Beiträge von Narrator Germaniae

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"Wunderbar", sagte Thermus.
"Dann werde ich alles organisieren. Ich nehme an, die Stadt Mogontiacum kommt für die Opfergaben auf?"

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"Naja, da ich mich mit den germanischen Gättern leider nicht auskenne, muss ich dir wohl glauben, wenn du sagst, dass Freya Venus entspricht und so weiter. Hmm. Was du also sagst, klingt plausibel. Allerdings ist es doch eher unüblich, Venus bei einer Eröffnung zum Stadtfest zu opfern. Hmmm... Ich schlage die Göttertrias vor, Iuppiter, Iuno und Minerva. Iuppiter entspräche dann Thor, soweit ich dir folgen konnte, Iuno der germanischen Fruchtbarkeitsgöttin und Minerva der germanischen Göttin für Weisheit - wenn es sowas gibt. Ich muss gestehen, ich bin eigentlich gar nicht bewandert auf dem germanischen Gebiet."

Thermus lächelte leicht. Es hatte ihn auch nie sonderlich intererssiert. Wieso auch? Immerhin waren die römischen Götter die einzig wahren!

"Was eventuelle Schutzgottheiten betrifft....da bin ich überfragt. Man hat mich von Colonia hierher versetzt, nachdem der Pontifex gegangen ist", erklärte Thermus.
"Aber du hast natürlich recht, man sollte das schon beachten. Ich schlage ein großes Opfer zu beginn vor und ein kleines zum Begin der Pferderennen, vielleicht Mars zu Ehren, nach dem was hier vorgefallen ist. Was meinst du?"

... war keine leichte Sache. Pontius Rufus trug Sorge dafür, dass der Tag der Hochzeit kein dies religiosus war, dass nichts von Besonderheit anstand und dass die Götter mit dem Termin zufrieden waren. Immerhin heirateten zwei für die Provinz Germanien wichtige Leute. So ging er denn am darauffolgenden Morgen, gekleidet in die Toga praetexta und bewaffnet mit dem Lituus auf den Tempelvorplatz und zog mit dem Stab sein Templum, von wo aus er die Vögel beobachten wollte. Während er also dastand und auf ein gefiedertes Tier wartete, brummelte er leise vor sich hin.

Bald kam eine Wildente heran - und zog mit zielstrebigen Flügelschlägen auch wieder davon. Ponriuf Rufus dachte an die Zahl fünfzehn; und so besah er sich den Flug der Ente, ob etwas gegen den 14. Oktober sprechen würde. Er konnte allerdings nichts feststellen, nickte zufrieden und ging wieder zurück in den Tempel, um der Magistra zu schreiben.

Auch der Tribun hob den Becher und nachdem die beiden Männer angestossen hatten sprachen sie noch eine Weile über dieses und jenes, die Situation in Raetia im Besonderen, die taktische Lage. Ventidius lies sich die Karten und Listen zeigen, versicherte, dass er sich um alles kümmern würde, bat darum, das zumindest ein ortskundiger Mann hier bleiben würde, bis sich die Männer eingelebt hatten und gab zu guter letzt auch zu verstehen, dass der Magistratus Iulius Lepidus ebenfalls mit den Einheiten nach Mogontiacum abrücken könne, da der Legatus Augusti Pro Praetore entschieden hatte, das ganze ab sofort alleine durch die Militärs regeln zu wollen. Mit den Einheiten der Rapax, der Cohors, der Ala und einigen Abteilungen der Classis in Brigantium, sowie deren administrativen Fähigkeiten, würde er versuchen die Lage in den Griff zu bekommen.

Lange Rede, kurzer Sinn, der Praefectus Castrorum wies den jungen Tribunen gründlich ein und übergab ihm das Kommando. Am nächsten Tag dann marschierten die beiden Kohorten ab. Zurück nach Mogontiacum.

Zitat

Original von Centurio Legio II
[IMG]http://img206.imageshack.us/img206/6339/centuriokq1.gif [/URL] | Lollius

"Wieso habt ihr das Edict noch nicht? Ach, es lässt sich nicht finden? Dann sucht verdammt noch mal und steht nicht nur rum wie Ölgötzen. 'Suchen' heißt auch unter den neuen Edicten nachzusehen, ob sich unter der Oberfläche was anderes befindet. Soooooo schwer kann das doch gar nicht sein. Also Herrschaften, ran an die Arbeit! Macht die Finger schmutzig, beschädigt aber die Zettel nicht. Alles muss nachher wieder an seinem Platz hängen. Sapperlott! Unfähiger Haufen! Ich geb euch zehn Minuten."

Plocius, Papinius, Laberius und wie sie alle hießen nickten nur mit dem Kopf und machten sich dann erneut an die Arbeit. Der Optio brachte immerhin noch ein "Zu Befehl, Centurio!" heraus und trieb seine Männer dann an. Es war verflixt und zugenäht, wo konnte das Edict des Aedils sein? Angestrengt überlegte er und studierte das dümmliche Aussehen des Legionarius Papinius als ihm endlich wie durch Zufall die Erleuchtung kam.

Die Männer taten wie sie angewiesen wurden und fanden das entsprechende Edict in Nullkommanichts. Sorgfälltig wurde es abgelöst, zusammengefaltet und nach Herbeirufen des Centurios, diesem übergeben. Lollius würde es dann dem Legatus Legionis aushändigen und was dieser damit machte, war im Grunde egal. Der Auftrag war ausgeführt, die Sache war geritzt, sie konnten wieder in das Castellum zurückkehren. Und das taten sie dann auch...

Sie hatten den Befehl heute Morgen bekommen und hatten sich dann direkt auf den Weg gemacht. Acht Mann der Legio II Germanica befanden sich also nun in der Basilika, gingen unter den skeptischen Blicken einiger Händler und Käufer auf den Aushang zu und blieben dann stehen. Irgendwo hier musste das Ding doch hängen...

Die Männer murmelten etwas von 'Alles klar, Optio!' und machten sich dann an die Arbeit. Erstaunlicherweise war das Edict jedoch nicht gleich ausfindig zu machen. Es schien wie vom Erdboden verschwunden zu sein.
[Blockierte Grafik: http://img223.imageshack.us/img223/3971/legionariuswn2.gif] | Papinius
"Ich find das Ding nicht. Sicher, dass das hier noch hängt?
Ich bin die Wand jetzt zweimal durch und hab es nicht gefunden."

"Ganz sicher? Ich bin doch nicht blind!"

Und in der Tat, das Edict schien verschwundern zu sein. Der Optio traute selbst seinen Augen nicht und ging die ganze Wand ab. Es hingen jedoch nur die üblichen Bekanntmachungen, von einem entsprechenden Edict des Aedils war weit und breit nichts zu sehen. Entweder man hatte es bereits abgehängt, was im Grunde nicht legitim war, in diesem Fall aber eh egal, oder aber man hatte es überklebt. Häufig war es ja so, dass man sich nicht die Mühe machte, alte Aushänge wieder abzunehmen. Man hängte einfach darüber. Mist, dachte der Optio, es würde nun wohl doch noch in Arbeit ausarten...

Zitat

Original von Decius Germanicus Corvus
“Salve Tribun.“, grüßte Corvus in militärischem Tonfall, um dann deutlich verbindlicher fortzufahren: “Bitte, nimm Platz.“
Er bot dem Offizier mit einer Geste einen Stuhl an und setzte sich dann selbst.

Zitat

Original von Decius Germanicus Corvus
“Du wirst einen Becher Wein sicher nicht abschlagen. Ordonanz, zwei Becher und eine Kanne Wein aus meinen persönlichen Vorräten!“

Zitat

Original von Decius Germanicus Corvus
“Du wirst hier keine leichte Aufgabe vorfinden, Tribun. Zwar haben wir einiges erledigen können, doch die Lage in dieser Region ist weiterhin schwierig. Du hast vielleicht davon gehört.
Aber mit zwei Kohorten und starker Reiterei sollte es dir gelingen, die Sache in den Griff zu bekommen. Bete zu den Göttern, dass sie dir einen frühen und eisigen Winter schenken, denn das sollte dir deine Aufgabe erleichtern.“

Ventidius nickte dem Offizier zu und trat dann ein. Obwohl es Tag war, war es in dem Zelt doch etwas dunkler. Er sah sich um und suchte den Praefectus Castrorum, welchen er dann doch entdeckte.
Mit einem Lächeln trat er näher ...

... und grüßte militärisch mit dem Schlag der Faust auf die Brust.

Die beiden Cohorten, welche das Lager erreicht hatten, marschierten in selbiges hinein und schlugen ihre Zelte auf dem freien Platz auf, um welchen das Castellum erweitert worden war. Der kommandierende Tribun, ein junger Mann Mitte Dreissig begab sich hingegen umgehend zum Zelt des Praefectus Castrorum, um ihm Meldung zu machen und das Kommando zu übernehmen.

In der Tat waren die beiden Kohorten, welche zur Ablösung losgeschickt worden waren, endlich an ihrem Zielort angekommen. Kaum hatte der Centurio an der Spitze das Kommando nach hinten gegeben, ritt auch schon der Tribun nach vorne, welcher sich während dem Marsch zwischen den beiden Cohorten befunden hatte.

Die Männer indess waren verdammt froh, dass der lange Marsch endlich vorbei war und sie sich nach dem Aufbau der Zelte erstmal hinsetzen konnten. Wie es schien hatten die Kameraden vor Ort das Lager schon dahingehend erweitert, so dass diese Arbeit nicht mehr nötig war. Und wie es ebenfalls schien, waren die Turmae, welche sie erst vor kurzem passiert hatten, ebenfalls erst vor kurzem hier eingetroffen.

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Ein Ruck ging durch die Kolonne und sie bliebt stehen.
Die Männer hatten nach einem mehrtägigen Marsch
das Ziel erreicht: Das Lager zu Brigantium!

Der Augur nickte wieder einmal gewissenhaft.
"Dann werde ich, sobald ich euch etwas genaues mitteilen kann, die Casa Duccia aufsuchen", sagte er und erhob sich, da er davon ausging, dass keine weiteren Fragen mehr anstanden.
"Nun...mögen die Götter mit euch sein und schützend ihre Hand über euch halten", sagte er väterlich mit seiner freundlichen Stimme.

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"Das macht nichts, Duumvir. Wir haben ja Zeit für Erklärungen", versicherte Thermus dem Mann recht freundlich. Sonst war er ja nicht so, aber heute hatte er einen guten Tag. Also war er zur Abwechslung mal nett.
"Ah, Pferderennen? Interessant. Wer kann denn teilnehmen, wenn ich fragen darf? Mein Sohn ist ein recht guter Reiter..."
Oh weh, nun drifteten sie schon wieder ab. Thermus räusperte sich und sagte dann:
"Also gut, zwei Opfer. Ein größeres bei den Rennen, ein kleineres zur Markteröffnung. Sollten beide blutig sein? Und...gibt es Präferenzen, welcher Gottheit geopfert werden sollte?"

Die üppige Wirtin schon sich wieder an den Tisch und sage, mit einem nun dann doch recht gelangweilten Tonfall: “Drei Asse.“

http://www.imperium-romanum.in…va_galerie/Schreiber3.jpg | Schreiber

Der Legatus hatte seine Rede noch nicht einmal beendet, als vor dem Circus die Schreiber das Ergebnis in ihren Wachstafeln festhielten. Und erneut wurde eine steinerne Tafel angebracht, so dass die Mitteilungen schnell durch das gesamte Imperium gehen konnte.

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Thermus runzelte die Stirn, während der Dummvir erzählte. Und je mehr er sprach, desto tiefer furchte sich Thermus' Stirn. Diese ganzen germanischen Begriffe waren Fremdworte für ihn und er kam kaum hinterher. Schließlich hob er abwehrend die Hände und protestierte lächelnd.

"Moment, Moment, ein alter Mann ist kein D-Zug. Also... Dieses...Erntedankfest, das beinhaltet verschiedene germanische Riten. Richtig? Du brauchst mich nun für ein Opfer an unsere Götter. Wie ist das zeitlich alles geplant? Und...gibt es noch mehr römische Elemente?"

"Nun", sagte Pontius Rufus langgezogen.
"Das gilt es, herauszufinden. Ich werde sehen,was sich machen lässt. Wohin soll ich mich wenden, wenn ich der Götter Willen überbringen kann?"

Aufmerksam sah er von einem zum anderen. Die Frau hatte keinen Verlobungsring. Vielleicht hatten sie das mit Geld geregelt, denn zu einer anständigen Hochzeit gehörte natürlich auch eine anständige Verlobung.

Der Optio zwischen den Türmen war noch nicht allzuweit gekommen und hatte den anderen Turm noch nicht erreicht, als ihm die Turma entgegenkam, welche hinter dem Limes standardmäßig patrouillierte. Er hob erneut zum Gruß den Arm und der kleine Trupp an Reitern stoppte genau vor ihm.

[Blockierte Grafik: http://img48.imageshack.us/img48/5307/avaeques1ap3.gif] | Decurio

"Salve, Optio. Und auf einem Spaziergang?
Ist was vorgefallen, oder verbrennst Du Dir auf dem Turm den Arsch?"

Die Männer lachten und hatten ihren Spaß. In der Tat war der Tag heute ziemlich heiß und sie alle hatten auf ihrem Routineritt nicht gerade wenig Strapazen auszuhalten. Der Weg unmittelbar hinter dem Limes war zwar relativ gut ausgebaut, aber dennoch mühsam.

"Es war so knapp?"
Der Decurio zeigte sich beeindruckt und kratzte sich am Kinn.
"Nunja, wir könnten nachsehen, wenn Du meinst. Auf jeden Fall aber schicke ich mal einen Reiter in jede Richtung, der den Turmbesatzungen Bescheid gibt, dass sie auf sich aufpassen sollen. Man kann nie wissen."

"Ist mir schon klar. War auch ein langer Tag. Falls sich der Ärger wiederholt, gib ein Zeichen durch, dann jagen wir auf der anderen Seite mal diesen Idioten und versohlen im den Arsch. Er ist nicht der einzige, der dann seinen Spaß hat. Wir haben ihn dann auch..."
Er spuckte aus.

"Ist gut. Richte ihm nen Gruss aus.
Vale, Valens."
Die Turma setzte sich wieder in Bewegung.