Beiträge von Felicia Germanica

    Sie schaute sich um.....


    Ja hat er... Felicia fühlte Vertrautheit und somit entschloss sie sich zu Helfen. Sie flüsterte mit Brutus noch eine Stunde lang. Immer wieder stellte er Fragen. Ihr war klar, er war ein Soldat und dies schon seit Jahrzehnten, warum er erst jetzt zur Legion Rom's stieß? Sie hatte nicht den Mut es zu fragen. Vielleicht würde er es später von selbst erzählen.


    Aber wenn nicht er dei Aufgabe, des Schmiedes meisterte, wer dann? Nein Brutus war dafür genau der Richtige.

    Felicia schlug die Augen nieder.


    "Ja ich kenne ihn und ich werde ihn zu ewigen Dank verpflichtet sein. Einige Stunden später und mein Mann wäre vielleicht Tod gewesen."


    Ihre Augen füllten sich mit Träne, doch war es nicht notwendig und so wischte sie sie mit dem Handrücken weg und lächelte Brutus an.


    "Nun wie können wir, oder ich euch oder dem Schmied helfen."


    Es schien so, als versuchte ihr Gegenüber einen Text zusammen zu reimen, also holte Felicia erneut einen Sklaven heran, der die Kanne Wein erneut füllte und dem Legionär ein gut durchgebratenes Stück Schweinefleisch auf den Teller legte und den Brotkorb neu füllte.


    "Esst, ihr seht sehr hungrig aus."

    Nun war sie nurnoch mehr verwirrt...


    Felicia setzte sich gegenüber hin und winkte einen Sklaven heran, dieser brachte das gewünschte Essen und Trinken und eine Öllampe, denn es dämmerte bereits.


    "Wer seid ihr und was wollt ihr von mir, bzw. meinem Gatten?"

    "Nun Legionär, erst gestern seid ihr zu guter Letzt entwichen und heuer einer der Ersten, wie darf ich euch bewirten, mit Speis und Trank?"


    Nun starrt mich nicht so an, mein Manne wird sonst eifersüchtig


    Sie mußte lachen, den Brutus verharrte in seiner Schüchternheit.


    "Nun Soldat, was darf ich euch bringen?"

    Sie fühlte sich beobachtet und so schaute Felicia auf, ihre Blicke huschten durch den Gastraum, ein Legionär, niedrigen Ranges, fiel ihr auf, er war neu hier. Sehr hübsch und athletisch gebaut. Sie lächelte, doch sah er das nicht mehr. Wenige Augenblicke danach war er in die dunkle Nacht entschwunden und sie, Felicia dachte an Medicus, was würde er gerade tun, wo war er und wie lange war er noch fort ?


    Sie stöhnte, kaum merklich und entließ die letzten Gäste dieser Nacht. Morgen vielleicht würde ein Brief von ihrem Mann eintreffen, oder übermorgen, oder... schon bald.


    Trotz der Sehnsucht war ihr Schlaf fest und ruhig. Mit neuer Stärke stand sie auf und machte sich auf nach unten, die Zeit war fortgeschritten und die Taverna sollte bereits in wenigen Minuten öffnen. Zu ihrer Freude hatten die Sklaven bereits alles erledigt und so schob sie den schweren Eisenriegel zurück, öffnette das Tor und schaute in den sonnigen Tag hinaus.


    Schon wenige Augenblicke später war die Taverne gut gefüllt, Wein, Speisen und Mett gingen ab wie warme Semmeln und Felicia war abgelenkt, jedoch nicht abgelenkt genug, um den gutgebauten Legionär zu übersehen...

    "Ich danke Dir für die Möglichkeit einige Gedanken zu verdrängen. Nun es geht mir ganz gut, macht mir jedoch die Abwesendheit von Medicus zu schaffen. Noch nie waren wir solange getrennt.


    Heuer endlich erhielt ich einen ersten Brief von ihm, seine Schrift sah sehr gut aus, also wird es ihm schon bestens gehen. Er denkt an mich, ich denke an ihn, meiner Meinung nach ist dies die härteste Probe, welche eine Liebschaft haben kann...


    Aber ich bin nicht hier um zu klagen, ich habe einen Tropfen aus seinem Weinvorrat mitgebracht. Ich hoffe er schmeckt dir genauso gut wie mir.


    Die Bäckerei werde ich am Besten gleich Morgen zum ersten Mal aufsuchen, mich einarbeiten und dann gehts auch los. Backen wir halt Brot..."


    Nach einigen Gedanken und Schweigen....


    "Du hast Medicus erneut befördert, es wird ihn sicher freuen und seine Tatens- und Schaffenskraft erhöhen. Er ist ein guter Handwerker und gibt immer alles was er kann. Seine Betriebe stottern ein wenig, aber das liegt wohl an der allgemeinen Wirtschaftsflaute im Land. Ich hoffe schon bald wird er sich auch auf diesem Gebiet wieder mehr freuen können und sehen, das diese Arbeit, seine Arbeit Früchte trägt. Ja auch dann wirst Du Traianus dein restliches Geld erhalten. Meinem Mann ist es mehr als unangenehm Dich hinzuhalten, das sei Dir gesagt. Aber Du weißt er würde alles tun, um seine Schulden zu tilgen, vorallem, wenn sie in der Familie ausständig sind."


    Mit einem Kopfkratzen fuhr sie fort...


    "Nun erst drängen sie ihn schon fast, die Farm zu erweitern und immer größer und immer mehr und nun kauft keiner die Wolle, welche von bester Qualität ist. Es wurmt ihn und ich sehe es in seinen Augen... Kommt doch einer der Händler gar zu ihm und beschimpft ihn ob des hohen Preises?! Weiß der sicher nicht, was es kostet einen solchen Hof so schnell zu errichten und zu betreiben. Wahrscheinlich wird Medicus die Preise irgendwann anpassen, aber ich denke nicht, bevor er nicht den letzten Dn an Dich und die Sklavenhändler bezahlt hat...


    Aber trink aus, hier noch einen Krug. Wie geht es Dir denn so? Die Arbeit als Proconsul macht Dir sicher zu schaffen und nebenbei noch die Legion... in Deiner Haut möchte ich aber auch nicht stecken."

    Sie hielt ein Papyrus in den Händen, sie zitterte leicht, hatte deses doch soeben ein Legionär gebracht. Doch ihre Aufregung war umsonst, denn kaum hatte Felicia die Rolle geöffnet hellten sich ihre Augen auf.

    "Geliebte Felicia,


    nun endlich schreibe ich dir aus Rom. Nie hätte ich mir diese Stadt so riesig vorgestellt, doch sehe ich hiermit, wieviel Arbeit in unserer geliebten Heimat verbleibt, um sie ein wenig annähernd so schön zu gestalten. Die Arbeiten gehen sehr zügig vorran. Eine Menge Sklaven wurden mir zur Verfügung gestellt. Soviele habe ich noch nie zu Gesicht bekommen, erledigen sie hier in der römischen Hauptstadt wohl alle Dinge, die selbst du, noch ich für möglich gehalten haben. Meine Kontakte hier beschränken sich auf wenige Gespräche, mit Handwerkern, Händlern oder einfacheren Bürgern. Hörte ich doch, das es hier schnell mal einen Toten gibt. Heute werde ich endlich mit dem Gebäude beginnen dürfen, so der Sandstein aus Germanii endlich eintrifft.
    Meine Gedanken sind bei Dir und dies nicht nur am Abend, wenn ich alleine in dem kleinen Raum über der Gaststube der Taverna hocke. Schon zu allererst stellte ich mir ein Leben hier in Rom, natürlich mit Dir vor, doch weiß ich ob Deiner Grundsätze und werde Dir folgen und nicht den Rufen Anderer.
    Mit Hoffnung schaue ich täglich auf die Baustelle, mögen sie nur schneller arbeiten, das ich zurück zu Dir kann meine Perle, mein Schatz, meine Schönheit. Doch so leid es mir tut, ich muß Dir verkünden, das es noch ein wenig andauern wird. Gebe ich jedoch alles, um die Zeit ohne Dich so kurz als möglich zu halten.


    Als bald, Dein Gatte
    Medicus"


    Ihre Blicke schweiften über die Weiden der Hügel, welche sich um die Stadt legten, ihre Gedanken waren weit weg und kleine Tränen rangen aus ihren Augen. Doch so sollte der Tag nicht enden. Mit einem Krug voll Wein unter dem Arm, machte sie sich auf ihren Schwager zu danken.

    Leisen Fußes hatte sie den Ort betreten, wo ihr Schwager am Arbeiten war.


    "Ave Traianus!


    Ich möchte gleich den Grund meines Besuchs vortragen, sehe ich doch, das du tief in irgendwelchen Papieren steckst.


    Nun Medicus hatte vor seiner Abreise nach Rom gesagt, du würdest mich evtl. bei dir arbeiten lassen? Wenn dieses Angebot noch steht, so würde ich mich gerne in deiner Bäckerei verdingen.


    Vielleicht gelingt es mir so, nicht zu oft an meinen Mann zu denken und komme wieder etwas unter die Leute."

    Felicia war zum Markt geeilt in ihrer Sorge und Liebe Medicus beim Abmarsch zu beobachten und ihn solange als möglich zu sehen. Doch keiner der Händler hatte ihn bisher gesehen, war sie sich jedoch auch sicher, er würde niemals ohne einen letzten Besuch bei seinem Bruder Traianus die Stadt und Germanien verlassen. Also wartete sie und schon wenige Augenblicke kam ihr Göttergatte um die Ecke gelaufen. Festen Schrittes, doch nicht übereilt, einfach so wie immer.


    Ihre traurigen Augen schauten ihn an und auch er erkannte sie im Gedrängel der Leutz sogleich. Eine letzte Umarmung, einige letzte Küsse und eine letzte Bitte, die er ihr ins Ohr lispelte und dann verließ er sie für eine Weile...

    Sie wischte sich eine kleine Träne aus dem Gesicht und lächelte Medicus an.


    "Gut, aber bitte gehe zu deinem Bruder und sag ihm, das es eine Verzögerung geben wird, er soll nicht unnütz warten."


    Dann streckte sie die Arme zu Claudia aus und ließ sich den kleinen Racker auf den Arm setzen...

    Mit gesenktem Haupte setzte sich sich neben ihren Mann.


    "Ja die Schneiderei ist dicht, aber es war auch nur ein kleines Einkommen. Wir werden schon irgendwie über die Runden kommen. Du hast zwei ganz gut laufende Betriebe, die zwar auch durch den Wegfall sicherlich beeinträchtigt werden, doch irgendwie schaffen wir das schon. Hoffe ich doch dein Bruder gibt uns noch etwas Zeit mit dem Geld..."

    "Ah hallöchen, och er ist aber groß geworden....


    Nun er ist noch in der Therme, jedoch eher um sich zu baden, als zu arbeiten, wenn du etwas warten möchtest, so setz dich. Ich hole etwas Wein. Medicus sollte in wenigen Augenblicken zurück sein, hoffe ich zumindest.


    Was gibt es sonst so neues? Ich habe gehört unser Sohn wurde befördert?"

    "Ah schön mal wieder ein paar bekannte Gesichter zu sehen."


    Sie setzte den Krug auf den Tisch und schob sich einen Stuhl heran.


    "Erzählt, wie ist es euch in letzter Zeit ergangen?"

    Zitat

    Bist du geschickt mit Nadel und Faden? Die Schneiderei Vestitor industrialis sucht noch fleißige Arbeiter! Schnellentschlossene, die sich bis Montag 12.4. melden, erhalten 3 Monatslöhne geschenkt!


    Bitte setzt mich dort als Arbeiterin ein, die Bewerbung wurde bereits mit Publius Tiberius Lucidus abgesprochen und ich eingestellt.

    "Ave Traianus!


    Dein Bruder, mein sehr geschätzter und geliebter Mann ist nicht zufällig hier? Nun ich sehe es schon an Deinem Blick, dann sollte ich ihn auf der Baustelle suchen?


    Seit Du ihm diesen Auftrag verschafft hast, ist er endlich wieder der Alte, leider nur viel zu selten daheim. Und weil ich gerade hier bin...


    Du hast doch hervorragende Kontakte nach Rom, nun ich und auch Medicus mit mir, wir haben nachgedacht. Er hat ja seit einiger Zeit diese kleine Winzerei aufgemacht, ich hingegen werde vorerst arbeiten gehen, damit wir auch nach ein paar Wochen noch etwas auf dem Tisch stehen haben, außer Legionäre und Steuerbeamte vor der Türe.

    *simoff*
    Nun wie wäre eine Erweiterung so für Waren wie Wein, sicher wird viel getrunken. In unserer Taverna, oder gegessen Brötchen z.B. oder Obst, Trauben ect. So könnte für die Tavernen ein extra Betrieb eingeführt werden, wir die Wirte kaufen dann Wein, Trauben, Obst, Brötchen ect. auf dem Markt und nach Zufallsprinzip werden dann ein fiktiver Wert umgesetzt ohne, das mit den "Spielern" gehandelt wird (also Verkauf der Waren in der Taverna, weil Waren ja trotzdem eingekauft würden) Dies könnte zu einem Aufschwung im Handeln führen und Regionen wie Germanien, Spanien ect. (also Provinzen, wo es keine Einkommen für die Bürger gibt, weil keine Ämter) weder verwaisen, noch verarmen lassen.


    Das Selbe gilt für Sonderaktivitäten, so könnte ein Bürger auch mit Dingen, wie den Bau von Gebäuden, der Geschichtsfindung, dem Zeichnen von Plänen zusätzliche Gelder einnehmen.


    Bekommt also meinetwegen einen Auftrag, liefert dann seine Arbeit im Forum ab (ob nun Text, Bilder usw.) und um so besser die Aufgabe erfüllt wurde, um so höher die staatliche Vergütung. Die Provinzverwalter sollten dafür ein monatliches Buget zur Verfügung haben, um Prass zu vermeiden und auch ein Kontrollorgan könnte geschaffen werden. Auf jeden Fall wäre es eine Bereicherung für das Forum und könnte viel frischen Wind in einige angestaubte Regionen bringen.*simoff-ende*


    "So ich werde dann mal meinem Mann das Abendbrot auf die Baustelle bringen, wie mir scheint wird er wiedereinmal länger verweilen."

    Ach ich weiß nicht, ein neues Gesicht in der Stadt. Scheinbar vertreibt er nur unsere Gäste.


    Wenn ich ihn mir so anschaue, hat er bereits einige schlechte Erfahrungen hinter sich, hoffe ich doch das er seine Fäuste hier nicht auspacken wird.


    Doch Medicus, was möchtest du haben?

    Viele Monde waren ins Land gegangen, seit Medicus im Hause darnieder gebrochen war, nun mehrere Wochen später tauschte sein weib die Kräuter. Die Wunde verheilte langsam, aber stehtig. Nochimmer war er nicht in der Lage zu sprechen. Den einen Tag hohes Fieber, den Nächsten wilde, beängstigende Träume... Doch sie war da, hielt seine Hand, die oft von Schweiß verschwitz, von Ängsten zitternd.


    Felicia schritt hinaus, öffnete das große Tor und ließ frische Morgenluft herein ströhmen, die Sonne stand schon hoch, ein paar Minuten verharrte sie so und dachte über Germanien nach...