Nachdem nun alle anwesend waren und er das Zeichen erhalten hatte, mit der Weihe zu beginnen, winkte er einem seiner Helfer ein Feuer und den Weihrauch zu bringen. Mit würdevollen Gesten entzündete er die Kräuter und sofort verströmten sie ihren angenehmen Geruch, der sich weithin ausbreitete. Ein anderer Helfer brachte die Speisen heraus und zeigte sie den Teilnehmenden.
„Mars, wir wollen dir heute diesen Tempel weihen. Lange haben ihn viele Männer für dich gebaut. Nimm diese Gaben,“
er deutete auf eine Karaffe mit Wein, eine Schale mit Obst und einen Kuchen, den der Helfer dann wieder zurückbrachte.
„Nimm diese Gaben als ein erstes Zeichen. Mehr noch wollen wir dir gleich opfern und hoffen, dass du uns gnädig sein wirst und diesen Tempel als dein neues Heim annehmen wirst.“
Nach einem kurzen Moment in dem er dem Weihrauch Zeit ließ zu verbrennen deutete er den versammelten Helfern den Stier zum Altar zu bringen. Der Praefect hatte dieses Tier für das Opfer ausgewählt und er war natürlich einverstanden. Ein prachtvoller Stier, stark gewachsen und er schien gesund zu sein. Der Gott würde sich sicher darüber freuen. Nun trat noch ein weiterer Mann zu ihm hinzu. Der Victimarius würde das Tier töten. Es war sehr schwierig so ein großes Tier zu opfern und er da brauchte man alle Hilfe, die man finden konnte. Nachdem nun das nervöse Tier zum Tempel geführt worden war, griff er nach dem Culter und strich ihm damit vom Hals zum Schwanz über den Rücken. Dies war die symbolische Entkleidung des Tieres. Danach griff er zu einer Karaffe mit gutem Wein und goss diesen Vorsichtig über den Stier. Damit war er nun für das Opfer geweiht. Der Victimarius trat nun hervor und nahm einen Hammer um den Stier zu töten. Ein kräftiger Schlag traf die Stirn und das stolze Wesen begann zu taumeln. Die Helfer hatten Mühe es festzuhalten. Ein zweiter Schlag erlegte das Tier schließlich und der Sacerdos trat mutig hervor. Noch immer hielt ersein Opfermesser n der Hand und durchtrenne nun die Kehle. Das Blut fing er in einer Schale auf. Nachdem der Stier ausgeblutet war, wuchtete man es auf den Rücken und schnitt ihm den Bauch auf . Die Eingeweide wurden herausgeholt und betrachtet. Sie schienen alle intakt zu sein und was das wichtigste war auch vorhanden. In den gesunden Farben boten sie sich dem Priester und seinen Helfern da.
„Mars, wir haben dir diesen Tempel mit diesem Opfer geweiht. Er soll dir fortan als Heim dienen und du diesen treuen Männern, die unser Reich hier oben an der Grenze so tapfer verteidigen, beistehen.“
Nun hoffte er auf ein Zeichen des bedachten Gottes und hoffte weiter, dass das Opfer gelungen war. Stille Minuten würde es nun geben in denen alles wartete...