Ich hob meinen Becher, lächelte leicht... und bei dem Gedanken an früher, an die wenigen glücklichen Tage von Nova und Quintus, gelang es mir sogar recht leicht....
"Du hast recht... auf Tiberia Nova... eine der schönsten Frauen im ganzen Imperium..."
Ich setzte mich, nahm mir einen Becher...
Doch ich sprach erst mal nichts... Irgendwie hatte mich die Nachricht eines weiteren Todesfalles, auch wenn ich die Frau nicht kannte, erschüttert, erinnerte er mich an den Tod in Rom.
Ich sass nur da, und starrte in meinen Becher...
Ich sah zu Sevy und zu Qiuirinalis...
"Ich habe auch erst vor wenigen Tagen erfahren, das eine sehr gute Freundin,... und die liebste eines sehr guten Freundes in Rom verstorben ist."
Ich konnte nicht sagen, was wirklich passiert...
"Ich finde, auf solch schlechten Nachricht braucht man immer ein Schluck Wein.. Lasst uns doch ins Attrium gehen.."
Ich stand still daneben, ich konnte genau nachvoillziehen, wie er sich fühlte.
"Das tut mir leid,...." war alles was ich sagen konnte... aber meine Betroffenheit war aufrichtig.
Nach einer Weile stieg ich wieder auf...
"Nun, last uns weiter..."
Ich ritt langsam weiter Richtung Carthago Nova...
Ich kam gerade nach Hause, da stand ein Mann in der Halle, den ich entfernt zu kennen glaubte.
"Salve, du bist auf der Suche nach Sevy ? Der wird sicher bald eintreffen. Kann ich ich etwas in der Zwischenzeit für dich tun ?" grüsste ich ihn.
Ich lächelte sie an...
"Nein, es war meine Schuld. Ich hätte das nicht gedurft."
Ich hielt ihr meine Hand hin...
"Bitte, verzeih mir.. vergiss diesen Kuss... Ich verspreche, ich werde es nicht wieder tun. Lass uns schwimmen... und dann was essen.. einfach den Tag geniessen,... "
Ich blieb im Fluss stehen... Tropf nass sah ich sie an...
"Verzeih... ich hätte nicht... bitte, bleib noch..." sagte ich leise mit gesenktem Kopf.
Ich ritt noch etwas weiter, bis wir eine kleine Anhöhe erreicht hatten...
Dort stieg ich hab, beobachtet das Gelände vor und hinter mir.
"Eine wirklich Gefahr der Vergiftung sehe ich nicht wirklich. So oft es geht geht sollten wir direkt zu ebener Erde bauen... Das hät die Kosten in Grenzen, und das ganze wird besser zu warten."
Ich musste lachen...
"Noch vor ein Paar Tagen hatte ich von Wasserbau in Rom keine Ahnung... Da hab ich mir einfach zwei Bücher in der Bibliothek in Terraco ausgeliehen."
Ich skizzierte etwas auf den Boden...
"Also, wir brauchen ein stetes Gefälle, etwa einen Fingerbreit pro Elle, folgen den natürlichen verlauf zu ebenen Erde... Einige Hügel werden wir durchtunneln müssen. Ein Tal, wie das da hinten, können mit ein Siphon überwinden. Nur weite Täler werden wir mit einem Aquaedukt überwinden.."
Ich betrachtete meine Skizzen auf dem Boden...
Unauffällig betrete ich die Bibliothek und sehe mich interresiert um..
Dann finde ich was ich suche... Zwei Werke über Wasserbau, aus Vitruvs "De architectura libri decem" der Band über Wasserbau und Frontiunus "De aquis urbis Romae".
Schnell ist mit klar, diese Bücher werde ich in der Kürze der Zeit nicht erfassen können. Ich werde sie mir ausleihen müssen...
Da kein Bibliothekssklave zu sehen ist, stecke ich sie unauffällig ein und verschwinde ungesehen...
Ich werde sie in den nächsten Tagen zurückbringen....
"Nun, eine erste Abschätzung brauchen wir schon... also Notiere :"
"Etwa 2 Stadien Tunnel..... dann etwa 1 Meile oberirdische Leitung... "
Dann ritt ich eine kleine Anhöhe hoch...
"Also... noch etwa 1 Stadion Tunnel... dann etwa 4 Stadien durchs Tal, ein Sophon sollte reichen..."
Ich ritt weiter
"Nun, in der Tat, aber es ist höher als die Stadt.... "
Ich ritt etwas weiter....
"Wie genau wir die Quellen zusammen fassen, lass die Experten entschieden..."
Oben auf einer Hügelkuppe an gelangt zeigte ich vor mich..
"Wenn wir diesen Hügel durch tunnelt haben, können wir das Aquaedukt dort entlang führen... bis dahinten..."
Ich ritt weiter..
Ich musste trotz meiner schlechten Laune lachen...
"Da hast du recht."
ich wollte gerade Plautius an schnauzen, da hielt er an und zeigte vor uns.
Dort entprang eine sehr kräftige quelle den Hang, bildet rasch einem reissenden Gewässer, das dem Fluss unter uns zu strömte....
Plautius zeigte um sich...
"Da, da, und dort sind weitere Quellen... die Euer Aquaedukt speisen können...
Ich trat hin und sondierte die Lage...
Ja, es was viel versprechend... dieses quellen hier könnten die Brunnen der Stadt speisen.
Und bei allem was ich von Wasserbau verstand, dürfte es möglich sein, eijn Aquaedukt zur Stadt zu führen...
"Nun," sagte ich zu Decius, "gilt es, eine Strecke für das Aquaedukt aus zu arbeiten... Plautius... führ uns... möglichst direkt.. und so das man gut das Wasser mit einen leichten Gefalle zur Stadt führen kann... Also los..."
Ich hatte weniger Sinn für die Umgebung, stattdessen kreisten meine Gedanken um Nova und Quintus... Doch ich musste mich zusammen reissen, ich war keine kleiner, herum streunender Lump mehr...
Ich war Duumvir einer Stadt... und verantwortlich für sie.
"Plautius,... ist es noch weit ?"
Er schüttelte den Kopf....
"Na, das hoffe ich doch"
Wir folgten Plautius vom Hof, raus aus Carthago Nova.
Wir hatten Carthago Nova hinter uns gelassen.
Recht bald führte uns Plautius von der Strasse in Richtung Terraco ab in den kleinen Bergzug nördlich von Carthago Noa.
Ich hoffte nur, Plautius wusste wohin es gehen würde...
Ich liess die Pferde zu uns bringen.
"Also, brechen wir auf... Ich hoffe ihr seit Sattelfest..."
Ich stieg auf den alten Klepper, wartete auf Decius und Platius.
"Also,..." meinte ich zu Plautius .." Du sagtest mir gestern, du wüsstes ein entsprechende Wasserquelle ?"
Der nickte nur, während er sein Gaul bestieg...
"Nun, dann führe uns..."
Ich war fast versucht ihm Sauer und Launisch zu antworten, doch ich riss mich zusammen. Er machte gute Arbeit und warum sollte ich meine schlechte Laune an ihm auslassen...
"Naja, geht so... Und dir..."
Noch während ich sprach, kam auch unser Führer auf den Hof, er schien sogar recht nüchtern zu sein....
"Ah da ist ja unsere Führer... Decius, das ist Plautius... Plautius, CDecius.." ,stellte ich die zwei einander vor.
MIt einem lauten Platschen fanden wir uns übereinander im Seichten Wasser am Ufer wieder. Immer noch hielt sie mich an meinen Handen fest...
"Na warte, du...." sagte ich, ein scheinbar böses Gesicht machend..." das wirdst du mir büssen..."
Mein böses Grimase wandelte ich in ein freundliches charmantes Lächeln...
"... du wunderbares, wunderschönes Geschöpf...."
Und ganz plötzlich, gab ich ich ihr einen sanften, kurzen Kuss auf die Lippen.
Ich betrat den Bauhof, lies drei Pferde bereit machen, jedenfalls das, was man hier als Pferd bezerichnete und wartete dann ungeduldig auf Plautius und meinen Scriba Decius....
