückkommen und ziehen deine Tochter als eine der Kandidatinnen zur Aufnahme in die Reihen der Vestalinnen in Betracht. Ich bitte dich erscheine in den nächsten Tagen* in Begleitung deiner Tochter am Tempel. Wir werden bald möglichst mit ihrer Ausbildung und der damit verbunden Aufnahme in unseren Reihen beginnen. Sie wird auch schon vor der endgültigen und offiziellen Aufnahme in unsere Reihen im Tempel der Vestalinnen leben. Dort werden wir sie dann entsprechend auf ihre Aufnahme in den Kreis der Vestalinnen vorbereiten.



    Vale bene.



    Minucia Milicha


    Die Alte kannte den Mann ja schon. "Salve, nur eins? Gut warte hier, eins sollte schnell gehen."


    Nach einer Weile kam die Alte wieder. "Galeo Sergius Plautus hat kein Testament bei uns hinterlegt." Sagte sie frundlich zu dem wartenden Mann. "Wenn ich sonst nichts für dich tun kann? Vale."


    Doch er wurde gehört. "Salve, was kann ich für dich tun?"


    Die alte Priesterin lass kurz über den Brief und gab ihn zurück. "Tut mir leid, aber wir lagern nur Testamente keine sonstigen Dokumente ein. Den hier musst du wieder mitnehmen."

    Am nächsten Tag lag wie versprochen die Liste zur Abholung am Tor bereit.




    ...
    Marbod

    keins vorhanden


    Flore

    keins vorhanden


    Sextus Furius Pinna

    keins vorhanden


    Kunolf

    keins vorhanden


    Aulus Iunius Fontinalis

    keins vorhanden


    Sextus Annaeus Rufus

    keins vorhanden


    Borkan

    keins vorhanden


    Lucius Helvetius Corvinus

    keins vorhanden


    Sergia Fausta

    keins vorhanden


    Quintus Claudianus Anaxander

    keins vorhanden


    Marcus Artorius Rufinus

    keins vorhanden


    ...

    [/quote]

    Die alte Frau schaute den Mann an, überlegte kurz. „Nun du kannst mir die Liste übergeben und kommst morgen zur selben Stunde wieder. Wenn Testamente vorhanden sind, dann kannst du hier Abschriften davon fertigen.“ Sagte die Priesterin. Und hielt erwartungsvoll die Hand auf um die Liste entgegen zu nehmen.

    Die ältere Priesterin nickte. „Natürlich junger Mann. Bitte warte hier ich gehe in den Archiven nachsehen.“ Die Alte schlurfte davon und es dauerte eine ganze Weile, bis sie wiederkam. „Es gab eins von Marcus Annaeus Metellus Begünstigter war sein Vater Lucius Annaeus Florus.“ Sagte die Alte. „Diese Testament wurde aber bereits vollstreckt. Weitere Testamente deiner Familie finden sich in den Archiven nicht“

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus Minor
    ....


    So stand ich denn am Eingang und nachdem ich mich bemerkbar gemacht hatte wartete ich auf eine Reaktion von innen.



    Es war immer viel zu tun im Tempel, weshalb es schon eine Weile dauern konnte, bis jemand öffnete. Nun aber kam endlich eine ältere Priesterin an die Porta. „Salve und willkommen. Was kann ich für euch tun?“

    Es war immer viel zu tun im Tempel, weshalb es schon eine Weile dauern konnte, bis jemand öffnete. Nun aber kam endlich eine ältere Priesterin an die Porta. „Salve und willkommen. Was kann ich für euch tun?“

    Der Mann wurde gebeten einen Moment zu warten. Es dauerte eine ganze Weile bis endlich jemand Zeit für den Mann.
    „Salve Gaius Iulius Caesoninus . Wie ich höre hast du Fragen zu den Kollegien der Luperci?“ Die ältere Frau schaute den Mann fragend an und sprach dann weiter. „Nun du findest sie hier* ihren Magister kann ich dir leide rgerade nicht nennen. Wenn du aber in ein paar Tagen wiederkommst, dann habe ich bestimmt eine Antwort auch auf diese Frage. Kann ich sonst noch etwas für sich tun.“ Nun schaute die Frau den Mann an und waertet was er zu sagen hatte.





    [SIZE=6]*da ich gerade keinen anderen Ort finde muss dieser Link erst mal reichen



    HM[/SIZE]

    "Auch das ist richtig."


    antwortete Occia und nickte zufrieden. Dann fuhr sie fort, behandelte noch dieses und jenes Thema, ehe sie für den Tag genug gelehrt hatte - immerhin musste sie ja auch noch ihren kultischen Pflichten nachkommen.

    "Sehr richtig, sehr richtig."


    erwiderte Occia - ihre Schülerin wusste tatsächlich schon eine ganze Menge und würde sicherlich einmal eine sehr gute Sacerdos Vestalis werden. Aber sie stammte ja auch aus einer angesehenen Familie, die sie auf ihre Aufgabe vorbereitet hatte...


    "Allerdings ist anzumerken, dass die Haruspices auch zum Stab der Magistrate gehören. Diese können für bestimmte Entscheidungen durch ihre Hilfe die Götter befragen - auch in den Landstädten Italias ist derartiges üblich. Zu achten wäre schließlich auf die zahlreichen Scharlatane, die unter den Namen Haruspex der einfachen Bevölkerung das Geld aus der Tasche ziehen, indem sie abergläubische Wahrsagereien vollziehen."


    Wieder einmal machte die Papiria eine Pause. Dann fuhr sie fort:


    "Wo wir bei der Wahrsagerei sind - welche Formen der Divination kennst Du denn außer der Disciplina Etrusca? Und wer wendet sie wie an?"

    Wieder blieb Occia nichts anderes, als einfach zu nicken - besser hätte sie selbst es auch nicht ausdrücken können.


    "Gut, nach dem Opfergebet folgt die Darbringung der Opfergaben - aber dazu hast du uns ja vorerst genug berichtet. Gehen wir also direkt zum Ende. Am Ende kommt dann noch ein Helfer zum Einsatz, den du meines Wissens nach noch nicht erwähnt hast: der Haruspex. Was weißt du über die Disciplina Etrusca?"


    fuhr sie dann wieder wie gewohnt fort.

    Messalina beschrieb die ganze Szenerie recht anschaulich - allerdings war Occia sich nicht ganz sicher, ob das für einen x-beliebigen Bürger die normale Behandlung war, denn wenn ein kleiner Plebejer Mercurius sein Lämmchen für eine gute Reise darbrachte, wurde normalerweise nicht gleich ein Heer von Staatssklaven aufgefahren. Dann hatte er normalerweise seinen eigenen Sklaven oder seinen Sohn dabei, der alles auf einmal machen musste.


    "Wenn Lusticus der Consul oder ein Pontifex ist, dann ist das alles richtig, genau - aber ich habe ja nach einem Staatsopfer gesagt, glaube ich..."


    schärfte sie deshalb nochmals ein und überlegte dann, was als nächstes auf dem Programm stand.


    "Dann gehen wir einmal ins Detail. Ein zentraler Punkt jedes Opfers ist das Opfergebet, denn sonst weiß die Gottheit ja nicht, warum sie das Lämmlein bekommt. Dieses wird traditionell stets laut ausgesprochen, denn wer flüstert oder stumm betet, gerät leicht in Verdacht, jemanden zu verfluchen. Außerdem sollte man sich nach Abschluss des Gebets niemals nach links wenden - das bringt Unglück.


    Weißt du, aus welchen Teilen so ein Gebet besteht?"

    Die Papirierin hörte zu, wobei sie etwas belustigt wirkte - das lag allerdings nicht daran, dass ihre Discipula etwas Absurdes oder Falsches erzählte, sondern vielmehr daran, dass ihre Frage offensichtlich zu einfach gewesen war.


    "Oh, das ist alles richtig. Ich meinte allerdings eher die Ministri. Also welche Arten von Ministri bei Staatsopfern auftreten und welche Aufgaben sie wahrnehmen."

    "Sehr richtig."


    stellte Occia fest und nickte. Sie hatte es tatsächlich mit einer sehr erfahrenen Schülerin zu tun. So blieb es ihr schlicht, weiter nachzufragen.


    "Welche Helfer haben wir denn dann für ein Staatsopfer?"


    Hier gab es einen wichtigen Unterschied zwischen Staats- und Privatopfern - letztere hatten ja meist einen x-beliebigen Sklaven oder andere Haushaltsmitglieder als Helfer.