Beiträge von Lucius Didius Crassus

    Gerade noch rechtzeitig foel mein Blick auf meine Hand, die ich ihr reichen wollte und leider hatte auch diese etwas vom Dreck der Hafenanlage abbekommen. So wischte ich sie an meiner eh ramponierten Tunika ab, bevor ich mir von ihr aufhelfen liess.


    "Ich danke euch," sagte ich, als ich neben ihr stand. Das Lächeln auf meinen Gesicht war nicht verschwunden, und auch wenn ich wohl lächerlich aussehen musste und eine Waschschüssel nötig hatte, was es mir irgendwie egal. Meine gute Laune war zurückgehkehrt, zumindest oberflächlich.


    "Vor einer schönen Frau wie dir, werfe ich mich gerne zu boden," unweigerlich etwas in meine alte Art zurückfallend.

    Zitat

    Original von Quintus Matinius Valens
    "Was? Wieso denn? Was redest du da?" Valens war ziemlich verwirrt. Ging es ihm noch gut? Was war los? "Was hast du denn?"


    Wahrscheinlich waren meine Worte ziemlich wirr und auch ich hätte mich vernmzlich nicht verstanden, wenn ich mich selbst gehört hätte. Ich hatte auch eigentlich keine Lust, mit irgendjemand über das zu reden, was in mir vor ging.

    "Lass dich nie ganz auf eine Frau ein,...."
    sagte ich, während ich übers Meer blickte, mehr zu mir, denn zu Valens,".....amüsier dich mit ihnen, hab deinen Spass, aber nicht mehr......"


    Ich stand auf.

    "Vale, Valenz,"
    sagte ich und entfernte mich, setzte meinen Weg fort. Früher hatte mir der Weg durch den Hafen meiner Stadt immer gut getan, egal was mich bedrückte, aber heute war es anders. Die gute Stimmung wollte sich einfach nicht einstellen. Das war nicht mehr ich,.... das war nicht ich, wie ich damals in Gallien gewesen war, das war nicht ich, wie ich in Carthago Nova geworden war..


    Ich sah weder nach links, noch nach rechts, während ich ging und natürlich passierte unweigerlich, was passieren musste: Mein Weg kreuzte sich mit dem eines anderen und wir stiessen leicht zusammen. Normalerweiise wäre nicht viel passiert, ich hätte meinen Weg einfach fort gesetzt.
    Doch heute geriet ich ins straucheln, stolperte über eine Seilrolle und fiel der länge nach hin.
    "Pass doch auf,... " fluchte ich, ohne mich überhaupt um drehen. Dummerweise war ich direkt mit den Gesicht in eine der Pfützen gefallen, und ich musste, so verdreckt wie ich war, ziemlich lächerlich aus sehen.
    Und als ich dann noch entdeckte, das ich gerade in eine junge hübsche Frau hinein gerannt war und dann ihr auch noch die Schuld für meinen Sturz gegeben hatte, kehrte doh etwas des alten Lucius in mir zurück.
    "Verzeiht mir meine Tölpelhaftigkeit, werte Dame," sagte ich, mit einem Lächeln auf dem verdreckten Gesicht, immer noch am Boden liegend.

    Das Meer,... über das Meer war ich nach Carthago Nova gekommen, vielleicht sollte ich auch über das Meer wieder verschwinden. Zur Zeit war mir doch einfach alles egal,... Ich sollte das nächste Schiff besteigen und einfach verschwinden, mich irgendeiner Einheitb in Britanien oder Germanien anschliessen....


    Da riss mich etwas aus meinen Gedanken.

    "Valens,..... Hast du ein Glück, das du kein Patrizier bist,..."

    Ich musste aus der Casa herraus, ich konnte nicht mehr in dem Haus sein, in dem ich kurz zusammen mit ihr gelebt hatte. Wie ein wütender Germane war ich durch Calpurnias Zimmer getobt, das in all der Zeit unverändert gewesen war. Ich schlug alles einfach kurz und klein.


    Dann hatte ich wie von Sinnen die Casa verlassen, war durh die Strassen von Carthago Nova geeilt. Dabei musste ich mehr als einmal mit Passanten zusammen gestossen sein, aber die wüssten Beschimpfungen, die am mir nach rief, erreichten mich auch nicht.


    Irgendwann bemerkte ich, das ich das Ende der Hafenanlage erreicht hatte und ich setzte mich einfach auf eine Kiste, starrte auf das Meer hinaus...

    Irgendwann hatte auch das letzte Wort ihres Briefes mich erreicht, und eiine Unbändige Wut stieg in mir auf. Hatte mich diese kleine patrizier.... all die Zeit zum Narren gehalten ? Ich hatte ihr meine Liebe gestanden, sie war für mich das wichtigste auf der Welt gewesen. Und sie hatte gesagt das sie mich auch liebte,...


    Doch als ich die Zeilen verstanden hatte, war mir klar, das da keine Liebe mehr daraus sprach, und ich fragte mich, ob da jemals Liebe gewesen war. Was für ein Narr war ich gewesen,.....


    Ich zerknüllte den Brief und schleuderte ihn quer dutch das Zimmer. Dem Brief folgte ihr Bild, das vor mir auf dem Tisch lag. Mit einem lauten Krachen landete es an der Wand. Und dann sprang fast auf, hob den Tisch an und scheufert ihn auch um, die Karaffe und die Becher die darauf gestanden hatten zersplitterten auf dem Boden.


    Ich nahm das alles nicht zur Kentniss, ich bemerkte nicht wie der Stühl auf dem ich gesessen hatte hinter mir umfiel. Einen Moment blieb ich stehen, dann verliess ich das Zimmer,...


    Ich musste einfach raus...

    Erst nach einiger Zeit öffnete ich den Brief und begann zu lesen. Doch schon nach der ersten Zeile hielt ich inne, las den Satz noch mal. Was ich da las konnte, wollte ich nicht glauben.


    Und dann liess ich weiter, las den Brief wieder und wieder. Es konnte doch nicht sein,.... es durfte doch nicht sein. Ich weiss nicht, wie viel Zeit verging, während ich da sass und ungläubig auf den Brief starrte....

    "Das freut mich, werte Dame," meinte Lana lächelnd.


    Dann zieht sich zurück, um einige Zeit später mit einer Tonform zuzukehren. Diese stellt sie auf Tisch und hebt den Deckel der Form hoch. Zum vorschein kommt ein wohlriechender Duft von Kräutern und gesottenem Fleisch.


    "Lasst es euch schmecken, ich wünsche euch einen guten Appetit."

    Lana nickt leicht.


    "Kaninchen und weissen Wein, sehr gerne. Kommt sofort."


    Dann verschwindet sie, gibt die Bestellung weiter und kehrt dann mit einem Korb frischen Brot, einem kleinen Glasskännchen mit Olivenöl und einer Kanne Weisswein zurück.
    Alles stellt sie vor den Gast, und schenkt auch einen Becherwein ein.


    "Zum wohl , werte Dame, ich hoffe der Wein wird euch zu sagen, er stammt aus der Nähe von Tarraco. Das Kanichen kommt in wenigen Augenblicken."

    Kaum hatte sich der Gast gesetzt, eilte Lanas heran, schenkte Wasser aus einem Krug ein, der bereits auf dem Tisch stand.


    "Was darf ich euch zu essen bringen ? Im Angebot ist heute fangfrischer Fisch direkt vom Grill, ausserdem gibt es in Milch gesottenes Kanichen, oder Huhn im Schmortopf."


    "Zu trinken hätten wir einen fruchtigen Rotenwein direkt aus der Region, oder einen lieblichen Weissen."

    Lana nickte leicht, ihre Ahnung hatte sie also nicht getäuscht.


    "All das sollt ihr bekommen, werte Dame. Unser schönstes Zimmer ist gerade frei, es hat einen schönen Blick auf das Meer. "


    Sie gab einem Jungen ein Zeichen, worauf dieser heran eilte.


    "Da ist Gerion, er wird euch das Zimmer zeigen, Ich werd inzwischen einen Tisch herrichten,. Kommt herunter, sobald es euch passt."

    Ich hatte im Gartenzimmer gesessen, ich war so guter Laune wie schon lange nicht mehr. Denn ein Gerücht hatte mich auf langen Umwegen erreicht : Calpurnia war zurück, sie soll auf den Weg in die Villa Flavia in Rom gesehen worden sein. Es hatte mich zwar verwundert, warum sie dort gesehen worden war, aber ich war sicher, bald würde sie zurückkommen zu mir.


    Als dann ein Sklave das Zimmer betrat und mir einen Brief reichte, nahm ich diesen entgegen. Schon an der Schrift der Addresse konnte ich erkennen, das es sich um ein Brief von Calpurnia handeln musste.


    Eine ganze Weile wartete ich, hielt den Brief in meiner Hand.

    Die junge Bedienung eilte sogleich zu der jungen Frau, die herein gekommen war. Das Gepäck in ihrem Gefolge liess darauf schliessen, das sie eine Unterkunft suchte.


    "Werte Dame, was kann ich für euch tun ? Etwas zu essen oder zu trinken ? Oder sucht ihr ein Zimmer ?" fragte Lana mit einen charmanten Lächeln.

    "Nun, ich weis zumfällig, das die Stern von Heraklion im Hafen liegt. Ihr Kapitän ist ein Klient meines Vaters. Ich schätze, wenn du mit ihm sprichst und klar machst, das es nicht sein Schaden sein soll, wenn er ausläuft und Getreide liefert, dann ist er bereit das zu tun. Grosse Zahlungen werden nicht nötig, es sollte genügen, enn du ihm in Aussicht stelst, Zukünftig nachsichtig zu sein, was sein Geschäfte an geht.".

    Als die beiden Gäste den Schankraum betraten und ihren Getränkewunsch äusserten, dauerte es auch nicht lange und Lana, die junge Bedienung näherte sich den Gästen und stellte ihnen je ein Becher Weisswein auf den Tisch.


    "Sehr zum Wohl, die Herren."